häufiges Erwachen

[dama1]

Ich schlafe irgendwie komisch.
Soll heißen: Ich wache ständig auf.
Die Zeitabstände weiß ich leider nicht (werd ich mal notieren!), aber es passiert ungefähr an die 8 mal pro Nacht, dass ich aufwache.
Nun wollt ich mal fragen:
Kann ich in irgendeiner Weise dieses häufige Erwachen zu meinen Gunsten nutzen, um KTs zu bekommen?
Ist ja schon irgendwie seltsam, weil es bei mir auch regelmäßig ist.
Hat das nicht was mit den REM-Phasen zu tun?
Mir selber ist noch keine Idee bekannt, welche häufiges Erwachen als Vorteil für luzide Träume darstellt.
Vorhin hab ich allerdings gelesen, dass man RCs machen soll, wenn man aufwacht.
Bringt das was?
Ihr seit doch alle erfahren und könnt mir doch bestimmt helfen, oder?
Wär echt spitze, wenn ich das irgendwie nutzen könnte!

[Solanazehe]

Hast Du denn insgesamt einen flachen Schlaf? Bist Du morgens fit, oder fühlst Du Dich eher dauer-müde.
Wenn nicht, dann kannst Du vermutlich Dein häufiges Aufwachen gut zum Erinnern von Träumen verwenden, was normalerweise auch die KT-Wahrscheinlichkeit erhöht. Führst Du ein Traumtagebuch?

[Atanamir]

Hallo,
seit ich versuche, mich bewußt an meine Träume zu erinnern, erwache ich jede Nacht auch 4-7 Mal. Vorher habe ich i.d.R. immer durchgeschlafen. Trotz des häufigen Erwachens fühle ich mich am nächsten Morgen immer ausgeruht. Der Vorteil für mich liegt darin, dass ich mich pro Nacht an eine ganze Menge Träume erinnern kann - je nach Tagesform so an 5-15 Stück. Wenn man WILD bzw. MILD anwendet oder irgendwelche Suggestionsformeln vor sich hinmurmelt, ist es sicherlich vom Vorteil, gelegentlich zu erwachen. Dadurch könnte die Klartraumrate steigen. Bei mir verhindern solche Techniken aber, dass ich wieder einschlafen kann, deshalb habe ich in dieser Richtung noch keine Experimente unternommen.

[Yatahaze]

Ja, es ist schon hilfreich, wenn Du aufwachst, weil dein Bewusstsein und dein logisches Denken ein wenig aktiviert wird (ist aber nur ne Theorie). Der größere Vorteil liegt darin, dass Du Techniken anwenden kannst, z.B. MILD oder WILD. Die funktionieren nach 4-6 Stunden besser, weil Du ab dann den Tiefschlaf nicht mehr brauchst und umso mehr träumst. Außerdem ist die Chance, morgens klar zu werden sehr viel höher als nachts.

Allerdings ist 8-maliges Aufwachen schon extrem häufig. Wachst du immer aus Träumen auf? Denn eigentlich ist nur das Aufwachen aus Träumen ganz gut (hab ich so in Erinnerung).
Die REM-Phasen sind nämlich die, die dem Aufwachen am Nächsten stehen. Wenn du aus dem Tiefschlaf aufwachst, ist das Gift für die Regeneration. Das sollte normalerweise nur bei externen Stimuli (Wecker etc.) passieren.
Aber da man nur 5-7 Schlafzyklen pro Nacht hat, ist 8 schon ziemlich viel. Ich wache 1-2 mal pro Nacht auf und erinnere mich auch so an 3-4 Träume pro Nacht, was mir reicht. Wachst du vermehrt in den Morgenstunden auf, also nachdem du schon 5-6 Stunden geschlafen hast? Dann kann es auch ein Zeichen dafür sein, dass du extrem motiviert bist, dir Träume zu merken. Die Frage ist halt wichtig, ob du aus Träumen aufwachst oder ob du vollkommen fertig aufwachst und gleich weiterschlafen willst.

Im Allgemeinen wäre es auf jeden Fall gesünder nicht so oft aufzuwachen (außer dein Körper/Geist sagt dir was anderes, dann hör nicht auf mich!) Also wenn du ausgeschlafen bist ->kein Problem, sonst solltest du mal gucken ob du vielleicht durch Autosuggestion das häufige Aufwachen unterbinden/reduzieren kannst.

[dama1]

Ne, aus Träumen wache ich nicht auf.
Aber das ich eine sehr gute Traumerinnerung besitze stimmt!
Frühs bin ich zwar müde, aber eigentlich geht das nach ca. 10 min auch schon wieder weg! Am Tage verspür ich auch keinen Drang nach Schlaf.
Ich wache Nachts oft auf, dreh mich um und schlaf weiter.
Ab und zu schau ich auch mal nach der Uhrzeit:
in der Regel wache ich nach ungefähr 5 Stunden wieder auf. Danach geht es im Stundentakt.
Also soll ich, wenn ich wach werde, Autosuggestion betreiben und WILD oder MILD anwenden?
Ich versuchs gleich mal heute Nacht !

[Yatahaze]

Wenn Du nach 5 Stunden zum ersten Mal aufwachst, ist das kein Problem. Man wacht, so habe ich mal gehört, nachts noch häufiger auf, für einige Sekunden und dreht sich nur um, allerdings erinnert man sich nie daran. Weiß aber net, ob das wirklich stimmt :/

[xedi]

dama1 schrieb am 13.10.2005 08:23 Uhr:
Ne, aus Träumen wache ich nicht auf.

Sei dir da mal nicht so sicher. Ich wache oft mitten in der nacht auf und denke ich hatte keinen Traum. Dann schaue ich auf die Uhr, denke das ist eigentlich REM-Phase-Zeit und dann nach ein bisschen ueberlegen erinnere ich mich an den Traum. Meine meisten KTs kamen nach den Aufwachen, obwohl ich nur Techniken vor dem ersten Einschlafen angewandt habe.

[Dendroaspis]

Da wurden hier schon ziemlich viele gute Kommentare gepostet. Möchte noch anfügen, dass für mich das Aufwachen nach 3 Uhr für die Provokation von KTs dann von Nutzen ist, wenn a) ich dann sogleich so motiviert bin, dass ich die Wachphase als Vorbereitung verwenden kann und b) sie aber auch doch nicht so deutlich ist, dass ich danach überhaupt nicht mehr einschlafen kann.

In der Regel wecke ich mich aber mit dem Wecker. Dieser Tage tue ich das genau 6 Stunden nach dem Zubette gehen, egal, ob ich nach 2 Minuten einschlafe oder erst nach einer Stunde. Dann 20-30 Minuten Wachphase nach dem Weckersignal und noch mal einen Schlafzyklus von 90 Minuten, macht 8 Stunden Aufenthaltszeit im Bett und ein verbleibender Rest von 16 Stunden für das Tagesgeschäft.

Den KT-Bericht schreibe ich dann ins Reine zwischen anderen Aufgaben und wenn er fertig ist, dann wird er – falls er öffentlichkeitstauglich ist – im Forum gepostet.

Das ist dann auch eine realistische Strukturierung für den Alltag, der erlaubt, Klarträume zu haben und doch im Wachleben seine Aufgaben zu erfüllen. Diese Regelung ist vor allem für die Psyche gut. Hat man keine Klartraum ist auch gut. Und man gewöhnt sich seltsam schnell an diesen Rhythmus und das Klarträumen wird ein klein wenig unspektakulärer, weil geregelter im Auftreten.

[dama1]

Ganz sicher bin ich mir da auch nicht.
Könnte sein, dass ich direkt aus einem Traum erwache.
Ich setze mich dann meistens aufrecht in mein Bett und denke nach, was ich gerade geträumt habe. In der Regel fällt es mir auch nach wenigen Sekunden
wieder ein!
Auch diese Nacht hatte ich einen normalen Traum. Der war ganz schön wirr.
Jedenfalls bin ich nur 2mal in dieser Nacht aufgewacht.
Und am Morgen versuchte ich mich zu erinnern.
Dachte kurz nach und prompt hatte ich den gesamten Trauminhalt parat!
Beim 1. Aufwachen betrieb ich dann nochmals(wie beim Einschlafen) Autosuggestion. Aber ohne Erfolg ...

[Dendroaspis]

Zu prüfen wäre, ob es nicht zu einer besseren Traumerinnerung führt, wenn man ganz still - wie ein Mäuschen - liegenbleibt in der Körperlage, in der man aufgewacht ist.

Dann kann man sich auch noch mal anders hinlegen, beispielsweise auf die entgegengesetzte Seite und ein wenig "lauschen". Gute Traumerinnerung scheint teilweise mit der Schlafposition verschränkt zu sein, in der man den Traum hatte.

Nach einem KT bleib ich, wenn ich das kann, IMMER erst mal ganz ruhig liegen und "markiere" den Inhalt rekapitulierend mit den entscheidenden Worten zum Trauminhalt. Wenn ich dann so 8 bis 10 Worte habe, die als Anker dienen, schreibe ich den Klartraumbericht.

War der KT lang, schreibe ich SOFORT, auf dem Bett auf (Clipboard). War er kurz, dann kann ich mit den Ankerworten auch rübergehen zum Computer und ihn dort direkt reintippen.

[WILDling]

Es soll sogar etwas bringen (wenn man sich schon bewegt hat nach dem Aufwachen) wieder in die Schlafposition zurückzugehen, um eine bessere Erinnerung zu haben.

Ich versuche auch nach Möglichkeit ganz ruhig liegenzubleiben nach dem Erwachen aus dem KT. Der Nachteil allerdings bei mir:

Es kann mir passieren, dass ich wieder einschlafe (falsches Wachbleiben) und dann im Traum rekapituliere und dann weiter träume. Dann ist später meist doch einiges wieder weg..

[Atanamir]

Dendroaspis schrieb am 14.10.2005 08:55 Uhr:
Zu prüfen wäre, ob es nicht zu einer besseren Traumerinnerung führt, wenn man ganz still - wie ein Mäuschen - liegenbleibt in der Körperlage, in der man aufgewacht ist.

Bei mir bringt das eindeutig etwas. Ich habe das Problem, dass ich mich nach dem nächtlichen Erwachen häufig in einer Art Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachen befinde, in dem ich den Traum noch einmal durchgehe. In diesem Zustand liege ich, obwohl Seitenschläfer, meist auf dem Rücken. Wenn ich dann realisiere, dass ich wach bin, verschwindet die Traumerinnerung oft schlagartig. Indem ich mich in die Schlafposition zurückdrehe und häufig vorkommen Traumgestalten und Orte Revue passieren lasse, kommt die Traumerinnerung in den meisten Fällen wieder.

[SkaterASL]

Also bei mir ist es so, dass wenn ich oft aufwache die Wahrscheinlichkeit erhöht auch schneller wieder einzuschlafen und deshalb kann ich besser WILDen. Das klappt dann zu etwa 50%. Ich wach, wenn ich lang geschlafen hab (so 10 Stunden ) etwa alle 25Minuten auf und hab sozusagen nen neuen Klartraum-Versuch