Buah, hab grad die letzten Seiten hier überflogen, um zu sehen, was ich damals geschrieben hab...
... da gings ne Seite lang um Vergewaltigungen in nem Thread über Liebe? WTF.
![puke puke](https://www.klartraumforum.de/forum/images/smilies/42_puke.gif)
Und den Zeugungsakt als Liebe zu bezeichnen...
Einziger inhaltlicher Post von mir damals:
gnutl schrieb:Zurück zur Liebe:
- Bedingungslosigkeit
Ich glaube, es ist möglich, Menschen, Dinge, Ideen, Universen bedingungslos zu lieben. Allerdings ist dabei die Frage, wie sich das auf die Handlungen des Individuums auswirkt. Wenn diese (sogenannte) Liebe keinerlei Auswirkungen hat, so würde ich sagen, handelt es sich nur um eine Idee im Kopf, die man getrost ignorieren kann.
- Verteilung
Ich glaube nicht, dass es möglich ist, alles gleichermaßen zu lieben - geschweige denn sinnvoll. Selbst jemand, der versucht, "alles und jeden" zu lieben, wird bestimmte Personen oder Ideen mehr lieben als andere.
Und das ist auch gut so - aus meiner Sicht bedarf es beidem, der "speziellen" wie der "allgemeinen" Liebe. Erstere, um überhaupt sinnvolle Beziehungen zu pflegen, letztere, um einen ethischen Standard aufrechtzuerhalten. (z.B. "gegen Todesstrafe sein" oder das Recht auf äh... Recht, also richterliche Sorgfalt oder so.)
Die Unterscheidung zwischen "alle Menschen lieben" (d.h. Menschenrechte bedingungslos zugestehen) und Individuen lieben, mache ich prinzipiell heute noch, allerdings spreche ich nicht mehr so gern von "Liebe" als Begriff. Ansatzweise war damals die Idee, dass es um Auswirkungen geht, statt um Gefühle, schon da, wirkt mir aber heute viel zu schwach formuliert und bedingungslose Liebe ist sowieso wischiwaschi.
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2018!/me³ sieht es so: Lieben ist eine Tätigkeit, ist eine Arbeit, die anderen Menschen gegenübergebracht wird, die wir als wertvoll erachten. Das kann Arbeit an sich selbst sein, oder einfach ganz alltägliche Unterstützung einer anderen Person.
In diesem Sinne gilt das für jegliche Arten von Beziehungen, familiäre, freundschaftliche, romantische oder sogar berufliche, politische.
Der Aspekt "Gefühle" spielt natürlich eine Rolle, allerdings eher als Teil der Motivation, überhaupt was zu tun. Romantische Gefühle, was immer sie sind, bringen Menschen offenbar dazu, in einer meist schon irrationalen Weise eine Person über andere zu stellen - im schlechten Fall - oder einfach sehr intensiv für eine Person Energie aufzuwenden - positiver formuliert. Sexuelle und sensuelle² Gefühle erzeugen auch eine Nähe oder ein Bedürfnis nach Nähe, welche ebenfalls eine starke Motivation erzeugen, für eine oder mehrere Personen etwas zu tun. Und die Bindung von Eltern zu Kindern und von Kindern zu Eltern muss auch stark sein, denn der Alltag einer Familie ist sehr sehr anstrengend und dementsprechend viel Motivation braucht es, um aktiv füreinander da zu sein. Also dass die Eltern für die Kinder wirklich und auf gesunde Weise da sind, meine ich natürlich. Die Bindung in die andere Richtung macht das Ganze halt weniger beschwerlich und schöner. Das klingt vllt unromantisch formuliert, aber 2018!/me mag es, pragmatisch zu sein.
Außerdem finde ich, dass es schlicht
etwas schönes ist, für andere Leute etwas zu tun, die wir gern haben - und was zu bekommen, sowieso auch. Gefühle halt.
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² sensual attraction - Anziehung zu anderen Menschen auf sinnlicher, aber nicht (oder nicht nur) sexueller Ebene. Körperkontakt, sich riechen, die Stimme hören, usw.
³ [X]![Y] ist eine Schreibweise die aus Fanfiction-Kurzbeschreibungen kommt, soweit ich weiß. [X] bezeichnet dabei die Art der Veränderung (in meinem Fall, dass es jetzt 2018 ist) und [Y] die Person, die verändert wurde. Ich mag diese Kurzschreibweise.