Eindrücke von Ebene II
Wenn ich meiner Intuition sehr konsequent folge, bekomme ich immer mehr das Gefühl in meiner eigenen subjektiven Realität zu leben.
Kennt jemand von euch das Gefühl und wenn ja, wie geht ihr damit um?
Was ist dann mit der alten Realität? War diese immer nur eine Idee?
Existiert die noch?
Hm Ja. Aber wie wechselt man zwischen alter und neuer Realität?
Hat außerhalb meiner Subjektivität je etwas existiert?
„Je“ Das Wort je beinhaltet Zeit. Ich bin nicht sicher, ob es hier noch Zeit gibt?
Ja es gibt Uhren und so. Montage und Samstage.
Aber ist das nicht nur eine Geschichte?
Puh es ist gerade krass hier. Ich glaube ich erfahre gerade, dass es nie nie objektive Realität gab, weil ich (indem ich der Intuition folge) subtil über die Grenzen meines Egos hinaus gehe und sehe, dass da es da einfach immer weiter geht. Da wo ich dachte da kann es nicht weiter gehen, geht es weiter.
Zuerst dachte ich, dass ich wieder verrückt werde. Immer wieder bin ich an der Stelle umgekehrt, weil ich das nicht wollte. Ich suchte nach einem Weg das zu integrieren. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass mein Urteil über das verrückt sein, eine Art Grenze war. Und solange es da war, hatte es wohl auch seinen Sinn, denn so suchte ich nach Wegen zur Integration und das war wohl auch gut. Es war also kein Fehler. Nur bremste mich das auch immer wieder.
Irgendwas hat sich gerade geöffnet.
Ich habe bisher immer gedacht, es gibt eine Gleichzeitigkeit von subjektiver und objektiver Realität, siehe relativer Solipsismus. Aber jetzt sehe ich, dass dieses Konzept in meiner subjektiven Realität enthalten ist und auch nur ein Gedanke ist.
Und nun weiß ich nichts mehr zu sagen, über die Beschaffenheit der Welt.
Ich frage mich ob ich nun überhaupt noch über Weltbilder diskutieren kann?
Habe ich dazu noch Lust? Wie wird das sein?
Da denkt man, man weiß so viel, und weiß jedoch nichts.
Um so mehr man weiß, um so weniger weiß man.
Das ist irgendwie wie ein Schock.
Ein unglaublicher Schock.
Ich kann es gar nicht fassen.
Und weil ich es noch nicht ganz fassen kann, verliere ich mich wieder in der alten Weltsicht. Ich spüre ich möchte mich an Bekanntem festhalten. Und das erlaube ich mir auch, denn ich liebe mich. Es kann nicht mehr verloren gehen.
Ich glaube, ich eine neue Ebene erkannt, oder sie mal ohne Verzerrung erkannt. Mein Verstand war schon länger Erleuchtet. Aber es fehlte noch eine emotionale Integration der Erkenntnis.
Ich glaube ich wollte es bisher nicht richtig wahr haben, weil es im Umkehrschluss bedeutet, es gibt letztlich nur mich. Ich bin alleine.
Es gibt keine Sicherheit mehr. Das ist ein absolut bodenloses Gefühl.
Freiheit ist Orientierungslosigkeit. Das kenne ich aus dem Denken. Ich weiß man gewöhnt sich daran.
Nun ist das Gefühl in allem enthalten.
Deshalb bin ich immer wieder zurück ins Ego gekippt und habe zwischen Ego und den Erkenntnissen gelebt, die ich einerseits schon länger und immer wieder hatte, aber anderseits noch blockiert hatte. Ich hatte die ganze Zeit versucht einen Weg zwischen alter Realität und neuer Realität zu finden, ohne zu merken, dass diese Konzepte noch illusorisch waren.
Ich spüre, wie ich mich an etwas festhalten will. Aber es gibt nichts mehr.
Naja Steffi will sich festhalten. Doch Steffi ist auch Illusion. Bisher gelang es mir leichter die Illusion im Außen zu durchschauen. Ich halte immer wieder an Steffi fest, nur damit Steffi Angst haben darf vor der Leere, die ich nun in allem sehe.
Es ist eine Sache die Leere in der Mediation zu fühlen, oder sich im Traum als Leerheit zu erfahren, oder einen Moment der Verbundenheit, oder des Nichts zu erfahren, und dann in eine feste Realität zurück zu kehren, an die man noch glaubt. Aber ich habe gerade das Gefühl, es gibt gar nichts mehr, auch nicht im Wachleben, außer einem Ich, das ein wenig überfordert ist mit dieser Erkenntnis, weil es erkennt, dass das Spiel nun aus ist.
Wer bin ich?
Die Idee, ich sei Steffi, ein Mensch, der geboren wurde, ist abgefallen.
Es gibt Steffi noch, aber als Geschichte.
Ich weiß nicht, wer ich bin, oder woher ich komme, ich bin einfach da.
Vielleicht ist nicht zu wissen, wer man ist schwierig? Vielleicht neige ich deshalb dazu, mich am Ego festzuhalten? Gleichzeitig sehe ich, wie sinnlos das ist.
Und gleichzeitig akzeptiere, ich etwas sinnloses zu tun. Ich nehme es an. Ich akzeptiere meine Angst. Ich habe Mitgefühl mit mir. Ich darf mich gerne noch festhalten. Es versuchen. Warum auch nicht.
Gleichzeitig kann ich ja nur Angst haben, weil ich ein Ich habe. Aber gleichzeitig halte ich fest.
Es ist schwierig sich festzuhalten, wenn man sieht alles ist Illusion. Zb das schreiben hier ist ein festhalten. Wenn ich schreibe, frage ich um Rat und gebe Rat. Vielleicht kann ich Sinn in der Sinnlosigkeit finden, Substanz in der Leere.
Oder ich kann Sicherheit in der Unsicherheit finden. Ja ich glaube das ist es.
Wie findet man Sicherheit in der Unsicherheit? Ich glaube die Freude an der Freiheit muss tiefer empfunden werden, als die Angst vor der Orientierungslosigkeit.
Meine Intuition sagt, durch Vertrauen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, sagte meine Mutter.
Aber woher bekomme ich Vertrauen?
Computer bitte einmal Vertrauen. Ich bitte um Sicherheit.
Trotz alledem ist die Welt wie sie war, immer noch da,
bisher ist nichts verloren gegangen.
Das ist eine seltsame Ambivalenz zwischen sein und nicht sein.
Nun muss ich Wege finden, mich daran zu gewöhnen. Ha. Und schon ist wieder ein Ich da. (Ich muss mich) Nun was ist die Alternative? Vielleicht diskutiere ich ein wenig über Weltbilder, um mich zu verwickeln. Haha. Ich könnte eine kontrollierter Weltbilddiskutierer werden, oder still. Still nein, also das kann ich mir nicht vorstellen.
Ich glaube der Integrationsgedanke, führt wieder dazu, dass sich das Ego verdichtet. Interessant, das war mir schon mehrfach passiert. Vor allem als ich nach dem ersten Erwachen, erst mal mein Leben auf die Reihe bringen und mich heilen musste.
Ich sehe gerade, dass der Gedanke, ich muss das erst mal integrieren, wieder in einen neuen Trübtraum führt. Damit halte ich am Ich fest, und erschaffe eine neue Story.
Obwohl ich die vergangenen Trübträume für sehr sinnvoll halte, denn ich bin froh dass es mir nun viel besser geht. Allerdings sollte ich da kein Dogma draus machen. Ich darf den Weg loslassen. Ok Psychologie wieder in die Tonne. Und schwubs, hole ich sie wieder raus. Ein wunderschönes Konzept. Ich liebe es.
Ich glaube man kann sich auf dieser Ebene sehr leicht von allen Schwierigkeiten trennen, und ebenso leicht etwas lernen, was man sich wünscht. Ich bin gespannt. Es ist wie Geburtstag und Weihnachten zusammen, und wie Geburt und Tod. Aufregend, freudig aber auch ängstlich.
Aus menschlicher Sicht klingt das natürlich wahnsinnig. Es ist aber kein Größenwahnsinn, weil man sich ja nicht mehr messen kann. Wenn man zwischen Minderwert und Größenwahn hin und her pendelt, misst man sich ja noch. Hier ist niemand, der sich mit niemandem messen kann.
Außerdem weiß ich dass es verrückt klingt, was nur zeigt, dass ich nicht verrückt bin. Und ich glaube es gibtgar kein verrückt sein, außer als Geschichte.
Diese Gefühl von „Ich bin“ ist als sieht man sich selbst in allem. Nicht wie eine psychologische Projektion, da ist der Begriff Projektion auf den Verstand beschränkt, sondern ganz konkret, mit allen Sinnen ind 3D.
Das Ich schaut sich selbst. Es gibt gar nichts anderes außer mich.
Ich habe mich entscheiden, ich lasse mein Ich los. Subtil fühle ich, dass unter dem „ich bin“ nur noch „bin“ ist. Das ich scheint mich zu trennen. Aber ich habe Angst. Vielleicht noch nicht heute, aber bald. Ich weiß nicht was besser wäre. Ich möchte dass es Steffi gut geht. Was wäre richtig?
Die Intuition sagt: Lass los?
Steffi hat Angst, aber ok. Ich lasse los. Bitte sanft. Steffi ist ein sehr sensibler Angsthase.
Ok ich lasse meine Angst los.
So eine blöde Idee, die ich nicht mehr glauben muss.
Jetzt versucht Steffi wieder das richtige zu tun. Dabei gibtes nichts zu tun.
Was muss ich nur loslassen, dass ich mein Ich loslasse?
Steffi versucht etwas erkennen.
Die Lösung zu finden.
Nun da bleibt nur noch das auch loszulassen.
Und zu vertrauen, dass es sich von selbst regeln wird.
All mein Wissen, mein Denken, mein Verstehen müssen, mein Lösungen finden, Erkennen wollen. Ich hab es schon oft losgelassen. Bisher ist es immer wieder zu mir zurück gekommen.
Nun schauen wir mal, wie es diesmal läuft.
Wenn es zurück kommt, darf ich es behalten.
Nochmal: Freiheit ist Orientierungslosigkeit. Ich weiß man gewöhnt sich daran.
Nun ist das Gefühl in allem enthalten. Leere.
Wenn ich jedoch die Leere bin, ist dann nicht alles eins?
Müsste dann nicht Sicherheit da sein in der Leere.
Hm ich lasse das mal sacken.
… wird fortgesetzt