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Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?

RE: Antwort einer Psychiaterin
30.01.2012, 22:15
Hey hey leute ^^

Ich wollte damit eigentlich nur sagen/fragen was denn eigentlich mit dem ''ungeträumten'' passiert,wenn wir klar werden?

Es ging ja eher darum,was damit ist,was ''vergessen'' wird..
Und zu dem egozentrischen Aspekt,wurde auch nicht damit gemeint,dass alle Klarträumer egoistischte Klarträume haben um sich besser zu fühlen(wie z.B Sex oder ähnliches)
Da ja nur ein Rundgang reicht um zu sehen dass Klarträumer extreme spirituelle Weltenwanderer sind bigwink und nicht irgendwelche ''Ich hol mir nur im Schlaf was ich im wachen nicht kriegen kann''

Es geht nicht um ihre Meinung,

dass es schlecht sei sondern nur traumforschungs-mässig ,was mit den Sachen ist,die wir NICHT träumen.. oder noch weiter hergeholt,was geschieht denn zum Beispiel im Unterbewusstsein,wenn wir klargeträumt haben aber es dann vergessen?

Kommen die Informationen respektiv Verarbeitungsprozesse trotzdem im Hirn an und verknüpfen sich?

(Es tut mir Leid ich habe mich vielleicht von Anfang an etwas falsch ausgedrückt,ich bin noch ziemlich neu hier,und hatte bis jetzt auch nur 2 präluzide Träume und einmal so paar Sekunden klarträume)

Ich wünsch euch trotzdem einen klaren big

Good night
If this is a Dream .... ?
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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
31.01.2012, 00:40
Also zu dem Thema fällt mir ein Traum ein, den ich vor kurzem hatte, in dem ich kurz klar war um sozusagen Gene mein Unterbewusstes anzukämpfen.

Ich habe Sigmund Freuds "Abriss der Psychoanalyse" gelesen und sehr viel über mich und meine Kindheit herausgefunden, mich einen ganzen Tag damit auseinandergesetzt und hatte einen Traum.

Ich stand meinem Vater gegenüber, er schmiss mich aus dem Haus. Ich lief weg bis ich auf einmal dachte "Nein ich werde es im zeigen" (Der Moment der Klarheit) ging zurück und stellte mich meiner Angst und schlug ihn und vertrieb ihn so aus dem Haus.

Ich bin im Traum einer unterbewussten Angst gegenüber getreten und habe sie dort besieg, als ch aufwachte wusste ich sofort, da ist etwas geschehen und ich habe den ersten Schritt getan um verdrängte Erinnerungen aus meiner Kindheit aufzuarbeiten und Konflikte zu lösen.

In dem Sinne, ist die kurze Klarheit hier sehr sehr hilfreich gewesen um mich Kindheitstraumata und Ängsten im Traum entgegenüberzustellen und sie zu vertreiben. Die Kraft aus dem Traum habe ich schließlich benutz um meine wahre Probleme im Wachleben anzugehen.

Dies ist wahrscheinlich was Freud als "Traumarbeit" beschrieben hat, kennt das sonst noch jemand?
Only a common dream is a dream for eternity.
When Reality is chasing you, you have to dream...
-----------------------------------------------

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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
31.01.2012, 04:05
Ich meine, da sollte ich mal träumen, dass ich mich dem Sundtag widersetze, einem Prinzip, das ich so nenne, das mir psychischen Stress verursacht seit meiner Kindheit biggrin
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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
31.01.2012, 08:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2012, 08:15 von Ne0.)
(31.01.2012, 00:40)posty schrieb: Dies ist wahrscheinlich was Freud als "Traumarbeit" beschrieben hat, kennt das sonst noch jemand?

ja, ich kenne Freud (hab allerdings nicht dieses Buch gelesen, das Du erwähnst). Und ja, es ist Traumarbeit. Du hast praktisch die von ihm beschriebene 'Via regia' zum Unterbewußtsein genutzt und da etwas nach oben geholt (ins Wachleben) was dort schon lange nicht mehr hingehört.

Komliment, toll gelöst! thumbsu

Freu(d)t mich übrigens sehr, dass der alte Vater der PA selbst in der heutigen Zeit immer noch hilfreich sein kann. Vieles von seinen Theorien (speziell was den Zusammenhang zwischen Komplexen und Sexualität angeht) ist in dieser Ausprägung heute nicht mehr haltbar. Er lebte auch in einer Zeit, wo vieles von dem sicher zutraf. Aber im Kern (was den Aufbau und die Funktionsweisen der menschlichen Psyche angeht, insbesondere die Mechanismen der Traumzensur und -verfremdung) hat er für mich immer noch Recht.
Der Tag war gut -
Die Nacht wird besser !!
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RE: Antwort einer Psychiaterin
01.02.2012, 12:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2012, 12:12 von lain.)
Ich find die Frage durchaus interessant und auch berechtigt, kann da persönlich aber nicht groß mitreden, weil ich viel zu wenig KT habe.

Also Fakt ist wohl, daß Menschen ziemlich am Rad drehen, wenn man sie am träumen hindert (bei genügend Schlaf wohlbemerkt), also scheinen sie wohl wichtig. Wozu sie aber GENAU gut sind, und ob sie wirklich was "verarbeiten", ist dagegen wohl gar nicht genau geklärt. Meine Hunde, wie alle höheren Säugetiere, träumen ja auch, aber ich glaub, die haben da keine "Kindheitstraumata" zu bewältigenbigwink.

Ich vermute, daß KT sehr wohl das normale träumen ersetzen können, ohne daß das schädlich ist, aber das ist jetzt nur meine persönliche Meinung. Probier´s doch einfach aus, beobachte dich selber sehr gut, dann kann wohl nix passieren.

In anderen Foren sind übrigens schon überwiegend mal Spaßklarträumer unterwegs, das hier ist (erfreulicherweise) aber auf einem höheren Niveau. (Wobei das natürlich auch ok ist, jeder halt, wie er mag)

lg
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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
01.02.2012, 23:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2012, 23:49 von posty.)
(31.01.2012, 08:07)Ne0 schrieb: Komliment, toll gelöst! thumbsu

Ja bin da auch irgendwie "stolz" drauf cool

Zitat:Freu(d)t mich übrigens sehr, dass der alte Vater der PA selbst in der heutigen Zeit immer noch hilfreich sein kann. Vieles von seinen Theorien (speziell was den Zusammenhang zwischen Komplexen und Sexualität angeht) ist in dieser Ausprägung heute nicht mehr haltbar. Er lebte auch in einer Zeit, wo vieles von dem sicher zutraf. Aber im Kern (was den Aufbau und die Funktionsweisen der menschlichen Psyche angeht, insbesondere die Mechanismen der Traumzensur und -verfremdung) hat er für mich immer noch Recht.

Nun für die Zeit in der er lebte war das zutreffend, sicher. Aber Sexualität macht mehr aus, als wir es meinen. In dem Zusammenhang finde ich Wilhelm Reichs Organismustheorien sehr interessant.

Schau dir einfach die Doku hier an, die wurde auch in einem anderen Thema gepostet wo es um Orgonit geht, hat aber nicht mehr wirklich etwas mit Rechs Forschung zu tun.
Wenn du lieber liest dann empfehle ich dir diese Seite
Seit ich bewusst mit meinem Unterbewusstsein in Kontakt getreten bin, habe ich das Gefühl eine Brück behaut zu habe, als sei eine Tür in mir aufgegangen, durch die ich zum Unterbewussten vordringen kann. Ich kann das leider nur noch nicht "kontrolliert" tun.

"Der Abriss der PA" von Freud ist ein zusammenfassendes Werk, seiner eigenen Lehre und kam 1938 raus, knapp ein Jäh bevor er starb. über 82 Seiten erläutert er seine Lehre, so, dass selbst der Laie sie verstehe kann. Die ersten Kapitel sind noch sehr weitgreifend( Der Psychische Apparat, Trieblehre, Die Entwicklungen der Sexualfunktionen,Psychische Qualität und die Erläuterung der Traumdeutung.) Doch die letzten Kapitel sind nur sehr kurz, man merkt hier wurde nicht alles gesagt(Der psychische Apparat und die Außenwelt, Innenwelt)

Hier bei Amazon, habs von Reclam, ist das billigste und hat irgendwie Stil biggrin
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[split] Hilfsmittel - Ethisch ja oder nein?
12.06.2013, 10:47
(07.06.2013, 09:45)Pygar schrieb: Da kommt mir noch der Gedanke: Klarträumen: Mittel oder Zweck?

Ist das Klarträumen Mittel zu etwas? Zu mehr Bewusstheit? Zu einer anderen Lebensweise, zur Erleuchtung?

Oder ist das Klarträumen Zweck?

Oder etwas anders gedacht: steht es am Anfang oder am Ende weiterer (innerer) Entwicklungen?

Hallo, finde eure Diskussion sehr interessant. Ich beschäftige mich mehr theoretisch als praktisch mit Klarträumen, weil ich mich mit Träumen an sich beschäftige. Genau das was du hier in den Raum als Frage stellst, beschäftigt mich schon lange. Ich hatte schon oft Träume wo ich mir bewusst war dass ich träume und einmal hatte ich sogar einen Traum den ich selbst als Klartraum interpretierte während ich träumte! Danach nie wieder. Er war aber weniger realistisch als meine normalen Träume es sind.

Nun kommt es darauf an was man unter Traum versteht. Was genau ist ein Traum und welchen Sinn hat es dass wir träumen?

Psychologen glauben man könne mittels Klarträumen Einfluß auf die Psyche nehmen. Etwa wenn jemand Albträume hat. Aber muss man da nicht fragen warum jemand Albträume hat? Wenn Träume - wie Psychologen meinen - Verarbeitung von Erlebnissen wären, wäre ein Eingreifen in Träume vielleicht sinnvoll. Wenn ein Albtraum aber ganz andere Ursachen hätte, wäre es vielleicht sogar schädlich.

Wenn jemand keine persönlichen Probleme hat, wenn er psychisch stabil ist, kann er durchaus auf diesem Gebiet forschen. Nur so kommt man zu neuen Erkenntnissen. Aber ist es auch gut in seine Träume eingreifen zu wollen wenn das nicht der Fall ist? Also als Therapie, was ja gemacht wird?

Angenommen Träume wären rein symbolisch. Jemand träumt etwa von einem Monster welches ihn verschlingen möchte. Dieses Monster wäre ein Symbol für eine Handlung die gefährlich ist und das Unterbewusstsein möchte das Bewusstsein davor warnen sie zu setzen. Er verwandelt nun dieses Monster in ein liebes, harmloses Häschen das ihm gefällt und das er mitnimmt. Würde das dann nicht bedeuten dass er dem Unbewussten signalisiert die Handlung (vor der er sich zurecht fürchtet) sei ganz harmlos?

Wenn Träume aber ganz anders funktionieren, könnte es andere Konsequenzen geben. Egal was man tut, es gibt immer eine Konsequenz. Wenn ich in ein unbekanntes Gewässer mit dem Kopf voran springen möchte, vergewissere ich mich zuerst ob es auch tief genug ist. Beim Klartraum macht das niemand. Warum nicht?
Wenn du merkst, dass du auf einem toten Pferd reitest, steig ab. (Indianisches Sprichwort)
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RE: Hilfsmittel - Ethisch ja oder nein?
12.06.2013, 11:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.06.2013, 11:11 von ricky_ho.)
Das wird hier behandelt:
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...php?tid=31

Trotzdem kurz: zum einen würd ich zustimmen, dass Leute mit psychischen Problemen das Klarträumen mit ihren Therapeuthen absprechen sollten. Was alle anderen angeht, seh ich selbst dann, wenn man davon ausgeht, dass eine Beeinflussung der Träume deren eigentliche Funktion (die wir vielleicht nicht kennen) beeinträchtigen könnte, keinen Grund zur Besorgnis, wenn man alle paar Tage mal einen Klarträum hat (wovon die meisten ja nur träumen können), da dann immer noch der grösste Teil aller Träume (5-7 pro Nacht) ganz "normal" abläuft.
„I learned long ago, never to wrestle with a pig. You both get dirty, and besides, the pig likes it.“ - George Bernhard Shaw
„Do not feed the troll.“ - Internet
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RE: Hilfsmittel - Ethisch ja oder nein?
12.06.2013, 11:36
Auf welche Weise könnte das Klarträumen im Fall psychischer Störungen schädlich sein?
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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
12.06.2013, 12:07
Weiss ich nicht. Darum würde ich das mit meinem Therapeuten besprechen.
„I learned long ago, never to wrestle with a pig. You both get dirty, and besides, the pig likes it.“ - George Bernhard Shaw
„Do not feed the troll.“ - Internet
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RE: Hilfsmittel - Ethisch ja oder nein?
12.06.2013, 14:39
(12.06.2013, 11:36)Thomas schrieb: Auf welche Weise könnte das Klarträumen im Fall psychischer Störungen schädlich sein?

Kommt auf die Störung an. Jemandem, der akut an Derealisationen oder anderen Ich-Störungen leidet, würde ich das Klarträumen nicht empfehlen.
Es wäre aber auf jeden Fall ein interessantes klinisches Forschungsfeld.
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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
12.06.2013, 17:35
Hi Pygar,

ich sehe, du kennst dich aus, arbeitest du auch therapeutisch?
Ich sehe das auch so, dass man es bei Ich-Störungen und inhaltlichen Denkstörungen eher nicht empfehlen sollte. Und zwar nicht einmal wegen des Klarträumens selber, sondern wegen der Methoden, mit denen man es in der Regel erreichen will. Viele von diesen Methoden relativieren eher den Realitätsbezug, und das wäre genau das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.
Bei allem anderen wäre es jedoch meines Erachtens sehr sinnvoll. Es könnte insbesondere bei Angststörung sogar die Therapie der Wahl sein. Mir fallen auch Störungen ein, die die Luzidität nachhaltig verhindern bzw. erschweren könnten. Das sollte man tatsächlich mal erforschen. :-)
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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
12.06.2013, 18:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.06.2013, 18:07 von Glassmoon.)
Wenn ich lerne, den Traum vom Wachleben zu unterscheiden – wozu die meisten Menschen nicht in der Lage sind – relativiere ich den Realitätsbezug? Oder umgekehrt: Inwiefern hat der Durchschnittsbürger einen solideren Realitätsbezug dadurch, daß er Traum und Wachleben im Erleben gerade nicht voneinander unterscheiden kann?
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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
13.06.2013, 00:02
Glasmoon, eine berechtigte Frage, die sich mir auch gestellt hat. Ich hatte schon mehrere psychotische Patienten, und auch wenn es schwer für jemanden, der selber noch keinen Wahn durchlitten hat, vorstellbar ist: Die Wahnideen werden für die Realität gehalten. Die Realität anzuzweifeln ist einerseits zwar aus dem konstruktivistischen Gesichtspunkt völlig korrekt - wir erschaffen unsere Realität, und das nicht nur im Traum. Andererseits steht die Stabilität des Realitätsbezugs für Menschen mit Ich-Störungen und inhaltlichen Denkstörungen an erster Stelle. Jede Instabilität kann in zwei Richtungen führen, in die Heilung oder in einen neuen Schub, und leider ist letzteres viel wahrscheinlicher. Diese Symptome sind nicht so einfach nachvollziehbar für Nicht-Betroffene.
Das ist so, als wollte man einem Rot-Grün-Blinden sagen, er brauche doch nur genau hinzuschauen, dann würde er schon erkennen, dass dieses rot und jenes grün sei, nur mit der Komplikation, dass gerade das genaue Hinschauen die Blindheit eher noch verstärkt.
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RE: Klarträumen gefährlich / schädlich / riskant / unnatürlich ?
13.06.2013, 04:17
Ich denke, da ich in der Wachrealität ziemlich verwurzelt bin, kann es mir nicht geschehen, diese mit dem Schlaftraum an und für sich zu verwechseln biggrin
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