RE: Die "Technik" der natürlichen Klarträumer
17.11.2013, 08:37
(26.02.2013, 08:38)revo schrieb: Hallo Leute,
das ist mein erster Beitrag im Forum, aber ich lese schon lange mit, und hab hier auch viel gelernt.
Klartraum hatte ich leider erst einen einzigen - leider schon ein halbes Jahr her - und auch nur weil ich das falsche Erwachen ausnutzen konnte. (Was ich komischerweise seither nicht mehr hatte - obwohl ich mich fast jeden Morgen an meine Träume erinnere)
Aber darum geht’s mir in diesem Thema überhaupt nicht. Mir geht’s hier um die natürlichen Klarträumer, die das nie lernen mussten.
Gibt es natürliche Klarträumer wie du sie beschreibst? Ich denke, nein. Es gibt sicherlich viele Leute, die ab und zu ganz spontan erkennen, dass sie sich einem Traum befinden. Das war bei mir auch manchmal so, aber erst, nachdem ich von der Möglichkeit des Klarträumens erfahren hatte. Die meisten Leute, die spontan erkennen, dass sie sich in einem Traum befinden, wachen entweder sofort auf (vor allem dann, wenn der Trübtraum, in dem sie er merkten ein Albtraum war). Des weiteren vermute ich, dass viele der spontanen Klarträumer, wenn sie nicht sofort aufwachen, ziemlich schnell wieder ins trübe Träumen zurückfallen. Das "Merken, dass es ein Traum ist" ist dann im später erinnerten Traum nur eine belanglose Episode.
(26.02.2013, 08:38)revo schrieb: Wie merken natürliche Klarträumer dass sie sich in einem Traum befinden?
Ich weiß, diese Frage stellt sich für sie nicht, weil sie es „einfach“ erkennen, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Aber trotzdem muss das Gehirn ja irgendwie erkennen dass es sich um einen Traum handelt. Selbst wenn es sich dabei nur um ein Gefühl handelt - was unterscheidet den Traum von der Realität?
Vielleicht bist bist du jemand, der sehr realistisch träumt, d.h. du machst in deinen Träumen genau das gleiche wie in deinem gegenwärtigen WL. Aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Deine Träume sind also womöglich unrealistischer als du selbst im WL (wenn du sich an einen Traum erinnerst) wahrhaben willst. Mach dir das nächste Mal, wenn du dich an einen Traum erinnerst doch einfach mal bewusst, was dort alles anders war als in deinem gegenwärtigen realen Leben.
(26.02.2013, 08:38)revo schrieb: Ich bin nämlich der Meinung dass wir alle natürliche Klarträumer sind - nur können wir diese Fähigkeit nicht richtig abrufen.
Wir haben doch alle die selben Vorraussetzungen. Meiner Meinung nach ist es eine Frage der inneren Einstellung. Die Kunst ist es „über“ dem Traum zu stehen, und sich nicht davon mitreißen zu lassen. Man muss den Traum als „Film“ sehen, bei dem man jederzeit eingreifen kann. Das ist jedenfalls meine Theorie. Da ich relativ wenig praktische Erfahrung haben, kann ich natürlich nicht sagen ob das stimmt.
Bei zwei Techniken HILD und VILD (nicht zu verwechseln mit WILD) ist das wirklich so. Diese Techniken bedienen sich der hypnygogen Bilder, die manche Leute während des Einschlafens sehen. Wer normalerweise diese Bilder beim Einschlafen nicht sieht kann das aber unter Umständen lernen. Eigentlich handelt es sich bei diesen Bildern nach meiner Erfahrung eher um Filme. Was mich betrifft, so konnte ich bisher noch keinen dieser "Filme" nutzen, um in einen Klartraum zu kommen.
(26.02.2013, 08:38)revo schrieb: wie kann ein natürlicher Klarträumer Traum von Realität unterscheiden bzw. wie schafft er es einen (Trüb-)Traum als Film zu sehen. Ist es am Ende vielleicht wirklich nur wichtig sich selbst davon zu überzeugen dass es funktioniert? (Der Thread hier zeigt ja, dass ich davon nicht ganz überzeugt bin )
Nach meiner Erfahrung ist der Moment, wo man in einem Traum merkt, dass man träumt alles anderes als "wie einen Film zu sehen" (außer bei VILD und HILD). Ich weiß nicht, ob es allen so geht, aber für mich ist es immer ein ziemlicher Schock gewesen. Man ist in irgendwelche Aktivitäten verstrickt, und dann merkt man: Das ist alles nicht real. Aber es sieht so aus. Das Unheimliche ist nun, dass man nun erst mal nicht weiß, wie es weitergehen soll. Man muss sich nun also überlegen, wie man diesen Traum weiter gestaltet. Was man sieht, nachdem mal klar geworden ist, ist also kein Film, der (wie im Kino) einfach weiterläuft. Der "Film" bleibt stehen. Damit meine ich nicht, dass man aufwacht. Aber wenn man dem Klarwerden nicht schnell irgendwas macht, dann kommt das Aufwachen innerhalb von zehn Sekunden. Wenn man etwas macht, dann besteht aber die "Gefahr", dass man wieder eintrübt, besonders dann, wenn man einfach so "weitermacht", wie vor dem Klarwerden.