RE: WILD für totale Anfänger (Bitte ersten Beitrag lesen)
09.08.2010, 14:55
(08.08.2010, 17:41)nemeziz schrieb: Das ist sehr gut möglich. Ich merke es immer wieder, dass ich für 2-3 Sekunden vollkommen in meinen Gedanken verschwinde, dann allerdings wieder meinen Körper und die Atmung spüre (lässt sich irgendwie schwer beschreiben, aber vlt hattest du das auch schon?). Das ist wie eine Art zurücksacken des Bewusstseins in den Körper.
Ja, hatte ich auch schon. Man träumt manchmal kurz, trübt ein und taucht dann wieder auf in das Körperliche
Zitat:Du meinst also, dass es auch ohne diese Eindrücke weitergehen kann bis zum Klartraum? Vielleicht fixiere ich mich zu sehr darauf und denke unbewusst: "Wieder nur leichtes Kribbeln, das wird so nix" und "verkrampfe" dann irgendwie?
ich meine, das Einschlafen geht schon weiter, muss man aber auch irgendwie üben
wie du schon sagst, so einfach ist es oft nicht, diese Dosierung zuzulassen.
Ja, fixier dich bloß nicht auf "es muss stärker kribbeln" oder sowas. Damit setzt du dir völlig unnöte Grenzen. Sag dir viel mehr: Es MUSS nicht kribbeln!
es darf, es kann, aber es geht auch ohne
Zitat:Das hört sich einfach an nur kann ich mir nicht vorstellen, wie ich das schaffe. Hast du da evtl ein/zwei Tips für mich?
Hmm...versuchs mal mit der WILD-Technik "In einen Ort reinträumen" - wenn du damit übst, wirst du an deinem Wunschort mit fortschreitender Müdigkeit mehr und mehr Dinge wahrnehmen, die du dir nicht bewusst ausgedacht hast.
Beispiel:
1. du stellst dir einen Platz vor wo du in Ferien warst, vllt. am Strand. Erinnerst dich an die Leute, die du dort getroffen oder einfach nur gesehen hast, Fremde, Bekannte, egal. Versuch dich da hinein zu denken, wie roch die Luft, was war ringsum zu hören, wie fühlte sich der Sand an usw. Anfangs machst du nichts weiter als nur so gut es für dich möglich ist in dieser Szene deine Sinne zu entwickeln, tasten, hören, iss in der Vorstellung ein Eis, was du willst, lass die Gedanken fließen, versuch umherzugehen, verschiedene Blickwinkel einzunehmen
2. irgendwann wirst du merken, dass du darüber müde wirst. Das merke ich z.B. daran, dass die Befürchtung aufkommt, gleich trüb einzuschlafen
wenn ich nicht irgendwas mache...in diesem Stadium hat es sich meinerseits bewährt, sich in eine Ecke der Szene oder an einen bestimmten Platz zu setzen/stellen/legen, vllt. setzt du dich auf einen Felsen der aus dem Wasser ragt, wie du magst. Etwads, was dir am leichtesten fällt
Und dann tust du nur noch eines: Beobachten und darauf achten, dass du bewusst das Bild behältst. Beobachte, wie die anderen sich bewegen, was sie tun und lass die Selbstentwicklung der Szene zu. Es wird immer eigenständiger werden, du wirst oft denken, du machst das alles bewusst, aber Vieles davon passiert schon unbewusst(was du allerdings erst merken würdest, wenn du dich sofort erwachen/munter werden ließest)
Das ist so meine Version
Also in einen Ort reinträumen ist für mich öfter ein Einstieg. Aber an so sich selbst entwickelnden Szenen kannst du lernen, mehr und mehr Unbewusstes zuzulassen und nebenher müsstest du eigentlich merken, wie du immer müder wirst. Bis dann auch die Phase kommt, wo du sekundenweise wegtrübst, wieder auftauchst usw.
Zitat:Das Problem lag daran, dass ich meinen Geist anfangs viel zu wach gehalten habe. Hab mich somit selbst am einschlafen gehindert
Zu wach bleibst du nur, wenn du zu wenig fließen lässt gedanklich, hmm...vllt. könnte man sagen, zu wenig beobachtest und stattdessen zu viel (an bestimmten Gedanken) festhältst - naja oder natürlich, wenn du zu ausgeschlafen bist
Mehr fällt mir grad nicht ein