Bewusst bleiben

[gottespashkin]

Hallo erstmal,

ich probiere schon seit einem halben Jahr, klar zu träumen, wobei Versuchen bei mir auch nur Versuchen bleibt. Ich führe ein Traumtagebuch, ich mache tagtäglich mindestens 4 RCs, doch irgendwie will bei mir der Funke nicht springen, obwohl ich gelegentlich Tage (äh...Nächte) habe , in denen ich mich frage, manchmal auch erfolgreich, ob ich träume. Danach verliere ich jedoch immer sofort mein Bewusstsein, das bei mir auch im bewussten Einschlafen ein Problem ist. Somit: Helft mir bitte bei diesen Problemen!

[Arepo]

Welche RCs machst du denn?
Führst du die RCs "einfach so" aus oder achtest du dabei auch auf deine Umgebung sowie auf deine Erinnerung an deine Vergangenheit?

edit:
Hallo!

[gerri]

hört sich für mich an wie ein typisches phänomen. das ungleichgewicht von der intensität/stärke deines willens und zu starkes ausleben in deiner phantasie.

es ist wie beim aufhören von rauchen. du musst einen wirklich guten grund für dein vorhaben haben, das dein unterbewusstsein auch als wichtig empfindet.
auf garkeinen fall dein vorhaben schon vorher in der phantasie durchspielen: "und dann kann ich luzid träumen und fliege durch die wolken und am nächsten tag erzähl ichs überall rum und alle sind beeindruckt...."
....das übliche halt. das versaut einem die realität weils die aufregung und alles verschwinden lässt. "der funke" bei dir ist also vielleicht schon in der imitation "gesprungen".

ich rate auf gefühlsintensität.

[gottespashkin]

Zu Arepo: Ich mache Erinnerungs-RCs, Atmungs-RCs, Hand-RCs, Umgebungsveränderungs-RCs- diese am meisten- Lese-RCs und zu gerri: Ich durchlebe die Möglichkeiten der luziden Träume nicht(!) in meinem inneren Auge, ich denke und träume( Nun ja, dieses Wort lassen wir doch lieber mal weg!) von solch einer Art geistiger Umnachtung lediglich als Horizonterweiterung, Reise in meiner Selbst und Vergnügen. Diese Gründe, die nicht die einzigen im meinem faltigen Universum sind, sind meiner Meinung nach Wirklich-gut-Grund genug. Übrigens betone ich noch extra, dass ich gesagt habe, dass ich in einigen Träumen schon gewusst hätte, wo ich mich befände, wozu übrigens noch hinzuzufügen ist, dass ich einmal sogar absichtlich in diesem Bewusstsein meine Umgebung verändert habe, wonach ich leider ein geträumtes Aufwachen gehabt habe.
Ich schiele nun auf weitere Antworten...

[Laura]

Du könntest versuchen, die RC mit anderen Methoden der KT-Förderung zu kombinieren, kommt drauf an, was Dir im Einzelnen sympathisch ist, was Dich anspricht. Was machst du sonst noch?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, erkennst Du hin und wieder schon, dass Du Dich auf Traumebene befindest. Damit hast Du auf jeden Fall bereits Erfolge, wieviele Träume erinnerst Du pro Nacht?

Ich habe z.Bsp. die ERfahrung gemacht, dass es mein allgemeines Traumbewusstsein erhöht, wenn ich abends vor dem Einschlafen den zuletzt erinnerten Traum der vorausgegangenenNacht nochmal langsam und ganz aktuell ablaufen lasse im Geist. Das bringt mich eher auf "Traumfrequenz" als imaginierte Geschichten oder Training mit hypnagogen Bildern.

Grüße, Laura

[Traumlehrling]

Bei mir hilft es, wenn ich den RC nicht nur sporadisch mache, sondern immer wenn ich daran denke und ann nicht sage: Ach, amch ich in 10 min. Auch wenn das ne schinderei ist und du kotzen könntest.
Wirklich immer machen, 2-5 Male reichenbei dir offenbar nicht.
Traumlehrling

[Laura]

Bin auch der Meinung dass man die RCs immer dann machen sollte, wenn man daran denkt, da das sozusagen eine direkte Gedächtnisstütze des eigenen UBW ist.

leider funktioniert das bei mir auch nicht so einfach, da ich viel unter Leuten bin. Stell Dir vor Du bist im Kundengespräch und beginnst mal eben ernsthaft Deine Finger zu zählen

Bei mir ist das im WL zudem so, je mehr RCs ich anwende, desto öfter kommt von "innen" die Erinnerung mal wieder einen zu machen.

[misterque]

hmmm ich könnt mir auch als ersatz eines RC vorstellen einfach das bewusstsein der eigenen existenz und damit höhere wahrnehmung der realität und infragestellung dieser den gleichen oder einen besseren effekt erziehen. auch wenn man wach ist ist man nicht unbeding luzide also erhöhung der allgemeinluzidität könnte auch dazu führen, dass man träume als solche schneller erkennt

(totales blah)
der que

[gottespashkin]

Misterque, das ist warscheinlich, das, was ich nicht kann! Heute Nacht habe ich das Bewusst-Einschlafen wieder mal geübt, das eigentlich parallel zur Luzidität im Alltag ist. Und was passiert? Natürlich, ich bleibe wach! Ich habe beim Einschlafen die Sekunden gezählt als Bewusstseinsankerung, doch nach zwanzig Minuten, für mich waren es Stunden, war meine innere Zerknirschtheit zu groß.-Ich halte es so gut wie nie aus, lange bewusst zu bleiben!-
Zu Laura ich liebäugle zwar mit dem Umgebungs-Betrachte-RC, doch ich scheine immun dagegen zu werden, denn ich habe diesen RC nur einmal in einem meiner nächtlichen Benebelungen, zumindest geht meine Erinnerung so weit, ausgeführt. Hier liegt warscheinlich nicht das rettende Seil. Mein Bewusstsein lässt sich nicht nur schwer nutzen, es lässt sich sogar nicht finden- Hier liegt mein Problem-.
Doch eure Antworten sind trotzdem sehr gut und hilfreich, ich freue mich auf weitere.

[misterque]

hmm okay, machen wir dochmal experimente mit dir
ich hab ja behauptet man ist auch im wachzustand nicht unbedingt luzide und wir sind uns einig das bewusstsein graduell ist. nach oben ist erstmal alles offen, nach unten auch (also von unserer jetztigen ebene, gerade wenn wir das hier schreiben/lesen). mach doch mal anstelle von RC folgendes:
versuche öfters am tag dein bewusstseinslevel zu heben, also aus diesem standard alltagsrumdümpeln raus auf einen etwas objektiveren und hinterfragenderen blickpunkt. wenn du das gemacht hast, versuchs noch ne ebene höher, und so weiter bis du merkst: mehr packst du nicht.

mach das immmer wenn du dich dran erinnerst und versuch dich möglichst oft dran zu erinnern (aber nur von dir aus)

wenn das klappt müsstest du, wenn du dich in einem traum befindest und dich erinnerst soweit im bewusstseinsgrad hochziehen bis du luizid bist... ich werds auch mal probieren, könnte echt klappen

[gottespashkin]

Geht klar-Ich liebe und zugleich auch hasse diesen Spruch-misterque, ich ziehe mich jetzt wieder zurück und probiere deine Idee aus, sodass ich dir geneigt bin Danke zu sagen.

[Vespasian]

Ich hab am 28.11. zum ersten Mal, auf dieser Seite, vom Klartraum gelesen. Ich hatte zwar vorher schon in Träumen bemerkt, dass ich träume (allerdings sehr selten), hab aber erst jetzt genau darauf geachtet.

Heute Nacht hatte ich dann dieses Bewusstsein für kurze Zeit. Mir war völlig klar, dass ich in einem Traum war, allerdings ohne einen RC zu machen. Sobald ich die Kontrolle übernahm und mich nach vorne bewegte wurden die Bilder irgendwie klarer und farbiger. Etwa so als ob man in einem Ego-Shooter-Spiel lange in einer Ausgangsposition verharrt und die Umgebung erst richtig lebendig wird, wenn man sich bewegt.

Ich war in einer Art Aztekentempel und lief sofort zwei Leuten hinterher die aus dem Raum hinausliefen. Und schon beim ersten Ausgang (nach ca. 5 Sekunden) verlor ich wieder das Traumbewusstsein.

Ist das bei Aus- und Eingängen oder Türen öfters der Fall? Bin für jeden Tipp dankbar um das Bewusstsein aufrechtzuerhalten.

[SuibaRher]

Ist das bei Aus- und Eingängen oder Türen öfters der Fall?

Je stärker sich die Umgebung verändert, desto eher passiert so etwas...

Mhhh... Tipps: Nicht aufgeben, motiviert bleiben, aber auch nicht zu krampfhaft versuchen.

Im Traum eine "Bewusstseinsschleife" durchführen, hin und wieder weitere RCs machen, auch wenn man schon weiß, dass man träumt (um sihc selbst nochmal richtig dran zu erinnern) und möglicherweise Stabilisierungen durchführen (diese sind aber vor allem gegen das Aufwachen).

[Atanamir]

Vespasian schrieb am 03.12.2005 13:17 Uhr:
IIch war in einer Art Aztekentempel und lief sofort zwei Leuten hinterher die aus dem Raum hinausliefen. Und schon beim ersten Ausgang (nach ca. 5 Sekunden) verlor ich wieder das Traumbewusstsein.
Ist das bei Aus- und Eingängen oder Türen öfters der Fall? Bin für jeden Tipp dankbar um das Bewusstsein aufrechtzuerhalten.

Es kann eine Veränderung eintreten, wenn man im Traum durch eine Tür oder Ausgang tritt. Bei mir ist es bspw. häufig so, dass der Raum oder die Landschaft hinter der Tür dunkel ist und ich dann enorme Schwierigkeiten habe, 'Licht zu erschaffen'. Hinter der Tür kann sich aber auch ein neues Traumszenario verbergen.
Möglicherweise hilft es, wenn man sich kurz visualisiert, was hinter der Tür liegen soll, bevor man hindruchschreitet um einen Traumabbruch zu verhindern.

[Vespasian]

Atanamir schrieb am 03.12.2005 14:41 Uhr:
Es kann eine Veränderung eintreten, wenn man im Traum durch eine Tür oder Ausgang tritt. Bei mir ist es bspw. häufig so, dass der Raum oder die Landschaft hinter der Tür dunkel ist und ich dann enorme Schwierigkeiten habe, 'Licht zu erschaffen'. Hinter der Tür kann sich aber auch ein neues Traumszenario verbergen.
Möglicherweise hilft es, wenn man sich kurz visualisiert, was hinter der Tür liegen soll, bevor man hindruchschreitet um einen Traumabbruch zu verhindern.

Genau so war es bei mir auch. Es war eine Art Öffnung und dahinter war es schwarz. Komischerweise hatte ich aber vorher (unbewusst) geträumt, dass ich von dort reingelaufen bin (falls mich meine Erinnerung nicht täuscht).