Liebe Laura,
ich habe deine Anmerkung wohl irgendwie überlesen. Und ich habe mich das auch gefragt, ob man zb beide Sichtweisen Herz und Verstand überhaupt, gleichzeitig erfahren kann. Ich denke das geht schon, nur ist das dann wohl jenseits von getrennter Erfahrung. Ich hatte mal die Erfahrung einer Art weißen Sonne, die so etwas wie eine Ganzheit war, über die ich wusste, und die ich gefühlt habe. Da gab es allerdings keine wirkliche Differenzierung mehr in dieses oder jenes. Ansonsten haben ich einige Gipfelerlebnisse erlebt in denen Einheitsgefühle (Frieden, Freude, Liebe) und eine geistige Weite gelichzeitig war.
Aber ganz konkret im Leben, geht das vermutlich nicht, und da gebe ich dir Recht. Du bist ja auch so eine
ganzheitliche Traumforscherin. Aber du hast wohl nicht so eine Diskussionswut wie ich.
Ich habe da bisher auch nur die Lösung, des hin und her pendelns, zwischen Kopflastigkeit und Gefühlslastigkeit gefunden. Es ist jedesmal als müsste ich einen Teil von mir verlassen. Wenn ich Kopflastig bin, fehlt mir das Gefühl, wenn ich im Gefühl bin, fehlt mir der Geist.
Lieber Rhetor,
Sorry die Frage zu den Zitaten habe ich nicht verstanden. Deshalb wusste ich nicht, was ich da antworten sollte. Ich habe nicht verstanden worauf zu hinaus wolltest, was deinen Intention ist. Ich empfinde die Zitatfunktion unübersichtlich, vor allem wenn Zitat Zitat zitiert. Bei solchen Texten vergeht mir die Leselust. Vermutlich nutze ich diese deshalb nicht so gerne und deinem empfinden nach vielleicht nicht oft genug?
Warum ich selten die Zitatfunktion benutze, darüber habe ich noch nie nachgedacht, also werde ich das jetzt tun;
Ich lese lieber ein flüssigen Text, indem ich die persönlichen Beweggründe meines Gegenübers lesen und seine Position nachfühlen kann. Durch die Zitate kommt mir das manchmal so abgetrennt vor, so mathematisch, weil einzelne Sätze rausgerissen werden, jedoch nicht im Gesamtzusammenhang gesehen werden, weil keine gesamte Antwort auf die Intention des Vorredeners erfolgt.
Ich lese auch gerne die Intention des Gegenübers, als mich auf einzelnen Phrasen zu beziehen. Manchmal dient das ganze zitieren meinem Gefühl nach, einem Krieg der das Gegenüber in Stücke zerlegt, wählen ich einen Text eher als Form eines persönlichen Austausches betrachte, so als schreibt man einem guten Freund einen Brief. Texte die sich aus Anenanderreihungen von Zitaten zeigen, kommen mir gefühlskalt vor, weil mir da der emotionale Gefühlsausdruck des Gegenübers fehlt.
Friedemann Schulz von Thun würde sagen, es fehlten mir Auskünfte über Beziehungsebene und Selbstkundgabe Ebene, denn oft erfolgt dann nur ein Austausch über einzelne Aspekte der Sachebene. So las ob man mal eben jemanden korrigieren möchte und die Fehler anmerkt. Ich möchte mich gerne mit Menschen austauschen und ich bin an ihren Gefühlen interessiert. Aber vermutlich wirkt Sprache auf uns alle anders. Und jeder hat unterschiedliche Vorstellungen von befriedigender Kommunikation und Selbstausdruck.
Ich benutze die Funktion, wenn ich nur auf einen einzelnen Satz oder Abschnitt einer Person hinaus will. Und ich mache es, wenn ich wenig Zeit habe, oder mich die Intention des Gegenübers nicht so richtig interessiert. Lieber antworte ich auf die Essenz der Aussage einer Person, wie ich sie verstehe. Das kann ich persönlich viel besser in einem flüssigen Text. Also falls das deine Frage war, hat es letztlich mit der emotionalen Ebene zu tun, die ich mir selbst und anderen erfüllen möchte.
Zum Ego. Natürlich hast du Recht, dass es unlogisch ist, wenn ein Ego sich selbst loslassen möchte.
Ich glaube aber, ob man die Erfahrung macht, dass ein Ego loslässt oder nicht, entzieht sich letztlich jeder Logik und jeder Vorstellung von Macht. Weil Logik ist ja auch eine Ego Idee, des Geistes, der eine Vorstellung von Ordung hat. Diese Ordnung existiert aber nur bedingt, siehe Traumlogik. Es gibt die Erfahrung von Logik, also Ordnung und die Erfahrung von Unordnung.
Und deshalb muss man wenn man mit dem Verstand in den Bereich ab dem 5. Körper eindringen will, die einseitige Logik, loslassen und zu einer Logik 2.0 finden. Diese sieht dann so aus, dass man beginnt paradox zu denken und Gegensätze zu vereinen, ohne in ihnen einen Widerspruch zu sehen.
Genau das ist der Punkt der von Wilber transrational genannt wird. Denn die normale einseitige rationale Sichtweisse, ist einseitig, ab diesem Punkt kann man damit aber nicht nicht befriedigend weiter machen. Es bleibt nur entweder, wie die Spirituellen, ganz aus dem Denken auszusteigen und zu sagen, ich weiß dass ich nichts weiß, alles ist Liebe, oder man denkt auf neue Art weiter, da wo andere aussteigen. Weil ich diese Fixierung auf das Denken habe, kann ich leider nicht einfach austeigen und deshalb bedenke ich meine Situation, sowohl innerhalb von Paradoxien, als auch auf verschiedenen Ebenen.
Wenn du mir jetzt sagst du hast kein Ego mehr, dann bin ich gewillt dir zu zuhören und zu lernen, was ich lernen darf. Aber es kommt mir so vor, als ob das eine nicht ganz zu Ende gedachte Aussage ist, di emeinem Bedürfniss zu denken, zumindest nicht entspricht. An der Stelle war ich natürlich auch schon.
Die Egosache ist so eine Art Fortsetzung meiner Traumaaufarbeitung. Dazu gehe ich bestimmte Wege. Manchmal muss man Wege gehen, um etwas zu erkennen. Was auch immer so ein Weg ist. Ob das nun Verstehen oder meditieren, oder Gartenarbeit ist. Ich habe auch schon mehrfach die ganze Suche und Aufarbeitung losgelassen und versucht einfach nur zu leben, aber zu meinem Leben gehört eben diese ganze Analyse des Bewussteins. Ich bin unglücklich ohne sie, ich finde keinen befreidigenden Lebenssinn der mich ohne die Analyse. Und so finde ich bis jetzt, immer wieder dahin zurück.
Ich denke das Ego hat nicht die Macht zum Willen oder Nicht Willen. Und deshalb kann man weder das Ego loslassen, noch die ganze Suche einfach aufgeben, nur weil man will. Man kann nichts tun. So wie es keinen Denker gibt der das Ganze aulösen könnte, so gibt es auch keinen meditierenden der das tun könnte. Ich mache einfach die Erfahrung eines Menschen der eine sehr starke Fixierung auf den Geist hat.
Oft haben Menschen einfach nur erfahren, dass ihr Ego losgelassen hat, als sie x gemacht haben. Und dann meinen sie sie hätten das gemacht. Und dann geben sie diesen Rat, du musst nur x machen.
Manchmal denke ich Erleuchtung ist nur eine Idee, die weitere Ideen von Ego und wahrem Selbst produziert. Also warum geht man weiterhin einen Weg, den es nicht gibt? Ich glaube weil mein Geist so manches noch differenzieren möchte.
Ich denke es gibt trotz aller psychologisscher Integration von Anteilen keinen Handelnden. Auch wenn man die Erfahrung macht, wie es in der Bibel steht, der Vater und Sohn sind eins, also Gott (Wahres Selbst) und Ego sind eins, dann trennt man sich in dem Moment, wo man etwas anderes will als ist, wieder von Gott ab. Man kann es so betrachten es gibt das was ist, und eine Idee (den WIssen) der in eine ander erichtung strebt. Das kann man annehmen, weil man den Willen auch nicht unterdrücken kann. Vielleicht kann man in der Paradoxie zwischen Willen und Nicht Willen, seine unterscheidlichen Ebenen der Existenz erkennen?
Wenn ich im Gewahrsein der Einheit über Ego und Gott bin, dann erfahre ich vielleicht mehr Macht mein Leben zu steuern. Ich habe zb eine gewissen Form von Macht, wenn ich erfahre Gedanken erschaffen Realität. Aber das ist immernoch eine bedingte Macht, denn es gibt viele Aspekte die ich noch nicht integriert habe.
Und ich glaube selbst wenn du übers Wasser laufen kannst, dann passiert dir das nur weil du übers Wasser laufen sollst. Deshalb wird ja auch vor den Siddhis, den übersinnlichen Kräften in den mystischen Schriften gewarnt, nicht weil sie gefährtlich sidn, sondern weil die große Gefahr besteht sich mit die Idee man hätte Macht zu identifizieren. Denn wenn du übers Wasser laufen kannst denkst du du bist der King. Pling. Identifikation mit Macht. Man tappt immer von einer Falle in die Nächste, wenn man nicht achtsam ist.
An eine letztliche Macht über alles was ist, als Steffi glaube ich nicht. Das wäre auch keine gute Idee.
Die Erfahrung von Einheit, korrelliert bei mir auch immer mit Gefühlen des nicht wollens. Das passiert dann automatisch. Und somit bleibt mir da als Indentifikation mit Steffi letztlich nur eine Art Demut oder Hingabe an das was passieren mag zurück. Und dennoch bin ich ja ein Mensch der sich als handelnd erfährt, und der die Erfahrung macht einen Willen zu haben und man braucht ja einfach Lebenziele, wie zb Entwicklung von X.
Sehr oft passieren Verwechselungen der Ebenen, und auch mir fällt es nicht leicht das rational aufzuschlüsseln, und immer korrekt zu trennen, weil mein Verstand da gerne aus lauter Verwirrung, wer ich nun bin und nicht bin, abkackt.
Ich denke es kommt der Tag, da lässt das los, was noch loslassen möchte. Steffi hat da keinen Einfluss drauf, mein höherens Selbst schon. Steffi ist aber ein Versteher und muss sich selbst verstehen . Vielleicht muss noch zwischen Steffi und höheren Selbst Austausch passieren, bis das so weit ist, das alles verstanden wurde. Vielleicht muss ich noch Texte schreiben, die die Folge haben, dass ich mich dadurch selbst verstehe. Das Verstehen wollen, lässt los, wenn alles verstanden wurde. Denn so ist es bei anderen die ich kenne gewesen. Zb mein Freund Hartwig der auch einen Weg des verstehens gegangen ist und deshalb habe ich vertrauen, dass alles bestens läuft, auch wenn ich manchmal jammere. Das ist ja gerade die Paradoxie.
Es stört mich nicht ein Ego zu haben, denn man braucht ein Ego, gerade wenn man in die Erfahrunsgswelt des Bewussteins eintauchen möchte, denn man braucht ja einen Avatar mit dem man in er Welt agieren kann. Also wie gesagt, ich bin manchmal paradox, weil ich zwischen den 7 Ebenen hin und her titssche und aus verschiedenen Perpektiven spreche. Und es gibt viele Paradox Irrungen zwischen Ego und Selbst und Nicht sein, die man erstmal bewusst verarbeiten muss, denn ansonsten kann man nicht wirklich darüber sprechen. Anscheint brauche ich das für irgendwas, keine Ahnung wieso. Also mir gehts zumindet so.
Ich habe den Anspruch an mich, dass mein emotionales Trauma und meine Neigung zu körperlicher Krrankheit, loslässt. Und das wiegt schwerer als jede perfektionistische Vorstellung von Erleuchtung, was immer das ist. Und manchmal muss ich dafür emotionale Ebenen klären, manchmal etwas verstehen, manchmal meditieren, manchmal im Austausch mit einem gegenüber philosophieren. Ich gehe einen Weg der Integration indem ich alles annhemne möchte. Und so kann ich nicht an emotionalen Traumata vorbeischauen, weil ich dann wichtige Ebenen überspringen würde. Ich überspringe Ebenen, nur um dann wider zu dem was noch nicht im Ausgleich ist, zurück zu kehren.
Vielleicht hast du andere Vorstellungen als ich?
Was ist denn für dich das Ego und was würdest du mir raten, da du ja meinst ich komme nicht voran?
Ich sehe das nämlich gar nicht so, denn ich integriere manchmal täglich neue Anteile oder lasse die Anhaftung an diese los. Es ist als wäre ich eine Schlange die sich pausenlos häutet. Aus meiner Erfahrung ist die Zerstückelung des Egos, eine komplexe Sache zumindest wenn man auch alles finden will, was einen wider ins Ego zieht. Und das kann eben dauern. Ich gehe da einen Weg der Identifikation.
Mein Freund hat das zum Teil mit Substanzen gemacht, aber das hat eben den Nachteil, dass er nicht alle Schritte nachvollziehen und rational erklären kann. Er kann diese Aspekte dei er mit Substanzen erfahren hat, dann immer nur so erklären, dass es eben passieren sollte. Gott wollte es so. Die Pilze wollten es so. Ich habe dann immer das Gefühl, moment mal da wurde doch eine Ebene des Verstehens überspungen, auch wenn ich seine Perpektive, auf der Ebene von der er spricht, richtig finde, glaube ich, sollen heute auch rationale Antworten auf Spirituelle Fragen gefunden werden. Denn ich bin sicher dass kritisches Bewusstein ebenso zur Erfahrung der Einheit mit Gott führt, als alle mystischen Wege. Gott braucht dann vielleicht nur einen neunen Namen.
Ebenso die Menschen die die Transfomation des Egos durch Nahtoderfahrungen, oder Mediation erleben. Die haben meist keine rationale Ebene zu erklären was da passiert ist. Und scheinbar möchte ich diese erwerben. Nur so kann ich mir das erklären, dass ich so einen umständlichen Weg gehe. Und ja ich finde es auch manchmal umständlich und anstrengend. Aber es gelingt mir bisher nicht von diesem Weg runter zu steigen. Ich bin auch bereit dass das Verstehen aufhört. Manchmal versuche ich, mich mehr in eine andere Richtung zu verschieben, aber da das nicht gelingen will, kann ich es erstmal nur annehmen. Immer dann wenn ich eine tiefe Verbundenheit eintauche und im Weitblick bin, sehe ich wie richtig alles ist. Sowohl mein Weg, als auch das leiden was auf dem Weg empfunden wird. Bin ich dann wieder in der Ego Identifikation, stört Steffi natürlich wieder das leiden.
Lieber Spell,
Ja ich freue mich wenn wir uns wieder auf die Ursprungsfrage hinaus bewegen.
Meine Frage war, welche ganzheitlichen Konzepte kennt ihr?
Wie würdet ihr Ganzheit definieren?
Wie seht ihr Ganzheit im Bezug auf Traumforschung?