(04.08.2010, 07:34)fiodra schrieb: Ich möchte an dieser Stelle nochmals auf die englische Seite hinweisen, wo verschiedene Traumfachleute und Wissenschafter zum Film Inception Stellung nehmen:
Schade, dass es dort hauptsächlich um die Shared Dreams geht- die für mich eigentlich nicht das sind, was an diesem Film unbedingt diskutiert werden muss. Die werden wohl unabhängig von Forschungsergebnissen (in welch eRichtung auch immer) Glaubenssache bleiben. Aber gut.
Viel spannender fand ich zB die Sache mit diesen ach so verlässlichen RCs- dem Kreisel, dem Würfel, der Schachfigur. Vielleicht überseh ich da etwas... ich verstehe einfach nicht, warum die so ein toller Beweis sein sollen, besser als die Finger oder die Nase. Jeder RC kann fehlschlagen. Ich kann auch im Traum ausnahmsweise 5 Finger an jeder meiner 2 Hände haben. Genauso kann ich auch träumen, dass mein Kreisel das tut, was er normalerweise nur in der Realität tut. Also: Nicht verlässlich. Es weist aber auf ein ganz nettes Thema hin, nämlich wie man seiner Traumwelt selbst Grenzen setzt und setzen kann. Wenn ich davon überzeugt bin, dass ein RC funktioniert, dann funktioniert er wohl auch eher... Simple, aber wichtige Überlegung.
Grenzen sind überhaupt so eine Sache in dem Film. Natürlich, damit die Massentauglichkeit erreicht wird, kann schon sein, dass das notwendig ist. Für Menschen, die sich durch diesen Film zum ersten Mal mit KTs beschäftigen, könnte das aber unpraktisch sein... Die dummen alten Stückchen "Allgemeinwissen". Man wacht (üblicherweise) auf, wenn man stirbt? Immer wieder gibt es Berichte von Träumen, in denen das nicht so ist. Eben, weil es im Traum allem Anschein nach keine allgemein gültigen Regeln gibt. Das Aufwachen wird wohl eher mit Angst und/oder mangelnder Beschäftigung mit dem Tod zusammenhängen. Außer, wiederum, man "programmiert" sich bewusst (
) den Tod als Ausgang...
Da gabs noch ein Paar Beispiele. Ich nach diesem Film eine Stunde gebraucht, um einer Freundin zu erklären, dass all diese Grenzen nur erfunden wurden, um die Geschichte möglich zu machen... Trotzdem, für einen Massenfilm ist dieser sehr, sehr gelungen, finde ich. Richtig mitreißend und trotzdem intellektuell fordernd, wenn man das so will.