Hat sich erledigt. Ich brauche echt eine neue Brille

@Bundtrix:
Zitat:Ich denk man darf sich dabei nicht bewegen sonst löst man doch diese Lähmung?
Diese Lähmungsgeschichte wird meiner Meinung nach viel zu wichtig genommen. Es handelt sich ja um eine SCHLAFlähmung. Die tritt halt auf, während man schläft und KANN beim WILDen oder sehr schnellem Aufwachen auch mal bewusst wahrgenommen werden. Das muss aber nicht geschehen UND geschieht auch nicht bei jedem.
Ich denke, dass diese Information (was ist eine Schlafparalyse? / wie fühlt sie sich an? / warum gibt es sie? / wann tritt sie auf?) zu den allgemeinen Hintergrundinfos gehört und dem Verständnis gewisser Empfindungen dienlich sein kann. Wer sie erlebt und um ihren Zweck weiß, der erschrickt dabei nicht zu Tode.
Mir scheint aber nun, dass diese Information oft völlig falsch verstanden wird, was die Erfolgsquote eher verringert.
Statt sich bequem hinzulegen und den Gedanken freien Lauf zu lassen - und dies dann mehr oder weniger passiv zu beobachten, legen sich die Leute in unbequeme Positionen, in denen sie nicht einschlafen können. Dann achten sie immer wieder auf ihren Körper, ob denn nun die (völlig nebensächliche und unwichtige) Schlafparalyse auftritt. UND - zu guter letzt - testen die Leute dann auch noch in regelmäßigen Abständen, ob sie sich bewegen können.
Ich wüsste kaum, wie man seine Chancen noch weiter verschlechtern kann.
Gut gemeinte Anleitungen falsch verstanden ergeben mitunter dogmatisch betriebene nächtliche Schwachsinns-Sessions ohne Sinn und Ziel.
Die Aufmerksamkeit muss man nicht auf den Körper lenken; und man muss ihn schon gar nicht absichtlich (!) bewegen, um die Schlafparalyse zu testen. Man soll sich auch nicht wie ein Brett hinlegen und auf Biegen und Brechen stillhalten. So schläft man doch sonst auch nicht ein.
Man legt sich so hin, dass man gut einschlafen kann und lässt erstmal die Gedanken laufen, bis diese sich verselbstständigen. Ein Teil von einem selbst folgt diesem langsam stärker werdenden Gedankentreiben, wo auch schonmal unsinnige Sätze gedacht oder gehört (!) werden. Man versucht nicht, diese Gedanken festzuhalten, oder näher über einzelne Gedanken nachzudenken. Damit würde man sich nur wieder raus bringen.
Einfach Zuschauer/Zuhörer bleiben. Manchmal passiert es auch, dass man kurz droht wegzusinken und die Aufmerksamkeit plötzlich wieder da ist - während die Hypnagoge Phase läuft.
Vielleicht denkt man dann: 'Jetzt wäre ich fast eingeschlafen.'
Egal wie verrückt das Erlebte jedoch scheint: man gibt sich einfach neugierig dem Strom hin.
Dabei kommt es auch mal zu Gefühlen des Schwebens oder des Fallens etc.
Vielleicht hört man Stimmen oder Musik - so deutlich, als würde sich die Quelle direkt neben einem befinden. Wichtig dabei: nicht verleiten lassen, dem Phänomen nachzugehen. Einfach weitersinken oder -steigen o.ä.
Um das zu erleben dreht man sich wirklich am besten in eine gemütliche Schlafposition. Wenn es jucken sollte o.ä., dann kratzt man halt. Ist es ungemütlich, dann dreht man sich in eine bequemere Lage.
Erfahrungsgemäß juckt es aber kaum irgendwo, wenn man sich einfach in Einschlafposition zu bringt.
Wenn die Augen dann zu sind, macht es Sinn, einen kurzen Augenblick die Konzentration hochzufahren und sich vorzunehmen, beim Einschlafen nicht völlig ohnmächtig wegzusacken.
Ich konzentriere mich oftmals ein wenig auf das Gehörte, während der Körper langsam zur Ruhe kommt.
Wenn die Schwere richtig einsetzt, richte ich meinen Blick nach innen u. achte auf Wahrnehmungen mit dem inneren Auge - nicht irgendwelchen Farbmustern auf dem Inneren der Netzhaut.
Wenn man gerade halb am Einschlafen ist, dann werden die Gedankenfetzen meistens auch zu Bildern. Dafür muss man nicht seine Augenmuskulatur anspannen. Das reißt einen nur raus.
Man muss auch nicht testen, wie der Körper auf das Ansteuern von Muskulatur und Nerven reagiert.
Ziel ist es doch, dass das Körpergefühl verschwindet.
Ein häufiges Missverständnis scheint mir zu sein, dass die Leute immer meinen, sie müssten eine Schlafparalyse herbeiführen. Das muss man nicht. Man muss einfach nur neugierig die inneren Bilder und verrückte Wahrnehmungen mit einem Rest-Bewusstsein verfolgen und sich dabei vornehmen, nicht wegzupennen, sondern gespannt (und entspannt

) auf die nächste Stufe zuzubewegen.
Vielleicht treten währenddessen sehr merkwürdige Gefühle auf, die eben den Eindruck erzeugen, sie wären körperlich. Man fühlt sich weggezogen, gedehnt oder aus dem Bette rollen. Man hat das Gefühl, als würde man ins Bett sinken oder in den freien Fall übergehen usw. usf.
Dieses Erlebnis kann man einfach wohlwollend verfolgen - egal, wie sonderbar es sich anfühlt. Nicht prüfen, ob da wirklich sprechende Leute anwesend sind oder diese Illusionen real sind. Dann macht man es nur kaputt und ärgert sich hinterher.
In vielen Fällen werden die meisten Leute die Schlafparalyse überhaupt nicht bewusst erleben. Passiert es doch, weiß man Bescheid und gut!
Sobald man bewusst eingeschlafen und in einen Traum reingeWILDet ist, wird die Schlafparalyse ganz automatisch anfangen - auch dann, wenn man sie nicht spürt und diese beim Aufwachen bereits fort ist.
Sehr viele Anleitungen (eigentlich als Hilfestellung gedacht) führen einen weit vom gewünschten Ziel fort, wenn man irgendwelche Punkte falsch verstanden hat.
Diese Missverständnisse verwundern auch wirklich gar nicht, bei den vielen falsch gesetzten Schwerpunkten in öffentlich zugänglichen Texten
Einige Leute schlossen aus meinem Nickname, ich sei eine esoterisch angehauchte Frau.
Mein Nickname allerdings ist wohl das einzig Esoterische an mir!
...und als ich heute morgen meinen Bart getrimmt habe, war ich noch ein Mann.