RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
17.03.2012, 13:18
Hupps, hier ist ja was los.....ja, bei dem Thema entzünden sich noch immer die Geister.
Netz, also sorry, aber mit deinen radikalen Thesen kann ich nun GAR nix anfangen, das erscheint mir doch sehr simpel und berücksichtigt nicht die menschliche Psychologie.
Also ich kann wirklich nur sagen, daß ich das in meinem Umfeld nicht erlebe, daß Fleischesser sich irgendwie dumm angemacht fühlen und glauben, sich rechtfertigen zu müssen, ich find die Situation eigentlich ganz entspannt.
Fakt ist aber wohl, daß wohl viele Fleischesser durchaus mal ein schlechtes Gewissen haben; kaum einer könnte selber töten und Bilder vom Schlachthof und der Massentierhaltung will sich nun auch keiner ansehen; wenn sie dann einem Vegetarier begegnen, kann das natürlich sein, daß sich irgendwo das Gewissen meldet, das sie dann meinen abwehren zu müssen. So leicht zickige Kommentare wie "dann mußt du aber konsequenterweise auch auf Milch und Ei verzichten" (damals in den 80ern, als vegan wohl noch so gut wie unbekannt war) hab ich durchaus mal gehört, aber da "riecht" man ja förmlich die Gewissensbisse des Gegenübers, das ist ja dann nicht MEIN Problem, also mich hat das nie getroffen, ich konnt das dann beim Gegenüber lassen. Und da liegt es ja an jedem selber, inwieweit er sich von seinen Gefühlen runterziehen läßt, ich kann da ganz entspannt sagen: Ja gut, dann hast halt jetzt schlechtes Gewissen. Hab ich auch, wenn ich Milch trinke. Ja und? Dinge brauchen ihre halt ihre Zeit, und wenn man Jahrhunderten Gehirnwäsche ausgesetzt ist und mache Sachen nun mal lecker sind.....so what??
Dann fängt man halt LANGSAM an und tut das, was einem MOMENTAN möglich ist, und wenn das nur ein "danke" an sein Schnitzel ist.
Das ist ja auch immer so ne Gradwanderung; natürlich muß man, um aufmerksam zu machen, auch ein wenig Schuldgefühl erzeugen? Hm, vermutlich, aber man sollte nicht übertreiben, Schuldgefühle motivieren ja nicht.
Und ich find es schon toll, wenn ein Fleischesser sich auch nur für einen Moment eingesteht, daß ihm das Tier irgendwo auch schon leid tut. Das ist dann ähnlich, wie Indianer Fleisch gegessen haben, mit ACHTUNG vor`m Tier und einem Gefühl der Dankbarkeit. Auch wurd eben Ökologie und Natur mit berücksichtigt.....unter DEN Umständen halt ich Fleischkonsum nicht für "unmoralisch", ein Säugetier tut, was andere Tiere auch tun.........
Ich persönlich bin eh etwas von der ehtischen Seite für mein Vegetariertum weg, obwohl sie Ausgang dafür war, aber mittlerweile hat das für mich auch sehr gesundheitliche und spirituelle Gründe.
Ich find aber, URTEILEN hat noch nie irgendjemandem in dieser Welt geholfen, warum sollte ich dann jemandem sein Schnitzel vermiesen?
(es sei denn, das sind noch so radikale Fleischverherrlicher, da kann ich mich eines Kommentars manchmal nicht erwehren, aber die sterben doch eh langsam aus, so daß ich eigentlich nur noch schmunzel)
Also ich für meinen Teil lehn mich einfach entspannt zurück und warte die nächsten 400 Jahre ab, und dann nochmal 400 Jahre, bis auch alle Menschen vegan sind
.......ja, Netz, ich setz auch mich nicht unter Druck, manchmal muß man warten bis die Dinge "reif" sind, weißt?
Und ein zufriedener Fleischeser ist mir immer noch lieber als ein mürrischer Veganer...
Ricky, aus deiner "Rolle" hier im Forum werd ich ehrlich gesagt nicht so ganz schlau......für ein Computerprogramm reagierst ja doch ganz schön emotional....., sind das jetzt Anteile von Wildling oder bist du so programmiert??? Sorry, wenn ich so dumm frag, aber ich versteh´s halt nicht....
lg