Rezension:
Wer sind die Stars der Zukunft? Schauspieler? Politiker? Nein, es sind Spieledesigner, Personen, die es den Menschen mit ihren Spielen ermöglichen, für einen kurzen Moment aus ihrer trostlosen Realität zu entfliehen. Spieledesigner sind aber auch die Propheten einer neuen Welt, einer Pseudo-Realität, die sie erschaffen haben und die nach eigenen Regeln funktioniert. Eine solche Designerin ist Allegra Geller (Jennifer Jason Leigh). Von ihren Fans kultisch verehrt ruft sie im Namen ihres Auftraggebers, der Antenna Reserach, einige ihrer Bewunderer in einer Kirche zusammen, wo zwölf von ihnen ihr neuestes Spiel ausprobieren sollen: "eXistenZ"!
Doch Spiele-Erfinder haben nicht nur Fans. Ihre Spielekonsolen sind aus biologischen Materialien, das Spiel selbst findet nicht mehr auf Bildschirmen statt, sondern im Gehirn, zu dem über eine organische (Nabel-)Schnur und einem Bioport im Rückenmark ein Kontakt hergestellt wird. Das Spiel spielt also in einer "realen" Welt, in der Fantasie und Realität nicht mehr voneinander unterschieden werden können. Dies, so Allegras Kritiker, macht die Menschheit zu Sklaven des Spielens. Und diese Kritiker, die so genannten Realisten, wollen Allegra ermorden, um die Menschheit vor ihrem Untergang zu bewahren.
eXistenZ ist David Cronenbergs 13. Film -- und der erste Film, zu dem er seit Videodrome im Jahre 1982 ein Drehbuch geschrieben hat. In vielen Belangen wirkt eXistenZ dabei, als sei der Film die direkte Fortsetzung von Videodrome, denn schon dieser beschäftigte sich mit der totalen Mediengesellschaft, in der das Fernsehen eine Irrealität erschafft, die eine Art Zweitrealität neben der tatsächlichen darstellt. Doch im Vergleich zu eXistenZ bleibt Videodrome oberflächlich, denn die Transformation durchläuft in Cronenbergs 99-er Film nicht nur ein Mensch, sondern die gesamte Menschheit. Und im Gegensatz zum Fernsehkonsum, bei dem es immer noch die Möglichkeit gibt abzuschalten, ist diese Möglichkeit bei den neuen Spielen fast ausgeschlossen.
Diese an sich komplexe Story wird von Cronenberg überraschend geradlinig und sogar actionreich erzählt, denn denkt man sich den intellektuellen Hintergrund aus der Geschichte einfach hinaus, dann ist eXistenZ ein rasanter, geradliniger Thriller über Menschen auf der Flucht. Wenngleich die Frage bestehen bleibt, vor wem diese Menschen fliehen. Fliehen Sie vor Terroristen, die eine neue Ordnung zerstören wollen? Sind es Freiheitskämpfer, die eine neue, schlechtere Ordnung verhindern wollen? Oder sind sie alle Figuren in einem Spiel und das, was geschieht, ist gar nicht real?
Man könnte die Handlung, besonders zum Schluß auch auf einen Klartraum beziehen. Stellen wir uns mal vor, man möchte im KT so richtig seine Wut rauslassen und nachdem man schon ein paar Menschen getötet hat erwacht man falsch, jedenfalls denkt man das und mordet fröhlich weiter...
Auf jeden Fall ist der Film absolut sehenswert, besonders für Klarträumer! Also wer von euch hat dieses Meisterstück schon gesehen?
Gruß Shadow
Wer sind die Stars der Zukunft? Schauspieler? Politiker? Nein, es sind Spieledesigner, Personen, die es den Menschen mit ihren Spielen ermöglichen, für einen kurzen Moment aus ihrer trostlosen Realität zu entfliehen. Spieledesigner sind aber auch die Propheten einer neuen Welt, einer Pseudo-Realität, die sie erschaffen haben und die nach eigenen Regeln funktioniert. Eine solche Designerin ist Allegra Geller (Jennifer Jason Leigh). Von ihren Fans kultisch verehrt ruft sie im Namen ihres Auftraggebers, der Antenna Reserach, einige ihrer Bewunderer in einer Kirche zusammen, wo zwölf von ihnen ihr neuestes Spiel ausprobieren sollen: "eXistenZ"!
Doch Spiele-Erfinder haben nicht nur Fans. Ihre Spielekonsolen sind aus biologischen Materialien, das Spiel selbst findet nicht mehr auf Bildschirmen statt, sondern im Gehirn, zu dem über eine organische (Nabel-)Schnur und einem Bioport im Rückenmark ein Kontakt hergestellt wird. Das Spiel spielt also in einer "realen" Welt, in der Fantasie und Realität nicht mehr voneinander unterschieden werden können. Dies, so Allegras Kritiker, macht die Menschheit zu Sklaven des Spielens. Und diese Kritiker, die so genannten Realisten, wollen Allegra ermorden, um die Menschheit vor ihrem Untergang zu bewahren.
eXistenZ ist David Cronenbergs 13. Film -- und der erste Film, zu dem er seit Videodrome im Jahre 1982 ein Drehbuch geschrieben hat. In vielen Belangen wirkt eXistenZ dabei, als sei der Film die direkte Fortsetzung von Videodrome, denn schon dieser beschäftigte sich mit der totalen Mediengesellschaft, in der das Fernsehen eine Irrealität erschafft, die eine Art Zweitrealität neben der tatsächlichen darstellt. Doch im Vergleich zu eXistenZ bleibt Videodrome oberflächlich, denn die Transformation durchläuft in Cronenbergs 99-er Film nicht nur ein Mensch, sondern die gesamte Menschheit. Und im Gegensatz zum Fernsehkonsum, bei dem es immer noch die Möglichkeit gibt abzuschalten, ist diese Möglichkeit bei den neuen Spielen fast ausgeschlossen.
Diese an sich komplexe Story wird von Cronenberg überraschend geradlinig und sogar actionreich erzählt, denn denkt man sich den intellektuellen Hintergrund aus der Geschichte einfach hinaus, dann ist eXistenZ ein rasanter, geradliniger Thriller über Menschen auf der Flucht. Wenngleich die Frage bestehen bleibt, vor wem diese Menschen fliehen. Fliehen Sie vor Terroristen, die eine neue Ordnung zerstören wollen? Sind es Freiheitskämpfer, die eine neue, schlechtere Ordnung verhindern wollen? Oder sind sie alle Figuren in einem Spiel und das, was geschieht, ist gar nicht real?
Man könnte die Handlung, besonders zum Schluß auch auf einen Klartraum beziehen. Stellen wir uns mal vor, man möchte im KT so richtig seine Wut rauslassen und nachdem man schon ein paar Menschen getötet hat erwacht man falsch, jedenfalls denkt man das und mordet fröhlich weiter...
Auf jeden Fall ist der Film absolut sehenswert, besonders für Klarträumer! Also wer von euch hat dieses Meisterstück schon gesehen?
Gruß Shadow
>>>>>>>>>> Du träumst! <<<<<<<<<<