(Wann) Macht Klarträumen glücklich?

[Yuri]

Inspiriert vom zweiten Teil der Matrix-Trilogie (die Szene, in der Neo, Trinity und Morpheus den Merowinger aufsuchen, um den Schlüsselmacher zu bekommen) kam bei mir die Frage auf:

Ist das Klarträumen, wie ich es lernen will, tatsächlich das alleinige Ziel all der Anstrengungen oder ist es nur ein "Mittel zum Zweck" für etwas anderes, bzw. welcher Wunsch steht hinter dem Wunsch, Klarträumen zu können?
Ich habe mir also meine Ziele im Klartraum überlegt: Fliegen, Erschaffen fremder Welten, Kommunikation mit dem "eigentlichen Ich", ... und mir überlegt, wofür wiederum diese Ziele existieren, z.B. besser zu schlafen, selbstbewusster zu werden, mehr Spaß zu haben, und habe mich bei diesen Wünschen wieder gefragt: Welche Wünsche stehen dahinter?, usw... , bis ich am Schluss beim Ziel angekommen bin: Um ein glücklicheres Leben zu führen [ich nehme mal an, das läuft bei so ziemlich jedem darauf hinaus (wenn nicht, läuft die ganze Hypothese hier ins Leere)].
Ich habe mir also die nahe liegende Frage gestellt: Macht mich das Klarträumen tatsächlich glücklich(-er)? Denn wenn nicht - könnte ich mir das Ganze ja sparen. Und damit natürlich auch: Wie sollte ich mit dem Klarträumen umgehen, um tatsächlich ein glücklicheres Leben zu führen?

Ich für meinen Teil habe eine ungefähre Vorstellung, was mich betrifft, aber ich wollte mal euch fragen, wie ihr zu diesen Fragen steht.

[Rhetor]

Klarträumen macht mich eigentlich immer glücklich.

Genauso wie Tee trinken, meine Frau küssen, mit meinen Kindern spielen, Gewichte stemmen, im Internet surfen, vor dem Einschlafen lesen und, und, und ...

Es wäre mir irgendwie zu unentspannt, all diese schönen Dinge so zu zergliedern.

Peace,
Rhetor

[lain]

Hallo,
also ich kann eigentlich noch gar nix groß dazu sagen, weil ich immer noch blutige Anfängerin bin (alle paar Monate mal einen KT). Bei mir ist das dann aber mit einem unheimlichen Euphoriegefühl verbunden, das dann den ganzen Tag noch anhält (von Hause aus bin ich eher der melancholische Typ)

Im tibetischen Traumyoga ist das Klarträumen wohl nur Mittel zum Zweck, Ziel ist es, in die dahinter liegende Klarheit zu kommen, was wohl ähnlich der Erleuchtung sein dürfte? Weiß ich nicht, da war ich noch nicht.

Für mich persönlich soll es aber nicht nur dazu dienen, "glücklicher" zu sein, ich mag das eh nicht so, wenn man Dinge "funktionalisiert", kommt ja dann schon etwas Drogen gleich; für mich ist "lernen" im Leben auch sehr wichtig also im Sinne der Individuation, wie es Jung wohl vertritt, (soll natürlich auch Spaß machen, da bin ich schon hedonistisch genug für), und da bieten KT durchaus Möglichkeiten für, glaub ich wenigstens.

Ich würd mir an deiner Stelle nicht so die Frage stellen, ob du es "benutzen" kannst, sondern begeistert es dich instinktiv oder nicht? Fühlst du dich zu hingezogen? Die Begeisterung brauchst du schon, sonst kann es vielleicht frustrieren, je nachdem, welche Fortschritte du machst. Wenn
du dich nicht soo sehr zu hingezogen fühlst, dann laß es lieber.

lg

[posty]

Ob ich gut oder schlecht Träume bin ich trotzdem "glücklich" über die TE, da nicht mein Ziel glücklich werden durch Klarträume ist sondern den Klartraum an sich zu verstehen, und die Illusionen die Hinter den Traumbildern stehen zu zerbrechen und mich im WL dadurch besser kennenzulernen, bzw. die Welt und Menschen um mich.

Es ist bei mir wohl eher die pure Neugierde nach den Dingen die noch im Dunklen liegen.

Aber ich muss doch zustimmen, dass klarträumen mein Leben definitiv in positivere Bahnen geworfen hat und mir schon oft geholfen hat bei Problemlösungen.

Durch die Träume lernen wir, ich glaube Leute die gerne lernen werden dadurch schon glücklicher.

Jetzt habe ich natürlich nicht gesagt ab wann KTen glücklich macht.

Bei mir war es der Moment als ich Begriff was ein KT ist, also in dem Moment in dem ich das erste mal klar wurde. Ab dann hatten mich meine Träume im Bann und sie geben mir nur manchmal ein richtiges Glücksgefühl, eher eine Zufriedenheit.

[Sh4ne Port3r]

Ich schliesse mich dem an was Posty gesagt hat.
Ausserdem seit ich mich mit Träumen beschäftige hat sich meine Einstellung auch zu normalen Träumen sehr geändert.
Wie Z.B seit ich von Klartäumen weiss und mich mit Träume befasse,is sogar ein ''Alptraum'' ein cooler Traum der irgendwie gruselig war aber trotzdem sehr interessant und voll verschickt war ^^

Es gibt keine negative mehr (naja ausser als Lesbe Sex mit einem Typ zu haben denn ich im WL sowas von HASSE)

[datzifrau]

Ob ich gut oder schlecht Träume bin ich trotzdem "glücklich" über die TE, da nicht mein Ziel glücklich werden durch Klarträume ist sondern den Klartraum an sich zu verstehen, und die Illusionen die Hinter den Traumbildern stehen zu zerbrechen und mich im WL dadurch besser kennenzulernen, bzw. die Welt und Menschen um mich.

Das gibt sehr gut wieder, warum ich klarträumen möchte. Natürlich geht es auch manchmal um Spaß oder darum, Dinge zu tun, die ich im WL nie machen könnte. Aber in erster Linie geht es bei mir um Bewusstseinserweiterung, auch wenn das anfangs anders war. Zu dem Entschluss bin ich erst kürzlich gekommen.

[Yuri]

Erstmal danke für eure Antworten... eure Antworten sind viel besser als meine Frage!

Also ich hab an meine Anfangszeit zurückgedacht, in der ich nur sehr wenig klargeträumt habe, und hab mich an so eine gewisse gedämpfte Stimmung erinnert - Im Sinne von: Ich konnte schon ohne Klarträume auch glücklich sein, aber es war eben gedämpftes Glücklichsein, nicht vollständig frei, nicht vollständig glücklich.
Jetzt, im Nachhinein habe ich mich eben gefragt: Warum habe ich das so gemacht? Ist es sinnvoll, mein Glücklichsein ans Klarträumen zu hängen? Das war der Hintergrund meiner obigen Frage.
Und die Antwort, die mir am besten gefällt, ist eigentlich die von Rhetor: Ja klar macht es mich glücklich, aber es ist nicht zwingend notwendig. (Danke dafür )

@Lain: Ja, es begeistert mich! Als ich zum ersten Mal davon gehört habe, war ich wahnsinnig fasziniert (aber ich nehme an, so ging es den meisten). Dennoch bin ich oft frustriert, weil ich das Gefühl habe, dass es so schwer ist, klarzuträumen.

Ich finde, es ist immer wieder eine Herausforderung, dranzubleiben, obwohl der Misserfolg manchmal enttäuschend sein kann!

[posty]

Du solltest dich echt nicht runterziehen lassen wenn´s nicht klappt.
Erfreue dich eher an jedem erinnerten Traumfetzen und übe immer weiter. Erfolge machen sich manchmal erst über längere Zeit erzielen, wenn man bis versteht wie man träumt..

[RC empfohlen]

Also ich bin, wenn ich Klarträume habe, am nächsten Tag so gut wie immer enspannter, Energie geladener, motivierter und luzider. Zu der Sache mit dem Streben nach Glück stehe ich etwas anders. Glück kann man sich nicht erarbeiten. Glück ist nichts, was in der Zukunft zu finden wäre. Das Trachten nach Glück hält uns überhaupt von wirklichem Glück fern.

[DasNetzInDir]

Ich denke wahres Glück liegt in langfristig nachhaltiger Erkenntnis, so gesehen helfen unmanipulierte Träume und Klarträume dem Glück Stückweise näher zu kommen, da man darin etwas über Zusammenhänge erfahren kann.
Allerdings nicht ohne ne ordentliche Portion Gehirnschmalz und Kombinationsgabe.
(Leider sind in dieser Welt und denen der Klarträume viele Illusionisten unterwegs, denen selbst recht intelligente Menschen auf den Leim gehen)

Von daher Glück, nicht mit Spaß verwechseln. Aber immer auch ne Prise Humor behalten

[expansioN]

Also ich freu mir immer nen Ast wenn ich am nächsten Tag aufwache mit einem hammer Traum im Gepäck (das muss notwendigerweise nichtmal ein KT gewesen sein) also mich macht es schon glücklich.

Crux = T2L1_2

[Peter Trimus]

Also ich freu mir immer nen Ast wenn ich am nächsten Tag aufwache mit einem hammer Traum im Gepäck (das muss notwendigerweise nichtmal ein KT gewesen sein) also mich macht es schon glücklich.

Crux = T2L1_2

Kann ich nachvollziehen