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Buddhistischer Schlüssel

Buddhistischer Schlüssel
#1
26.05.2010, 11:43
Ich träume von Abakan, von einem Bett auf Räder. Darauf surfe ich stehend durch die Straßen, überlege, ob ich das Bett noch in den Brand setze oder nicht. Dann gehe ich in den Kindervergnügungspark. Dort ist ein Baumhaus, wo die Menschen Sex treiben.

Dann gehe ich rechts und schaue mir irgendetwas. Ich werde dort von einem tibetischen Mönch angesprochen. Er ist noch jung, trägt Brille und Kutte und schlägt mir vor, in sein Büro zu gehen, um miteinander zu reden, weil er mir etwas erzählen will.
Ich stimme freudig zu und wir gehen aus dem Kindervergnügungspark heraus. Junger Mönch führt ein Smalltalk, das er gestern auch ein Bierchen getrunken hat und blabla. Ich höre etwas verwundert zu, verstehe nicht, warum er solchen Unsinn quatscht. Auf dem Weg werden wir gerufen. Wir drehen uns um und sehen, dass wir von anderen Buddhisten eingeholt werden. In der Mitte läuft ein imposanter Mönch. Er ist groß, hat eine seltsame altertümliche buddhistische Tracht an, dunkle grauen Haare und unter diesen helle graue Harre. Sein Gesicht verrät, dass er mehr aus mongolischen, als aus tibetischen Raum stammt. Überhaupt sieht er wie ein Samurai aus. Als er näher kommt, kann ich plötzlich gleichzeitig auch seinen nackten Oberkörper sehen. Um den Hals trägt er eine Kette und auf dieser hängt ein Schlüssel. Dieser sieht merkwürdig aus. Er ist aus einem sehr leichten hellen Metall, flach und hat einige Löchern. Mich erinnert er an einen Fahrradschlüssel. Der Mönch wird von zwei (dritter noch hinter ihm?) „normalen“ kahl rasierten tibetischen Mönchen begleitet. Der grauhaarige Mönch nimmt sein Schlüssel ab und wendet sich zu meinen Begleiter hin.
- Hier ist der Schlüssel – spricht der Grauhaarige. Es bedeutet aber so was wie: (Schlüssel, welchen ich ausgeliehen habe und jetzt zurückbringe, weil ich damit nichts mehr machen kann). Mein Herz fängt an lauter zu pochen, denn ich ahne schon, dass es irgendwie mit mir zutun hat.
- Ach, weiß du was – antwortet mein Begleiter mit gespielter Gelassenheit, ich kann auch damit wenig anfangen. Aber schau mal, ich habe hier heute ihm kennengelernt (er zeigt auf mich) – ihm kannst du den Schlüssel geben.

Gesagt getan – der Grauhaarige überreicht mir den Schlüssel. Ich nehme ihm und drehe mich um. Dabei merke ich oben rechts im Himmel eine seltsame Wolke.
Sie hat in der Mitte Gesicht eines Mannes, welcher einen mittelalterischen Hut trägt. Zu sehen ist die linke Gesichtsseite des Mannes, sie hat feine Linien und ist unsagbar schön. Die Wolke färbt sich mit duzend Farbtönen:
rötlich und rosa, lila und blau, grünlich und bräunlich –alles ist dabei und macht die Wolke nicht nur inhaltlich, sondern auch darstellerisch zu einem Meisterwerk. Ich bin verblüfft und bin an die Wolke gebahnt.
Hinter meinen Rücken höre ich wie die Buddhisten miteinander ehrfurchtsvoll flüstern:
„Schau mal dort oben! Unfassbar! Hast du schon solche Form gesehen!?“
Ich bin also nicht der Einzige, der die Wolke wahrnehmen kann. Sie bleibt stabil und verändert sich nur wenig. Aus dem mittelalterischen Hut wird ein Zylinder.
Nach einer Weile löst sich das Bild auf, die Wolke wird zu einem Viereck, wo kurz Computergraphik auftaucht und danach die Buchstaben, wie am Ende eines Filmes… (nach dem Motto „Danke für Ihre Aufmerksamkeit!“). Dann ist Wolke weg und der Himmel ist blau klar.

Meine Begleiter sind immer noch sehr angetan und unterhalten sich lebhaft über diese wunderliche Erscheinung. Ich weiß aber plötzlich, was ich tun muss, schlafe bewusst ein und falle um, mit dem Gesicht auf den Boden. Ich habe Vertrauen, dass die Mönchen mit der ganzen Situation schon zurecht kommen. Schlafparalyse ergreift mein Körper, er erstarrt, aber ich kann alles hören und sogar durch die geschlossene Augen sehen. Die Buddhisten nehmen mich auf die Schultern und tragen weg. Mein Bewusstsein wird ausgeschaltet.


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Als ich wieder zu mir komme, ist mein Körper immer noch paralysiert, weterhin erstarrt. Er liegt auf einer Couch im Büro meines Begleiters. Soweit ich aus dem schlafenden Körper sehen kann, ist dort die Hölle los: viele Mönche rennen rein und raus, irgendwelche Menschen reden miteinander, allerdings sehr leise, um mir nicht zu stören. Ich entdecke, dass ich in meiner rechten Faust immer noch den Schlüssel festhalte und in der Linke wurde mir eine buddhistische Kette mit irgendetwas drauf eingesteckt. Die Schlafparalyse oder die Todesstarre gibt langsam nach, die Fäuste lockern sich und die Gegenstände fallen raus. Sofort springt ein Mönch, hebt den Schlüssel und die Kette auf, legt sie mir in die Hände und macht beide sanft zu. Ist verständlich, macht aber wenig Sinn mehr, denn ich bin nah am Aufwachen und stehe nach einigen Minuten endgültig auf.
Ich wundere mich, dass es so viele Menschen in so einem kleinen Büro stehen und sitzen und rede mit einigen von ihnen. Ein Mann fragt mich vorsichtig, wie ich mich so schnell entspannen kann. Ich antworte, dass ich es geübt habe.
Nun scheint die Show vorbei zu sein und die Menschen verabschieden sich. Ein nach der anderem umarmen sie mich und mit jedem Mensch stehe ich eine Weile umarmt und fühle verschiedene Energien, die sich verbinden. Nach der letzten Umarmung wache ich auf.


Gleich nach dem Aufwachen wußte ich, dass es ein enorm wichtiger Erlebnis war.
Alles begann mit einem Tod


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