Geniesse ich den Trübtraum zu sehr?

[SurviveX]

Hallo,
ich hoffe das mich hier der ein oder andere User noch kennt. Ich habe zwar lange nichts mehr gepostet, doch während der ganzen Zeit habe ich versucht klarzuträumen. Dies klappt aber meistens nicht, weil entweder etwas an meiner Vorgehens- oder Denkweise nicht stimmt. Wenn ich wach bin mache ich mir klar das ich klarträumen will und das ich mich in der Traumwelt daran erinnern werde (ich mache natürlich auch RCs usw.). In der Traumwelt sieht das dann aber völlig anders aus. Irgendwie habe ich in meinen Träumen stets das Gefühl das ich die ganze Zeit klar dabei bin und auch sofort eingreifen könnte, aber irgendwie lasse ich den Traum dann aus Bequemlichkeit eintrüben, weil mir die Handlung gefällt und ich es vorbeifliessen lassen will. Heute hatte ich einen langen und intensiven Traum bei dem ich den riesigen Drang verspührte ihn einfach trüb vorbeifliessen zu lassen. Im heutigen Traum war es Nacht und es regnete. Ich war nackt und es gab keine Menschenseele in der Nähe. Irgendwann fand ich eine Baustelle die anscheinend durch einen sehr dünnen Nebel sehr stark beleuchtet wurde. Die Farben sahen sehr natürlich aus und ich fühlte mich wohl. Tief in mir drin spürte ich eine Wärme und ich entschied mich im Traum es mit dem RC sein zu lassen. In einem anderen Traum war die Hauptthematik Klarträume und ich machte etwa 20 RC's (ein paar davon ziemlich gründlich) und alle waren negativ (also so wie in der Wachwelt). Irgendwie habe ich einfach das Gefühl das ich meine Trübträume so stark geniesse das ich meine das Klarträume gar nicht nötig sind. In vielen Trübträumen habe ich Superkräfte oder unglaubliche Fähigkeiten und die Handlungen sind immer super spannend. Wenn ich mich am Morgen an den Traum erinnere habe ich das Gefühl das ich gerade von einem Kinofilm komme. Ich habe fast jedes Mal das Gefühl das ich meine Klarträume gar nicht spannender als meine Trübträume gestalten könnte und das raubt auch ziemlich viel an meiner Zuversicht und Motivation. Wie sieht eure Angehens- bzw. Denkweise dazu aus?
Wie stark möchtet ihr einen Klartraum und wie sieht das mit der Klartraum-Handlung aus? Überlegt ihr euch da etwas oder wie macht ihr das? Sind sie bei euch allgemein spannender als Trübträume?

MfG SurviveX

[fiodra]

Hallo SurviveX,
was du schilderst ist, dass du doch eine erhöhte Bewusstheit im Traum hast, inder du dich entscheiden kannst, weiter trüb zu träumen. Ich finde diese Haltung im Traum legitim. Ich kenne das auch aus meinen Träumen, es gibt gar keinen Grund noch bewusster zu sein, denn die Handlung ist interessant und ich möchte wissen, wie es weiter geht. Auch handle ich im Traum genügend bewusst und umsichtig. Werde ich klar, endet der Traum meist nach kürzerer Zeit, also lasse ich es bleiben. Meist führen bei mir die Träume zu einem befriedigenden Ende. In Auseinandersetzungen gewinne ich und bin kein Opfer der Umstände. Ich muss zugeben, obwohl ich ein alter Hase bin in Bezug auf Träume und Klarträume, so bin ich kein guter Klarträumer und habe es mit bewusster, intensiver und andauernder Anstrenung, einmal sogar über ein Jahr, meine Fähigkeiten nicht wirklich verbessern können. Einer der Gründe warum ist eben dies, was du schilderst und was ich auch kenne.

Andererseits ist es bekannt, dass die besten Klarträumer die sind, die in ihrer Kindheit von schweren Alpträumen gejagt wurden und so gezwungen wurden, bewusst zu werden im Traum um die Irrealität des Geschehens zu erkennen und so die Situation im Traum zu entschärfen. Von solchen Klarträumern habe ich gehört, dass sie praktisch immer klarträumen.

Ich empfehle dir aber, wenn du so interessante Träume wie im Kino hast, schreib sie auf! Führe ein Traumjournal!

[SurviveX]

Hallo SurviveX,
was du schilderst ist, dass du doch eine erhöhte Bewusstheit im Traum hast, inder du dich entscheiden kannst, weiter trüb zu träumen. Ich finde diese Haltung im Traum legitim. Ich kenne das auch aus meinen Träumen, es gibt gar keinen Grund noch bewusster zu sein, denn die Handlung ist interessant und ich möchte wissen, wie es weiter geht. Auch handle ich im Traum genügend bewusst und umsichtig. Werde ich klar, endet der Traum meist nach kürzerer Zeit, also lasse ich es bleiben. Meist führen bei mir die Träume zu einem befriedigenden Ende. In Auseinandersetzungen gewinne ich und bin kein Opfer der Umstände. Ich muss zugeben, obwohl ich ein alter Hase bin in Bezug auf Träume und Klarträume, so bin ich kein guter Klarträumer und habe es mit bewusster, intensiver und andauernder Anstrenung, einmal sogar über ein Jahr, meine Fähigkeiten nicht wirklich verbessern können. Einer der Gründe warum ist eben dies, was du schilderst und was ich auch kenne.

Andererseits ist es bekannt, dass die besten Klarträumer die sind, die in ihrer Kindheit von schweren Alpträumen gejagt wurden und so gezwungen wurden, bewusst zu werden im Traum um die Irrealität des Geschehens zu erkennen und so die Situation im Traum zu entschärfen. Von solchen Klarträumern habe ich gehört, dass sie praktisch immer klarträumen.

Ich empfehle dir aber, wenn du so interessante Träume wie im Kino hast, schreib sie auf! Führe ein Traumjournal!

Ich weiss nicht ob mich darüber freuen soll das jemand genau das gleiche durchmacht. Es ist einerseits wirklich spannend solch tolle Trübträume zu haben, aber sie hindern einen am klarträumen. Siehst du das persönlich als Problematik und hast du auch schonmal versucht dagegen anzukämpfen? Es ist jedesmal so als wäre ich der Held des Films. Ich habe immer Glück und alles Gute passiert mir. All meine Feinde gehen schlussendlich doch zunichte. z.B. heute träumte ich das ich sehr starke Druckwellen erzeugen kann und zerschmetterte damit all meine Gegner. Und ich weiss nicht woher ich die Ideen habe aber all meine Verfolgungsjagden sehen wie in Filmen aus. Oder noch besser. Allerdings habe ich jetzt irgendwie das Gefühl bekommen gegen diese Trübträume anzukämpfen. Ich weiss nicht woher dieser Drang plötzlich aufgetaucht ist, aber er ist stark. Ich konnte am Anfang relativ gut klarträumen, als ich anfing waren es 3 KTs pro Woche. Aber wenn ich solche Trübträume habe sehe ich das klarträumen nur noch als überflüssig da mir keine bessere Handlung einfallen würde.

[fiodra]

Ja, ich kenne das auch. In Traumkrimis mit Bösewichten, die mir ans Leder oder mich übers Ohr hauen wollen gewinne ich am Schluss immer, entweder alleine, oder mit Hilfe von anderen. Wie oben erwähnt habe ich schon mit purem Willen und eiserner Disziplin und Ausdauer gearbeitet um klar zu träumen. Aber es fruchtet nicht viel und die Klarträume, die ich dadurch erzeuge sind eher banal. So habe ich es erst kürzlich aufgegeben, Klarträume zu intendieren.

Gelegentlich habe ich spontane Klarträume, die vom Erleben und von der Symbolik her interessanter sind. Auch normale Träume haben es in sich und sind keineswegs wertlos. Vor allem auch, wenn du und auch ich in Trübträumen ein Bewusstsein aufweisen, das nicht klar ist, aber doch erhöht, weshalb wir nicht hilflose Opfer der Umstände sind und den Verlauf der Träume positiv beeinflussen können. Was braucht es mehr? Als Jugendlicher hatte ich viel mehr Alpträume und Träume, die negativ ausgingen, oder in denen ich sonstwie unterlag. Das ist glücklicherweise schon seit einiger Zeit vorbei.

[dreamfactory]

Hallo SurviveX,
klar kenn ich dich noch...

Also, zunächstmal Folgendes: Sowas hab ich nicht oft, aber, ich habe es auch. Ich hatte einmal sogar einen sehr schönen Traum, wo ich dann den Nasen-RC machte und dann schon förmlich enttäuscht war: "Wie, das ganze soll jetzt am Ende nur ein Traum sein?!" Kurzer Hand sagte ich mir: "OK, wenn schon Traum, dann will ich ihn aber wenigstens nicht mit meinen blöden Klartraumzielen vergäuden, sondern lieber hier weiterträumen!" Und, ich wurde wieder trüb.

So, warum erzähle ich das? - Weiß ich auch nicht, eigentlich wollt ich dadurch eine Überleitung zu Stande bringen, aber...

Also, jetzt ganz ohne Überleitung weiter im Text: Ich kann verstehen, dass du diese Situation nicht gerne hast und, dass du es lieber hättest, auch mal richtige Klarträume zu haben. Aber, du solltest dich da jetzt auch nicht zu sehr unter Druck setzen. Das "gegen ankämpfen" ist glaube ich in dem Falle die verkehrte Variante. Vielleicht brauchst du auch einfach mal eine Klartraumpause? Wenn du anfangs gut warst, dann kannst du das auch jetzt noch, nur vielleicht im Moment nicht, weil deine "Klartraumenergie" verbraucht ist. Vielleicht solltest du einfach mal ganz klar sagen: "OK, ich mach jetzt mal zwei Wochen Klartraumpause", also mit einer festen Frist. In dieser Zeit kümmerst du dich dann einen Sch**ßdreck ums Klarträumen, ums Traumtagebuch, usw. Meiner Erfahrung nach bekommst du schon in der Pause deine ersten Klarträume (die du dann inkonsequenter Weise natürlich trotz offizieller Pause ins Traumtagebuch schreibst) und, nach der Pause geht dann alles noch etwas leichter, als es vorher war.

Versuchs mal. Aber, auch wenn nicht: Setz dich auf keinen Fall unter Druck damit. Es wird schon seine Gründe haben, dass man sich auch mal entscheidet, trüb weiterzuträumen, und, je mehr man sich unter Druck setzt, desto öfter kommen solche Träume davon. Aber, deine Signatur ist ja schonmal gut. Ohne Druck dahinter wird die sich dann auch bewahrheiten...

Viel Erfolg!
DF