RE: Klartraum, welcher Nutzen in der Psychologie?
09.03.2014, 21:26
Klarträumen selbst ist noch ein junges Phänomen.
Ich kenne eine Frau, die luzides Träumen in der Therapie erlernt hat um mit einem Trauma(Verkehrsunfall umzugehen) Die Ergebnisse sind aber mäßig obwohl sie sehr viele KTs hat(möchte jetzt nicht ins Detail gehen weil ich sie kenne)
schau dir mal die Doku an ab Minute 37-39
Video
Ansonsten gibt es natürlich auch nicht so viele Leute die Klarträumen können sodass es relativ schwierig ist in der Psychotherapie Klarträume zu nutzen da die Patienten in den meisten Fällen nicht klarträumen können.
Ein Freund von mir ist Psychotherapeut und wir unterhalten uns auch oft über Klarträume und ich sage ihm auch dass man das in der Therapie nutzen könnte.
Ich glaube aber dass es auch sehr davon abhängt welche psychologische Richtung der Therapeut bevorzugt.
Ein Psychoanalytiker oder Tiefenpsychologe würde denke ich den Traum eher dafür benutzen um Symbole und Muster zu erkennen und entsprechend zu deuten bzw. Rückbezüge auf Kindheit Beziehung usw zu ziehen um Muster zu finden die die Störung auslösen.
Entsprechend wäre die Veränderung des Traumes nicht unbedingt nötig oder erwünscht.
Anders sieht es in der Verhaltenstherapie aus. Hier geht es ja darum Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern. Hier wären Klarträume natürlich super um Verhalten zu trainieren.
Aber wie bereits erwähnt ist das Problem dass es wenig Klarträumer gibt, die Methode also nur selten anwendbar ist. Außerdem gibt es keine sichere Methode um Klarträumen zu lernen sodass ein Therapeut nicht viel Zeit/keine Zeit auf diese unsicheren Verfahren verwenden wird weil er ja selbst Methoden kennt um die Erkrankung zu heilen die er sicher und v.a. häufiger anwenden kann als nur in Klarträumen.
Liebe Grüße
Tobias