Unfähig, lange Klarträume zu haben?

[Mailyn]

Hi,

In den letzten 2 Wochen hatte ich 5 Klarträume, die immer gleich abliefen: Ich habe einen RC gemacht (finger-rc) und wurde klar und sagte immer "Ich träume" Doch schon einen Bruchteil danach bin ich schlagartig aufgewacht, habe einen RC gemacht und gewusst, dass ich richtig aufgewacht bin.

Das ist extrem frustrierend. Ist es normal, dass man sogar nach dem 7. oder 8. Klartraum noch aufwacht? Ich glaube nicht...immerhin habe ich inzwischen geschafft, dass ich nicht mehr vor Aufregung aufwache, aber trotzdem werde ich sofort nach dem Klar-Werden aus dem Traum gerissen...

Als ich heute aufgewacht bin, war ich so frustriert, dass ich wirklich mit der geballten Faust auf meine Matratze gehaun habe

Habt ihr vielleicht eine Auto-Suggestion, damit ich meinem Unterbewusstsein klar machen kann, dass ich unbedingt in dem Traum drin bleiben will?

Grüße
Mailyn

[Laura]

Hallo Mailyn

ging mir auch schon so. Bei mir sind das immer Phasen. die dann irgendwann mal wieder vorbei gehen. Keine Ahnung wie das zustande kommt.

Du könntest folgendes machen: Nimm dir derzeit keine andere KT-Aufgabe vor als nur für Stabilität zu sorgen. Sprich, sofort nach dem Klarwerden erinnerst du dich an dein Vorhaben und beginnst mit Stabis. Aussagen z.B., die du dir im WL ausgesucht hast, oder Handlungen(Boden berühren, Augen wandern lassen usw.) Ist nur ein Vorschlag, aber bei mir wars dann immer so, dass diese geballte Aufmerksamkteit auf KT-Verlängerung nach einigen Sekunden zu deutlich spürbarer KT-Stabilisierung geführt hat.
Du merkst dann schon, wenn der KT sich gefangen hat und du dich anderen Dingen zuwenden kannst

Vllt. hilft dir das etwas,
LG Laura

[Xenitic]

ganz wichtig, klares ziel setzen " ich werde stabilisieren".
ausserdem ganz wichtig: vornehmen nach dem aufwachen einen RC machen wegen falschem erwachen.

dazu kann meditation helfen bzw. ruhig bleiben beim kt, wenn man sich aufregt wird der schrittmacher aktiviert und man wacht auf - schlechte idee also.

[Samy]

ich seh das auch von der physiologischen Seite..du darfst nicht vergessen, dass du mit deinen Augenbewegungen eigentlich deine REM-Phase unterbrichst, wenn du deine Augen nicht richtig bewegst.
Versuche deine Augen ständig in Bewegung zu halten.
Vergiss nicht, dass du in einer REM-Phase bist, in der sich deine Augen schnell hin- und herbewegen und durch die Blickfixation im Klartraum diese natürliche Bewegung unterbrochen wird und du aufwachst.

du kannst also mit schnellen Links-Rechts-Bewegungen deiner Augen den Traum stabilisieren, aber gleichzeitig aufwachen, wenn du deinen Blick irgendwo fixierst ( z.B. wenn dir der Traum nicht gefällt und du ihn verändern willst )

LG
Samy

[xedi]

Dazu habe ich mal eine Frage. Im normalen Traum blicke ich doch auch mal nur auf einen besonderen Punkt und dabei wird die REM Phase nicht unterbrochen. Im KT habe ich auch noch nicht gemerkt, dass es mir hilft die Augen zu bewegen. es scheint bei den meisten zu helfen die Augen zu bewegen, doch ich glaube nicht, dass es irgendetwas mit REM Stadium zu tun hat. Rapid Eye Movement ist doch eher eine Begleiterscheinung als Grund. Ich träume nicht weil ich meine Augen bewege, meine Augen bewegen sich weil ich träume. Vielleicht kann mich jemand hier aufklären was es mit deisem Stabi auf sich hat. Tiere träumen auch, aber bei denen sind die Augen auch paralysiert.

Zum Thema: Eigentlich kommt die Stabilität auch mit der Erfahrung. Und 2 Wochen sind nicht sehr viel, obwohl du sehr viele KTs hattest. Echt erstaunlich. Ich habe auch gehört, dass WILD induzierte Träume stbiler sind als DILD z.B.

[Samy]

@ xedi
naja es ist eigentlich wissenschaftlich erwiesen, dass das Fixieren des Blickes im Klartraum mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zum Aufwachen führt ( stütze mich auf Paul Tholey ) . Im normalen Traum nimmst du den Traum anders wahr und merkst dir wahrscheinlich nur einzelne Bilder und denkst deshalb, dass du deine Augen nicht bewegst. Anders könnte ich mir das nicht erklären.
Zu Träumen bei Tieren kann ich leider keine Informationen geben... kenn mich da net so aus.

Achja: ich finde eigentlich, dass WILD induzierte Träume nicht so stabil sind, da du noch sehr nah am Wachzustand bist und daher eher aufwachst, aber du wirst diese Träume denk ich noch sehr gut beeinflussen können ( dein Gehirn bzw die jeweiligen Bereiche sind denk ich noch aktiver als mitten in der Nacht ).
War DILD nicht der Klartraum durch die Erinnerung durch eine Traumperson? Falls ja, folgende Erfahrung. Ich hab einmal eine Traumperson gefragt, ob sie mich beim Nächsten Treffen daran erinnert, dass ich träume und es hat tatsächlich geklappt und ich hatte einen sehr langen und stabilen Klartraum, aber muss sagen, dass mich die Klarheit nicht gerade umgehauen hat

[Mailyn]

Vielen Dank für eure sehr nützlichen Antworten Werde jetzt damit beginnen, mir im Klartraum nur vorzunehmen, ihn zu stabilisieren.

Lg
Mailyn

[Laura]

@xedi und Samy: Stimmt Tholey beschreibt das mit den Augenbewegungen(Blickfixation=Aufwachen). Aber mir ist inzwischen zig Mal das Gegenteil passiert im KT. Blickfixation nutze ich z.B. zum Zoomen, ebenso habe ich schon Kts mit BFix. stabilisiert. Also wie hängt das nun zusammen? ich habe eigentlich nur die eine Erklärung, dass man die auswirkung der BF durch die dahinterstehende unbewusste Absicht/Angst/Erwartung selber steuert.

Ich hab das bisher auch so wie xedi verstanden, man hat die Augenbewegungen weil man träumt, nicht die Träume, weil man die Augen bewegt. Sicherlich kann das eine das andere vllt. beeinflussen, aber im Detail kenne ich mich da auch nicht aus.

Das mit den Augen wandern lassen schrieb ich oben nur, weil mir das gerade aus dem Stabi-Thread einfiel. Ich selber habs noch gar nicht getestet.

[Rhetor]

Laura schrieb am 11.06.2007 15:13 Uhr:
Blickfixation nutze ich z.B. zum Zoomen, ebenso habe ich schon Kts mit BFix. stabilisiert.

Ich auch

Dabei halte ich es durchaus für möglich, dass sich durch Stillhalten der Augen die REM-Phase abbrechen lässt.
Nur muss dieses ja nicht zwingend zum Wachzustand hin geschehen, sondern könnte ja auch im Gegenteil zum Wieder-eintauchen in eine tiefere Schlafphase führen.

Das würde sich mit meiner Erfahrung decken:

Den TRAUMZUSTAND an sich kann ich durch Blickfixation stabilisieren und die Gesamt-KT-Länge dadurch verbessern.
Die jeweilige TRAUMSZENE im Speziellen löst sich bei mir dagegen spätestens nach ein paar Minuten Blickfixation nach und nach auf.
Was übrig bleibt, lässt sich am ehesten als "ein etwas bunteres Void" beschreiben - und das wäre ja nicht untypisch für einen klaren nonREM-Traum, denke ich.

Eigentlich ein geeignetes Forschungsthema fürs Schlaflabor, wenn ich mir es recht überlege