Erste hypnagoge Phase - mit plötzlichem Ende

[Moonlake]

Hallo Zusammen,

nach mehreren Wochen Übung hab ich zumindest das nun mal geschafft. Allerdings war es doch ein sehr seltsames Erlebnis.

Ich habe mich nach WBTB wieder hingelegt und geWILDet. Dabei habe ich jedoch das Bewusstsein verloren und war wohl kurz vor dem Einschlafen. Plötzlich "reißt" es mich aber regelrecht wieder in´s Bewusstsein zurück und im nächsten Moment beginnt überall dieses Kribbeln, eine Light-show die mich sehr an die Visualisierung vom Windows Media Player erinnert hat (es war wie ein Tunnel, durch den ich durchgeflogen bin und dabei auch ein bisschen steuern konnte) und komische Geräusche.

Da ich von Theorie her "informiert" war, hat mich das nicht sonderlich erschrocken - im Gegenteil, ich hab´s mir doch recht interessiert angesehen. Dabei gab es auch immer wieder Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass eine Welle durch meinen Körper geht und ich mich bewege, obwohl ich völlig regungslos war.

Jedenfalls habe ich auf den "Eintritt" in einen Traum gewartet - jedoch befand ich mich gefühlte zwei Minuten nach Beginn des Spuks plötzlich wieder wach in meinem Bett. Ich war releativ wach und konnte mich normal bewegen - ein RC brachte die Gewissheit, dass das Erlebnis wohl zu Ende war.

Ich fand´s schade und hab mir danach überlegt, was ich falsch gemacht habe. Muss man denn irgendwas bestimmtes machen, wenn man in der hypnagogen Phase ist. Man liest immer vom "Eintritt" in den Traum - doch wo war die Tür? Ich dachte, man lässt einfach alles auf sich zukommen?

Vielleicht hat ja jemand noch einen Tip für mich......


Vielen Dank schon mal!!!

[Rhetor]

Hmm irgendwie klingt das nach einem völlig normalen gescheiterten WILD-Versuch
(nicht unbedingt ein "sonstiges" Erlebnis, sonst wäre der WILD-Fragethread kaum über 30 Seiten lang )

Dazu fällt mir leider nichts ein - zumindest nichts, was ich nicht schon hundert Mal geschrieben hätte - sorry.

"auf sich zukommen lassen" ist schon richtig.
Mal klappts, mal nicht ...

[Moonlake]

Naja, ich fand´s eben nicht gescheitert, denn für mich war es nach den vergangenen Wochen der erste richtige Erfolg in dieser Angelegenheit - sollte man vielleicht mal aus dieser Perspektive sehen.

[Laura]

Moonlake schrieb am 03.12.2008 23:02 Uhr:
Muss man denn irgendwas bestimmtes machen, wenn man in der hypnagogen Phase ist. Man liest immer vom "Eintritt" in den Traum - doch wo war die Tür? Ich dachte, man lässt einfach alles auf sich zukommen?

Beobachten und versuchen aufmerksam zu bleiben, mehr musst du nicht machen. Die "Tür" kriege ich in der Regel überhaupt nich mit. Sehr oft habe ich ein ganz kurzes Blackout für diesen Moment des Umsteigens in den Traum. Ich bin dann einfach in der gehabten beobachteten Hypnaszene aber eben mit Traumkörper. Selten erlebe ich kurz vorher einen Sog in die Traumsituation hinein. Wenn du einmal in der hypn. Phase bist, dann schau einfach weiter dein inneres Kino an und verlass dich drauf, dass du schon irgendwann einschläfst(müde genug müsstest du natürlich als Voraussetzung sein )

die Welle durch den Körper ist doch schon ein gutes Zeichen, ebenso die gefühlten nichtphys. Bewegungen. Dann bist du zwischendurch mal wieder wach in deinem Bett, kein Problem, dann mach einfach weiter, wieder Augen zu und zuschauen. Das kann durchaus ein paar Mal hin und her gehen mit dem Bewusstsein. Stell dir vor, beim Wilden balanciert man auf der Schlafgrenze, rutscht dabei mal halb auf die WL-Seite, mal instabil auf die Traumseite...je tiefer du entspannst, desto stabiler werden die Traumbilder und du kannst drin bleiben

Das muss nicht zwingend bei jedem so ablaufen, aber es kann so passieren, jeder wildet auf seine Art

[Rhetor]

Moonlake schrieb am 04.12.2008 19:20 Uhr:
Naja, ich fand´s eben nicht gescheitert, denn für mich war es nach den vergangenen Wochen der erste richtige Erfolg in dieser Angelegenheit - sollte man vielleicht mal aus dieser Perspektive sehen.

Man KANN es sicherlich auch aus dieser Perspektive sehen - insbesondere da es ja bei dir wirklich das erste Mal war.

Auf Dauer hingegen rate ich entschieden davon ab, solcherlei Erlebnissen während der Einschlafphase irgendeine Bedeutung beizumessen.
Denn die Liste derjenigen, die ständig die abgedrehtesten hypnagogen Erfahrungen posten, aber noch keinen einzigen WILD hatten ist lang

Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es wesentlich sinnvoller, sich auf das Ziel, den Klartraum (=WILD) zu konzentrieren.

[Moonlake]

Laura schrieb am 04.12.2008 19:50 Uhr:

Beobachten und versuchen aufmerksam zu bleiben, mehr musst du nicht machen. Die "Tür" kriege ich in der Regel überhaupt nich mit. Sehr oft habe ich ein ganz kurzes Blackout für diesen Moment des Umsteigens in den Traum. Ich bin dann einfach in der gehabten beobachteten Hypnaszene aber eben mit Traumkörper. Selten erlebe ich kurz vorher einen Sog in die Traumsituation hinein. Wenn du einmal in der hypn. Phase bist, dann schau einfach weiter dein inneres Kino an und verlass dich drauf, dass du schon irgendwann einschläfst(müde genug müsstest du natürlich als Voraussetzung sein )

Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Das macht es etwas besser vorstellbar beim nächsten mal.

Was meinst Du mit "irgendwann einschläfst"? Ist man in dieser Phase nicht schon quasi dabei?

[Laura]

Moonlake schrieb am 04.12.2008 20:44 Uhr:

Was meinst Du mit "irgendwann einschläfst"? Ist man in dieser Phase nicht schon quasi dabei?

Genau. Nur ich meinte den Moment, wo du dann total in der Schlafstarre bist, also dich im Traumkörper bewegen kannst

[marf3l]

Ich habe das auch manchmal, dass ich die hypnagoge Phase sehr bewusst mitbekomme und nach 2 min ist alles wieder vorbei.
Das Problem ist meiner Meinung nach das zu starke Bewusstsein oder die Anspannung.
Du trittst in die hypnagoge Phase ein und denkst dir "so jetzt nicht das Bewusstsein verlieren sondern konzentrieren" und durch das zu starke wollen entfernst du dich wieder vom Einschlafen und wachst immer mehr wieder auf.

[Proto]

So ich meld mich auch mal wieder nach einer kurzen Postpause ;o)

Also ich hab gestern, weil ich wirklich sau müde war und auch schwer erkältet bin, nach der Schule mich auf mein Sofa gelegt, schön kuschelig zugedeckt, Augen zugemacht - natürlich mit der WILD-Absicht...

Tief entspannt, versucht ziemlich flach zu Atmen.
Nicht lang hat's gedauert, vielleicht nur Sekunden, da hab ich automatisch flach geatmet, daraus schloss ich meine tiefe Entspanntheit..mir flossen viele Gedanken durch den Kopf..ich driftete nicht schwer, aber doch leicht ab.

STOP! Nicht eintrüben !

Ich fing an gedanklich-brüllend zu zählen...
meine Beine schliefen langsam ein.
Grad bei 9 angekommen, erschien während dem Zählen vor mir plötzlich ein 1cm großes spektralfarbendes Dreieck.

Ich dachte erstmal, dass wäre nur ein Streich meiner Augen, weil man oft durch Netzhaut oder sonstwas - vor allem wenn man die Augen stark zudrückt - alles mögliche an farben sieht..doch ich prüfte meine Augen, ich hatte sie recht leicht zu!

Ich bemerkte plötzlich dieses KT-Gefühl, konnte dieses kleine aber feine Dreieck gut beobachten!

Beobachten? Halt! Wenn's ein Streich meiner Augen wäre, würde jetzt das Dreieck sich mit meinen Augenbewegungen mitbewegen..aber das tat es nicht.

Ich glotze 3 Sekunden drauf, es fuhr nach rechts weg, tauchte wieder auf...verschwand.

Ich wurde wieder total hellwach im Kopf, merkte wieder alles mögliche um mich herum.
Meinen Körper habe ich komplett vergessen gehabt,
denn nun fing aus dem nichts ein Schauer über meinen Körper.
Immer nach unten, von Kopf bis Fuß..Nun merkte ich auch wieder meine eingeschlafene Beine..

Der schauer hagelte 5x über meinen Körper dann war er weg - eventuell Einkehren der Schlafparalyse??? - ich stand auf und war froh, mal so ein richtiges hypnagoges Erlebnis gehabt zu haben...

oder war's was anderes?

Schade, dass es nicht weiter ging

[dreamfactory]

Hallo Moonlake,
ich habe oft ein ähnliches Problem. Ich komme bis da, wo du warst und dann werde ich wieder wach und alles ist gelaufen. Mir hilft es da erfahrungsgemäß, einfach mal zu versuchen, ob du noch einen zweiten Körper steuern kannst. Wenn du deinen wirklichen Körper steuern willst, wirst du merken, dass das recht schwer ist. Wenn du dir aber vorstellst, dich zu bewegen und z.B. aus dem Bett aufzustehen, wird es sich so anfühlen als würdest du das wirklich tun. Je weiter du dann von deinem Bett imaginär - also in den halluzinationen - wegläufst, desto klarer wird das ganze und desto stabiler wird der Traum. Er kann etwas verschwommen noch sein, aber, nicht die Hoffnung aufgeben. Solltest du nicht aus der Anspannung, den Traum zu stabilisieren aufwachen, wird der Traum automatisch stabil. Wenn er das dann einmal ist, dann viel Spaß.