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Die (zweit)beste Zeit, seine Träume aufzuschreiben» Wenn man nicht direkt nach dem Aufwachen zum Traumtagebuch greift, wann dann?

Die (zweit)beste Zeit, seine Träume aufzuschreiben
#1
16.11.2019, 04:07
[+] 2 User sagen Danke! Croomar für diesen Beitrag
Guten Abend miteinander,

als jemand, der nach 8 Jahren der vergeblichen Versuche noch immer keinen Klartraum mit Länge über 10 Sekunden erlebt hat, denke ich natürlich auch regelmäßig darüber nach, woran das kontinuierliche Scheitern liegt. Zum Einen hat sich sicherlich bereits eine entsprechende Erwartungshaltung eingestellt - genauer möchte ich aber ein anderes Problem thematisieren: Wer nur seltenst die Möglichkeit bekommt, überhaupt luzid zu werden kann sich auch nur schwer verbessern. 

Persönlich mache ich mittlerweile die fehlende Präsenz des Themas Klarträumen im täglichen Leben dafür verantwortlich. 
Als Anfänger wurde mir regelmäßig geraten, die beste Methode einen Klartraum zu bekommen sei es, sich aktiv mit dem Thema und den eigenen Träumen zu beschäftigen. Die primären Mittel: Das Klartraumforum, Videos, Bücher, Techniken, aber insbesondere das Traumtagebuch. 
Denn dieses stellt das zugänglichste und vielleicht auch einflussreichste Medium dar, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Während meines sich über die Jahre gut gefüllt und mittlerweile die Ausmaße von zwei stolzen Ordnern angenommen hat, so weist es doch immer wieder sehr große Lücken auf, teilweise über Monate oder Jahre.

Mein Problem: Ich finde morgens weder die Zeit, noch die Motivation um die frischen Traumerinnerungen aufzuschreiben. Betrachte ich die Tage, an denen ich meine Träume aufgeschrieben habe, sind es fast ausnahmslos Zeiträume in den Ferien, Wochenenden oder im Urlaub. Da ich eine ohnehin sehr schwierige Beziehung mit dem Schlaf habe, ist mir jede Sekunde Schlaf unendlich viel Wert. Darum vergehen in meinem morgendlichen Ablauf lediglich 10 Minuten dazwischen Aufzustehen und mich ins Auto für den Arbeitsweg zu setzen. Da bleibt natürlich keine Zeit, ein Traumtagebuch zu führen. 

Dass morgens nach dem Aufwachen oder nach einem WBTB die beste Zeit sei, sich mit seinen Träumen zu beschäftigen gilt allgemein als akzeptiert. Da das für mich allerdings keine vernünftige Option, wenn ich mein Traumtagebuch auch wirklich aktiv und regelmäßig führen will, stelle ich mir die Frage, was denn die zweitbeste Zeit sein könnte.
Während ich in den Pausen bei der Arbeit schreiben könnte steckt der Kopf meist woanders und die Traumerinnerungen sind kaum bis gar nicht abrufbar. Ich habe allerdings gemerkt, dass mir diese eigentlich jeden Abend im Bett kurz vor dem Einschlafen wieder zurückkommen. Nicht so präsent wie morgens, aber immerhin. Hier finde ich nur den Prozess etwas fraglich, versuchen Einzuschlafen, wieder aufzustehen um seine Träume aufzuschreiben und danach erneut versuchen einzuschlafen.


Ich hoffe also besonders, dass Leute, die ihr Traumtagebuch ebenfalls nicht morgens schreiben ihre Erfahrungen, Methoden und Lernprozesse teilen möchten.
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RE: Die (zweit)beste Zeit, seine Träume aufzuschreiben
#2
16.11.2019, 10:30
[+] 1 User sagt Danke! Lucinda für diesen Beitrag
Hallo Croomar, 

finde ich spannend, die Suche nach weiteren, nicht so gewöhnlichen Möglichkeiten,Träume gedanklich zu reanimieren bzw. wieder in Erinnerung zu rufen. 

Das mit der morgendlichen Zeitknappheit kenne ich ebenso. Ich stehe zwar deswegen gerade früher auf, dennoch bin ich mit allerhand Vorbereitungen und Haushaltstätigkeiten beschäftigt. Schon auf diesem Weg schwindet die Erinnerung, gerade auch weil andere Denkprozesse angeregt werden und sich die Traumgefühle auflösen.

Auf die Schnelle - das gelingt mir bei einprägsamen Träumen auch nachts, wenn ich diese nicht erst aufschreiben möchte, merke ich mir markante Schlagworte und Einzelbilder, um mir Träume später mittels Entspannungsmusik wieder abzurufen. Insbesondere helfen mir dabei die Binauralen Beats von Theta Realms auf youtube: https://www.youtube.com/channel/UCEzkYh_...5ReTyx9L5A

Zitat:Ich habe allerdings gemerkt, dass mir diese eigentlich jeden Abend im Bett kurz vor dem Einschlafen wieder zurückkommen. Nicht so präsent wie morgens, aber immerhin. 
Das kenne ich vereinzelt auch, das ist dann wie ein Anknüpfen an das Traumleben der vorherigen Nacht, vermutlich, weil man sich wieder in einem ähnlichen oder gleichen Bewusstseinszustand befindet.

Vor kurzem hatte hier jemand einen interessanten Aspekt geschildert ähnlich wie dem, dass es für ihn verschiedene Arten von Erinnerung gäbe: 1.) Eine Erinnerung, die im physischen Leben existiere und an dieses geknüpft sei und 2.) eine Traumerinnerung (Gedächtnis), das an das Traumleben gebunden sei. Dann scheint es noch 3.) etwas dazwischen zu geben, so dass beide Gedächtnisse teilweise miteinander kommunizieren bzw. verbunden werden können.

Zum Rekapitulieren von Erinnerung gibt es ja auch das Phänomen, sich an den Ort der Erinnerung wieder zurück zu begeben, z. B. wenn man sich im Stress nicht mehr daran erinnert, wo man etwas ablegte oder was man als nächste Handlung geplant hatte. Das hat mit den sogenannten Ankerpunkten bzw. gedanklichen Verknüpfungen zu tun.
Hier ein Clip zur Mnemotechnik "Loci-Methode": https://www.youtube.com/watch?v=hfsEV6WOFUY

Was anderes ist natürlich, wenn die Erinnerung beim Übergang zum Wachbewusstsein erst gar nicht so recht funktioniert, da die Träume nicht sehr bewusst und sinnlich bzw. z. B. bildlich erlebt wurden. So weiß ich z. B. von dieser Nacht, dass ich viel geträumt habe, konnte mich jedoch an gar nichts nach dem Erwachen erinnern.

Manchmal kommen Bruchstücke auch zurück, wenn Alltagserlebnisse thematisch mit den geträumten Inhalten zu tun haben.

So weit erst mal.

meditier Grüße
Lucinda
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RE: Die (zweit)beste Zeit, seine Träume aufzuschreiben
#3
16.11.2019, 12:21
Hallo Croomar,

ich schreibe meine Träume, in der Woche wenn ich arbeiten muss, Abends auf. Am Wochenende dann, wann ich Zeit und Lust habe. Da auch meine Zeit Morgens knapp ist notiere ich mir nur Schlagworte, die auch "gerne" mal nachts, wenn die Träume mir wichtig erscheinen. Hier muss ich nur darauf achten das ich später meine Schrift noch entziffern kann. Ich habe es auch mal mit Sprachaufzeichnungen probiert, konnte mir aber das Gestammel am nächsten Tag nicht wirklich anhören, das war einfach grässlich.
Wenn ich in der Nacht aufwache und nicht zu müde bin versuche ich die Träume, soweit möglich, nachzuerleben, zu fühlen, und ansatzweise zu analysieren. Das erhöht bei mir auch die Erinnerungsrate. 
Wenn ich die Träume dann zu einem späteren Zeitpunkt detailliert aufschreibe bin ich immer wieder erstaunt wie viel ich rekonstruieren kann und wie viele Details auftauchen. Ich denke es ist nicht schlimm wenn Teile verloren gehen, wenn auch oftmals schade.
Dazu muss ich wohl sagen, das ich nur wenige Klarträume, vor Monaten hatte, ganz ohne Traumarbeit. Momentan geht es mir wie dir, keine Klarheit in Sicht.  Ich habe zwar den Eindruck, man muss es wollen aber wenn man es zu sehr will, wenn man sich zu sehr darauf fokussiert, dann wird das vielleicht kontraproduktiv?
Wie gesagt, ich forsche gerade und habe keine Ahnung. Die Traumerinnerung, so wie ich sie zurzeit praktiziere, macht mir jedenfalls Spaß. 

Morgen werde ich mich an meine Träume erinnern bigwink
„Ein Ding zu werden, bedeutet ein Ding zu kennen.“
„Seine Form einzunehmen heißt, zu beginnen, seine Existenz zu begreifen.“
 Zitat aus Star Trek, Deep Space 9, S06E04 "Behind The Lines"


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RE: Die (zweit)beste Zeit, seine Träume aufzuschreiben
#4
16.11.2019, 19:23
[+] 1 User sagt Danke! neuge für diesen Beitrag
Hallo zusammen,

die Träume abends aufzuschreiben, habe ich in einer 100tägigen Selbststudie als traum- und klartraumfördernd erlebt.

Deswegen würde ich diese Zeit sogar als die beste Zeit beschreiben, die Träume aufzuschreiben. Bei mir erfordert das allerdings, dass ich mir morgens Stichpunkte zu meinen Träumen aufschreibe. Sonst kann ich mich abends nicht mehr daran erinnern.

Jeder muss da seinen Weg finden. Immer wieder neu. Ich wünsche dir dabei viel Erfolg!
Beratung Mediation Coaching 1. auf wissenschaftlicher Basis, 2. schnell erreichbar, 3. ergänzt durch Online-Tools.
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RE: Die (zweit)beste Zeit, seine Träume aufzuschreiben
#5
16.11.2019, 21:18
(16.11.2019, 04:07)Croomar schrieb: Guten Abend miteinander,

...


Ich hoffe also besonders, dass Leute, die ihr Traumtagebuch ebenfalls nicht morgens schreiben ihre Erfahrungen, Methoden und Lernprozesse teilen möchten.

Ich schreibe mein TTB nachts. Ich wache immer mal wieder kurz auf und nutze dann einen Stift mit LED.
Wenn ich sie nicht sofort ausfschreibe vergesse ich meine Trübträume bis zum Morgen.
Momentan bin ich allerdings recht faul...
Erkennen=>Annehmen
Ad Astra!
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RE: Die (zweit)beste Zeit, seine Träume aufzuschreiben
#6
01.01.2020, 21:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.01.2020, 21:03 von Kathy.)
[+] 2 User sagen Danke! Kathy für diesen Beitrag
Guten Abend,

Im Moment schreibe ich meine Träume nicht so oft auf, aber früher habe ich mir die häufiger im (Trüb -) Traum aufgeschrieben und konnte sie mir auf diese Art bis nachmittags merken, ist aber ab und zu mal ein Teil verloren gegangen. War nicht beabsichtigt, aber immer, wenn das der Fall war, konnte ich mir die gut merken.

Ansonsten könnte man sie vllt auch als Sprachaufnahme mit einem Handy während dem 10 Minuten fertig machen/essen/.. morgens aufnehmen,wenn 10 Minuten dafür reichen (oder zumindest grob zusammenfassen).
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