Handeln im Traum

[LutziderTräumer]

Seit ich mich mit Träumen beschäftige drängt sich mir eine Frage auf: Handeln wir im Traum anders als im wachen Leben?
Dabei ist es unerheblich ob der Mensch eine Freien Willen hat oder nicht, wichtig ist der Unterschied.

Ich glaube, dass wir im Traum so denken wie sonst auch. Es unterscheidet sich nur darin, dass wir im Schlaf weniger vorraus sonder assoziativ denken und dass einige unserer Erinnerungen unterdrückt oder verändert sind. Mit weniger Vorrausdenken meine ich wenn wir im Wachen etwas überlegen ergibt sich ein einigermaßen übersichtlicher Gedankengang. Im Traum hingegen schweifen wir sehr schnell ab.
Als beispiel nehme ich mal meinen heutigen Traum:
Der Busfahrer läst mich aussteigen. Von hier aus muss ich zu Fuß weiter in die Schule und dabei meinen Sitz (einen großen Betonklotz) tragen. Auf dem Weg treffe ich zwei Mädchen und unterhalte mich mit ihnen über unwichtige Sachen. Dabei erzähle ich auch, dass ich in der nähe eines Sportflugplatzes wohne auf dem immer Ziegen grasen. In meiner Erinnerung hab ich das deutlich vor Augen, doch in der Realität stimmt das nicht (falsche und unterdrückte Erinnerung). Gegen ende des Traums bin ich bei einem der beiden Mädchen zum Mittagessen eingeladen und habe längst vergessen, dass wir auf den Weg in die Schule waren (Weniger zusammenhängendes Denken, mehr abschweifend, assoziativ). Den Betonklotz habe ich übrigens auch nichtmehr.
In der Wohnung sieht es genau so aus wie das Haus meiner Großmutter, ich mache ein paar negative RCs und denke, dass früher anscheinend mehrere Häuser genau gleich gebaut wurden (kritisches und normales Denken).

Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

btw. mit der Suchfunktion habe ich nichts gefunden. Damit das folgenden Generationen nicht passiert hier ein paar Suchbegriffe : anders Handeln / Denken im Traum. Verändertes Bewusstsein / Verhalten.

freue mich auf Antworten
Lutz

[michaelick]

Schon aus meiner Kindheit hab ich solche Erinnerungen. Ich fahre am Anfang des Traumes mit dem Fahrrad und irgendwann ist es kein Fahrrad mehr, sondern ich fahre mit Inline-Skates im Supermarkt herum.

Im Traum weiß ich auch immer Dinge, die ich eigentlich nicht wissen kann. So weiß ich zum Beispiel oft, was als nächstes passieren wird. Beziehungsweise ich denke mir, was als nächstes passieren wird und dann passiert es auch. Jedoch bin ich mir dabei nie bewusst, dass ich entscheide, was passiert. Eigentlich ja perfekt, um klarzuträumen...

[Truschka]

Das der von dir beschrieben Unterschied da ist, kann Ich nur bestätigen. Im Traum lebt man irgendwie für den Augenblick und allein dadurch merkt man ja manchmal, dass man träumt. Wie von dir beschrieben bist du auf dem Schulweg und beschäftigst dich nicht mit der bevorstehenden Schule, sondern mit dem Weg. Mit dem was dir auf dem Weg passiert. Und an den interessanten Sachen (in dem Fall die Mädels) biste hängen geblieben.
Auch Ich merk im Traum immer wieder, dass Ich viel intuitiever und völlig desinteressiert von irgendwelchen Konsequenzen handel. Mache das im wachen Zustand auch oft, aber im Traum dann noch extremer.
Denke grade durch dieses konsequenzfreie Handeln, ist es so, dass unser Trübtraumkörper die Entscheidungen so trifft, wie eine noch Instinktiv gesteuertere Version von unserer eigenen Persönlichkeit. Wir sind ja auch so oft im Traum unser sorgenfreies Ich.

[Orochimaru]

Ja, solche Situationen kenne ich nur zu gut. Sowohl in Trübträumen als auch in Klarträumen tritt das Phänomen des assoziativen Denkens auf. Ich bemerke auch in meinen Klarträumen, dass es schon eine beträchtlichen Klarheitsgrad erfordert, bis dieses assoziative Denken einigermaßen "deaktiviert" ist. Auch die erschwerte Erinnerung an den Wachzustand ist sowohl in Trübträumen als auch in vielen Klarträumen bei mir vorhanden. Und da scheine ich nicht der einzige zu sein, aber zu m Glück kann man das trainieren - ich erinnere nur an Yuschaks "Breaking down the Wall" Übung.

michaelick schrieb am 07.10.2008 22:32 Uhr:
Eigentlich ja perfekt, um klarzuträumen...

Sowas kenne ich, manchmal, heute morgen z.B. beeinflusste ich im Trübtraum das Traumgeschehen auf ähnliche Weise. Ich hatte ein riesiges Stargate vor mir stehen und öffnete durch meine Visualisierung die Iris des Stargates immer weiter. Ich glaube ja, dass solche Trübträume schon eine winzige spur Bewusstsein beinhalten - nur nicht sehr viel. Klar werde ich jedoch auch nicht dadurch. Da muss ich wohl ebenfalls noch üben

[Traumato]

Mmmmhhhh.... Ihr habt Recht.
Wenn man sich das wirklich richtig klar macht, dann muss man dieses Wissen doch auch irgendwie nutzen können. Nur wie? mmmmmhhhhh....

Eigentlich ja perfekt, um klarzuträumen...

Traumato 8)

[morn]

Im Traum ist das Bewusstsein doch sehr anders, man macht nicht das, was man vorhatte, man denkt auf eine ganz andere Weise. Wird wohl was mit den längeren Gehirnwellen zu tun haben.