(22.10.2012, 00:16)spell bound schrieb: Zitat:Wir lassen uns nicht beinahe 10 Jahre lang ausbilden, um mit unseren Klienten dann in diese Tiefen hinabsteigen zu dürfen, wenn es für jeden Menschen ratsam wäre, das ohne therapeutische Begleitung selbst zu versuchen.
sich z.b. einzugestehen, dass man die letzten 10 jahre seines lebens nicht nur verschwendet hat, sondern unter umständen sogar noch schlimmeres, kann sich existenziell bedrohlich anfühlen.
Vielen Dank, dass Du Dir Sorgen um meine psychische Gesundheit machst.
Aber um den Punkt, auf den Du gerade anspielst, geht es mir überhaupt nicht. Ich will mich hier nicht über Ausbildungszeiten beklagen oder Ähnliches; ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass die Leute, die Dich wirklich therapieren können, eine enorm lange Zeit ausgebildet werden müssen, bis sie dazu im Stande sind.
Und dann -evtl. mit einer gewissen Labilität oder gar mit einer Persönlichkeitsstörung etc.- einfach mal sein UB nach dem schlimmsten Trauma zu fragen (habe ich tatsächlich schon gelesen), ist einfach riskant.
Ich wollte hier keine Diskussion anzetteln oder irgendwelche Leute persönlich angreifen, das lag mir wirklich fern.
(22.10.2012, 00:16)spell bound schrieb: die noch drohendere gefahr sehe ich allerdings darin, die wahrheit nicht aufzudecken und das leben noch weiter zu verschwenden, oder schlimmeres damit zu tun.
Wie gesagt, wenn es "einfach" um solche Dinge geht und nicht darum, "mal kurz" irgendwelche Traumata nach oben zu holen, habe ich ja gar nichts dagegen und letztlich darf natürlich ohnehin jeder Mensch machen, was er möchte.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die KTs durchaus mächtige Werkzeuge sein können, die man nicht unüberlegt benutzen sollte.
(22.10.2012, 01:20)wild@heart schrieb: Lies doch mal alles. Ich denke, was spellbound u.a. meint ist, daß einen das klarträumen durchaus an einen Punkt bringen kann, an dem man sich vll. Fragen wie 'Was habe ich in meinem bisherigen leben richtig gemacht und was nicht?' oder 'Kann ich meine bisherigen Auffassungen noch immer so vertreten?' oder 'Wie passt das in mein weltbild damit sich ein sinn ergibt, oder muss ich es ggf. anpassen' stellt. Womit man ja in gewissem sinne seine existenz in frage stellt. Diese situation kann durchaus existenziell-bedrohlich wirken, doch deshalb ist es nichts schlimmes, und an diesen punkt kommt jeder iwann mal, nämlich dann, wenn es not-wendig ist.
Das kann ich so absolut unterschreiben. Es ist natürlich wichtig, sich im Leben diese Fragen zu stellen und diese nicht beiseite zu schieben.
Spell, wenn Du ebenfalls darauf hinauswolltest, sind wir uns doch einig.
(22.10.2012, 01:20)wild@heart schrieb: Auch wenn ich durchaus begrüße daß die psychologen-front mit kasumi jetzt (oder bald) eine klarträumerin in ihren reihen hat, die bestimmt viel aus diesem forum einbringen kann
Jetzt.
Ich kann schon einige Jahre klarträumen, ich bin nur noch nicht so lange hier registriert.
Danke jedenfalls!
(22.10.2012, 01:20)wild@heart schrieb: lange rede kurzer sinn; ich glaube nicht, daß sich wg nem kleinen tic da größere psychische probleme ergeben können.
Sehe ich genau so!
(22.10.2012, 01:20)wild@heart schrieb: Den tip von raipat finde ich gut, die handlungen im WL mit nem rc zu verbinden.. könnte mir vorstellen, daß das gut funktioniert.
Stimmt, auf Raipats Post wollte ich auch noch antworten.
Auch dem kann ich zustimmen!
@Equinox: Entschuldige, die Diskussion, die hier entstanden ist, war nicht dazu gedacht, Dich irgendwie abzuschrecken. Man kann in KTs natürlich auch ganz tolle Dinge erleben, ohne gleich auf eine solche existenzielle Ebene abzudriften. Einfach ein wenig durch die Gegend fliegen, die Traumwelt erkunden, ...
Ich habe in einem meiner ersten Posts da auch nur etwas schärfer reagiert, weil ich schon an vielen Stellen im Internet gelesen habe, dass Laien ihre KTs auch zur Selbsttherapie von
heftigeren psychischen Problemen nutzen und da muss man meiner Auffassung nach eben vorsichtig sein.
Viele Grüße und ich hoffe, Du hattest trotzdem eine angenehme Nachtruhe,
Kasumi