(02.06.2014, 18:14)ichbinmehr schrieb: Wenn du bei über 600 bist, wirst du wahrscheinlich wenige Gefühle unter 200 haben. Es geht wohl auch eher darum in welchen Gefühlsgebieten, man hauptsächlich lebt.
Es gibt keinen Berg ohne Tal, kein Auf ohne Ab. Wer etwas anderes behauptet, will meistens etwas verkaufen. Die Kunden werden ihm nicht ausgehen – denn runter kommen sie immer.
Zitat:Manche Menschen leben zum Beispiel hauptsächlich im unteren Bereich. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese sich mit den sehr positiven Gefühlen im oberen Bereich schwer tun.
Kurzform: Wem's beschissen geht, dem geht's nicht gut. Dafür brauche ich keine Liste. Menschen mit anhaltenden Problemen und zwischenmenschlicher Inkompetenz fehlen meist sinnvolle Problembewältigungsstrategien. Psychologische Tests mit mehreren, voneinander unabhängingen Merkmalen und psychologische Betreuung dürften imo hilfreicher sein, etwas dafür zu tun, als eine lineare Skala mit allgemeiner Wohlfühlbewertung.
Zitat:Ich finde es einfach interessant zu sehen, wo man selbst steht. Ich finde durch die Liste kann man sein Gefühlsleben gut reflektieren und prüfen, ob man auf dem richtigen Weg ist.
Ich brauche auch keine Liste, die mir sagt, daß ich lieber Zufriedenheit, Freude und Liebe anstelle von Ärger, Angst und Schmerz empfinde. Das weiß ich irgendwie auch so schon.
Zitat:Ich kann mir an Hand der Liste gut erklären, warum manche Menschen zum Beispiel für Spiritualität offen sind und manche nicht. Und das gilt auch irgendwie fürs Klarträumen, welches in meiner Welt eine Form der Bewusstseinserweiterung und nicht nur spassbetontes Hobby ist. So kann ich nachvollziehen, warum manche Menschen das Klarträumen reguros ablehnen.
…und ab hier wird die Liste in ihrer Eindimensionalität so langsam gefährlich. Meiner Erfahrung nach suchen häufig gerade kaputte Menschen, die mit der komplizierten Welt und ihren mannigfaltigen Widersprüchen nicht mehr klarkommen, besonders einfache Erklärungsmuster, gehen zum Beispiel vermeintlich spirituelle Pfade, angeleitet von wemauchimmer; Und ordnen ihr Leben zum Beispiel nach einer solchen Liste, weil das im Vergleich zum realen Leben da draußen schön einfach und überschaubar aussieht – plötzlich ergibt alles einen begreifbaren Sinn, alles läßt sich nach wohldefinierten Regeln sortieren, nach einem Code aufschlüsseln.
Die Gurus solch reduktionistischer Weltbilder gehen ja auch immer mit gutem Beispiel voran – und verdienen nebenbei ganz gut an ihren Produkten. Als Multimillionär mit Hundertschaften an hilfsbereiten Schäfchen fällt es auch gleich ein wenig leichter, sorgenfrei durch das Leben zu gehen ^^
Solltest Du mal an Erleuchtung schnuppern wollen: Der gute Mann hat sein eigenes Buch «Reality and Subjectivity» auf den Wert 999.8 kalibriert. So nah wirst Du dem höchsten Bewußtsein wohl nie wieder kommen
Menschen, die sich den Doktor in unautorisierten (und per Gerichtsbeschluß geschlossenen) Titelmühlen er
kaufenwerben, würde ich prinzipiell mit Vorsicht genießen. (
Columbia Pacific University) Wenn sie sich selbst und ihr eigenes Schaffen auch noch weit über alles andere stellen erst recht.
Ich mein'… klar, guck Dir solche Listen an, bestätige Dir selbst wo Du stehst, mach meinethalben die Psychotests aus der Bravo oder irgendwo im Internet. Aber weil es Spaß macht, und nicht, um Dich danach auszurichten