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Bewusstsein und Traumbewusstsein» Handschriftliche Übungen

Bewusstsein und Traumbewusstsein
#1
28.12.2021, 20:24
[+] 1 User sagt Danke! Rêveur für diesen Beitrag
Hallo,

mich würde interessieren, ob ihr fürs Träumen (egal ob Trüb- oder Klarträume) im Vorfeld manchmal auch handschriftliche Übungen oder Techniken anwendet, um bessere Traumerinnerungen zu haben bzw. um bestimmte Traumvorhaben besser umsetzen zu können.

Ich verstehe es so, dass die meisten Techniken eher nicht handschriftlicher Art sind und frage mich daher, ob etwas Handschriftliches das Tagesbewusstsein besser auf Träume und Traumvorhaben vorbereiten und einstellen könnte.

Folgende Dinge kommen mir dabei in den Sinn:
  • Handschriftliches Traumjournal führen oder Träume mit Stiften oder Farbe zeichnen/malen.
  • Menschen, die z. B. Bücher übers (Klar)Träumen schreiben und durch das Schreiben selbst (auch wenn es per Tastatur geschieht) langfristig eine bessere Verbindung zu ihren eigenen Träumen erhalten bzw. diese steuern können.
  • In Foren schreiben oder persönlichere (Klar)Traumpartner bzw. -Interessierte finden, um sich mit ihnen schriftlich auszutauschen. Das ist zwar meist auch nicht handschriftlich, kann jedoch trotzdem eine bestimmte (Traum)Absicht im Bewusstsein aufrecht erhalten.
  • Eigene Traumabsichten oder -Vorhaben handschriftlich formulieren oder skizzieren (täglich, wöchentlich ...)
  • ...

Über weitere Ideen, Anregungen und Beispiele von euch würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Rêveur
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#2
28.12.2021, 23:14
Mein Traumtagebuch ist handschriftlich. Das hat einerseits praktische Gründe, direkt nach dem Aufwachen möchte ich eigentlich noch nicht am PC sitzen und am Handy schreiben finde ich irgendwie auch nervig, vor allem hat das andererseits auch kein schönes Format, ein Tagebuch hat etwas Wertvolles. Lediglich die Klarträume dokumentiere ich im Forum, das motiviert mich.

Wie sind deine Erfahrungen?
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#3
29.12.2021, 14:20
Hallo Liri,

danke für deine Antwort. :-)
Meine Erfahrungen sind, dass ein handschriftliches Notieren der Träume nicht immer oder regelmäßig zu einer (besseren) Traumerinnerung führt. Es scheinen noch andere Faktoren für die Traumerinnerung, Traumvorhaben oder Traumziele wichtig zu sein.
Vielleicht kann durch das regelmäßige Aufschreiben nach einiger Zeit ein gewisser Automatismus entstehen, in dem das Tagesbewusstsein zunehmend eine Art Routine erkennt, wodurch dann in Folge auch Traumerinnerungen verblassen (können). Eventuell ist das jedoch bei jedem anders.

Daher war meine Eingangsfrage hauptsächlich darauf gerichtet, ob jemand von euch bestimmte handschriftliche "Übungen" oder Techniken am Tag oder vor dem Schlafengehen benutzt (als eine Art des "schriftlichen Fixierens"), wodurch das Tagesbewusstsein eben mehr das Besonderes "erkennt" und weniger die Routine.
Ihr also neben dem Traumtagebuch zusätzlich noch andere handschriftliche Methoden oder Ideen gefunden/erfunden habt, die die Fokussierung des Bewusstseins auf bestimmte Traum-Absichten bzw. -Erinnerungen erhöhen.
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#4
29.12.2021, 15:36
[+] 3 User sagen Danke! glider für diesen Beitrag
Hallo Rêveur

Ich schreibe mein Klartraumziel oder meine Trauminkubation handschriftlich auf kleine Post it Zettel und lege sie dann unter mein Kopfkissen oder in eine kleine Schatulle auf meinem Nachttisch.

Nur weiss ich gar nicht mehr so recht, woher ich diese Idee hatte, und ob sie in diesem Forum schon irgendwo erwähnt wird  augenroll
Jedenfalls tat ich es in letzter Zeit nicht mehr und habe prompt weniger Klarträume als früher  wink3  wobei ich erst jetzt auf die Idee gekommen bin, dass es einen Zusammenhang haben könnte. Aber wer weiss?

Vielleicht sollte ich es wieder machen, als zusätzliche Klartraumabsichts-Bestätigung oder so.
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#5
29.12.2021, 19:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2021, 19:27 von Rêveur.)
Hallo glider,



das mit den Zetteln ist eine gute Idee. Ja, vielleicht gibt es da bei dir wirklich einen Zusammenhang.

wink1


Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass Bewusstsein und Traumbewusstsein durch das handschriftliche Formulieren von Fragen oder Zielen noch mal etwas mehr aktiviert werden, als nur durch das Denken an ein bestimmtes Traumziel.


Vielleicht ist es hierbei ähnlich wie im Wachleben. Wenn man zu einem Thema z. B. etwas in Ruhe schreibt, ist man oft mehr innerlich darauf fokussiert, als wenn man nur darüber nachdenkt oder redet.




Noch ein paar Fragen dazu:


  • Hast du in der Vergangenheit bemerkt, welchen Einfluss es auf ein bestimmtes Traumziel hat, wie detailliert du deine Fragen formulierst? Oder sind kurze und einfache Fragen bzw. Absichten zielführender?

  • Über welchen Zeitraum bleibst du mit deiner oder deinen Fragen an einem bestimmten Thema dran - also z. B. über eine Woche immer die gleiche Frage im Kästchen oder länger als eine Woche?

  • Schreibst du ggf. innerhalb einer Woche dann noch ergänzende Fragen dazu, die dir zum gleichen Thema in den Sinn kommen?

... Sorry, die großen Zeilenabstände waren keine Absicht.
shocked
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#6
30.12.2021, 14:14
thumbsu
Es hat schon genützt: Ich legte letzte Nacht ein Zetteli mit der Klartraumchallenge unter mein Kopfkissen und ich wurde tatsächlich kurz klar und wünschte mir einen Schneesturm. Allerdings glaubte ich beim warten darauf aufzuwachen und landete dann in einem neuen TT  sad

Zu Deinen Fragen:
Zitat:Hast du in der Vergangenheit bemerkt, welchen Einfluss es auf ein bestimmtes Traumziel hat, wie detailliert du deine Fragen formulierst? Oder sind kurze und einfache Fragen bzw. Absichten zielführender?
Kurze und einfache 'Absichtserklärungen' sind zielführender.

Zitat:Über welchen Zeitraum bleibst du mit deiner oder deinen Fragen an einem bestimmten Thema dran - also z. B. über eine Woche immer die gleiche Frage im Kästchen oder länger als eine Woche?
Bei einem KT, bis ich ihn ausführen konnte oder mindestens einen Monat oder bis ich aufgebe...
Für eine Trauminkubation auch nur eine Nacht.

Zitat:Schreibst du ggf. innerhalb einer Woche dann noch ergänzende Fragen dazu, die dir zum gleichen Thema in den Sinn kommen?
Eher nicht, aber ich formuliere öfters die Absicht/Frage neu/anders, wenn ich das Gefühl habe, es könnte so besser funktionieren.
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#7
30.12.2021, 17:57
Hallo glider,

vielen Dank für deine umfassenden Antworten noch mal zu meinen Fragen.

thumbsu Es freut mich, dass quasi diese "Wiedererinnerung" so schnell zu einem neuen Klartraum bei dir geführt hat - auch wenn es nur kurz war.  pleased
Interessant könnte in dem Zusammenhang nun sein, ob die gedankliche "Zettel-Wiedererinnerung" allein schon zu einem kurzen KT führte oder ob es wirklich nur zusammen mit dem schriftlichen "Traum-Auftragszettel" funktioniert.
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#8
31.12.2021, 05:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.12.2021, 06:59 von ichbinmehr.)
Hallo Rêveur.

Ich hatte früher ein schönes in Leder gebundenes Traumtagebuch. Aber um so länger ich meine Träume aufschreibe, um so mehr habe ich schätzen gelernt, meine Aufzeichnungen digital zu verwalten, weil ich manchmal auch noch nach Jahren einen Traum wiederfinden möchte, ohne in mehreren Büchern suchen zu müssen, weil der Traum manchmal dann erst Sinn für mich macht.

Außerdem schmiere ich die Traumerinnerung am Morgen handschriftlich immer so hin und dann tut mir das edle Leder Buch leid und digital kann ich im nachhinein noch Erinnerungen und Gedanken hinzufügen oder dem Ganzen eine schönere Form geben, sowie etwas verlinken. Ich schreibe lieber an der Tastatur. Seit einiger Zeit habe ich ein Online Traumtagebuch hier im Forum. Es gibt hier einen eigenen Bereich dafür. Ich weiß nicht ob du den schon entdeckt hast. Auch um die außere Form bemühe ich mich hier meistens, denn ich habe eine schlechte schriftliche Form, weil mich die Form nie sonderlich interessiert hat. Dabei trainiert sich die äußere Form des Schreiben an sich, so nebenbei.

Mich motiviert beim Aufschreiben auch die soziale Gemeinschafft hier im Forum, weil ich mir dann mehr Mühe gebe so zu schreiben, dass ein Außenstehender verstehen kann, was ich meine. Gerade deshalb weil ich glaube, dass meine Erfahrungen manchmal etwas verrückt sind und ich diese aber in einer rationalen Sprache ausdrücken können möchte, ist das wichtig für mich. Es ist mein Anspruch an mich selbst unbewusste, intuitive und nonduale Erfahrungen verbalisieren zu können. 

Dabei trainiere ich die Schnittstelle zwischen intuitiver Wahrnehmungen und rationaler Vernunft, sowie Sprache und nonverbalen Erfahrungen. Das wiederum hilft mir meine eigenen intuitiven Erfahrung in meine rationale Persönlichkeit zu integrieren. Integriert ist für mich nur das, was ich auch sprachlich erklären kann, so dass ich das nicht allein in mir trage, sondern im Außen verkörpern kann. Sprache ist auch eine Form der Verkörperung. Was ich nicht erklären kann, habe ich vielleicht erfahren, aber noch nicht tief genug verstanden und noch nicht ganz durchdrungen.

Ich nehme an, dass jemand der seine Träume regelmässig zeichnet, auch feststellt, dass es mit der Zeit immer leichter fällt, Bilder aus dem Unbewussten mit dem bewussten Verstand zu zeichnen. Vielleicht fusioniert das Hervorbringen und Verkörpern des Traumbewusstseins da mit der Hand-Auge- Koordination und den handwerklichen und ästhetischen Fähigkeiten, die zum Zeichnen notwenig sind.

Ich erlebe diese in Form von einer sprachlichen Offenheit, die bei mir zu einem Art Flow geworden ist. Ich weiß noch wie mühevoll es anfangs war, die Schnittstelle zwischen Traumerinnerung oder Intuition mit der rationalen Seite in mir zu verbinden und Worte zu finden. Ich nehme das mittlerweile als sehr mühelos war.

Mein Wortschatz ist eher gering im Vergleich zu anderen Menschen, aber ich kann meine Gefühle gut zum Ausdruck bringen. Das habe ich u.a. durch das Führen meinen Traumtagebuches gelernt. Wichtig ist dabei für mich auch immer die Analyse miteinzubeziehen, denn erst durch das Aufschreiben einer Analyse, bin ich im Kontaklt mit meinem gesamten Selbst. Erst die Analyse bewirkt bei mir die Integration des Traumes, in das Wachbewusstein.

Zum Online TTB zählt für mich auch, etwas öffentlich zu schreiben, während ich vielleicht Hemmungen habe, mich so zu zeigen, weil der Traum ein Thema hervor gebracht hat, über das ich noch nie offen gesprochen habe. Es ist auch immer das Spiel zwischen Innenwelt und Außenwelt, welches mich motiviert, mir die Mühe zu machen, denn in diesem Prozess entstehen für mich oft neue und vertiefte Erkenntnisse, die verborgen geblieben wären, wenn ich in mir verkapselt, alles nur im Geheimen mit mir selbst ausgemacht hätte. Über meine Innenwelt zu sprechen, erweitert also mein Bewusstsein und vertieft meine Selbstannahme.

Mich macht das Online Tagebuch führen, aber auch alle anderen Formen öffentlicher Kommunikation, sozial offener und angstfreier, denn so bin ich ständig im Kontakt mit meinen eigenen Tabus und muss sie gegenüber einer "äußeren Öffentlichkeit" sprachlich vertreten. Diese Öffentlichkeit spüre ich beim Aufschreiben, ganz gleich ob sich jemand für meine Aufzeichnungen interessiert oder nicht. Das ist auch jedesmal eine Praxis der liebevollen Selbstakzeptanz für mich, vor allem dann wenn ich das Gefühl habe, dass meine Trauminhalte oder auch die Erfahrungen im Wachbewusstsein, die Grenzen der meisten Menschen crashen. Es gibt den Begriff man muss sich trauen. Sich "Trauen" sagt man auch bei der Ehe-Schließung. Sich zu "trauen" etwas Inneres im Außen Preis zu geben, ist wie eine alchemistische Hochzeit, ein Ego transformations Prozess.

Manchmal spreche ich in meinem Traumtagebuch über traumatische Erfahrungen, gebe private Dinge von mir Preis oder ich spreche über mystiche Erfahungen, die wahrscheinlich gar nicht jeder so nachvollziehen kann. Im Schreibe bin ich meinen Schwächen begegnet. Ich überwinde dadurch schrittweise mein unsicheres Ego, weil das Ego und die Umwelt letztlich nicht getrennt sind.

Die Umwelt dient mir als Projektionsfläche für meine Selbstzweifel. Solange ich etwas vor der Umwelt verberge, um mich Ego zu schützen, halte ich die Ego Grenze aufrecht. Wenn ich Angst habe etwas zu offenbaren, und einen Weg finde es dennoch zu tun, ohne mich schlecht zu fühlen, habe ich ein kleines bisschen Ego abgebaut. Das ist dann jedesmal, ob ich eine Brücke baue zwischen Innen und Außen. Energetisch öffnet diese Praxis das Halschakra, aber auch andere Bereiche wie Solar Plexus, Herzverbinung, Stirn- und Kronen Chakra. Während es Schreibens erweitert sich regelmässig mein Bewusstsein in andere Sphären, weil das eben ein stetiger Ego Durchbruch Prozess ist.

Ich hätte früher nie gedacht, dass das geht. Ich hatte früher Angst so offen über meine Innenwelt zu sprechen. Ich fühle beim Aufschreiben meine eigenen Tabus viel intensiver, wenn ich mich auf diese Weise öffentlich meinen Themen stelle. So bin ich stärker mit meinem teils noch unbewussten Emotionem im Kontakt.

Ich kann Themen nicht einfach verdrängen, indem ich nicht darüber rede oder sage, das ist ein privates Thema oder hier ist mir etwas peinlich, also rede ich nicht darüber. Ich frage mich dann, wie kann ich über diese peinliche Sache reden und dennoch mein Würde bewahren? Zu 99% funktioniert das, weil ich es auch nicht erzwinge, sondern es mache, wenn ich Lust habe. Es ist dann mehr eine Neugierde, wie kann ich jetzt über dieses Thema reden und Worte für etwas finden, wo andere Menschen verstummen? Ich frage mich wo kann ich ein Gespräch in Gang bringen, wo andere Menschen aufgehört haben zu kommunizieren? Denn wo das Gepräch aufhört sind alle Brücken abgebrochen. Ganz gleich ob es da um Tabus, Traumathemen oder spirituelle Themen geht, wo Menschen denken, darüber kann oder sollte man nicht öffentlich reden, genieße es einen neuen Weg zu finden.

Was ich öffentlich ausspreche, steht auch im öffentlichen Raum und wird durch meine Hinwendung das es so ist, bewusst. Ich versuche auch eine Weise zu finden, wie man über die eigene Verletzlichkeit oder die eigene Unangepasstheit/Verrücktheit sprechen kann und mich dabei gut fühlen kann. Das ist besonders wichtig, um auf meinem spirtuellen Weg voran zu schreiten, denn da begrenzt jede Zurückhaltung des Selbst, die Weite des eigenen heiligen Raumes. Das Durchbrechen dieser Zurückhaltung erweitert den Raum, den ich erfahren darf.

Ich war früher ein sehr stark gehemmter Mensch, der alles alleine mit sich alleine ausmachen musste. Das ist fast als hätte ich seit meiner Kindheit einen Schweige Retreat gemacht, der das Innen vom Außen voneinander entfremdet hatte. Ich habe mich wie abgeschnitten gefühlt. Das offene Schreiben, hat mich viele Ängste diesbezüglich überwinden lassen. Ganz langsam, nach und nach über Jahre. Was ausgesprochen oder ausgeschrieben ist, hat einen Bewusstwerdungsprozess durchlaufen und wirkt sich als Schöpfungsprozess erneut auf meine Realität ein. Mir hilft diese Praxis auch in der 3D Welt, denn auch da kann ich seitdem viel offener reden.

Für mich Selbst würde ich vieles gar nicht so im Detail aufschreiben, aber ich sehe den großen therapeutischen Nutzen für mich, in den, ich die "potentielle Umwelt" in meinen eigenen Prozess mit einbeziehe. Dh ich spüre zb dass ich verurteilt werden könnte, weil ich auch ein gutes Gespür für Tabus habe, denn ich wurde sehr streng un konservativ erzogen und dann arbeite ich mit diesem Gefühl des Tabus und schreibe auf eine Weise, dass ich auch mit meinen Offenbarungen selbst hinter mir stehe und ganz ich selbst sein kann. Dabei wandeln sich Tabus in Freiheiten und Schweigen ins Kommunikation. Das Gefühl verurteilt zu werden, ist immer das eigene Urteil, über sich selbst.

Außerdem ist so ein Online TTB interaktiv, weil manchmal jemand eine Frage oder eine Anmerkung hat,  finde ich das immer bereichernd. Ich sehe es nämlich so, dass da ein Innerer Anteil mit mir sprechen möchte, den ich zuvor nicht gesehen habe.

Also ja es motiviert mich auf jeden Fall. Ich habe eine sehr schwierige Beziehung zum Thema Disziplin, aber das Spiel mit dem Außen, dient mir als Motivationskraft am Ball zu bleiben. Wenn ich das nicht hätte, hätte ich in vielen Situationen meines Lebens den Versuch die Traumarbeit zu erhalten, aufgegeben. Es fällt mir schwer, etwas nur für mich selbst zu tun, in meinem Inneren, Alleine mit mir. Ich sehe keinen Sinn darin, etwas Besonderes zu erfahren, wenn ich es mit niemandem teilen kann. Ich lerne auch sehr am Feedback.

Ich hatte in meinem Blog einen Text über Traumerinnerung geschrieben, indem auch zwei Klarträumer ihr Traumtagebuch vorgestellt hatten, die sowohl Zeichnungen, als auch Kalligraphie verwendet haben. Vielleicht findest du da noch etwas für dich.

Liebe Grüße
Steffi
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#9
31.12.2021, 12:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.12.2021, 12:46 von glider.)
[+] 1 User sagt Danke! glider für diesen Beitrag
Zitat:Interessant könnte in dem Zusammenhang nun sein, ob die gedankliche "Zettel-Wiedererinnerung" allein schon zu einem kurzen KT führte oder ob es wirklich nur zusammen mit dem schriftlichen "Traum-Auftragszettel" funktioniert.
Für mich selber glaube ich schon, dass auch das HAND-Schriftliche schreiben nützt, da es viel persönlicher ist als Tastaturschreiben.

Ich selber schreibe meine Klarträume in ein sehr schönes, leinen-gebundenes, liniertes Buch, verziere es mit Stickers und Kommentaren von mir und aus dem Austausch mit anderen.
Besonders wichtige/schöne Klarträume halte ich ja im Nachhinein auch in Aquarell fest und poste sie hier:
https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid249813
Es ist für mich eine schöne 'Würdigung' dieser Träume.

Meine TT's schreibe ich ziemlich unleserlich in ein 'Oneirodiarium', aber meistens auch nur noch solche, die ich als speziell empfinde. Nur so getraue ich mich auch wirklich mit 'unangenehmen/unanständigen' Themen zu befassen bzw. diese zu notieren.
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#10
31.12.2021, 18:04
[+] 1 User sagt Danke! Rêveur für diesen Beitrag
Hallo glider,

ich staune doch etwas, wie intensiv und detailliert ihr euch zum Teil mit dem Thema (Klar)Träumen beschäftigt - auch, was das Malen oder Zeichnen dazu angeht!
Bei dieser Hingabe (in welcher Art auch immer) kann ich verstehen, dass das Bewusstsein sehr stark auf dieses Thema fokussiert ist und wohl auch fokussiert bleibt.
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RE: Bewusstsein und Traumbewusstsein
#11
31.12.2021, 19:09
[+] 2 User sagen Danke! Rêveur für diesen Beitrag
Hallo Steffi,

danke für deine sehr ausführlichen Gedanken dazu und deine Tipps bezüglich Traumtagebuch.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das (offene) Schreiben positive und therapeutische Wirkungen für einen selbst haben kann sowie andere auch zum Nachdenken anregen oder ganz neue Ideen hervorbringen kann - je nachdem, mit welchem Thema die/der Andere gerade in Resonanz ist oder geht.

Was mir dazu noch in den Sinn kommt:

Das Thema (Klar)Träumen hat meiner Meinung nach auch mit Bewusstseinserweiterung und erweiterter Wahrnehmung im Wachleben zu tun. Ich denke, beide Bereiche wirken da zusammen. Wer im Alltagsleben ziemlich bewusst bestimmte Dinge tut, kann es vielleicht auch irgendwann in den Träumen besser und bewusster.
Ich glaube, wenn sich das Wachleben auf das Traumgeschehen auswirken kann, dann kann sich das Traumgeschehen auch auf das Wachleben auswirken. Und da wir ja meist mehr Stunden wach sind, als wir schlafen, wäre es bestimmt sehr motivierend, bestimmte positive Dinge/Effekte aus einem (Klar)Traum in das Wachleben "mitnehmen" zu können. Also wenn so etwas im Laufe der Zeit immer besser gelingen würde.

Sicher können verschiedene Unternehmungen im Traum und vor allem in luziden Träumen viel Spaß machen. Dennoch finde ich, dass bestimmte Erkenntnisse aus Träumen bzw. thematische Traumvorhaben längerfristig hilfreicher sind.

Liebe Grüße
Rêveur
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