Naja, was diese Aristoteles-Büste angeht geb ich dir völlig recht, da hab ich mich auch gefragt, was die Macher dabei geritten hat, vor allem noch mit dieser peinlichen Stimme. Generell war der Film mit einigen optischen, computeranimierten "Gags" gefüllt, die diletanttisch und peinlich wirkten (was sollten z.B. diese Pappfiguren, die an den Fenstern vorbeigingen?).
Von der inhaltlichen Seite finde ich die Kritik aber überzogen. Wenn der Film nicht den Inhalt bietet, den die Zusammenfassung in der Fernsehzeitschrift verspricht, muss man diese Kritik wohl eher an die Zusammenfassung richten, oder?
Bei dem 1000er ging es ja gar nicht darum, den Geldkreislauf möglichst realistisch darzustellen. Der Witz war, dass sich am Ende herausstellte, dass dieser 1000er gar nicht echt war, d.h. de facto keinen eigenen Wert besitzt, aber seine Funktion als Tauschmittel, das eine arbeitsteilige Wirtschaft ermöglicht, trotzdem erfüllt - und dass das letztlich bei dem "echten" Geld genauso ist.
Dann wurde ja das Konzept von Regionalwährungen mit Umlaufsicherung vorgestellt (aber schlecht erklärt). Es lief im Grunde darauf hinaus, dass sowas wie Zins und Zinseszins für die eigentliche Funktion des Geldes (öffentliches Tauschmittel) gar nicht nötig ist sondern im Gegenteil sogar schädlich, da sich durch den Zins das Geld selbst vermehrt und bei wenigen konzentriert, die dann damit spekulieren. Das sind dann die Milliardenbeträge, von denen in der Zusammenfassung die Rede ist.
Wirklich interessant fand ich eigentlich aber auch nur den letzten Teil aus Brasilien, der zeigte, dass und wie selbstverwaltete Gemeinschaften, in denen nicht mehr der Profit das oberste Gebot ist, durchaus funktionieren können.
Also ich fand die Doku auch nicht gut, sie war teilweise verwirrend und zeigte lange, komische Animationen anstatt mal auf den Punkt zu kommen. Ich glaube, man musste schon ganz gut über das Thema informiert sein, um eigentlich mitzubekommen, was die Doku dem Zuschauer sagen will. Wirkte teilweise eher wie eine Filmakademie-Abschlussarbeit.
Aber so schlimm war es auch nicht, dass ich sagen würde, es wäre Zeitverschwendung gewesen
(Hab auch schon schlechtere Dokus gesehen)