Astralreisen

[Metropolis]

Schönen guten Abend ihr alle,

so weit ich weiß, sind Astralreisen Reisen des Geistes zwischen Welten oder in dieser Welt hier. Klar, viele sagen, dass es zum einen die Wachwelt und zum anderen die Traumwelt gibt und viele Nicht-Klarträumer sagen, dass davon nur die erste der beiden real ist. Stelle ich mir also die Frage "wach ich oder träum ich?" suche ich gleichzeitig nach Anzeichen, die mir beweisen, dass es sich nicht um die Realität handelt. Jedes mal, wenn ich mir diese Frage gestellt habe, machte ich mir keine Mühe sie zu beantworten, denn irgendetwas blockierte in mir. In mir tauchte dann die Frage auf: Welche der Welten ist real?
Dazu fiel mir dann immer ein, dass ich davon überzeugt bin, dass das real ist, was ich gerade erlebe. Doch mein altes Weltbild von nur einer Realität, von nur einer Welt lies sich nicht abschütteln und die ganze Arbeit mit den Träumen gerat ins schaukeln. Ich träume in einer Welt, die sich schwer von dieser unterscheiden lässt. Zur Erklärung gebe ich zwei Beispiele. Einen "Traum" und ein "Wacherlebnis":

Der Traum:
Ich ging die Straße an der zweistöckigen Häuserreihe hinab und unten war die Kreuzung. Ich konnte sie von der Ferne sehen, doch bevor ich nun unten ankommen sollte, fiel mir der Eisladen in einem Gebäude ein. Ich tat durch die Glastür mit Holzrahmen. Das Geschäft war schäbig aber das Eis unheimlich lecker. Ich bestellte und bekam sofort. Ich ging wieder raus und ging die Straße zur Kreuzung hinab. Hier war rechts von mir der ZOB, von dem die Busse losfuhren. Ich rannte nun hinüber, um meinen Bus noch zu erreichen und schaffte es knapp. Ich fuhr übers Land wie immer und blickte in die sonnige Landschaft....."

Wachleben:
Von der Stadt aus gehe ich die Straße hinunter richtung ZOB. Die Gebäude sind etwa drei bis vie Stockwerke hoch und nicht grau sondern mit einigermaßen freundlichen Farben bestrichen. Ich trete unten am Ende der Straße auf eine kleine Kreuzung und sehe nach links (!), denn da ist der ZOB. Von hier aus fahren die Busse los und ich schlender zu meiner Haltestelle. Sobald ich im Bus bin, muss ich noch kurz warten und die Fahrt geht los. Es führt mich durch die ländliche Umgebung nach Haus.

Auch wenn diese beiden Beispiele recht langweilig sind, so beschreiben sie qualitativ den gleichen Ort, nur eben mit wesentlichen Unterschieden. Das Problem ist: Reise ich zwischen diesen Welten? Das ist meine Frage. Ist eine von ihnen real oder sind es beide, sind sie zeitverschoben und vor allem welches Potenzial steckt dahinter, wenn es Parallelwelten sind?
Eigentlich bin ich ein Mensch, der eher den Verstand benutzt und der sagt mir zum einen: "was für ein quatsch, es gibt nur eine Welt und das andere sind Phantasien!" und zum anderen: "du weißt nicht mal, ob du bist, was Zeit ist, ob die Welt eine Projektion deiner selbst ist". Mein Gefühl sagt: "es ist nichts logisch und du reist zwischen zwei verschiedenen Welten, die sich gegenseitig beeinflussen". Und weil ich in letzter Zeit eher auf mein Gefühl höre und ich dadurch sehr glücklich bin, sehe ich mich nun als Reisende, was mein Weltbild und mein Gefühl zum Sein völlig verändert. Ich kann mit Gewissheit sagen, dass ich bald schon (Zeitproblem) wieder in der anderen reisen werde und ich nie herausfinden werde, welche von denen aus der anderen resultiert oder welche real ist oder ob sie beide existent sind. Für mich lautet die kritische Frage jetzt nicht mehr: "wach ich oder träum ich", sondern: "in welcher welt befinde ich mich?". Da Astralreisen und die Frage nach Parallelwelten ein weites Thema ist, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinungen bzw. Erfahrungen schreibt. Wurde mal wieder sehr lang *g*.

Liebe Grüße und gute Nacht,
Metro

[Metropolis]

So ein paar Fragen, deren Antworten mich interessieren würden *g* :

1. Glaubt ihr, dass es sowas wie Astralreisen gibt?
2. Habt ihr mal sowas gemacht oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
3. Zählen zu den Astralreisen eigentlich auch OBEs?

[Briko]

der gleiche ort, an 2 verschiedenen stellen? also das geht definitiv nicht, wenn es 2 verschiedene welten sind, dann ist es nicht der gleiche ort.
außerdem stellst du die frage, ob DU zwischen den welten reist. dies würde aber bedeuten, dass du nur in einer welt sein kannst, dein körper also in der nacht verschwindet, wenn du dich in der anderen welt aufhältst.
für mich wäre sehr viel einleuchtender, dass es eine welt gibt, in der man immer nur bestimmte ausschnitte aus bestimmten beobachterpositionen betrachten kann. damit würde sich auch die frage nach der zeit erübrigen.

[Metropolis]

Hi Briko,

ok, ich verbessere mich: es sind qualitätiv ähnliche Orte. Sie teilen Gemeinsamkeiten und besitzen dennoch wesentliche Unterschiede.
Wenn ich zwischen Welten reisen sollte, dann müsste es nicht umbedingt bedeuten, dass mein Körper in der anderen Welt verschwindet. Das kommt ganz darauf an, aus welchen Weltbild man das Ganze nun betrachtet.

Wenn ich so wie in dem Beispiel differenziere nach dem Ich und nach dem Außen, dann gehört mein Körper zu dem Außen, da ich ihn durch Sinne wahrnehmen muss. Verlasse ich diese Welt und trete in die andere, bleibt mein Körper zurück, gehört sozusagen nicht zu mir. Bevor ich jetzt weiterquassel, wäre es mir lieb, wenn du mir dein Weltbild, dass du so knapp zusammengefasst hast, noch einmal näher erklärst, denn momentan werde ich da nicht ganz schlau draus. Für mich erübrigt sich das Zeitproblem nämlich gar nicht, auch wenn ich nur bestimme Ausschnitte aus Beobachterpositionen betrachte. Wo eine Bewegung ist, ist für mich immer das Problem der Zeit und ich verharre ja nicht in einer Beobachterposition, weshalb wieder Bewegung stattfinden muss und das Zeitproblem wieder da ist. Und damit ich dich jetzt nicht falsch verstehe, wäre es echt freundlich, wenn du mir das Ganze doch noch einmal erklärst.

Ach ja, nicht zu vergessen: Alles was ich an Weltbildern so von mir gebe, sind bloß Vermutungen. Ich bin keineswegs von den Dingen überzeugt, sondern halte schlicht einfach für möglich.

Ganz liebe Grüße,
Metro

[Briko]

hallo laura,

ich gehe davon aus, dass menschen ihre wlt/umwelt durch ihre sinnesorgane wahrnehmen und zwar so gut oder so schlecht sie eben können. das heißt aber auch, dass die welt eines menschen sich immer nur in seinem kopf abspielt, was natürlich nicht heißen muss, dass es die welt außerhalb von ihm gibt oder auch nicht gibt. wenn menschen wachz sind, dann bauen sie ihre welt eben aus dem, was die sinnesorgane liefern, wenn sie schlafen, aus etwas anderem, was auch immer (natürlich weiß ich, dass man auch im wachzustand mehr als seine sinnesorgane braucht, aber für dieses beispiel tut es das mal). diese vorgänge können meiner meinung nach ohne probleme in einer welt stattfinden, ohne dass man zur erklärung parallelwelten braucht und sie können eben auch zeitlich hintereinander stattfinden, so wie es menschen normalerweise auch wahrnehzmen, dass eben das eine nach dem anderen passiert und nicht zeitverschoben und auch nicht parallel...
klar kann man dabei verschiedene welten definieren, wenn man z.b. die geistige von der körperlichen welt unterscheiden will, aber wäre dann der geist nicht immer in seiner geistigen welt, egal ob wachen oder traum?

viele grüße
Briko

[rennne]

Ich denke das es Astralreisen gibt, ich hab sowas schon gemacht, und aus meiner Sicht ist das das gleiche wie eine OOBE jedoch nicht wie ein KT (OOBE und KT sind für mich so wie Auto und LKW)

[Zerwas]

Also wenn ich das recht verstanden habe, sind OOBE und Astralreise genau das gleiche, nur 2 verschiedene Wörter!

Asltralreise = Außerkörperliche Erfahrung = Out Of Body Experience (OOBE)

mfg Volli

[Spot]

Hallo,

Ich kann Briko im großen und ganzen zustimmen. Nach meiner Auffassung gibt es sowas wie eine objektive Welt, in der halt Molekülehaufen und -verbände fröhlich vor sich hin schwingen, manche Strahlung absorbieren, andere nicht.
Nun kommt der Mensch dahher und hat verschiedene Sinnesorgane und mit ihnen baut sich jeder Mensch subjektiv seine Welt zusammen. Das geschieht nur im Kopf. Wenn es äußere Sinneseindrücke gibt und es erwünscht ist (im wachen) werden sie zu einer Welt zusammengebaut. Wenn es weniger äußere gibt (Grund für hypnagoge Bilder), oder sie lieber ausgeblendet werden (im Schlaf) greift der Teil vom Kopf der für Weltenbau da ist, auf das Gedächtnis zurück.
Durch diese Straße mit den 3-4 stöckigen Gebäuden, der Kreuzung und dem ZOB bist du bestimmt öfters gelaufen. Und nun ist es Nacht, es gibt keine Eindrücke von außen und der Kopf räumt auf. Du gehst wieder durch die Straßen. Beim normalen laufen schaut man ja meist gerade aus. das meiste über der zweiten Etage ist "weit oben" und da guckt man (zumindest ich) nicht so häufig hin wie in die Schaufenster unten. Weil der Kopf aber ungern zugibt das er sich nicht mehr erinnern kann wie es oben aussieht, und das Bewußtsein skeptisch werden würde wenn es ein Loch sieht, sind es in deinem Traum nur zweietagige Häuser. Unten gibt es eine Kreuzung, dann kam der ZOB. Ob nun links oder rechts ist im Traum nicht so wichtig. Da wird das Bewußtsein nicht stutzig , es ist ja gut möglich.

Was ist dann eine Astralreise anderes als eine Reise in einem Traum durch mehr oder weniger bekanntes Terrain.

Ja, manchmal bin ich auch aufgewacht und war in dem Raum in dem ich schlief, oder sah im Zug den Schaffner kommen, holte mein Ticket raus und wachte plötzlich mit ausgestrecktem Arm in einem leeren Wagon auf und der projezierte Schaffner war verschwunden. Doch würde ich das, was ich sah, nicht als metaphysische Reise eines Astralkörpers ansehen sondern eher als kreatives Weltenbauen meines Kopfes.

Das manche Leute aber im Traum mehr sehen als sie eigentlich wissen können und das das nicht alles durch glückliche Zufälle in der Kombination der Illusionen zu erklären ist, ist mir bewußt und ich weiß nicht wie es funktioniert.

Spot