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Somnambulismus ( Schlafwandeln )

RE: Somnambulismus ( Schlafwandeln )
#16
15.02.2014, 00:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2014, 00:44 von pressure.)
Je mehr ich über die ganzen Formen der Parasomnie lese, desto unsicherer werde ich bezüglich ihrer Kategorien. Ich bin definitiv betroffen davon, allerdings sind viele meiner Erfahrungen nur teilweise mit den Charakteristika dieser Kategorien in Einklang zu bringen. Die sogenannte "Sexomnia" z.B. habe ich mehrfach erlebt aber ganz anders als das geschildert wird und auch so mancher Schlafwandel passt nicht so recht in eine dieser Kategorien... Nunja, je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr Ängste werden da wach. Ich möchte nicht beim Schlafwandeln vom Balkon stürzen oder sexuelle Handlungen mit irgendwelchen Leuten ausführen! Sowas war für mich, obwohl ich manche dieser Symptome gelgentlich habe, nie im Bereich des Vorstellbaren... Aber je mehr man darüber liest, desto mehr sorgt man sich natürlich, dass es vielleicht doch irgendwann mal in diese Richtung geht.

Viel machen kann man aber wohl eh nicht. Vielleicht nicht unbedingt mit der heiß begehrten Flamme in einem Bett schlafen und nachts die Zimmertüre verriegeln...
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RE: Somnambulismus ( Schlafwandeln )
#17
15.02.2014, 16:07
Was ich viel gruseliger finde, ist der von mir gepostete Wikipedia-Link.
Bei mir kommt es nicht gerade selten vor, dass ich im Schlaf um mich schlage oder trete, wenn der Traum in eine derartige Richtung geht.
Kürzlich wachte ich sogar auf, weil ich aus dem Bett "geflogen" bin. Als hätte mich ein Schleudersitz abgeworfen, krachte ich gegen einen dorthin gestellten Stuhl.
Das mag vielleicht der heftigste Vorfall gewesen sein - ein Zupacken, Um-mich-Schlagen kam jedoch schon öfter vor.

Nun lese ich - gerade auch durch weiterführende Links, dass dies in fast allen Fällen (auf anderen Seiten steht IN ALLEN FÄLLEN) Frühsymptome einer neurologischen bzw. degenerativen Hirnerkrankung sind, mit deren Auftreten innerhalb von 12 Jahren zu rechnen sei.
In den meisten Fällen handelt es sich wohl um ein Frühzeichen von Parkinson, in anderen Fällen um irgendeine Auftretende Form von Demenz.

Womöglich würde mir das allein nicht ganz so viele Sorgen machen, wenn ich nicht im Jahre 2011 eine plötzlich auftretende Fußheberlähmung gehabt hätte, die über ein halbes Jahr anhielt. Damit ich meine Fußspitze nicht auf dem Boden herumschleife, musste mir ein Neurologe eine Schiene verschreiben, die im Schuh den Fuß rechtwinklig hielt. Gefühl auf der Fußrückseite war Null. Zehen heben funktionierte überhaupt nicht mehr. Das führte dazu, dass ich während einer langen Zeit eine Heidenangst hatte.
Hinzu kam noch ein absolut bescheuerter Arzt für Neurologie und Psychiatrie.
Der untersuchte mich fortlaufend und meinte, dass EEG sei "grenzwertig". Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen zeigten regelrechte Unterbrecher auf der linken Körperseite - am schlimmsten im Bein und vor allem dem Fuß.
Nach einer MRT der Wirbelsäule (ohne Befund) schickte er mich nochmal zum Radiologen (MRT Schädel), wo man einen großen weissen Fleck im Gehirn entdeckte.
Der könnte angeblich verantwortlich sein (aber "nichx genaues weiß man nicht") ODER "möglicherweise belanglos", wie mir der Radiologe sei. Sogenannte UBOs (unknown bright objects) kämen wohl öfter vor. Eventuell "Narbengewebe von einer unbemerkten Entündung des Gehirns"

Nun war mein linker Fuß zur Hälfte gelähmt und ließ sich nicht mehr richtig bewegen, EEG "grenzwertig", NLG-Messungen mieserabel und auf den MRT-Bildern ein großer weißer Fleck.

Mein Arzt schlug völlig Alarm und wollte mich unbedingt in eine Uniklinik einweisen lassen (die es hier nicht gibt). Außerdem sollte eine Lumbalpunktion (Nervenwasseruntersuchung) gemacht werden (ein wirklich schrecklicher Eingriff). Ich erbat mir etwas Bedenkzeit. Die psychische Belastung war einfach zu hoch.
Nach einer Woche hatte ich mich DAFÜR entschieden und bin wieder hin. Der Arzt hatte aber mittlerweile vier Wochen Urlaub.
Ich wartete also noch ab - dauerhaft krankgeschrieben - und besuchte den Arzt nach Wochen erneut.
Der war mittlerweile "zu den Schluss" gekommen, dass meine Beschwerden bestimmt "nur psychosomatisch" seien.
Ich habe wirklich gedacht, der Arzt ist verrückt. Der hat sich trotz all der Ergebnisse auf einmal von einem Neurologen in einer Psychiater verwandelt und wollte nichts mehr untersuchen lassen. Das wäre ja "viel zu teuer".
Soweit ich das verstehe, kann man psychosomatische Beschwerden erst dann ins Auge fassen, wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind.
Der Arzt hatte aber einen totalen Alarm gemacht und meinte zuvor, dass "Eile geboten ist".

Die Lähmung ging einige Monate später langsam zurück. Ich hatte allerdings nach dem Tanz mit diesem Idioten keine Kraft mehr, einen anderen Arzt aufzusuchen.
Es hätte ja alles neu untersucht werden müssen.
Ärzte schreiben nämlich viel zu gern Diagnosen voneinander ab. - Ach ja: einen guten Neurologen wollte ich sogar tatsächlich noch aufsuchen. Mit dem machte ich zwar einen Termin, dort wurde mir aber die Behandlung verwehrt, weil er es unkollegial fand, seinem Kollegen ins Handwerk zu pfuschen. Er würde keine Patienten von irgendwelchen Kollegen übernehmen. Leider hatte der einen sehr guten Ruf.

Tja, und noch ein Jahr später begann ich eine Behandlung bei einer anderen Ärztin wg. einer ganz anderen Sache. Diese ist aber von Haus aus Neurologin und machte am Anfang einer Eingangsuntersuchung mit all den typisch-neurologischen Fragen etc. Es folgte das Überkreuz-Drücken ihrer Hände usw., ein Blick in meine Augen usw. ...
und die Frage, ob ich einen Schlaganfall o.ä. gehabt habe.
Ich erzählte ihr die ganze Geschichte und sie schüttelte erbost den Kopf. Sie fand das unverantwortlich und grob fahrlässig von ihrem Kollegen.

Da die akute Lähmung aber schon eine ganze Weile zurücklag, ich emotional keine Ressourcen für eine erneute angstvolle Tretmühle hatte und nebenbei eine kleine Hündin habe, die ich im Zweifelsfall nirgendwo hingeben kann, weil ich niemanden dafür habe (sie war mal von mir getrennt und verweigert dann komplett das Fressen), habe ich ich eine eventuelle weitere Diagnostik erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben.

Oh - 2006 war ich schonmal in einer neurologischen Abteilung, weil ich über eine ganze Zeit merkwürdige Nerven- und Muskelschmerzen hatte. Damals hatte man bereits eine Nervenwasseruntersuchung des Rückenmarks gemacht und "erstmal" angeblich nichts gefunden. Die Untersuchung sollte aber "unbedingt" zwei Jahre später wiederholt werden (was mir dann mein idiotischer Arzt verweigerte). Stattdessen bekam ich irgendwann Post von diesem Krankenhaus. Sie hätten bei der Durchsicht der Diagnosen festgestellt, dass ich unter einer Multiplen Sklerose erkrankt bin und wollten mir anbieten/mich bitten, an einer längeren Medikamentenstudie teilzunehmen.

Ich rief dann dort an, wo man mir bestätigte, diese Untersuchungen lägen vor. Meine Name stünde auch darauf. Nachdem ich jedoch erwähnt hatte, dass man mich damals ohne nähere Erkenntnis nach Hause geschickt hat, war die betreffende Person plötzlich für mich nicht mehr zu sprechen.
Später hieß es dann von einer Sekretärin, es würden angeblich alle Patienten dieses Angebot bekommen (was völlig grotesk ist).


Und jetzt schlage ich im Schlaf immer wieder um mich und lese, dass sowas eine Vorstufe von Parkinson o.ä. sein soll...


Ich betreibe jetzt als Laie überhaupt keine internetbezogene Selbstdiagnostik.

Beruhigen tut mich das allerdings wirklich nicht, zumal mein Gesundheitszustand seit einigen Jahren konsequent abbaut.
Einige Leute schlossen aus meinem Nickname, ich sei eine esoterisch angehauchte Frau.

Mein Nickname allerdings ist wohl das einzig Esoterische an mir!

...und als ich heute morgen meinen Bart getrimmt habe, war ich noch ein Mann.
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RE: Somnambulismus ( Schlafwandeln )
#18
15.02.2014, 17:36 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2014, 17:36 von pressure.)
Die "Faktenlage" zeigt doch ziemlich eindeutig an, dass etwas Ernstes im Anmarsch/ bereits vorhanden sein _könnte_, da gibt es keine Zeit zu verlieren und kein Aufschieben. Kann schon verstehen, dass man sich nach so einer Odysee irgendwann schlicht nicht mehr in der Lage fühlt, aber da heißt es nun Zähne zusammen beißen.

Hündin hin oder her - ab zum Arzt und Untersuchungen, Befunde, Behandlung verlangen - das Ganze am besten gestern! Wenn dann wirklich was sein sollte und das Ganze in ein paar Jahren akut wird, ist deiner Hündin und vor allem dir selbst am wenigsten geholfen!

Ich drück dir die Daumen, dass du in Zukunft an einen guten Arzt gerätst (das ist leider alles andere als selbstverständlich bigsad ). Mach dir nicht zu viel Angst wegen der Internetartikel aber handle.
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RE: Somnambulismus ( Schlafwandeln )
#19
06.03.2014, 23:40
Als ich 7-8-9 war bin ich anscheinend öfters mal, wenn ich im Wohnzimmer(oder irgendwo anders im Haus) eingeschlafen bin, plötzlich aufgestanden und in Richtung meines Zimmers gelaufen und dann in mein Bett gelegt und weiter geschlafen. Ansprechbar war ich dabei nie. Außerdem habe ich in dieser Zeit anscheinend auch sehr oft im Schlaf geredet.
Jetzt(bin jetzt 14) Schlafwandle ich - zum Glück - (fast)nie.
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