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Ist das Leben ein Scherz?» Man altert und stirbt - was soll das?

Ist das Leben ein Scherz?
#1
29.04.2014, 22:51
Hallo,
das ist mein erster Post hier. Ich habe häufig sehr philosophische Gedanken und ich kann mit niemandem darüber reden, weil die Leute immer sagen `Ich hab jetzt keine Lust auf sowas philosophisches.`. Doch hier scheinen mir Leute unterwegs zu sein, die sich gedanklich mit ähnlichem beschäftigen.

Erst einmal ist es so, dass mir schmerzlich bewusst ist, dass mein Körper altert und sterben wird. Natürlich war das eigentlich schon immer so und das gilt für jeden jederzeit. Doch in der letzten Zeit (schon viele Monate), lassen mich diese Gedanken nicht mehr los und das Leben in der `realen Welt` fällt mir sehr sehr schwer. Alle Leute außer mir scheinen es einfach nicht zu bemerken oder es meisterhaft verdrängen zu können. Selbst wenn ich Leute darauf anspreche `wir werden doch nur älter und sterben`, dann sagen sie `ja irgendwann, aber deshalb kann man ja nicht die ganze Zeit nur dasitzen und jammern, dass man irgendwann stirbt`.

Mir dagegen geht es andersrum. Ich kann in nichts mehr Bedeutung finden. Egal, was ich tue, es ist alles bedeutungslos, denn ich werde eh älter, sterbe, und alles, was ich getan habe, wird egal sein- also wozu etwas tun?

Morgens, wenn ich aufwache, denke ich immer `verdammt, diese Welt wieder, im Schlaf war alles so friedlich` und wenn ich abends schlafen gehe, freue ich mich auf den Schlaf und dass ich endlich das Altern und die Bedeutungslosigkeit des Lebens vergessen kann.
Das, was den Schlaf so friedlich und erholsam macht, ist das nicht-denken, es ist quasi nicht-existieren (bzw. ja, wenn man träumt, dann existiert man wieder, nur in einer anderen Welt mit anderen Regeln).
Wenn ich morgens erwache, finde ich den Schlaf rückblickend jedenfalls unendlich angenehmer als das Leben, weil alle Sorgen weg sind.

Jedenfalls macht diese Existenz in der `realen` (wachen) Welt für mich überhaupt keinen Sinn - wozu irgendwas machen, wozu weiterleben, wenn es doch eh nur dazu führt, dass man am Ende stirbt - wozu dann durch all die Ängste und Sorgen und das Altern und Krankheit usw. kämpfen, wozu Arbeiten, um Geld zu verdienen, wenn der Preis nach vielen vielen Jahren eh nur der Tod ist?
Da das Schlafen immer so friedlich und das Erwachen hinterher immer so unangenehm ist, ist Suizid doch eigentlich echt eine erwägenswerte Alternative.
Das Leben und was man hier tut, endet eh, ist also irrelevant.
Durch Suizid erhält man entweder ewigen Frieden durch nicht-mehr-Existenz oder aber man `wacht auf` in der `echten` oder einer anderen `Realität` oder der nächsten Ebene oder was auch immer.
Jedenfalls hat es doch keinen Sinn an diesem Leben festzuhalten, da es ja eh hinfällig ist.

Ich will kein alter Mann werden. Ich will nicht, dass Leute, die mich erstmals sehen, mich als `alten Mann` erkennen. Ich wäre kein alter Mann, ich wäre ein junger Mann, dessen Körper gealtert ist (wobei das eigentlich natürlich auf alle alten Leute zutrifft).

Naja und weil das Leben so irrelevant ist, bin ich wieder zum Klarträumen gekommen. Ich hatte es schon einmal gemacht, dann aber aus den Augen verloren. Nun fange ich wieder an, weil ich hoffe, irgendwas tiefschürfend tolles von meinem Unterbewusstsein mitgeteilt zu bekommen, ansonsten weiß ich nicht, wie ich je wieder Relevanz in diesem Leben finden soll. Der Alltag stresst mich unendlich, weil ich immer in allem nur die Irrelevanz sehen kann.

Habt ihr darüber schonmal nachgedacht? Habt ihr einen Sinn in diesem Leben und falls ja, welchen und wieso ist er relevant, wenn ihr eh irgendwann sterbt? Habt ihr solche Dinge schonmal im Klartraum euer Unterbewusstsein gefragt und erleuchtende Antworten bekommen?
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#2
30.04.2014, 00:05
du schreibst hier, also hast du noch hoffnung auf sinn.
solange du lebst, besteht noch hoffnung. wenn du dich erstmal umgebracht hast, gibt es kein zurück.
wenn das leben eh egal sein sollte, dann wäre es auch egal, wenn du weiter lebst, und alles versuchst.
ich wollte mich einmal umbringen, da ich dem leben nichts mehr abgewinnen konnte.
doch ich hab mich dafür entschieden, es nicht zu tun. lieber wollte ich alles ausprobieren.
und sei es das mir unangenehmste.
im schlimmsten fall würde ich beim versuch, ein sinnvolles leben zu finden, sterben.

ich glaube nicht dass das altern und der tod das problem ist, sondern die umstände des lebens.
wenn das leben bedeutungslos und als kampf erscheint, dann liegt das auch daran, dass es nichts gibt das dir freude bereitet, keine menschen die dich verstehen und unterstützen, und zu viel hindernisse, zu viel fremdbestimmung, zu viel falsches leben.
wenn das leben wirklich ein wahres leben ist - egal was auch immer das sein sollte - dann ist es nicht so schlimm wenn es irgendwann vorbei ist, da man es, bis es vorbei ist, immerhin leben wollen würde.

nietzsche sagt allerdings: lust will tiefe tiefe ewigkeit. die ewigkeit ist allerdings nicht die zeitliche abfolge. es gibt ja nicht irgendwann den punkt der abrechnung, es spielt sich eigentlich alles nur im augenblick ab, immer wieder nur der eine augenblick, auf den kommt es alles an.

man will aber auch etwas bewegen, etwas sinnvolles beitragen, das vllt über den tod hinausreicht. das ist auch möglich. du kannst spuren hinterlassen bei anderen menschen. und die wieder bei den nächsten. die menschheit ist auch irgendwann ausgestorben. mag sein. aber dann ist es vllt eine bessere menschheit gewesen. wenn man seinen teil dazu beitragen will, weil man das sinnvoll findet. was auch immer man "besser" findet. etwas friedlicheres eben, mit weniger fremdbestimmung und kampf.

es ist wichtig, mit menschen reden zu können, menschen die ienem zuhören und einen nicht als idioten abstempeln.

auch wichtig ist es, dir selber zuzuhören. es ist vllt noch wichtiger. deine bedürfnisse, deine verletzungen, deinen ärger, deine sorgen, alles zuzuhören, und nicht zu verurteilen. dir selber beizustehen und dich zu unterstützen. deine verletzungen zu heilen, wenn du sie findest. das klarträumen kann dir dabei wirklich helfen. die beschäftigung mit deinen träumen überhaupt.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#3
Exclamation  30.04.2014, 06:24
hallo sinnsucher. zu erst mal. wie ich deinen post gelesen habe, dachte ich ein deja vu zu haben bzw in den spiegel zu "lesen". ich schätze mal dein alter auf so 16-19 jahre? könntest natürlich auch älter sein oder vielleicht sogar jünger (glaub ich nicht). jedenfalls war es bei mir alles ganz ganz genau so. nur hatte ich keine lösung parat und ward die nächsten mindestens 5 jahre am grübeln und verlor mich darüber hinaus im hardcorekiffen, was das grübeln sicher noch verstärkte.

leider haben die leute die da sagen `Ich hab jetzt keine Lust auf sowas philosophisches.` und `ja irgendwann, aber deshalb kann man ja nicht die ganze Zeit nur dasitzen und jammern, dass man irgendwann stirbt`sowas von recht shy nur wissen sie es nicht besser. wüssten sie es, also würden sie das nämliche sagen und so wie du bewusst darüber nachgedacht haben, wären sie praktisch der kleinen erleuchtung schon nahe tongue

was ich im endeffekt sagen will: tu was man von dir verlangt, mit dem rest deiner zeit kannst du anfangen, was dir spaß macht (und auch dir macht irgendwas spaß, bestimmt, über den sinn der sache mach dir keinen kopf). am besten ohne jegliche anerkennungsgelüste irgendwas worin du aufgehst. und sei es angeblich verwerflich wie pc spielen und pornos gucken etc.

dass man älter wird, kann man nicht ändern. und es ist nicht schlimm. du kannst bei körperlich guter verfassung (da musst du halt was dafür tun) zb bis in die späten 60er sportliche topleistungen erbringen. der italiener marco olmo wurde erst unlängst mit 65 jahren 2. hinter einem 24 jährigen beim saharamarathon im laufen.

leider hat vieles der grübeleien und dem hängen in der sinnlosigkeit auch mit dem physischen körper zu tun. laste ihn mal bei sport aus oder versuche dich in yogaübungen oder geh schwimmen, mopedfahren oder weiß der kuckuck was. über die körpereigenen endorphine wird der geist auch einfach in eine positive richtung gesteuert. ich zb. war früher höchstdepressiv, blieb aber immer am fußballspielen dran, wo ich für zumindest 90 minuten und länger abschalten konnte.

am ende empfehle ich dir noch ein paar bücher, die deine sichtweise vielleicht in eine andere richtung lenken könnte:

- von werner ablass - viel Wind um nichts: Über DIE FASZINIERENDE SCHÖNHEIT DER SINNLOSIGKEIT

und Spielen statt kämpfen

sowie Das Dilemma Gottes: Novelle

- Super! Ich bin depressiv!: Das Problem ist die Lösung (Nondualer Frühjahrsputz) von Raphael Monar Laluna

solche bücher hätte zumindest ich damals gebraucht.

dann bleibt man zwar immer noch ego (das übel all unserer guten und schlechten gedanken kann ja nur das ICH sein), nimmt sich aber nicht mehr ganz so wichtig bzw das leben so schwer.

bleib am (lebens) ball big

lg 5iMOn
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#4
30.04.2014, 11:51
Hallo sinnsucher,

So wie das Leben irgendwann endet, endet auch jeder Klartraum irgendwann.
Das bedeutet aber nicht, dass die Euphorie im KT ausbleiben würde, nur weil man gleichzeitig mit der Klarheit auch erkennt, dass man aufwachen wird.
Dein Post liest sich so, dass Du Dir dringend Hilfe suchen solltest: durch enge Freude, Eltern, vielleicht eine Therapie.

Deinen persönlichen Sinn kannst Du finden oder ihn Dir schaffen. Die Antworten auf alle deine Fragen gibt es bereits.
Ich schlage Dir folgende KT-Übung vor: Rufe Dich selbst, in einer älteren, reiferen Version, die bereits alles erreicht und gefunden hat, nach dem Du Dich heute sehnst. Dann setzt Euch auf eine Parkbank oder geht am Strand spazieren, geht an einen angenehmen Ort, wo ihr Ruhe habt. Dann frag Dich selbst, was Du aus deinem Leben gemacht haben wirst, was Dir wichtig gewesen sein wird und wer Du geworden bist. Frage dein weiseres Selbst: "Welche eine Sache rätst Du mir, JETZT zu tun?". Bekommst Du eine Antwort, wecke Dich, schreib sie Dir auf und denke darüber nach.

lg,
Raipat
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#5
30.04.2014, 18:35
Hi Sinnsucher

Ich denke der Sinn im Leben ist es, trotz widriger und beschränkter (und beknackter) Umstände des hier und jetzt, alles zu versuchen eine gute Seele zu werden und zu bleiben und andere in ihren guten Ansätzen zu Unterstützen. Oder aber wo es geht negative Dinge (von denen ich sicher bin, dass sie in dieser Realität vorherrschen) zu unterbinden. Wobei schon das Herausfinden, welche Verhaltensweisen andere negativ oder nachhaltig positiv beeinträchtigen eine Sache ist, über die es ausgiebig zu grübeln gilt und welche sehr Sinn stiftend sein kann.
Ich bin mir sicher, dass sich eine Grundeinstellung mit diesem Ansatz langfristig definitiv durch innere Ausgeglichenheit und Bestätigungen auszahlen wird. Und sich schließlich damit auch deine Demotivationen bekämpfen lassen.

Deine Gedankengänge, kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen, denn auf den ersten Blick sind deine Beschreibungen natürlich logisch richtig.
Vielleicht erkennst du jedoch, dass deine Beobachtungen genau in das Schema des Negativen passen, welches quasi den Schleier der Aussichtslosigkeit erschafft und das seelisch Destruktive in sich trägt.
Viele Menschen leben so, als käme es auf nichts weiter an. Diese Ansicht spiegelt sich auch in dir wieder, mit dem Unterschied, dass du durchschaust worauf diese simple Einstellung hinausläuft. Du scheinst dich auch nicht damit abfinden zu wollen, halbwegs glücklich und zufrieden zu leben und irgendwie das "Lebensspiel" am laufen zu halten. Das spricht für dich.

Der Antrieb, tiefere Bedeutungen und Möglichkeiten zu erkunden, "das Ich" für Gutes Einzusetzen, steckt tatsächlich letztendlich in der Willenskraft jedes Einzelnen selbst und gerade weil sich viel Illusorisches in dieser und anderer Realitäten tummelt, um abzulenken oder zum begehen falscher Pfade zu verleiten, ist dies nicht immer einfach.Wäre schön wenn dir diese Perspektive einleuchtet und Bewusst wird. Es wär ja Schade wenn du zu früh aufgibst und deine Chance vertust.

Du kannst Verstehen und positiv Verändern, wenn du nach den Möglichkeiten suchst. thumbsu

Vielleicht hilft dir ja auch der ein oder andere Film in der Liste (hier unter diesem Kommentar verlinkt) das Gefüge unserer Realität zu verstehen und deinen Platz und dein Aufgabe darin zu finden.
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#6
04.05.2014, 11:08
"Ist das Leben ein Scherz?" - kann sein! Aber dann lache auch drüber bigwink

Mir ging es mit 19 genauso. Und was ich damals überhaupt nicht hören konnte: "Das ist eine Alterserscheinung." bigwink

Leider ging es danach tragisch weiter. Um die Sorgen zu vertreiben, die jeden Morgen aufs Neue wieder in mein Bewusstsein krochen und die schöne Traumwelt verdrängten, begann ich Drogen zu nehmen.

Das führte zur Psychatrieaufenthalten und dazu, dass ich heute (37) immer noch Medikamente nehmen muss.

Lass dir das ein abschreckendes Beispielt sein. Die wichtigen Botschaften, die du mitnehmen solltest sind:

a) das geht vorbei

b) "Lass dir bloß keinen Scheiß andrehn - das Leben ist schön!"

Du siehst das nur im Moment nicht so richtig. Das ist wie im Albtraum: du kannst ihn ganz einfach überwinden und sogar dazu nutzen, klar zu werden (er ist also sogar eine Chance), aber solange du das nicht getan hast, sieht es aus, als gäbe es keinen Ausweg. Wenn du es erst getan hast, sieht es aus, als wäre es die einfachste Sache der Welt bigwink

Also Kopf hoch! Und ein schönes Leben!
Oneironaut und Klartraumforscher Abenteuer eines Traumfahrers
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#7
04.05.2014, 11:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.2014, 11:55 von SUN.)
Ich erinnere mich, dass ich einer Lehrerin mal ähnliches erzählt habe, gewissermaßen als Erklärung für meine damalige Faulheit, meinen Unmut.
Sie erwiderte, dass es schöne Dinge im Leben gäbe, die ich einfach noch nicht erlebt hätte und dass sich meine Art zu denken im Laufe der Zeit wohl verändern würde. Sie verstand voll und ganz was ich meinte, aber sie schien mit den Dingen immer so im Reinen zu sein.
Damals war ich glaube so 14/15, heute bin ich 20 und tatsächlich hat sich meine Art, die Dinge zu sehen verändert.

Das Leben wirkt auf mich irgendwo immer noch ziemlich Absurd, irgendwo gar nicht mal so real... zumindest nicht immer.
Für mich ist etwas, was spell bound erwähnt hat, sehr wichtig, und zwar, dass es nur diesen Augenblick gibt.
Die Art, wie wir von klein auf lernen Zeit zu verstehen, hat meiner Meinung nach etwas, wie soll ich sagen, destruktives?
Ich halte es einfach für schlecht, sich die Zeit so krampfhaft vor Augen zu halten, als wäre sie da, als würde sie etwas bestimmen,
als würde sie dich zwingen, dir irgendwie bewusst zu machen, wie viel dir noch bleibt.
Es ist der Augenblick, das Hier und Jetzt in dem du lebst, aber du weigerst dich, das zu tun.

Die Dinge, die du hier liest werden dich sicher nicht schlagartig zufrieden stellen, so ging es zumindest mir nie.
Das ist wohl alles eher ein langatmiger Prozess, da seinen Frieden zu finden.
Ich kann dir leider auch nicht das Leben erklären, wieso, weshalb, warum, aber du solltest definitiv nicht zu schnell damit abschließen.
Ich kann sagen, dass ich gewissermaßen meinen Sinn gefunden habe und die einzige Angst die mir blieb, ist die vor der Einsamkeit.
Aber mein Sinn, den behalte ich für mich, denn er wird dir so nicht helfen, hoffe aber, dass du deinen auch finden wirst! bigwink
Ich sehe was, was du nicht siehst!
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#8
04.05.2014, 18:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.05.2014, 18:13 von neuer träumer.)
Hallo Sinnsucher,

viele Menschen verzweifeln auf der Suche nach dem Sinn.
Das Problem ist oft, dass die Menschen darauf warten dass ihnen ein Sinn, eine Bedeutung begegnet.
So funktioniert das aber nicht. Nicht das Leben gibt Dir einen Sinn, sondern Du gibts deinem Leben den Sinn.

Leider haben einige Menschen das nicht gelernt, was aber an sich kein Problem darstellt da man jeder Zeit
damit anfangen kann.
Wenn Du gar nichts findest, dem Du einen Sinn, eine Bedeutung beimessen kannst, vielleicht hilft es
Dir etwas zu tun, dem andere Menschen einen Sinn abgewinnen können.
Engagiere Dich sozial, bringe andere zum lachen, hilf ihnen. Schau, was Deine Hilfe mit ihnen macht.
Spätestens wenn Du dem ersten Menschen geholfen hast, hat Dein Leben schon einen Sinn bekommen.
Klar stirbst Du am Ende, tun wir alle. Willkommen in unserer Gruppe :-) warum sollte es Dir da auch
anders gehen als allen anderen. Das ist das einzige, das wir alle gemeinsam haben: wir sterben
(und viele haben davor Angst. Ich auch, mal mehr, mal weniger. Und ich frage mich auch oft nach dem Sinn).
Wenn Du dann irgendwann stirbst, und Dein ganzes Leben nur gegrübelt hast, hast Du recht -
dann war es vielleicht wirklich sinnlos. So wie, wenn Du jetzt den Freitod wählen würdest. Sinnlos.
Sogar der Freitod an sich wäre sinnlos.
Allerdings ist es ganz alleine Deine Entscheidung: Du kannst hier und jetzt anfangen, Deinem Leben
eine Bedeutung, einen Sinn zu geben.
man muss die anzahl der gedanken derart vervielfachen, dass die anzahl der wächter für sie nicht mehr ausreicht
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#9
07.05.2014, 20:11
Ich hoffe mal, das Leben ist nur ein Scherz. Jetzt zu behaupten, das Leben hätte auch nicht mehr oder weniger Bedeutung als ein Traum, ist schwierig ohne die Konsequenzen ziehen zu können, aber so in etwa wird es wohl sein. Wäre doch auch irgendwie einschränkend, wenn es einen allgemeinen Sinn gäbe; wenn man sich an ein bestimmtes Muster zu halten hätte, der Verlauf des Lebens und alles was danach kommt geregelt wäre usw. Klar werden wir immer von gesellschaftlichen und geerbten und eigenen und unendlich vielen anderen Mustern beeinflusst, aber noch was anderes wäre es, wenn irgendeine höhere Instanz uns lenken würde, weil wir da völlig machtlos wären. Der Sinn liegt gerade in der Freiheit, die aber ihrem Wesen nach, wie du es eben auch beschreibst, ja gerade keinen Sinn ergibt. Noch ein Beispiel für Gegensätze, die sich nicht unterscheiden. Aber das ist ein anderes Thema. ^^ Was ich damit sagen will, du hast recht, das Leben bietet uns keinen vorgefertigten Sinn.

Was ich mich frage, warum würde es dir Erleichterung verschaffen, wenn du nicht irgendwann sterben müsstest? Was bietet dir die Ewigkeit? Den Gedanken, etwas unsterbliches schaffen zu wollen kenne ich schon auch. Hmm, in einer sterblichen Welt? ^^ Sieht schlecht aus für uns. Zumindest auf den ersten Blick, wer weiß schon was bleibt? Was heißt überhaupt bleiben? Wie spell meinte, genau genommen existiert ja nur der Augenblick, also auch nur das eine Gefühl oder der eine Gedanke? Oder existiert alles worauf man in einer Reihe von Augenblicken Zugriff hat? Und was wenn man theoretisch auf alles, jede Information, jedes Gefühl Zugriff hätte? Wie auch immer, die Sinnwelt wird sich immer verändern. Was hätte man auf der Ebene auch von Unendlichkeit?

Wenn es also keinen Sinn gibt, oder doch, aber das keinen Unterschied macht und man nichts bleibendes hinterlassen kann, bleibt uns nur der Augenblick. Ganz furchtbar dramatisch konsequent müssen wir den Augenblick fühlen! Hunger, Lust, Liebe, Gier, Angst, irgendwas treibt uns dann schon an. Wenn da kein Gleichgewicht ist, erscheint einem auch der Augenblick sinnlos, aber das Problem liegt dann eben im Augenblick und nicht in der Zukunft.
"Ich wäre kein alter Mann, ich wäre ein junger Mann, dessen Körper gealtert ist" Man kann nicht den einen Augenblick für den anderen leben, irgendwann ist keiner der beiden Augenblicke mehr lebenswert; man nimmt sich selbst die Möglichkeit, die kommenden Augenblicke zu leben. Wer nicht lebt, altert gefühlt auch weniger, kann nur verzweifelt der Zeit beim vergehen zugucken. Kommt das irgendwie in deine Richtung?
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#10
08.05.2014, 11:17
(07.05.2014, 20:11)Laeria schrieb: "Ich wäre kein alter Mann, ich wäre ein junger Mann, dessen Körper gealtert ist" Man kann nicht den einen Augenblick für den anderen leben, irgendwann ist keiner der beiden Augenblicke mehr lebenswert; man nimmt sich selbst die Möglichkeit, die kommenden Augenblicke zu leben. Wer nicht lebt, altert gefühlt auch weniger, kann nur verzweifelt der Zeit beim vergehen zugucken. Kommt das irgendwie in deine Richtung?

Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Kannst du das hier nochmal erläutern ?
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#11
08.05.2014, 13:51
Sinnsucher schrieb:Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Kannst du das hier nochmal erläutern ?

Ich habe einfach bei mir selber zeitweise festgestellt, wie sich mein Fokus vom Augenblick auf sein Vergehen verschoben hat. Also: Man sitzt in der Schule oder bei der Arbeit rum und zählt die Minuten. Worauf konzentriert man sich denn dann? Zeit ist leer, es gibt einem nichts, wie soll der Geist dem Körper entsprechend altern, wenn ihn nicht das Leben weiterbringt. Das geht irgendwann in Fleisch und Blut über, man fühlt sich im Augenblick nicht wohl, also wartet man darauf, dass der Augenblick vergeht. Problematischerweise kann man nicht die Zukunft leben, es werden nur weitere Augenblicke kommen, mit denen man dann auch nicht anders umzugehen weiß.
Aber es geht auch anders. Irgendwie. Hoffe ich. ^^
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#12
08.05.2014, 16:58
Dann versuch fußstapfen zu hinterlassen und dein leben war nicht egal und umsonst.
Ich bin meiner Zeit nicht vorraus, nein ich bin Zeitlos.
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#13
08.05.2014, 18:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.2014, 18:53 von Sinnsucher.)
(08.05.2014, 16:58)Gnags schrieb: Dann versuch fußstapfen zu hinterlassen und dein leben war nicht egal und umsonst.

Das ist totaler Blödsinn. Wenn ich tot bin, kriege ich doch von eventuellen Fußstapfen gar nichts mit. Wenn das Leben schon irrelevant ist, dann ist doch erst recht irrelevant, was in dieser Welt nach meinem Tod sein wird.


Aber letztlich läuft alles auf folgendes hinaus:
Es ist alles irrelevant, es gibt in Wirklichkeit nur das Jetzt, und das immerzu. Ich werde sterben, so oder so und wenn ich tot bin, ist es evtl. wie schlafen und zwar ohne Klartraum, d.h. man kriegt es einfach nur nicht mit, d. h. es ist nicht schlimm, sondern einfach neutral und friedlich. D.h. das einzige `sinnvolle`, was man tun kann, ist zu jedem Zeitpunkt das Jetzt so angenehm wie möglich zu gestalten und dann zu sterben...
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#14
08.05.2014, 19:20
(08.05.2014, 18:52)Sinnsucher schrieb: D.h. das einzige `sinnvolle`, was man tun kann, ist zu jedem Zeitpunkt das Jetzt so angenehm wie möglich zu gestalten und dann zu sterben...
klingt doch schonmal nach nem guten plan big
und auf dem weg dorthin rausfinden, was denn "möglichst angenehm" für einen bedeutet
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Ist das Leben ein Scherz?
#15
08.05.2014, 21:43
(08.05.2014, 16:58)Gnags schrieb: Dann versuch fußstapfen zu hinterlassen und dein leben war nicht egal und umsonst.
Hitler hat alles richtig gemacht biggrin
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