Kann der "Profi-Klarträumer" auch sehr starke Emotionen beherrschen?

[snapman]

...oder führen die im KT zwangsläufig zum Aufwachen?

Anfängern rät man ja allzu krasse Abenteuer zu vermeiden, weil sie den Traum destabilisieren (was ich auch schon öfters bei meinen KT gemerkt habe).

Ein Trübtraum hält ja auch sehr starke Emotionen aus, aufwachen tut man ja meist erst dann, wenn es unerträglich ist.

[Peter Trimus]

Beim Klarträumen, denke ich, ist es generell schwieriger, sehr starke Emotionen zu haben, da man ja irgendwie weiß, dass die Szenen nur flüchtig sind und schnell verfliegen, wessen man sich im Trübtraum nicht so bewusst ist. Ich meine, dass man da mehr Experimentierlust hat und sich eher weniger so in eine Szene hineinsteigert. Das hat natürlich auch Vorteile, zum Beispiel, wenn ich träume, dass ich mir den Fuß breche, weiß aber nicht, dass es ein Traum ist, kann ich mich sehr ärgern, da ich nun wahrscheinlich denke, jetzt 6 Wochen einen Gips tragen zu müssen. Breche ich aber im Klartraum den Fuß, ist es eine Kleinigkeit, die ich im Wissen um des Träumens an sich einmal erst gar nicht als so schlimm sehe, außerdem könnte es mir gelingen, schnell die Szene zu wechseln oder mir den verletzten Körperteil relativ einfach spontan zu klonen, schlichtweg durch Imagination. Das ist ja das Lässige, was einem im Trübtraum wohl kaum einfallen wird.

[snapman]

Beim Klarträumen, denke ich, ist es generell schwieriger, sehr starke Emotionen zu haben, da man ja irgendwie weiß, dass die Szenen nur flüchtig sind und schnell verfliegen, wessen man sich im Trübtraum nicht so bewusst ist.

Was mir hervorschwebt wäre es, im Klartraum eine Art Nahtod-Erfahrung auszulösen. Mit allen damit verbundenen Emotionen.

Theoretisch könnte das Gehirn das, da es ja alles selbst erzeugt, was wir wahrnehmen. Die Frage ist bloß, ob das ein KT hergibt. Oder vllt. etwas, was über einen KT "hinausgeht".

[Jami]

Dazu fällt mir das hier ein...

[Glassmoon]

Beim Klarträumen, denke ich, [...] dass man da mehr Experimentierlust hat und sich eher weniger so in eine Szene hineinsteigert.

Hmm ... die kannst Du doch auch gerade in Richtung Emotionen und Bewußtseinszustände führen. Sich Ängsten zu stellen ist doch ein beliebtes Thema.

Wann reagiere ich wie und warum? Welche Gefühle sind da und was lösen sie aus? Diese Dinge lassen sich in Klarträumen praktisch materialisieren und barrierefrei erleben. Davon, diese Gefühle zu beherrschen, würde ich allerdings abraten. «Embrace your feelings» scheint mir angebrachter: Gefühle annehmen/begrüßen/umarmen in gänzlich unabstrakter Form, wie es nur im Klartraum möglich ist.

[Peter Trimus]

Nunja, Emotionen umarmen? Keine schlechte Idee! Aber die Angst zu beherrschen ist durchaus auch ein Vorteil!

[Bleifuss1988]

Nun, bei mir ist es meist so, dass die Emotionen sich in der luziden Phase in Grenzen halten. Meist freue ich mich über den Kartraum, aber irgendwie behalte ich trotzdem die Verfassung. Scheint ja nicht bei allen der Fall zu sein. Trotzdem steht am Ende des KT bei mir meist auch ein Aufwachen.

[Baddacyl]

ich habe schon öfter extremste emotionen in klarträumen gehabt ,das ganze geht von euphorischen gefühle über aggressionen + aggressives verhalten,unglaublichen faszinierten zuständen,- als wenn man zum ersten mal die sonne sieht-bis zu ängsten und traurigkeit, so dass ich auch schonmal lachend oder weinend aufgewacht bin.dies ist oft so in albträumen die umgewandelt werden oder in gottesträumen in dem dir der schöpfer gegenübersteht(falls er einen körper besitzt).^^

[Serok]

Ich hatte diese Nacht einen Traum, in dem es zu folgender Situation kam:

Ich stand meinem Bruder gegenüber, wollte ihn erschrecken und tue so als ob hinter ihm irgendetwas ist was mit Angst macht, obwohl da nichts war.
Um meinen Gesichtsausdruck echter wirken zu lassen, stelle ich mir vor mich tatsächlich zu erschrecken. Also konzentriere ich mich darauf und... peng! Ich bekomme wirkliche Angst mit einer Intensität das ich davon aufwache und es dauert noch Sekunden bis das Gefühl verfliegt!

Das ich das Gefühl so stark hervorrufen konnte hat mich schon ... überrascht :-)

[Dreamboy95]

Hallo zusammen
Ich habe gelesen, dass einige im luziden Traum stärkere Emotion haben als andere. Ich habe eine Frage. Könnte das Unterbewusstsein eigentlich keine enorm starke Schmerzen oder starke Glücksgefühle hervorrufen auch wenn man diese noch nie hatte. Ich meine wenn ich in der Realen Welt etwas lustig finde oder jemand mir zum ersten mal einen Ball an den Kopf wirft bekomme ich ja auch zum ersten mal diese Schmerzen der Schmerz kommt ja nicht vom Ball er kommt vom Gehirn. Und da das Gehirn im luziden Traum denkt das man wach ist, könnte es dann nicht sein, dass wenn man im luziden Traum Emotionen sozusagen zum ersten mal bekommt? Ich hab mal gelesen, dass jemand im Traum angeschossen wurde und die Schüsse durch ein Faustschlag erstetzt wurden aber wieso nicht durch das Gefühl wirklich angeschossen zu werden? Vielleicht ist das jetzt ein extremes Beispiel aber meine Frage ist eigentlich, ob noch nie erlebte Emotionen oder Emotionen, die man kennt extrem verstärken kann, auftreten können?

[Baddacyl]

ich würde sagen: gefühle die du noch nie hattest, werden so dargestellt wie du sie dir vorstellen würdest, wie sie sich anfühlen würden. es können aber auch gar keine gefühle auftreten obwohl es eigentlich so sein müsste. wenn ich im klartraum beispielsweise durch wände hindurch gehe fühlt sich dass seltsam an. genau wie bei geschlossenen fenstern, durch die ich einfach durchspringe und die dann kaputt gehen. dass tut weh und mein ganzes gesicht ist voller scherben. wie es jedoch ist durch eine wand hindurch zugehen wird wohl schwer nachzumachen sein...

[Don Rinatos]

Ich denke, dass ein Klarträumer, der seine Gefühle nicht als einen Traum entlarven kann, gar kein Profi ist.

Beherrschen muss man ja nicht, es reicht schon aus einer ruhigen Umgebung (z.B. aus basaler Klarheit) die tobende Wellen der Emotionen zu beobachten.

Nach meinen begriffen hat ein Profiklarträumer (fast)immer ein Regiestuhl, wo ein Teil von ihm sitzt, den Verlauf von Traum beobachtet und ab & zu steuert.
Es kann eine Metaebene sein, oder Void, oder heller Void, oder Steuerungszentrale...

LG,
Don

[Sergal]

Ich sehe im Emotionenerleben selbst, kaum gefahr aufzuwachen.
Bei mir war's, wie bei fast jeden am Anfang, auch so, dass ich schnell wieder wach war.
Doch inzwischen genieße ich einfach die Emotionen in Träumen, die mir so gänzlich in Form und Intensität kaum und selten in der Realität vorkommen.

Ich finde gerade die Empfindungen in Klauträumen mit am reizvollsten
Ich sehe da auch kaum unterschiede zwischen Trüb- und Klartraum.

Im letzteren kann ich mir eben mehr aussuchen, was geschieht und ich kann bewusst beobachten oder einfach mal "aktiv passiv" sein
Und achja! Da ist bei mir immernoch die große Neugierde und der Forscherdrang, der im Trübtraum fehlt

[Jami]

Durch Emotionen aufzuwachen... Ich kann mich rückblickend an keinen KT erinnern bei dem es nicht an zehn anderen Gründe gelegen haben könnte, schlussendlich aufgewacht zu sein.
Ich finde besonders interessant, wie das Gehirn versucht, noch nicht erlebte Aktivitäten gefühlsmäßig nachzubilden, und oft sehr nah an die Realität kommt, manchmal aber auch grandios scheitert.
Vor meiner ersten praktischen Fahrstunde träumte ich vom Autofahren, und es fühlte sich in etwa so an, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Nachdem ich vorgestern meine erste praktische Fahrstunde absolviert hatte und noch 2 Stunden auf dem Autofahr-Freudentrip ritt, war ich mir ziemlich sicher, dass ich wieder davon träumen würde. Nicht nur dass das Autofahren sich in der Realität komplett anders anfühlte als im Traum. Es fühlte sich im erneuten Autofahrtraum immer noch komplett anders an. Viel intuitiver, fast "symbiotisch". Ein Einswerden mit dem Auto.
Momentan bin ich also auf der Suche nach weiteren Dingen, die ich noch nicht getan habe. Fallschirmspringen und Bungeejumping stehen schon auf der Liste, weil ich die im Gegensatz zum Fliegen tatsächlich noch erleben werde