Hallo zusammen,
ich bin neu hier und beschäftige mich erst seit ein paar Tagen mit luziden Träumen und dergleichen.
Da es wohl keinen Thread zum Vorstellen neuer Mitglieder gibt und ich nicht einen extra Thread aufmachen will, poste ich mal hier.
Ich hatte bislang 2 Klarträume, die ich bis vor kurzem aber nicht als solche erkannt habe.
Gestern bin ich in einem anderen Forum mit absolut anderem Thema auf Traumkraut gestoßen und dabei auch auf Klarträume. Dabei fiel mir sofort ein Erlebnis von Freitag Nacht ein.
Ich kam gegen 4 Uhr heim, hörte noch etwas Musik, war aber immer noch hellwach. Habe das öfter mal, dass ich wegen zu vieler Gedanken nicht einschlafen kann. Letzten Endes war ich so genervt, dass ich mir einen Joint drehte. (Anmerkung: Ich hatte vorher noch mit einem RC [in diesem Fall ein Research Chemical] Kontakt, genauer ein Upper, den ich zur Selbstmedikation nutze. Ich will auch nicht weiter darauf eingehen, das soll sicher auch nicht hier das Thema sein)
Danach wurde ich schon etwas müde, dieser „Mindrush“ legte sich erfreulicher Weise langsam. Dabei wurde die Musik, wie ich schon vorher mal bemerkt hatte, viel intensiver. Ich gab mich also mit meinen Kopfhörern der Musik hin und schloss die Augen.
Ich hörte „Schoolboy & James Egbert - All Systems Go“ (nachhörbar auf :
http://www.youtube.com/watch?v=-eHEYw-XF9Q). Schnell kamen mir Bilder zum Lied in den Kopf, die ich aussergewöhnlich gut vor meinem geistigen Auge visualisieren konnte. Nach ca. 1 Minute des Liedes, hatte ich die Bilder von einem Raketenstart im Kopf, erst die Abschussrampe in verschiedenen Großaufnahmen und ab ca. 3 Minuten des Liedes saß ich selbst direkt im Cockpit, ich konnte den Abschuss gut nachempfinden und zischte los ins All, wo ich das Farbenspiel der Galaxien beobachtete.
Als das Lied endete, öffnete ich die Augen. (Später stellte ich fest, dass die Fenster des Cockpits meine eigenen Zimmerfenster waren, die ich wohl durch das Einfallende Mondlicht wahrgenommen habe). War etwas verwundert über diese Erfahrung, beschloss mich aber ins Bett zu legen und etwas entspanntere Musik zu hören. Ich wählte (exakte Reihenfolge)
1. Phaeleh – Tokoi (Link:
http://www.youtube.com/watch?v=S7REUtZJRiM)
2. Wankelmut – One Day (unmastered & unsigned) (Kein Link, es ist 'ne 7 Minuten Version)
3. SPL – Hypnotising (Link:
http://www.youtube.com/watch?v=mmS5vljSNVA)
und legte mich auf den Rücken um mich noch etwas der Musik hinzugeben. Als das erste Lied anlief, konnte ich mich schnell entspannen und merkte schon leicht schummrig zu werden, lies meine Gedanken absolut freien Lauf. Kurz darauf setzte ein leichtes Kribbeln auf der Haut ein, was ich so noch nicht bemerkt hatte. Es steigerte sich langsam bis zum Ende des Liedes und wurde schon recht stark, aber blieb angenehm.
One Day, in dieser Version, mag ich sehr gerne, auch deswegen, weil sich die Bühne (der Klang) von einem Ohr auf das andere verschiebt. Das Kribbeln wurde schwächer und als der Klang sich bei 1:46 anfängt zu verschieben war es fast nicht mehr zu spüren. Dafür war dieses Verschieben nicht so wie sonst, nur auf den Ohren zu hören. Ich hatte vielmehr das Gefühl, als würde es sich von den Ohren über den Oberkörper bis hin in die Zehenspitzen ausbreiten. Teilweise „morphten“ auch meine Beine nach links und mein Oberkörper nach Rechts, als wenn ich aus Gummi wäre. Auch dieses Gefühl wurde immer stärker, bis ich schließlich das Gefühl hatte, stillliegend wohlgemerkt, von einer Seite meines Körpers auf die andere gerollt zu werden. Dabei war mir absolut bewusst, dass ich mich keinen Millimeter bewegt hatte. Es fühlte sich jedoch sehr wohltuend an und ich hatte nicht vor dieses Gefühl bewusst zu beenden, es hielt auch noch bis Ende des Liedes an, aber veränderte sich. Aus dem „Verschieben“ wurde eine Art Drehbewebung, vergleichbar mit Zentrifugalkräften. Anfangs schob sie mich nur nach aussen, anschließend schräg nach oben und unten. Hätte mir nicht vorstellen können, dass mir das wirklich gefallen würde, aber das tat es. Schnell änderte sich aber dieses Gefühl und wurde zu einem „Push & Pull“-Gefühl. Ich merkte, wie ich erst langsam nach hinten, also in die Matratze gezogen wurde. Es war auch leicht vergleichbar mit dem Gefühl, dass ich bei normalem Einschlafen ab und an habe, das Gefühl langsam zu fallen. Das ziehen variierte zwischen nach hinten links und rechts und plötzlich kam die Push-Bewegung dazu, die mich genau entgegengesetzt raus aus dem Bett drückte. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich auch nicht sagen können, ob ich noch wirklich wach bin, oder total im Traum bin. Ich war einfach tief entspannt und gab mich willenlos diesen Gefühlen hin
Nun startete SPL – Hypnotising. Ich mag hier besonders den langsamen Start, der sich langsam aufbaut und steigert, schafft mir ein wohliges Gefühl im Bauch. Die Pull-Bewegung war hier komplett verschwunden, allerdings war die Push-Bewegung stärker geworden.
Hier komm ich an den Punkt, wo ich nicht mehr weiß wie es passiert ist, aber ich hatte Bilder im Kopf in denen ich über eine Mars-ähnliche Landschaft, vielleicht ein Tal, laufen konnte. Zunächst war der Ablauf völlig willkürlich, doch irgendwann stoppte ich, und stand aus einer knieenden Position auf und hatte eingeschränkt Kontrolle über die Handlung. Ich konnte loslaufen und aus einer Radwende heraus mehrere Saltos ausführen. Beim 2. Versuch, zog es mich im Salto aber gegen Himmel, was mich irgendwie verwunderte, weil ich das nicht wollte (?!). Erstaunlicher Weise fiel ich nicht Richtung Boden, sondern konnte mich in der Luft halten und schwebte.
Das Bild wechselte und ich flog plötzlich über das Thal und konnte selbst den Flug steuern, wenn auch nur leicht zu den Seiten. Schließlich zoomte die Perspektive raus und ich konnte über dieses „Tal“ hinaussehen und erkannte eine Krümmung der Landschaft. Nach weiterem Rauszoomen konnte ich feststellen, dass ich über einem kleinen Planeten flog und ich erkannte, dass am Horizont langsam die Erde zum Vorschein kam, wie ein langsamer Sonnenaufgang, aber überdimensional groß. Ich merkte, dass ich etwas perplex und verwirrt war und im nächsten Moment öffnete ich schon meine Augen. Ich war wieder bei vollem Bewusstsein in meinem Zimmer und mir wurde klar, dass ich wohl gerade tief und fest geträumt haben musste.
Ein großes WTF-Gefühl kam in mir hoch, aber trotzdem war ich zufrieden, fast euphorisiert. Als ich aufstehen wollte bemerkte ich, dass meine beiden Arme totale Gänsehaut hatten, alle Haare standen aufrecht. Ein Gefühl, dass ich niemals zuvor hatte, sehr schwer zu beschreiben. Danach ging ich ins Bad, dachte noch etwas nach und legte mich schließlich wieder ins Bett um zu schlafen, was mir auch sehr schnell gelang.
Ich kann dieses Erlebnis immer noch nicht recht einordnen, es war etwas vollkommen neues für mich. Es kann eigentlich auch weniger an dem RC bzw. dem Joint gelegen haben, das bin ich mir relativ sicher. Bei beidem kam das noch nicht vor, egal ab zusammen oder alleine und mir ist niemand mit ähnlichen Erlebnissen mit diesen Stoffen bekannt.
Könnte es also sein, dass ich ohne mir dem Bewusst zu sein eine Art „Klartraum“ hatte?
Mich verwundert auch, dass ich mich fast detailtreu an vieles erinnern kann. Meist weiß ich nur Bruchstückhaft, was ich geträumt habe, wenn überhaupt.
Ziemlich viel Text für den ersten Post, entschuldigt..
Eine Frage direkt: Hört ihr beim / vor dem Träumen eigentlich Musik?
Edit: Eine andere Frage die von gewisser anderen Thematik gut kenne. Spielt bei euch Set & Setting, bzw. hier ja eher nur das Set, eine Rolle? Sprich, beeinflusst eure mentale Verfassung die Wahrscheinlichkeit oder die Qualität von (Klar-)Träumen?
Ich bin extrem froh über dieses Erlebnis und werde mich jetzt wohl öfter mit meinen Träumen beschäftigen!
Auch wenn ich noch etwas planlos bin, bin ich auf SSILD gestoßen und werde es mal damit versuchen, etwas herumexperimentieren und vielleicht klappt es ja zukünftig besser mit dem Träumen!
Wenn ihr Ideen, Anregungen oder einen guten Einstieg in das Thema Klarträume für mich habt, wäre ich wirklich dankbar dafür!
Wish me well und bis bald!