(07.11.2010, 01:13)snapman schrieb: Und was zudem nett wäre, wenn es irgendwann so eine Art "control.exe" fürs Hirn gäbe, was sich ja mit so einem Chip teilweise machen liesse
Ich meine, die emotionale Entwicklung des Menschen ist irgendwo in der Steinzeit steckengeblieben und müsste dringend modifiziert werden. Bezüglich Aggressionen, "starkem Fresstrieb" (besonders problematisch bei wenig Bewegung etc.)
Gab es da nichtmal was:
Das wovon du sprichst, dieses unendliche Fressen und all diese Triebe kommen denke ich vom Stammhirn, dem Reptiliengehirn und dem limbischen System, dem Säugetiergehirn.
So Sachen wie kritisches Reflektieren und überlegtes Handeln kommt vom Neocortex. Ab einer gewissen Dosis Adrenalin im Blut verabschiedet sich wohl der Neocortex und die Handlungen werden vom Stammhirn geleitet.
Vera Birkenbihl hat da mal eine lustige Übung / Technik / Methode vorgestellt, das Stammhirn wieder in die Schranken zu weisen und den Neocortex zu reaktivieren:
Bei tierischem Ärger und Stress einfach 1 Minute grinsen. Weil durch diese Bewegung der Mundwinkel wird irgendwas im Gehirn angeregt, so dass wieder mehr Serotonin ausgestoßen wird und man wieder vom Neocortex aus reagiert.
(07.11.2010, 01:13)snapman schrieb: Zudem finde ich es (persönlich) lästig, dass mir das Hirn vorschreibt, in wen ich mich verliebe, wann oder ob ich depressiv bin, was ich für Interessen habe etc. etc. etc .Ich würde das gerne selber einstellen und auf die Evoloution pfeifen
Joa, da kratzen wir im Bereich der bewussten Evolution noch an der Oberfläche. Robert Anton Wilson sagte mal: "Wie ich mich fühle hängt von meinem Wissen über die Neurologie ab.", womit er meinte, dass wir durch unseren Willen durch die richtigen Techniken mehr in der Hand haben als wir denken.
Ich finde es jedenfalls sau spannend das Thema.
(07.11.2010, 01:13)snapman schrieb: Man könnte das ganze noch weiterspinnen. Es gibt ja Menschen mit multiplen Persönlichkeiten, die durchaus sehr verschieden sind. Die eine ist "Rambo-Typ" und die eine gern häkelt gerne. Es wäre ja sehr interessant, wenn man sich selbst Persönlichkeiten programmieren könnte und die dann per Knopfdruck aktivieren
Diese Programmierung wurde von einem Neurohacker namens
Timothy Leary angesprochen. Im NLP gibt es da was, das heißt State (also geistiger Zustand) Induction und State Anchoring. Dabei geht es darum, eine bestimmten Zustand, z.B. Kreativität hervorzurufen und auf irgendeine Art zu Ankern, d.h. abzuspeichern und beliebig wieder hervorzurufen.
In den Werken von Chris Mulzer (der hat auch viele kostenlose Hörbücher zum Download) findet man da einiges drüber.