RE: WILD für totale Anfänger (Bitte ersten Beitrag lesen)
17.12.2011, 15:06
Hey ho,
einmal kann natürlich der Körper einschlafen, während der Geist wach bleibt. Hierbei ist die Schlafparalyse das Ziel. Ist der Körper einmal komplett oder größtenteils eingeschlafen, kann man, in dem man sich trotzdem versucht zu bewegen (per Vorstellungskraft) den Traumkörper daraus lösen. Oder man entschwebt als Ich-Punkt. Das ist ne Übungssache.
Aber viele - vielleicht sogar die meisten - gelangen nicht in die Schlafparalyse, der Körper wird nur schwer, taub, die sensorischen Informationen werden immer schwächer, man kann Körperteile - meist Extremitäten - nicht mehr genau orten, oder man fühlt sie anders, als sie in Wirklichkeit sind. Aber versucht man dann, sich zu bewegen, gelingt das dennoch, die Gliedmaßen fühlen sich dabei vielleicht schwer an, aber gelähmt sind sie nicht - im Gegensatz zur Schlafparalyse.
Die ist aber auch garnicht nötig, um sich vom Körper zu trennen. Es gibt genug andere Wege, auch einige, die nicht auf die Trennung vom Körper aufbauen (z.B. Einstieg über hypnagoge Bilder).
Eine Körpertrennung mit den normalen Trennungsmethoden ist auch ohne Paralyse möglich, also durch das typische Ausrollen, Aufsetzen, durch die Matraze fallen, Bewegen des Traumkörper (wichtig: Bewegung des Körperteils nicht vorstellen, sondern mit ganzer Willenskraft versuchen, den Teil zu bewegen, nur durch Willen, die Muskeln bleiben gänzlich unangespannt. Dadurch stellt sich nach kurzer Zeit die Empfindung ein, man bewege das Körperteil wirklich und Schwupps, man hat den Traumkörper bewegt), etc.
Dafür ist aber an sich komplette Entspannung nötig - sowohl körperlich als auch geistig. Liegt man also einfach ewig herum und entspannt den Körper vollkommen, ist dabei aber geistig unentspannt, ist eine erfolgreiche Trennung unwahrscheinlich.
Ein sehr guter Weg,um den Geist zu entspannen, ist die schrittweise Abschaltung des Bewusstseins. Genau, das einschlafen! Der Unterschied ist, dass man lernt, eben nicht komplett wegzupennen, sondern aus der entspannten Trübheit der sich selbständigmachenden Gedanken und unbewussten hypnagogen Bilder zurückzukommen, bevor man ganz einschläft.
Plötzlich kommt man zurück, ist wieder sehr bewusst und kann gezielt die Methoden anwenden, die dann gut funktionieren. Im Moment des schlagartigen Zurückkommens hat man teilweise sehr komische Empfindungen - die beim Thema WILD oft angesprochenen ohrenbetäubenden Geräusche, Lichtblitze, Gefühle und sonstigen hypnagogen Halluzinationen.
Komme ich an diesen Punkt, wird das Hintergrundgeräusch in meinen Ohren von einem Moment zum anderen irrsinnig laut, es fühlt sich wie eine Schwelle zur Energie des Traums an, und an dieser Schwelle ist die Körpertrennung leicht - man muss nur erstmal dahin kommen
zloj hat die Methode
hier sehr schön beschrieben .
Hat man es mal erlebt, weiß man wonach man suchen muss und kann es gezielt angehen. Ich entspanne mich völlig und lasse den Gedanken freien Lauf, folge hypnagogen Szenen, beobachte meine Atmung, versuche den Traumkörper zu bewegen (was den physischen Körper schneller taub macht) und trübe immer weiter ein, aber mit der Intention, im richtigen Moment zurückzukommen. Wenn der Moment da ist, fühlt es sich an als würde ein Schalter umgelegt, meine Sicht ist verändert (die Schwärze leuchtet plötzlich, weiß nicht wie ich das beschreiben soll) und das Geräusch setzt ein. Dann versuche ich die Trennung.
Es ist übrigens wesentlich einfacher, wenn man die Trennung beim Aufwachen versucht, weil da an sich Optimalbedingungen herrschen.
Siehe
indirekter WILD. Die dort beschrieben Technikzyklen sind übrigens die, die man auch beim direkten WILD anwenden kann. Ich habe hier wie schon gesagt nur eine Facette des WILDs beschrieben, gibt genug andere Wege.