RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
@sefja et al.
sicherlich macht es keinen sinn, zu beschließen, dass man selbst nichts ändert weil die andern es ja auch nicht tun. aber ich denke man kann aus whitehawks aussagen noch mehr sinn holen, wenn man es mal so rum interpretiert: es reicht eben nicht, nur seine ernährung umzustellen. vielleicht prangert whitehawk nur eine bestimmte einstellung an, die er fälschlicherweise allen vegetariern zuschreibt: dieses gutbürgerliche gewissen, das sich z.b. auch darin ausdrückt dass man bio kauft oder gegen atomkraft aufkleber auf seinem auto hat oder für kinder in afika oder für wale spendet - und sich dann beruhigt fühlt, sich als guten menschen fühlt. anders gesagt, diese gewissensberuhigung ist insofern faul, da sie eigentlich nur dem zweck dient, sein ansehen bei seiner umwelt zu wahren. der selbe grund warum unternehmen "auf grün" umsteigen, obwohl die dahinterliegenden richtlinien nicht wirklich grün sein müssen.
sowas kann man ja anprangern. genauso wie, dass viele vegetarier eine eher resignative einstellung haben, und es sich nicht mehr trauen, mit anderen über tierleid zu diskutieren. es ist eben nicht genug, sich nur vegetarisch oder vegan zu ernähren, aber das bedeutet für mich nicht dass man zusätzlich auch noch gegen klimawandel protestieren sollte. die frage ist ja grundsätzlicher: wieso bauen menschen scheiße? wieso ignorieren sie leiden oder unterstützen es sogar?
wenn man will, dass mehr menschen mit dem wahn aufhören (mit welchem konkreten wahn auch immer, es gibt ja genug), dann denke ich geht es in letzter instanz um mitgefühl. wer in der lage ist, tiere z.b. als "fellow beings" zu betrachten (ebenso wie pflanzen), also als sowas wie freunde, wird kaum mehr lust haben, sie unnötig leiden zu lassen und sogar energie aufwenden, es zu verhindern.
und da ist es wie beim dritten reich oder der sklaverei (diese vergleiche, zett, gab es übrigens in der tierethikdebatte schon immer, nicht nur im internet
): die meisten haben eben nicht einfach nur angst gehabt, dagegen etwas zu sagen, sondern sie waren direkt oder indirekt nutznießer der unterdrückung. und das geht nur, wenn sie mit den unterdrückten kein mitgefühl aufbringen konnten - der hauptnutzen ist nämlich auch nicht reichtum, bequemlichkeit, sinnesfreuden usw., sondern schlicht das erhabene gefühl, "besser" zu sein, oder gewalt auszuüben.
das problem in der ethik ist aber, wie ich finde, seit jeher gewesen und immer noch: es geht um moral und nicht um mitgefühl. entsetzen über den holocaust ist vielfach einfach nur moralische heuchelei. damit kommt man nicht weit.
wie auch immer. will man andere menschen erreichen, muss man irgendwie ihr mitgefühl wecken. auch wenn es nicht einfach ist. denn dazu müssen sie in der lage sein, sich in die opferposition hineinzuversetzen OHNE sich dann in dieser opferlage selbst zu verachten.
dass zett meinte, es geht ethisch ums tierleid und nicht ums fleischessen, bedeutet doch auch schlicht, dass das tierleid primär ist, und selbst wenns ums fleischessen geht, es eben nur in hinsicht auf jenes leid relevant ist (oder auf umwelt etc.) (wobei man hier auch sagen könnte: mehr gehalt, bitte
)
sicherlich macht es keinen sinn, zu beschließen, dass man selbst nichts ändert weil die andern es ja auch nicht tun. aber ich denke man kann aus whitehawks aussagen noch mehr sinn holen, wenn man es mal so rum interpretiert: es reicht eben nicht, nur seine ernährung umzustellen. vielleicht prangert whitehawk nur eine bestimmte einstellung an, die er fälschlicherweise allen vegetariern zuschreibt: dieses gutbürgerliche gewissen, das sich z.b. auch darin ausdrückt dass man bio kauft oder gegen atomkraft aufkleber auf seinem auto hat oder für kinder in afika oder für wale spendet - und sich dann beruhigt fühlt, sich als guten menschen fühlt. anders gesagt, diese gewissensberuhigung ist insofern faul, da sie eigentlich nur dem zweck dient, sein ansehen bei seiner umwelt zu wahren. der selbe grund warum unternehmen "auf grün" umsteigen, obwohl die dahinterliegenden richtlinien nicht wirklich grün sein müssen.
sowas kann man ja anprangern. genauso wie, dass viele vegetarier eine eher resignative einstellung haben, und es sich nicht mehr trauen, mit anderen über tierleid zu diskutieren. es ist eben nicht genug, sich nur vegetarisch oder vegan zu ernähren, aber das bedeutet für mich nicht dass man zusätzlich auch noch gegen klimawandel protestieren sollte. die frage ist ja grundsätzlicher: wieso bauen menschen scheiße? wieso ignorieren sie leiden oder unterstützen es sogar?
wenn man will, dass mehr menschen mit dem wahn aufhören (mit welchem konkreten wahn auch immer, es gibt ja genug), dann denke ich geht es in letzter instanz um mitgefühl. wer in der lage ist, tiere z.b. als "fellow beings" zu betrachten (ebenso wie pflanzen), also als sowas wie freunde, wird kaum mehr lust haben, sie unnötig leiden zu lassen und sogar energie aufwenden, es zu verhindern.
und da ist es wie beim dritten reich oder der sklaverei (diese vergleiche, zett, gab es übrigens in der tierethikdebatte schon immer, nicht nur im internet

das problem in der ethik ist aber, wie ich finde, seit jeher gewesen und immer noch: es geht um moral und nicht um mitgefühl. entsetzen über den holocaust ist vielfach einfach nur moralische heuchelei. damit kommt man nicht weit.
wie auch immer. will man andere menschen erreichen, muss man irgendwie ihr mitgefühl wecken. auch wenn es nicht einfach ist. denn dazu müssen sie in der lage sein, sich in die opferposition hineinzuversetzen OHNE sich dann in dieser opferlage selbst zu verachten.
dass zett meinte, es geht ethisch ums tierleid und nicht ums fleischessen, bedeutet doch auch schlicht, dass das tierleid primär ist, und selbst wenns ums fleischessen geht, es eben nur in hinsicht auf jenes leid relevant ist (oder auf umwelt etc.) (wobei man hier auch sagen könnte: mehr gehalt, bitte

Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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