(15.02.2013, 09:40)Faiky schrieb: Dabei hab ich noch kein gescheiten Grund FÜR das Fleischessen gehört. Immer so Pseudoargumente wie „Gesundheit“ (ich weiß übrigens nicht was dieses Argument mit dem Aussehen und dem Fleischessen von Lain auf sich haben soll, als wäre es alleine durch die Ernährung abhängig)
Oh, das war wohl mißverständlich, also für Gesundheit halt ich es definitiv nicht für notwendig, sondern eher für kontraproduktiv, Fleisch zu essen. Das mit dem Aussehen war eher auf Veganer bezogen. Ich kann das nicht beurteilen, weil ich persönlich keinen Veganer kenne, aber das Bild von Christian Opitz fand ich eher abschreckend, und man hört das oft, daß Veganer halt oft sehr blaß, sehr hager, irgendwie "krank" aussehen. Ich denk nicht, daß das so sein MUSS (ist ja auch ne Frage der Zeit, es müsen sich jetzt erst mal viel Veganer beweisen....da mußte ich als Vegetarier auch durch, was glaubst du, was mir vor fast 30 Jahren für Horrorszenarien entworfen wurden, wie ich jetzt elendig dahinsiechen würde.....heute nach so langer Zeit bin ich ja der lebende Beweis dafür, daß man sehr GUT ohne Fleisch leben kann) (Nena und Xavier Naidoo sind aber übrigens eher positive Beispiele, ne? Die sehen gesund aus). Und Ernährung wirkt sich schon auch sehr auf´s Aussehen aus.
Ich find so Fragen der Gesundheit trotzdem sehr wichtig, liegt vielleicht am Alter, daß für mich zunehmend solche Fragen wichtiger werden, andererseits fand ich das aber auch schon immer interessant. Ich seh das heut auch realistischer, gelassener, und du und ich z.B wir wünschen uns ja dasselbe, nämlich daß der Fleisch (ich mittlerweile auch der Milch- und Eier-)Konsum runtergeht, und Thema Gesundheit ist halt auch Argument, was bei vielen Menschen "zieht" (speziell, wenn sie erst mal krank sind
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Ich seh das ganz pragmatisch, mir ist das ziemlich egal, durch welche Gründe diese grausame Tierhaltung weniger wird, Hauptssache, sie WIRD es.
Und ich bin nach wie vor überzeugt, daß es gesünder IST,ohne Fleisch und tierisches Eiweiß,auch wenn so Studien darüber gern angezweifelt werden. Bei Rüdiger Dahlke hab ich letztens übrigens was über eine "chinesische Studie" gelesen, die das alles auch untermauert, weiß da jemand zufällig was drüber? Vielleicht könnt derjenige sie dann hier reinstellen.
Mir hat hier übrigens jemand hinter den Kulissen geschrieben, daß er eine relativ verbreitete Krankheit, die bei ihm schon in jungen Jahren sehr unangenehm war, und wo die Ärzte ihm auch keinerlei Hoffnung machten, im Gegenteil, ihm nahelegten, mit den Schmerzen einfach leben zu müssen, allein durch vegane Ernährung zum Erliegen brachte, und zwar KOMPLETT! Er schreibt das hier aber nicht mehr öffentlich, weil er das als "Perlen vor die Säue" begreift (und das kann ich durchaus verstehen).
Ich persönlich mach grade eine "challenge", nach dem Buch "Vegan for fit", ist glaub ich relativ bekannt, Attila sowieso, wohl mit bekanntester Vegankoch, aus Fernsehen bekannt. Er schreibt übrigens auch, daß durch vegane Ernährung seine Akne und Neurodermitis komplett verschwunden sind. Wobei man dazusagen muß, daß die Ernährung aus dem Buch ABSOLUT gesund ist, also auch kein Zucker, kein Weißmehl, keine Zusatzstoffe, keine Farbstoffe, wirklich alles nur ganz frisch und weitgehend naturbelassen. (und ich hab das auch mal erlebt, daß bei einem 7monatigen Verzicht auf Zucker meine Migräne komplett weg war), also in unserer Gesellschaft bezieht sich unsere in meinen Augen katastrophale Ernährungskultur nicht nur auf Fleisch und Co.
Wobei ich das generell für ein ziemliches Vorurteil halte, daß Vegetarier grundsätzlich gesundheitsbewußter sind, das ist vielleicht bei maximal der Hälfte der Fall. Viele fangen ja aus ethischen Gründen an, also mir gings da damals ähnlich wie Faiky, ich war absolut schockiert über die Zustände und wollt mich einfach an diesem Tiermassaker nicht mehr beteiligen, und nur am Anfang hab ich drauf geachtet (aus Angst, weil ja viele so Paranoia schoben, wie gefährlich das ist), abwechslungsreich zu essen. Wenn du aber erst mal paar Jahre dabei bist, merkst ja, daß es nicht schadet, und dann schludert das auch wieder. Also in jungen Jahren ist mir meine Gesundheit ehrlich gesagt ziemlich am Arsch vorbeigegangen, und ich denk, das geht den meisten so, da ist man ja noch meist "automatisch" gesund. Also ich kenn auch genug "Puddingvegetarier", einer sind sogar mal die Haare ausgefallen, nachdem sie nur noch Süßigkeiten aß. Dirk Bach ist vielleicht auch ein Beispiel dafür, daß Vegetariertum nicht unbedingt grundsätzlich mit ner gesunden Lebensweise verbunden ist. Es gibt bestimmt auch viel rauchende Vegetarier (ich selbst auch lange), und da muß ich übrigens ganz klar sagen, daß da mit Sicherheit das gesundheitsförderndere war, mit dem Rauchen aufzuhören, nicht mit dem Fleischessen. Aber das z.b meine Halsschlagader noch komplett frei ist, führ ich (unter anderem) mit darauf zurück, daß der Körper eben durch den Verzicht auf Fleisch entlastet war.
Zu meinerChallenge kann ich übrigens bis jetzt sagen (Tag 5), daß das hammerinteresaant ist. Schon am ersten Tag sagte mein Freund zu mir, ich säh toll aus, so "gesund". Kann eigentlich nicht, ist ja viel zu früh, aber am ersten Tag war ich echt topfit und leicht euphorisch. Vielleicht Plazebo. oder "das Gesetz des Anfangs", das besagt, daß alles im Leben schon von Anfng an eigenlich erkennbar ist (naja, anderes Thema, das würd jetzt zu weit führen). Die nächsten Tage ging`s mir erstmal schlecht, ich nehm an, Entgiftungssymptome. Ich hatt tierische Kopfschmerzen, dann war mir übel und ich war sehr schlapp. Das ist jetzt besser, ich kann nur immer noch sehr schwer einschlafen, weil ab 19 Uhr keine Nahrung mehr erlaubt ist und ich das nicht gewohnt bin, mit leerem Magen zu schlafen. Im Gegenteil hab ich die letzten zwei Jahre eher der Völlerei gefrönt, Abendessen frühestens um 10, schön deftig fettig mit Fertigpommes, sauce hollandaise, sowas halt. Und ich lieb aber das Völlegefühl nach einem üppigen Essen und ich kann dann auch gut schlafen.
Aber ich find`s hammerspannend, man fühlt sich von Anfang an "anders". Der Magen und der Körper sind total irritiert, also ich hab kein Hunger, die Rezepte sind sehr lecker, absolut vollwertig und auch sättigend, aber der Körper wundert sich so, wieso da denn jetzt keine Zucker und kein Fett mehr kommt, also diese schönen Kalorienbomben, muß er sich erst mal dran gewöhnen.
Ansonsten kann ich hier nur beipflichten, daß es wichtig ist, zwischen den Lagern tolerant zu sein und zumindest versuchen sich gegenseitig zu verstehen. Also ich mach das auch immer, wenn irgendwie Thema drauf kommt. Nur bei sehr einfachen Gemütern kann ich da eine extreme Entwertung feststellen (also Faiky, daß deine Freundin heulend am Boden liegt....
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hahaha, also da mußt ich wirklich herzhaft drüber lachen, also sowas hab ich noch nicht erlebt). Und ich entwaffne das sofort (natürlich weiß ich die Hintergründe, das unbewußt schlechte Gewissen, was völlig normal für ein fühlbares Wesen ist, das ist auch okay, und es ist auch okay, dann trotzdem Fleisch zu essen), indem ich sag, ich bin nicht radikal und ich find Toleranz sehr wichtig, und jeder Mensch muß selber wissen was er tut.
Faiky, ist das vielleicht ne Art des Auftretens? Lebst du das wirklich schon selbstbewußt und bist dir deiner Entscheidung 100% sicher? Weil bei mir kam eigentlich nie heftige Gegenwehr, mein Umfeld hat mich natürlich für bekloppt erklärt, aber die wußten auch, daß ich eigenwillig bin und mich von meinen Vorhaben auch durch nix abbringen lasse,sie haben es daher gar nicht versucht. Bleib einfach gelassen und konsequent, das ist ne Frage der Zeit, bis du da keine Sprüche mehr kriegst, also ICH krieg heute wirklich KEINE mehr (außer wie gesagt von einigen Vollpfosten halt, aber da muß man sich ja nicht mit aufhalten)
Ich find aber nicht gut, wenn man Argumente zu entwerten versucht. Ethik ist eine Sache, aber es gibt auch noch mehr Argumente für. Wildling hat ja jetzt auch nochmal schön ausgeführt, daß Fleischkonsum auch am Hunger in der Welt beteiligt ist, das könnt ein Argument für Menschen sein, denen Tiere ziemlich egal sind, ihre eigene Artgenossen aber nicht.
Ökologie, Umwelt sind weitere Argumente, allein die Scheiße, die von den vielen Tieren in der Landwirtschscaft produziert wird, führt zu ner enormen Belastung.
Und ich persönlich bin 100% überzeugt (Überzeugungen werden hier nicht so gern gesehen, ne? sind unwissenschaftlich
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Haaaach ja, sowas albernes wie mein Bauch spricht da wieder......,aber wie geagt die Studien mehren sich da langsam, daß Gesundheit ein sehr sehr wichtiges Argument ist, was speziell für ältere und kranke von bedeutung sein dürfte. Also angefangen hab ich auch aus rein ethischen Gründen, heut sind es nur noch 20 %; Gesundheit und Ökologie sind mir mittlerweile noch wichtiger.
Puh, scheiße , wieder lang geworden, ne? Kann mich halt schwer kurzfassen, aber ist ja auch komplexes Thema.
lg