ichbinmehr schrieb:Was Glassmoon schreibt, ist für mich enttäuschte Verliebtheit. Wo Liebe ist, tritt diese Negativität nicht auf.
Hmnö, viele Beziehungen scheinen auf diesen Prinzipien aufzubauen – welche dann als Liebe bezeichnet werden. Das kann sich durchaus prima ergänzen. In Bezug auf Liebe häufig geäußerte Sprüche wie
«Auf jeden Topf paßt ein Deckel,»
«Ohne Dich bin ich nicht vollständig,»
«Du bist mein Fels in der Brandung,»
«Du bist der/die/das Wichtigste in meinem Leben,»
«Du sollst es mal besser haben als ich,»
usw. usf. sind letztendlich Ausdruck der genannten Punkte. Euphemismen sind halt dazu da, schön zu klingen.
«Ich fühle mich einsam und leer, deshalb brauche ich Dich,»
«Übernimm die Verantwortung für meine Unzulänglichkeiten,»
«Ich bin wertlos, doch wenn ich Dich besitze, geht es mir besser,»
«Ich habe nicht erreicht was ich wollte, darum realisiere ich das nun durch Dich,»
klingen hingegen ziemlich blöd. Wie diese Dinge emotional empfunden werden ist eine ganz andere Sache.
Außerdem wollte ich einen Konter zum üblichen, verklärten Geschwurbel setzen
Für mich persönlich sind Freiheit und Vertrauen sehr wichtig in der Liebe. Dieser Mangel an Besitz- und Kontrollanspruch ist meiner Erfahrung nach eher problematisch. Auch ohne den Partner nicht einsam, voneinander unabhängig zu sein, den Partner erwartungsfrei anzunehmen, läßt sich nicht leicht realisieren. Vielen «fehlt» dann einfach etwas.