Die Ursachen für Probleme und Blockaden in Klarträumen
- Wieso kann ich im Klartraum nicht fliegen oder Dinge zum Schweben bringen?
- Wieso kann ich keine Objekte oder Situationen erzeugen oder beeinflussen?
- Wieso klappen bei mir Ortswechsel oder Interaktionen mit Traumfiguren nicht?
Das sind nur einige von vielen Fragen, die immer wieder gestellt werden und sich um die eine Sache drehen:
Den Ärger darüber, dass man seine Wünsche an den und innerhalb des Traum/s nicht direkt umsetzen kann.
Da solche Fragen oft Dauerbrenner sind, hier für alle zwei unterschiedliche Theorien dazu. Ich selbst arbeite eher mit Ansatz Nr. 2, aber nicht jeder mag dieser Argumentation folgen. Dennoch sollte man, auch wenn man eher mit Theorie Nr. 1 liebäugelt, Nr. 2 zumindest nicht aus den Augen verlieren und nicht gleich ad acta legen - und sicher auch umgekehrt. Denn natürlich ist beides miteinander verknüpft, wie ich zum Schluss erläutern werde.
Theorie Nr. 1
- Verhaltenstherapeutischer Ansatz -
Mir steht Fähigkeit X im Traum (noch) nicht zur Verfügung, weil ich sie noch nicht erlernt habe.
Der Grundidee dieses Ansatzes nach
muss man sich das Klarträumen tendenziell eher erarbeiten:
Der Träumer kann noch nicht fliegen, weil er noch keine Erfahrung damit gesammelt hat. Weil er noch zu sehr im Wachleben verankert ist und folglich nicht daran glaubt, X zu können. Weil man generell Fähigkeiten durch Trial-and-Error-Verfahren (Versuch-und-Irrtum) erlangt, indem man eine Herangehensweise ausprobiert und sie je nach Erfolg dann entweder weiterentwickelt und perfektioniert oder komplett verwirft und mit der nächsten dann genauso verfährt, bis man eine Art und Weise gefunden hat, mit der man Erfolg hat.
Die Lösung für Hindernisse und Probleme in/beim Klarträumen
liegt bei dieser Theorie vor allem in nachhaltiger und intensiver Übung, aber auch im Wechsel zu alternativ oder zusätzlich durchgeführten Techniken. Es wird betont, dass X auf jeden Fall möglich sei, dass man nur daran (und an sich selbst) glauben solle und dass sich der Erfolg früher oder später einstellen werde, wenn die für einen persönlich richtige Technik gefunden sei.
Theorie Nr. 2
- Tiefenpsychologischer Ansatz -
Mir steht Fähigkeit X im Traum (noch) nicht zur Verfügung, weil sich darin eine wichtige Blockade meines Charakters zeigt, die erkannt und aufgelöst/geheilt werden möchte.
Der Grundidee dieses Ansatzes nach
ist nicht nur ein Trübtraum, sondern immer auch ein Klartraum deutbar. Jedes Traumelement - und damit eben auch das Nicht-zur-Verfügung-Stehen von Fähigkeit X - zeigt etwas aus dem Inneren des Träumers an. So werden Wünsche und Bedürfnisse sichtbar, aber auch verborgene Fähigkeiten und Blockaden. Der Traum als Königsweg in die eigene Psyche eröffnet den Blick ins Unbewusste, und die Arbeit mit den eigenen Traumbildern, -gefühlen und -(un)fähigkeiten macht laut dieser Theorie echte Entwicklung im Alltag möglich, so dass der Träumer dauerhaft ganzheitlich in seiner Persönlichkeitsentwicklung vorankommt.
Die Lösung für Hindernisse und Probleme in/beim Klarträumen
liegt bei diesem Ansatz eher darin, sich intensiv damit zu beschäftigen, was genau durch die Blockade ausgedrückt wird:
Inwiefern spiegelt sie etwas aus meinem (Wach-)Leben wieder? Woher kenne ich die Gefühle, die im Traum auftreten, woran erinnern mich seine Situation, die Umgebung, die auftretenden Elemente? Was genau gelingt mir parallel gerade im Wachleben nicht, und/oder über was "stolpere" ich immer wieder? Welcher Teil von mir macht "dicht", und wann geschieht das? - Dabei geht es nicht um das rein gedankliche Durchdenken und Ergründen der Blockade, die hinter der Nicht-Fähigkeit X steht, sondern vor allem darum, damit verbundene Gefühle zu identifizieren, zu spüren und zuzulassen, damit sich echte Erkenntnis und damit auch Veränderungen einstellen können.
Synthese
Natürlich hängen beide Ansätze - von mir hier so frech den beiden bekanntesten Schulen der Psychotherapie zugeordnet - zusammen:
Wenn ich - um ein verallgemeinertes Beispiel zu nennen - in meiner Kindheit einen Mangel an Grundvertrauen in mich und andere erlebt habe (Ansatz 2), dann habe ich wahrscheinlich auch gelernt, nicht an mich und meine Fähigkeiten zu glauben (Ansatz 1). Beides zusammen erzeugt in unserem abstrakten Beispiel vielleicht genau das Problem, dass ich im Klartraum X eben nicht durchführen kann.
Meist wird eine Kombination beider Lösungswege helfen. Übung trägt natürlich nachhaltig zum Erfolg bei, aber ich brauche als Träumer auch den Mut, in mich hinein zu blicken und mir meine grundlegenden Probleme anzusehen. Nur so kann ich mich mir selbst stellen und im Endeffekt Fähigkeit X erlangen.
Netterweise sind die heilenden Nebeneffekte einer echten ganzheitlichen Herangehensweise, die nicht nur Technikvariabilität, sondern auch Selbsterkenntnis und -wachstum nach sich zieht, idealerweise so wunderbar, dass dem Träumer später sowieso wurscht ist, ob er Tätigkeit X im Klartraum nun ausführen kann oder nicht.
Und so soll es ja auch sein. Denn wen kümmert es schon, ob man im Traum per Gedankenkraft den Fernseher einschalten kann, wenn man erst wahrhaft sich selbst gefunden hat...
In diesem Sinne:
Weiterhin viel Erfolg - und viel besser: viel Spaß beim (Klar)Träumen,
Eure DW
- Wieso kann ich keine Objekte oder Situationen erzeugen oder beeinflussen?
- Wieso klappen bei mir Ortswechsel oder Interaktionen mit Traumfiguren nicht?
Das sind nur einige von vielen Fragen, die immer wieder gestellt werden und sich um die eine Sache drehen:
Den Ärger darüber, dass man seine Wünsche an den und innerhalb des Traum/s nicht direkt umsetzen kann.
Da solche Fragen oft Dauerbrenner sind, hier für alle zwei unterschiedliche Theorien dazu. Ich selbst arbeite eher mit Ansatz Nr. 2, aber nicht jeder mag dieser Argumentation folgen. Dennoch sollte man, auch wenn man eher mit Theorie Nr. 1 liebäugelt, Nr. 2 zumindest nicht aus den Augen verlieren und nicht gleich ad acta legen - und sicher auch umgekehrt. Denn natürlich ist beides miteinander verknüpft, wie ich zum Schluss erläutern werde.
Theorie Nr. 1
- Verhaltenstherapeutischer Ansatz -
Mir steht Fähigkeit X im Traum (noch) nicht zur Verfügung, weil ich sie noch nicht erlernt habe.
Der Grundidee dieses Ansatzes nach
muss man sich das Klarträumen tendenziell eher erarbeiten:
Der Träumer kann noch nicht fliegen, weil er noch keine Erfahrung damit gesammelt hat. Weil er noch zu sehr im Wachleben verankert ist und folglich nicht daran glaubt, X zu können. Weil man generell Fähigkeiten durch Trial-and-Error-Verfahren (Versuch-und-Irrtum) erlangt, indem man eine Herangehensweise ausprobiert und sie je nach Erfolg dann entweder weiterentwickelt und perfektioniert oder komplett verwirft und mit der nächsten dann genauso verfährt, bis man eine Art und Weise gefunden hat, mit der man Erfolg hat.
Die Lösung für Hindernisse und Probleme in/beim Klarträumen
liegt bei dieser Theorie vor allem in nachhaltiger und intensiver Übung, aber auch im Wechsel zu alternativ oder zusätzlich durchgeführten Techniken. Es wird betont, dass X auf jeden Fall möglich sei, dass man nur daran (und an sich selbst) glauben solle und dass sich der Erfolg früher oder später einstellen werde, wenn die für einen persönlich richtige Technik gefunden sei.
Theorie Nr. 2
- Tiefenpsychologischer Ansatz -
Mir steht Fähigkeit X im Traum (noch) nicht zur Verfügung, weil sich darin eine wichtige Blockade meines Charakters zeigt, die erkannt und aufgelöst/geheilt werden möchte.
Der Grundidee dieses Ansatzes nach
ist nicht nur ein Trübtraum, sondern immer auch ein Klartraum deutbar. Jedes Traumelement - und damit eben auch das Nicht-zur-Verfügung-Stehen von Fähigkeit X - zeigt etwas aus dem Inneren des Träumers an. So werden Wünsche und Bedürfnisse sichtbar, aber auch verborgene Fähigkeiten und Blockaden. Der Traum als Königsweg in die eigene Psyche eröffnet den Blick ins Unbewusste, und die Arbeit mit den eigenen Traumbildern, -gefühlen und -(un)fähigkeiten macht laut dieser Theorie echte Entwicklung im Alltag möglich, so dass der Träumer dauerhaft ganzheitlich in seiner Persönlichkeitsentwicklung vorankommt.
Die Lösung für Hindernisse und Probleme in/beim Klarträumen
liegt bei diesem Ansatz eher darin, sich intensiv damit zu beschäftigen, was genau durch die Blockade ausgedrückt wird:
Inwiefern spiegelt sie etwas aus meinem (Wach-)Leben wieder? Woher kenne ich die Gefühle, die im Traum auftreten, woran erinnern mich seine Situation, die Umgebung, die auftretenden Elemente? Was genau gelingt mir parallel gerade im Wachleben nicht, und/oder über was "stolpere" ich immer wieder? Welcher Teil von mir macht "dicht", und wann geschieht das? - Dabei geht es nicht um das rein gedankliche Durchdenken und Ergründen der Blockade, die hinter der Nicht-Fähigkeit X steht, sondern vor allem darum, damit verbundene Gefühle zu identifizieren, zu spüren und zuzulassen, damit sich echte Erkenntnis und damit auch Veränderungen einstellen können.
Synthese
Natürlich hängen beide Ansätze - von mir hier so frech den beiden bekanntesten Schulen der Psychotherapie zugeordnet - zusammen:
Wenn ich - um ein verallgemeinertes Beispiel zu nennen - in meiner Kindheit einen Mangel an Grundvertrauen in mich und andere erlebt habe (Ansatz 2), dann habe ich wahrscheinlich auch gelernt, nicht an mich und meine Fähigkeiten zu glauben (Ansatz 1). Beides zusammen erzeugt in unserem abstrakten Beispiel vielleicht genau das Problem, dass ich im Klartraum X eben nicht durchführen kann.
Meist wird eine Kombination beider Lösungswege helfen. Übung trägt natürlich nachhaltig zum Erfolg bei, aber ich brauche als Träumer auch den Mut, in mich hinein zu blicken und mir meine grundlegenden Probleme anzusehen. Nur so kann ich mich mir selbst stellen und im Endeffekt Fähigkeit X erlangen.
Netterweise sind die heilenden Nebeneffekte einer echten ganzheitlichen Herangehensweise, die nicht nur Technikvariabilität, sondern auch Selbsterkenntnis und -wachstum nach sich zieht, idealerweise so wunderbar, dass dem Träumer später sowieso wurscht ist, ob er Tätigkeit X im Klartraum nun ausführen kann oder nicht.
Und so soll es ja auch sein. Denn wen kümmert es schon, ob man im Traum per Gedankenkraft den Fernseher einschalten kann, wenn man erst wahrhaft sich selbst gefunden hat...
In diesem Sinne:
Weiterhin viel Erfolg - und viel besser: viel Spaß beim (Klar)Träumen,
Eure DW