Mehr Konzentration auf Traumerinnerung?

[Chang]

Seit ich dieses Forum gefunden habe, probiere ich nun die MILD-Technik, hatte auch den Eindruck, dass das noch mal ein wenig gebracht hat.
Bin auch angefangen ein Traumtagebuch zu führen und habe dabei gemerkt, dass meine Traumerinnerung wohl nicht die beste ist (ganz entgegen dem Eindruck, den ich vorher davon hatte). Nach dem Aufwachen erinner ich mich relativ klar an die letzte Traumszene, wie aber die Entwicklung dorthin ging, das fällt mir schwerer nachzuvollziehen. Ich kann einen groben Rahmen angeben, teilweise auch detaillierte Beschreibungen liefern, aber einige Wendungen erahne ich nur noch. Ich weiß, dass da noch etwas war, mir fällt aber nicht ein was. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich, da atm ja Semesterferien sind, nur die Hälfte der Tage wirklich nüchtern schlafen gehe, wobei ich jedoch meine letzten drei KTs an eben jenen Tagen hatte, als ich eher etwas benebelt ins Bett gefallen bin.
Bisher habe ich mich mehr mit den einzelnen Techniken und den Stabis auseinandergesetzt, sollte ich mein Augenmerk mehr auf die Traumerinnerung legen? Oder ist diese teilweise lückenhafte Erinnerung "normal" und kann sich noch bessern durch das Führen des Traumtagebuchs? An wieviel erinnert ihr euch so?

[Orochimaru]

Diese lückenhafte Traumerinnerung ist ganz normal am Anfang. So war es bei mir auch. Das bessert sich mit der Zeit.
Du kannst ja mal Versuchen in einem entspannten Zustand(z.B. mit Progressiver Muskelentspannung)dir kurz vor dem einschlafen die Suggestion "Ich erinnere mich an meine Träume"zu geben. Mir hat das damals sehr geholfen und ich konnte mich an viele, längere Träume erinnern.
Ich erinnere mich meistens an 1-2 Träume pro Nacht, wobei mein Augenmerk eher darauf liegt, die Träume möglichst detailgetreu zu erinnern.

[Chang]

Ja, habe ich auch überlegt, nur im Moment suggeriere ich mir vorm Einschlafen immer "Wenn ich das nächste Mal träume, will ich daran denken zu erkennen, dass ich träume".
Aber Traumerinnerung ist für den Anfang wichtiger?

[Orochimaru]

Naja, die Traumerinnerung ist der Schlüssel zu den Klarträumen. Wenn man sich nicht an seine Träume erinnern kann, wie will man dann Klarträume haben bzw. sich daran erinnern welche gehabt zu haben?
Immerhin sind die Träume, die du dir dann ins TTB schreibst nicht unnützlich. Du kannst z.B. deine 20 letzten Träume nach Dreamsigns analysieren und dir dann jedes mal die kritische Frage stellen, wenn eines im WL auftauchen sollte

Du kannst aber auch "nur" TTB führen. Das sollte deine Traumerinnerung auf lange Sicht gesehen allein schon verbessern.

[Chang]

N bisschen erinner ich mich ja schon. Und auch mit meiner KT-Frequenz von 1-2/Woche bin ich eigentlich zufrieden, da ich erst vor kurzem wieder wirklich damit begonnen habe.
Denke, dann belass ich erstmal alles wie es ist und warte ab, was noch so kommt.
Ty!

[Orochimaru]

Achso, bei 1-2 KTs pro Woche würde ich mir da auch keine allzu großen Gedanken machen
Ich dachte nur, dass es gerade bei der MILD-Technik etwas ärgerlich sein könnte, wenn man aufwacht und sich an keinen Traum erinnert. Als ich früher die MILD-Technik verwendete, gab ich mir immer vor dem einschlafen die Traumerinnerungssuggestion und dann beim kurzen aufwachen die "Das nächste mal, wenn ich träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume"-Suggestion.

Aber wenn du schon solch eine zufriedenstellende KT-Rate hast würde ich an deiner Stelle auch nichts verändern und einfach weiter TTB führen ^^

[Dreamweaver]

Chang schrieb am 14.09.2008 16:51 Uhr:
"Wenn ich das nächste Mal träume, will ich daran denken zu erkennen, dass ich träume".

Unser Unbewusstes liebt Sprüche, die klar und rhythmisch (am besten im Dreier-Rhythmus) und leicht zu merken sind. Bei diesem Satz muss es ja dreimal nachdenken, um zu erkennen, was Du überhaupt von ihm willst. Lieber so was Ähnliches:

"Träume klar und alle da!" - nee, das war doof jetzt, nochmal:
"Träume klar, Erinnerung da!" - na ja, Du weisst sicher, wie ich es meine, meine Dichtkunst kommt hier an ihre Grenzen, wie man sieht.

[Rhetor]

Dreamweaver schrieb am 14.09.2008 23:14 Uhr:

Chang schrieb am 14.09.2008 16:51 Uhr:
"Wenn ich das nächste Mal träume, will ich daran denken zu erkennen, dass ich träume".

Unser Unbewusstes liebt Sprüche, die klar und rhythmisch (am besten im Dreier-Rhythmus) und leicht zu merken sind. Bei diesem Satz muss es ja dreimal nachdenken, um zu erkennen, was Du überhaupt von ihm willst. Lieber so was Ähnliches:

"Träume klar und alle da!" - nee, das war doof jetzt, nochmal:
"Träume klar, Erinnerung da!" - na ja, Du weisst sicher, wie ich es meine, meine Dichtkunst kommt hier an ihre Grenzen, wie man sieht.

Du hast vollkommen recht mit dem, was Du schreibst, Dreamweaver.

Das Problem ist bloß: Was Du empfiehlst ist reine Autosuggestions-Technik (eine DILD-Technik, also)

Bei MILD jedoch ist ja genau der Knackpunkt das Daran-denken, das Sich-erinnern.
Man muss sich also vornehmen, dass man "daran denkt"/"sich erinnert"

Natürlich wäre es trotzdem von Vorteil, wenn man diesen Vorsatz auch noch in einen rhythmisch ansprechenden Satz einbauen könnte.
Darst also gerne weiterdichten

Viele Grüße,
Rhetor

[Dreamweaver]

Rhetor schrieb am 15.09.2008 10:42 Uhr:
Das Problem ist bloß: Was Du empfiehlst ist reine Autosuggestions-Technik (eine DILD-Technik, also)

Bei mir wirken solche Sprüche nie besonders. Ich setze lieber auf die kritische Frage/ kritisches Bewusstsein, und Meditation.

Ich dachte nur, WENN er schon mit Autosuggestion arbeiten will, dann vernünftig...

[Rhetor]

Ja, Stephen LaBerge war mit der Autosuggestionstechnik auch nicht besonders erfolgreich - erst als sich ihm die MILD-Technik offenbart hatte:


"While using autosuggestion during the first sixteen months of my study (...), I recalled an average of five lucid dreams per month with a range of one to thirteen.

...

...,I gradually observed a psychological factor that correlated with the occurrence of my lucid dreams: the presleep intention to remember to recognise I was dreaming.

...

Further practice and refinements led to a method whereby I could reliably induce lucid dreams. With this new method (Anm.v.Rhetor: MILD), I had as many as four lucid dreams in one night, and as many as twenty six in one month."

(ETWOLD, S.73)

Die Intention, sich zu erinnern scheint schon nochmal einen beträchtlichen Vorteil zu bringen (selbst wenn der Suggestions-Satz dadurch unrhythmisch wird )

Analog zum Wachleben:

"Wirf bitte den Brief ein." (rhythmischer und einprägsamer)

"Wenn du an einem Briefkasten vorbeikommst, dann denk bitte daran (=remember) den Brief einzuwerfen.

(unrhythmischer und weniger einprägsam aber vermutlich trotzdem effektiver.)