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Meditationserfahrungen

Meditationserfahrungen
#1
24.07.2010, 20:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.2010, 19:48 von chilly.)
Liebe Klarträumer,

In diesem Thread soll ein Austausch über Meditation und v.a. eure eigenen Erfahrungen damit stattfinden.
Ihr seid natürlich herzlich dazu eingeladen eure eigenen Erfahrungen zu diesem, für das Klarträumen bedeutungsvollen Themenkomplex zu posten.

Hier mal meine bisherigen Erfahrungen:

Am Anfang war Meditation für mich Konzentration und Anstrengung, ich versuchte krampfhaft klarzubleiben und etwas zu beobachten, doch ich merkte, dass dies keine Meditation sein kann, denn es gab einfach nichts zu beobachten. Da war nur Leere.

Also fing ich irgendwann an, einfach nichts zu tun, innerlich einfach loszulassen, umzuschalten.
Ich spürte plötzlich "Schmetterlinge im Bauch" und konnte dieses Glücksgefühl auch im Alltag "hervorrufen", indem ich einfach die Gedanken friedlich beiseite ließ, im Kopf auf Klarheit umschaltete.

Doch dieses Gefühl hielt nur kurz an und tauchte schon nach ein paar Tagen nicht mehr auf.
Ich kann jedoch weiterhin ohne Anstrengung im Alltag klar bleiben, also eine Beobachterposition aufrechterhalten, die alles wertungslos wahrnimmt, doch ich sehe da irgendwie keinen großen Sinn darin bzw. habe das Gefühl irgendwie "weiterzukommen". Ich bemerke auch immer wieder Restriktionen, die die Freiheit einschränken, sei es zum Beispiel Abhängigkeiten von der Gesellschaft etc.!Ich bemerke es, aber es transformiert sich nichts...
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht an die Wurzel der Restriktionen komme, allerdings weiß ich auch nicht wie ich da vorgehen soll um daran zu kommen...

@Don:
Don, du behauptest(wenn ich dich richtig verstanden habe), dass man, um dauerhaft ohne Anstrengung klarträumen zu können, die Kernaspekte davon erkennen müsse, und dass alles benötigte Wissen im Menschen selbst drinnen steckt.
Doch irgendwie habe ich keinen Plan biggrin, wie ich an diese Quelle in mir kommen kann.

Alles in allem habe ich irgendwie das Gefühl, dass ich nicht wirklich weiterkomme. Ich weiß auch nicht, ob das wirklich Meditation ist. Zurzeit verstehe ich Meditation als eine Art Klarheit und Bewusstheit, die der Mensch von Anfang an hat, die jedoch durch Gedanken usw. immer mehr in den Hintergrund gerät. Es ist nichts Neues, das man erreichen kann, sondern man muss nur den Trick rausfinden um die Meditation wieder zu erkennen.

Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?Bin ich vielleicht zu ungeduldig? Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich auf meinem spirituellen Weg weiterkommen könnte?

LG,
chilly
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RE: Meditationserfahrungen
#2
25.07.2010, 22:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.2010, 22:37 von kickme.)
(24.07.2010, 20:02)chilly schrieb: Am Anfang war Meditation für mich Konzentration und Anstrengung, ich versuchte krampfhaft klarzubleiben und etwas zu beobachten, doch ich merkte, dass dies keine Meditation sein kann, denn es gab einfach nichts zu beobachten. Da war nur Leere.

Also fing ich irgendwann an, einfach nichts zu tun, innerlich einfach loszulassen, umzuschalten.
Ich spürte plötzlich "Schmetterlinge im Bauch" und konnte dieses Glücksgefühl auch im Alltag "hervorrufen"
Interessantes thema.
Ich konzentriere mich am anfang auf den atem, ich weiß nicht wie lange, und lasse dann alle reize auf mich zuströmen.
Dabei kommt es zu diesem glücksgefühl.

Es ist eine schwierige frage ob man dabei irgendwas falsch machen kann.
Ich denke man darf sich nicht übermäßig stark konzentrieren, das ist anstrengend, sondern gerade so viel wie nötig ist.
Das funktioniert auch im normalen leben gut bei mir, wenn ich mich einfach nicht krampfhaft konzentriere, da ermüde ich zu schnell.

Und meditiation darf kein ziel haben, dh du darfst nicht auf das glücksgefühl oder irgend ein ergebnis hinarbeiten.
(24.07.2010, 20:02)chilly schrieb: Alles in allem habe ich irgendwie das Gefühl, dass ich nicht wirklich weiterkomme.
der weg ist das ziel, es gibt kein weiterkommen
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RE: Meditationserfahrungen
#3
26.07.2010, 07:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2010, 07:11 von fiodra.)
Ich pflichte kickme bei: Das Meditieren sollte meiner Meinung nach langfristig angelegt sein (jahrelang und regelmässig). Bei der inhaltslosen Meditation geht es wohl um ein Gleichgewicht zwischen fokusiert sein und loslassen. Das gelingt mal besser, mal schlechter, je nachdem, wieviel aktuelle Probleme du gerade hast. Im Idealfall bist du emotional und gedanklich gelassen in einem friedlichen-heiteren Zustand zwischen schlafen und wachen. Darin kann nichts geschehen, oder es können hypnagoge Bilder und Szenen, Geräusche, Lichter, Energiephänomene etc. auftauchen. Wenn die Meditation nicht recht gelingen will, so studierst du deinen Problemen oder einem nebensächlichen Thema nach, oder bist von Emotionen getrieben oder sonstwie unruhig. In einem solchen Fall höre ich frühzeitig auf und probiere es das nächste Mal wieder.

Ich meditiere seit bald 30 Jahren mehr oder weniger täglich, weil ich ein Bedürfnis danach habe.
Wir sind nur gekommen, ein Traumbild zu sehen,
wir sind nur gekommen, zu träumen,
nicht wirklich, nicht wirklich sind wir gekommen,
auf der Erde zu leben. - Tochihuitzin Coyolchiuhqui


[Bild: faviconb.ico] Traumring.info
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RE: Meditationserfahrungen
#4
26.07.2010, 13:32
Hey interessante Anregungen!
Zitat:Interessantes thema.
Ich konzentriere mich am anfang auf den atem, ich weiß nicht wie lange, und lasse dann alle reize auf mich zuströmen.
Dabei kommt es zu diesem glücksgefühl.

Es ist eine schwierige frage ob man dabei irgendwas falsch machen kann.
Ich denke man darf sich nicht übermäßig stark konzentrieren, das ist anstrengend, sondern gerade so viel wie nötig ist.
Das funktioniert auch im normalen leben gut bei mir, wenn ich mich einfach nicht krampfhaft konzentriere, da ermüde ich zu schnell.

Und meditiation darf kein ziel haben, dh du darfst nicht auf das glücksgefühl oder irgend ein ergebnis hinarbeiten.
Hhmm, irgendwie habe ich eigentlich schon Ziele, die ich "mit" Meditation erreichen möchte, sei es mehr Klarheit v.a. in der Nacht, also anstrengungsloses Klarträumen, WILD am Abend etc.
Mein größtes Ziel ist eigentlich, mich komplett kennenzulernen, also zu meinem ursprünglichen Sein zu kommen. Mit einem Wort: Selbsterkenntnis!

Während der Meditation lass ich die Ziele einfach sein, ich werde zum Beobachter, das ist jedoch keine Konzentration, alles total anstrengungslos! Ich lasse einfach die Klarheit kommen. Jedoch passiert es mir bei der Meditation, die ich im Sitzen ausführe, ohne etwas zu tun, dass ich häufig müde werde und dann abbrechen muss, weil ich sonst einschlafen würde.
Zitat:der weg ist das ziel, es gibt kein weiterkommen
Ok, aber wozu dann überhaupt meditieren?Wenn man mal davon ausgeht, dass es sowas wie "Erleuchtung" gäbe, dann wäre das doch ein Ziel oder?
Zitat:Ich pflichte kickme bei: Das Meditieren sollte meiner Meinung nach langfristig angelegt sein (jahrelang und regelmässig). Bei der inhaltslosen Meditation geht es wohl um ein Gleichgewicht zwischen fokusiert sein und loslassen. Das gelingt mal besser, mal schlechter, je nachdem, wieviel aktuelle Probleme du gerade hast. Im Idealfall bist du emotional und gedanklich gelassen in einem friedlichen-heiteren Zustand zwischen schlafen und wachen. Darin kann nichts geschehen, oder es können hypnagoge Bilder und Szenen, Geräusche, Lichter, Energiephänomene etc. auftauchen. Wenn die Meditation nicht recht gelingen will, so studierst du deinen Problemen oder einem nebensächlichen Thema nach, oder bist von Emotionen getrieben oder sonstwie unruhig. In einem solchen Fall höre ich frühzeitig auf und probiere es das nächste Mal wieder.

Ich meditiere seit bald 30 Jahren mehr oder weniger täglich, weil ich ein Bedürfnis danach habe.
Ja, das kenne ich, dass es manchmal "besser gelingt". Mich würde interessieren, ob du in den 30 Jahren schon Erfahrungen mit Selbsterkenntnis etc. gemacht hast und ob dir die Meditation in Hinsicht auf das Klarträumen hilft.
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RE: Meditationserfahrungen
#5
26.07.2010, 13:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2010, 13:58 von Pygar.)
Zitat:,

Zitat:
der weg ist das ziel, es gibt kein weiterkommen
Ok, aber wozu dann überhaupt meditieren?Wenn man mal davon ausgeht, dass es sowas wie "Erleuchtung" gäbe, dann wäre das doch ein Ziel oder?

Ja und nein.
Bei der Meditation betritt man die paradoxe Logik, die man mit dem Verstand nicht begreifen kann, sondern nur erleben.

Man schreitet permanent fort und bleibt doch immer man selbst.
Erleuchtet werden kann man nicht, nur rausfinden, dass man es schon ist.


Nach der 'Erleuchtung' gibt es kein 'ich' mehr, das sagen könnte "ich bin erleuchtet", weil der Meditierende so im Fluss des Lebens aufgeht und nur noch 'ist'.

Wie gesagt, man kann es nicht beschreiben.

Vielleicht:

Ich habe ein Glücksgefühl
Ich bin ein Glücksgefühl
Ich bin

Und dann stellt sich auch keine Frage mehr nach dem Ziel, man ist der Weg und man ist das Ziel.

Edit:
Zitat:doch ich sehe da irgendwie keinen großen Sinn darin bzw. habe das Gefühl irgendwie "weiterzukommen"

Was würde passieren, wenn du dieses Gefühl des "Keinen Sinn machens" oder "nicht weiterkommen" auch einfach wertungslos beobachtest?
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RE: Meditationserfahrungen
#6
26.07.2010, 14:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2010, 14:41 von fiodra.)
(26.07.2010, 13:32)chilly schrieb: Ja, das kenne ich, dass es manchmal "besser gelingt". Mich würde interessieren, ob du in den 30 Jahren schon Erfahrungen mit Selbsterkenntnis etc. gemacht hast und ob dir die Meditation in Hinsicht auf das Klarträumen hilft.
Das ist schwer zu sagen. Ich hatte wegen dem regelmässigen Meditieren interessante Erfahrungen, während der Meditation, aber auch ausserhalb. Spontane Klarträume würde ich als erwünschten Nebeneffekt bezeichnen, interessante "mystische" Trübträume und "Highträume" ebenfalls. Ausserdem vor allem in den ersten Jahren teilweise starke spontane Energiephänomene an verschiedenen Stellen des Körpers oder am ganzen Körper (vor allem in der Nacht). Ob es was in Bezug auf Selbsterkenntnis gebracht hat? Kann ich nicht sagen, weil mein ganzes Leben darauf ausgerichtet ist. In Bezug auf Selbsterkenntnis bin ich viel weiter, als vor 30 Jahren, aber ich kann das nicht alleine auf die Meditation zurückführen. Meine gesamte Lebenserfahrung und meine intellektuell-philosophische Auseinandersetzung mit dem Thema Seele, Psyche etc. spielen auch eine wichtige Rolle. Ich könnte mir mein Leben nicht ohne meditative Praxis vorstellen, aber auch nicht ohne die anderen Komponenten.
(26.07.2010, 13:55)EmoScreamo schrieb: Ja und nein.
Bei der Meditation betritt man die paradoxe Logik, die man mit dem Verstand nicht begreifen kann, sondern nur erleben.
Carlos Castaneda beschreibt in seinen Büchern eine diesbezügliche Haltung, die er und Don Juan "kontrollierte Torheit" nennt. ( happy Mir gefällt der Begriff unheimlich.) Man tut etwas, obwohl man weiss, dass es nicht zielführend ist.

Punkto Erleuchtung und so gibt es glaube ich sehr viel irrige Vorstellungen. Ein erleuchteter Mensch ist genauso wie andere Menschen dem menschlichen Leben mit seinen Irrungen und Wirrungen unterworfen und macht auch Fehler, wie jeder andere auch. Doch er mag das Leben auf eine andere Weise erleben, die Erleuchtungserfahrung mag anfangs ein Ausnahmezustand sein, kann sich jedoch mit den Jahren auf das ganze Leben ausdehnen. Vermutlich gibt es auch verschiedene "Erleuchtungserfahrungen". Was meinst du Don Rinatos?

Im Koran gibt es eine interessante Geschichte wo Moses Khidr, dem sonst verborgenen ewigen spirituellen Führer begegnet. Moses, der Gesetzesmensch, will mit dem erleuchteten Khidr wandern, doch der prophezeiht ihm, dass er es mit ihm nicht aushält. Unterwegs lässt Khidr unter anderem vor seinen Augen einen Mann ertrinken. Moses ist erbost, doch Khidr erklärt ihm, warum. Er hat ein Erkennungsvermögen, das Moses nicht hat und handelt deshalb nicht nach den Gepflogenheiten der anerkannten Gesetzesrealität, er verstösst sogar gegen sie. Kurz, ein Erleuchteter ist kein lächelnder und ewig glücklicher Mensch. Da gibt es wirklich sehr irrige Vorstellungen. Ich habe solche Menschen getroffen, einer war schlicht brutal und erschien gelegentlich kalt und hart. Er hatte eine Ausstrahlung wie ein Atomkraftwerk und ein Panzergeneral fear

So sah der Mensch aus, eine Frau:


[Bild: it.jpg]
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auf der Erde zu leben. - Tochihuitzin Coyolchiuhqui


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RE: Meditationserfahrungen
#7
26.07.2010, 14:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2010, 14:42 von chilly.)
Freut mich, dass dieses spannende Thema hier diskutiert wird thumbsuthumbsu

Zitat:Ja und nein.
Bei der Meditation betritt man die paradoxe Logik, die man mit dem Verstand nicht begreifen kann, sondern nur erleben.

Man schreitet permanent fort und bleibt doch immer man selbst.
Erleuchtet werden kann man nicht, nur rausfinden, dass man es schon ist.


Nach der 'Erleuchtung' gibt es kein 'ich' mehr, das sagen könnte "ich bin erleuchtet", weil der Meditierende so im Fluss des Lebens aufgeht und nur noch 'ist'.

Wie gesagt, man kann es nicht beschreiben.

Vielleicht:

Ich habe ein Glücksgefühl
Ich bin ein Glücksgefühl
Ich bin

Und dann stellt sich auch keine Frage mehr nach dem Ziel, man ist der Weg und man ist das Ziel.
Hmm, irgendwie ist es schon paradox, auf der einen Seite weiß ich irgendwie intuitiv, dass Meditation etwas ist, das man nicht erreichen kann, das schon präsent ist, das man nicht mit dem Verstand begreifen kann! Trotzdem gibt es in mir auch irgendwas, das bestimmte Ziele verfolgt, obwohl man mit seinem eigenen Wesen, seiner Natur ja keine Ziele erreichen kann...Ich habe auch das Gefühl, dass dieser Teil sich manchmal in die Meditation einmischt, sodass sie dann verschwindet, weil sich eben der Verstand einschaltet und dann ist es eben keine Meditation mehr...
Zitat:Was würde passieren, wenn du dieses Gefühl des "Keinen Sinn machens" oder "nicht weiterkommen" auch einfach wertungslos beobachtest?
Gute Frage, das werde ich mal machen. Ich mach das ja auch mit der Müdigkeit, die bei der Meditation außerhalb des Alltags auftritt, dann werd ich aber noch müder biggrin biggrin
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RE: Meditationserfahrungen
#8
26.07.2010, 14:53
(26.07.2010, 14:39)chilly schrieb: Hmm, irgendwie ist es schon paradox, auf der einen Seite weiß ich irgendwie intuitiv, dass Meditation etwas ist, das man nicht erreichen kann, das schon präsent ist, das man nicht mit dem Verstand begreifen kann! Trotzdem gibt es in mir auch irgendwas, das bestimmte Ziele verfolgt, obwohl man mit seinem eigenen Wesen, seiner Natur ja keine Ziele erreichen kann...Ich habe auch das Gefühl, dass dieser Teil sich manchmal in die Meditation einmischt, sodass sie dann verschwindet, weil sich eben der Verstand einschaltet und dann ist es eben keine Meditation mehr...

Ich kenne das Bedürfnis auch gut, es ist die Ungeduld augenroll, es ist aber mit der Zeit schwächer geworden.
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auf der Erde zu leben. - Tochihuitzin Coyolchiuhqui


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RE: Meditationserfahrungen
#9
26.07.2010, 17:38
Hhm, ich würde nicht sagen, es ist Ungeduld, sondern der Verstand, der Meditation erzwingen, bzw. begreifen möchte.
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RE: Meditationserfahrungen
#10
26.07.2010, 17:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2010, 17:54 von fiodra.)
Ich glaube, das hängt miteinander zusammen. Der Intellekt will verstehen rein durch gedankliche Durchdringung, er meint er könne alles verstehen, ohne erfahren zu müssen. Es fehlt die Geduld, sich auf etwas mit dem ganzen Sein einzulassen. Auch fehlt dem Intellekt das Verständnis, wenn etwas nicht nach einem einfachen Ursache - Wirkung Prinzip funktioniert, sondern von Faktoren abhängt, die ihm nicht unmittelbar zugänglich und damit kalkulierbar sind.

Ehrlich gesagt finde ich das eine Haltung, die ich hier im Forum oft antreffe. Schüler und junge Studenten neigen eher dazu, sie sind rein auf gedankliche Durchdringung getrimmt und kennen nicht viel anderes. Das schwindet meist mit einer länger andauernden Freundin (die auf Gefühl und Beziehung pocht), beim Einstieg ins Berufsleben oder bei der Gründung einer Familie, überall da wirkt rationales Verstehen nur beschränkt.
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RE: Meditationserfahrungen
#11
26.07.2010, 21:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2010, 21:15 von kickme.)
(26.07.2010, 13:32)chilly schrieb: Ok, aber wozu dann überhaupt meditieren?Wenn man mal davon ausgeht, dass es sowas wie "Erleuchtung" gäbe, dann wäre das doch ein Ziel oder?
Es ist ja irgendwie so eine buddhistische grundweisheit, dass alles leid daher kommt dass man etwas will.
Das gilt auch für die erleuchtung, ja das ist irgendwie paradox.

(26.07.2010, 13:55)EmoScreamo schrieb: Was würde passieren, wenn du dieses Gefühl des "Keinen Sinn machens" oder "nicht weiterkommen" auch einfach wertungslos beobachtest?
Genau es sollte deswegen kein gut oder schlecht geben, es ist mal so oder so, man ist auch an verschiedenen tagen verschieden drauf.

Wenn ich das glücksgefühl anstreben würde hätte ich es irgendwie im sinn und dann würde es wohl nicht gehen.
Es kommt wenn ich es schaffe komplett loszulassen.

(26.07.2010, 07:08)fiodra schrieb: Ich meditiere seit bald 30 Jahren mehr oder weniger täglich, weil ich ein Bedürfnis danach habe. [/color]
Ich weiß nicht wie ich das so lange durchalten soll. biggrin
Ich habe es jeden abend 2 jahre oder so gemacht, aber heute lese ich lieber bis ich zu müde bin.
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