Hallo! Zuerst einmal hoffe ich, dass ihr Corona einigermaßen überstanden habt und drücke euch weiterhin die Daumen!
Einleitung
Ich habe den Thread von Dendroaspis gelesen. Zuerst einmal Respekt für die Idee! Ich finde es super, dass du es hinbekommen hast, das Klarträumen als eine Art "Spiel" zu vermitteln. Die ganzen Übungen bekommen gleich eine andere Bedeutung und machen mehr Spaß. Ich habe mich von deiner Idee etwas inspirieren lassen und versuche nun ein ähnliches Spiel für die WILDen unter uns zu schreiben. Zuerst möchte ich euch einen Überblick geben, welche Techniken bei dieser Herangehensweise verwendet werden.
Ihr könnt diese Anleitung als eine Verbindung der Klartraumtechniken ADA und WILD sehen. Wir benutzen vier Sinne um das "bewusst bleiben" zu üben. In der Nacht benutzen wir einen der Sinne um durch einen WILD in den Traum einzusteigen und stabilisieren den Klartraum danach wieder, indem wir die drei ungenutzten Sinne "zuschalten". Der "Spielcharakter" entsteht dadurch, dass wir die benutzten Techniken mit dem Bändigen der Elemente aus "Avatar - Der Herr der Elemente" verknüpfen.
All Day Awareness und warum es sich nicht nur für DILD eignet
Der Name "All Day Awareness" wurde von King Yoshi aus dem Dreamviews-Forum ausgedacht und beschreibt das Konzept von Achtsamkeit. Die Grundidee ist folgende: Wenn du immer bewusst, also luzid bist, dann bist du auch in jedem Traum klar. Du erreichst also schon im Wachleben eine Klarheit, die sich danach auf den Traum überträgt. King Yoshi geht dabei so vor, dass er sich auf alle Sinne gleichzeitig konzentriert und dadurch seine Umwelt bewusster und detailreicher wahrnimmt. In einem Traum fallen ihm merkwürdige Dinge schneller auf und er wird luzid. Zum Teil beginnen seine Träume auch schon als Klartraum. All Day Awareness stabilisiert zudem den Traum. Es fällt den Träumern mit der Zeit immer leichter, länger im Klartraum zu bleiben.
Einige WILD-Techniken benutzen ebenfalls die Konzentration auf bestimmte Sinne, wie das Gefühl des Atems, um das Bewusstsein wach zu halten. Durch die Tatsache, dass man diese Konzentration den ganzen Tag trainiert, werden WILD-Versuche erfolgreicher. Man erreicht damit den gleichen Vorteil, den man durch Meditation erlangen kann. Ich zitiere hier mal aus dem Tagtraum-WILD-Thread von zloj (by the way die beste Anleitung, die ich je zum WILDen gelesen habe): "ich muss auch erwähnen wie effektiv meditation bei diesem training ist. wenn ihr WILD wirklich gut beherrschen wollt, dann fangt an regelmässig zu meditieren." Meiner Meinung nach stellt ADA eine Alternative zur Meditation dar, denn im Endeffekt ist All Day Awareness Meditation.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Vorteile von ADA schon bei der Benutzung weniger Sinne in den Vordergrund treten. Wir konzentrieren uns bei diesem Spiel auf den Atem, auf unsere Hände, auf unser Sichtfeld und auf unser Gehör. Hierbei ist es nicht wichtig, jedes kleinste Detail wahrzunehmen.Solange, wie wir irgendetwas wahrnehmen, sind wir bewusster.
Jeder Sinn ist einem Element zugeordnet. Wir versetzen uns in die Rolle des Avatars und "bändigen" unsere Sinne um sie zu aktivieren.
Die vier Elemente
Atem - Luft (selbsterklärend)
Hände - Erde (unsere Hände sind unser wichtigstes Werkzeug, um uns physisch auf die Außenwelt einzuwirken)
Sichtfeld - Feuer (das im Dunkeln Licht spendet)
Geräusche - Wasser (das erste, dass ich mit dem Begriff "Wasser" verbinde, ist das Plätschern eines Bachs)
Anfängern würde ich empfehlen, sich erst einmal auf eines der vier Elemente zu konzentrieren und mit der Zeit weitere hinzuzufügen. Ich empfinde die Reihenfolge etwas weiter oben am leichtesten. Sollte euch ein anderer Sinn für den Anfang leichter fallen, könnt ihr natürlich variieren. Wenn ihr dem Avatar-Zyklus folgen wollt, ist die Reihenfolge: Sichtfeld - Atem - Geräusche - Hände.
WILD - Ab in die Geisterwelt
In "The Legend of Korra" lernen wir, dass es eine Unterkategorie des Luftbändigens gibt: Astralprojektion. Es liegt also nahe, unsere Kontrolle über das Element Luft zu benutzen, um einen WILD zu induzieren. Der Ablauf ist ganz einfach: Ihr wacht durch einen Wecker beim WBTB nach einigen Stunden auf und bleibt kurz wach. Bei mir eignen sich sechs Stunden nach dem Einschlafen und eine halbe Stunde Wachbleiben am besten. Wenn ihr euch wieder hinlegt, fangt ihr an, euch auf den Atem zu konzentrieren. Mit der Zeit lernt man, gerade so viel Bewusstsein auf den Atem zu legen, dass man sich auch im Übergang in den Traum darauf konzentriert - Zack, ihr seid im Klartraum, bzw. in der Geisterwelt. Im oben erwähnten Thread von zloj kann man viele hilfreiche Tips abholen, um das WILDen erfolgreicher zu machen. Im Klartraum selbst benutzt ihr nun wieder alle vier Sinne und stabilisiert ihn damit.
Kurze Erwähnung zum Traumtagebuch
Ich persönlich finde es angenehmer, nur meine WILDs aufzuschreiben und komme damit gut zurecht. Natürlich ist mehr immer besser, aber vielleicht kann ich dem einen oder anderen Traumtagebuchmuffel etwas Druck nehmen .
Das war es von mir, lasst mich gerne wissen, was ihr von diesem Spiel haltet.