Sebblbu,
das klingt für mich etwas umständlich. Das ist: Vorhaben in Sprache übersetzen, Sprache wieder in Bilder rückübersetzen.
Witzigerweise war es heute bei mir fast genau so. Ich lag im Bett und hab noch ein wenig gedöst, war aber wach. (Bloß zu faul, aufzustehen.)
Dabei hab ich ein paar Bilder durch den Kopf ziehen lassen und mich an einem Tisch gesehen, mit einer Kanne grünen Tees. Den hab ich mir eingegossen, hab das Geräusch gehört und ein bisschen geschnuppert.
Das Bild gefiel mir, also hatte ich meinen Vorsatz, wie ich den Tag beginnen möchte: Ruhig am Tisch mit grünem Tee! Genau so hab ich es dann auch gemacht.
Dafür brauch ich keine Wörter. In Wörter hab ich das erst umgewandelt, als ich meinem Freund sagte, ich hätte heut Lust auf grünen Tee beim Frühstück.
Zitat: Zum Beispiel gibt es Völker ohne Zeitformen, ohne Erinnerungen an Ereignisse zwei Generation vor Ihnen
Hier wär die Frage: Schreiben die das denn alles auf? Wie werden Geschichten dort erzählt? Worauf wird der Fokus gelegt?
Ich weiß auch nicht wirklich, was meine Uroma so alles gemacht hat. Dafür ist der zweite Weltkrieg bestens dokumentiert und es wird einem immer davon erzählt.
Es mag schon Zusammenhänge zwischen Sprache und Denken geben, aber ich stell mir das eher als Fokussierung auf bestimmte grammatisch vorgegebene Sachen vor.
Und es gibt auch Fehlschlüsse von Sprachforschern. Ich glaub, die Navajo (? Kann mich auch irren. Kann auch ein anderes Volk gewesen sein.) betreffend waren das, dass denen auch unterstellt wurde, keine Zeitformen zu nutzen. Im Nachhinein hat man dann entdeckt, dass die doch einige sprachliche Ausdrücke davon hatten, die Forscher die bloß nicht als solche erkannt haben.