RE: Traumerinnerung verbessern
18.02.2013, 08:56
(08.01.2013, 11:47)Kasumi schrieb: Schreib ALLES auf, egal, wie wenig es ist! Hast Du einen Laptop? Ich könnte mich auch nicht dazu aufraffen, Stift und Block in die Hand zu nehmen. Aber mich ein wenig aufsetzen, den Laptop auf den Schoß legen, die Augen geschlossen halten (gut, mitten in der Nacht ist es beim Tippen hilfreich, ab und an zu schauen, ob man nicht verrutscht ist, haha ) und einfach tippen, was einem in den Kopf kommt, dazu kann sogar ich mich überwinden. Und ehrlich - es lohnt sich!
Mein Vorschlag zur Verbesserung der Traumerinnerung:
Traumtagebuch mit der Hand schreiben, nicht eintippen
Ich berufe mich dabei auf Professor Manfred Spitzer, den bekannten Gehirnforscher. Er stellt (z.B. in dem Vortrag über "Digitale Demenz", den ich gestern auf DVD angesehen habe) folgendes sehr plausibel dar:
Lerninhalte, die man mit einer spezifischen feinmotorischen Tätigkeit wie dem Schreibem mit Stift, und besonders bei Schreibschrift auch mit einem ganz charakteristischen Muster verbindet, werden im Gehirn wesentlich stärker vernetzt als solche, die man mit einer monotonen unspezifischen Tätigkeit wie dem Tippen auf einer Tastatur (virtuellen oder physischen spielt keine Rolle) verbindet.
Es geht ja schließlich beim TTB-führen nicht primär darum, die Träume irgendwie extern abzuspeichern, damit man sie irgendwann nachlesen kann. Sicher – das Nachlesen vergangener Träume ist auch ein gutes Mittel um die Traumerinnerung zu steigern. Aber noch einfacher ist es doch, wenn die Träume bereits beim Schreiben nicht nur auf Papier sondern gleichzeitig auch im GEHIRN längerfristig abgespeichert werden.
Das Gehirn kann schließlich beim Kreieren neuer Träume nicht im Computer oder im Büchlein nachlesen, was denn so die letzten Träume waren. Wenn sie aber
im Gehirn selbst, genauer: im Langzeitgedächtnis noch präsent sind, dann kann darauf aufgebaut werden und die Traumwelt wird reichhaltiger, vielfältiger und langfristig auch "klarer" werden, behaupte ich.
Und wenn es einem, wie es Kasumi oben angesprochen hat, wirklich wesentlich leichter fällt, die Träume irgendwo elektronisch einzutippen – weiter unten gibt es noch einen eigenen TTB-Thread, da scheint sich das auch gerade zu einem bedenklichen Trend zu entwickeln – dann könnte man sie ja tagsüber immer noch einmal mit der Hand in Schreibschrift abschreiben;
wenn es einem mit der Traumerinnerung wirklich ernst ist ...