Den Traumfluss finden

[spell bound]

Den Traumfluss finden

Eine Übung für alle, die (gerade) ein wenig getrennt von ihrem Traumfluss sind und mehr Zugang dazu erlangen möchten. Diese Übung kann Klarträume triggern. Sie kann aber auch bei der sonstigen Traumarbeit und Alltagsklarheit helfen.

Abgeschaut und modifiziert habe ich diese Methode von einer Grundübung im Wikibook für Wicca, bei der es ums Beobachten von Gedanken in der Meditation geht. Hier aber soll es um Träume gehen. Natürlich kann man auch beide Übungen machen und hat dann umso mehr interessante Ergebnisse.

1. Schritt: Gehe deine Traumtagebucheinträge der letzten 2 Wochen durch und schreibe stichpunktartig alle Themen, Gefühle, Situationen und Symbole auf, die in jedem Traum besonders zentral waren. Wenn du noch nicht mindestens 6 Träume drin stehen hast für die letzten 2 Wochen, schreibe zunächst mehr Träume auf und führe die Aufgabe durch, wenn du genug gesammelt hast. Schreibe dabei alles auf, was vorkam, möglichst detailliert, und dann beschreibe die oben genannten Stichpunkte.

2. Schritt: Erstelle nun eine Liste von all diesen Traumstichpunkten und teile ein: Was waren Probleme? Was war schön? Was war irgendwie neutral oder zwischendrin? Sortiere nach der Häufigkeit der Themen (du kannst die Häufigkeit z.B. als Zahl in einer Klammer hinter den Stichpunkt oder mehrere Stichpunkte, die sich ähneln, hintereinander schreiben).

3. Schritt: Setze dir nun Traumziele, aber nicht indem du dir im Wachbewusstsein überlegst, was du im Traum möchtest, sondern lasse sie dir von den Träumen, den Themen die du analysiert hast, vorgeben. Und zwar alle Themen, lasse keines aus, weil du es blöd findest oder unsinnig! Versetze dich in das Gefühl hinein, dass diese Aufgaben wirklich deine Aufgaben sind und du sie gerne lösen oder weiter erforschen möchtest. Denn zumindest wenn du davon träumst, sind sie dir anscheinend sehr wichtig. Versetze dich also in dieses Gefühl wieder hinein. Im Idealfall spürst du, wie das Thema dich beschäftigt und dir ein Weiterverfolgen desselben wichtig ist.

4. Schritt: Jetzt lege aus den Stichpunkten Traumzeichen fest: Besonders häufig auftretende Merkmale oder solche, die dich stark berühren, verbindest du nun mit dem Vorsatz, den Traumzustand zu bemerken, damit du die komplette geistige Freiheit erlangst, um diese Themen live zu erforschen und auf neuen Wegen zu lösen.

5. Viel Spaß!

Falls ihr die Übungen gemacht habt, schreibt gerne euer Feedback hier rein. Ich selbst habe sie in der ausführlichen Form noch nicht vollzogen, nur einzelne Schritte für sich isoliert. Deshalb kann ich sagen, dass diese schon im Einzelnen bei mir Erfolge brachten. Die Anleitung ist auch ein Ansporn für mich selbst, diese Übung in den nächsten Tagen zu machen.

[Peter Trimus]

Es ist halt so, dass Träume so unterschiedlich sein können, dass es da schwierig sein kann, Gemeinsamkeiten zu finden.

[aligator]

spell hat ja nich gesagt dass es einfach ist...

Ich werde das ganze mal ausprobiern, aber zurzeit is meine TE zu schlecht. Das wird aber wieder besser denk ich.

[Uefken]

So. In den letzten zwei Wochen habe ich davon geträumt:

Platz 1 (4 x vertreten) = erotische Inhalte

Nunja - ich habe die Theorie, dass es hier umgekehrt ist. Man hat erst die körperliche Erregung im Schlaf und produziert dann den Traum dazu - so wie äußere Reize in den Traum eingebaut werden. Da würde auch keiner auf die Idee kommen, dass diese Reize irgendwie wichtig wären. Deshalb klammere ich diese Thema aus, weil zu allgemein. Ich unterstelle, dass das bei fast allen auf Platz 1 landen würde aus physiologischen Gründen (jetzt kommt gleich Dreamweaver und unterstellt mir Rationalisierung wegen unerfüllter sexueller Wünsche )

also, der neue Platz 1: (4 x vertreten): Gesundheit (wen wunderts )

Platz 2 (dreimal vertreten): Geld, Agression und (Achtung Überraschung!) Schwimmen (???) Das Letzte wundert mich...

Platz 3: (2 mal vertreten): Studium, Singen

Und jeweils einmal vertreten: moralische Dilemmata, Krankenhaus, Auge, Krankenschwestern, Behandlungsmethoden, gegeseitige Hilfe, Heidelberg, Gedicht, Werte, Spargel, Mama, meine Schwester, meine Cousine, gläserner Bürger, Wettberwerb/Konkurrenz, Flucht, Auto, Computerspiel

Coole Übung! Danke dafür!

[Raipat]

Platz 1 (4 x vertreten) = erotische Inhalte

Nunja - ich habe die Theorie, dass es hier umgekehrt ist. Man hat erst die körperliche Erregung im Schlaf und produziert dann den Traum dazu

(...)

Ich unterstelle, dass das bei fast allen auf Platz 1 landen würde aus physiologischen Gründen (jetzt kommt gleich Dreamweaver und unterstellt mir Rationalisierung wegen unerfüllter sexueller Wünsche )

(...)

Platz 2 (dreimal vertreten): Geld, Agression und (Achtung Überraschung!) Schwimmen (???) Das Letzte wundert mich...

Diese Theorie ist so nicht haltbar. Männer haben während REM-Schlaf Erektionen. Wenn das so wäre wie Du vermutest, wären fast alle Träume sexueller Natur oder voller sexueller Symbolik. Mein Traum-Mind ist beispielsweise so aufgeräumt, dass ich nur gelegentlich derartige Träume erlebe, bei normaler physiologischer Funktion. Erektionen in der Wachwelt folgen der Traumhandlung (es wurde in Studien nachgewiesen, dass sowohl bei Männern als auch bei Frauen die Durchblutung der Geschlechtsteile proportional zur Erregung im Traum ist), aber aus eine Erektion folgt nicht automatische erotische Traumhandlung.
Vielleicht solltest Du auf DW hören

[Uefken]

Na ich denke, da haben wir ein Henne-Ei-Problem. Vielleicht haben wir sogar beide recht und Körper und Psyche bedingen sich gegenseitig - mal so, mal so und dann wieder sogar mit Wechselwirkung.

Und dass du deine asexuellen Trauminhalte positiv deutest, ist auch eine Hypothese, die man genau andersherum aufstellen kann.

Haben wirklich alle Männer in jeder REM-Phase eine Erektion? Und selbst wenn, heißt das ja noch lange nicht, dass jeder Traum sexueller Natur sein müsste. Trotzdem kann es doch sein, wie ich behauptet habe, dass der erotische Trauminhalt Folge und nicht Ursache der köperlichen Erregung ist. Das heißt doch noch lange nicht, dass es immer zwingend so sein muss, dass die Erregung zum Trauminhalt führt. Also selbst wenn die Erregung immer da sein sollte - was ich irgendwie stark bezweifle, dann kann es doch auch sein, dass sie mal nicht zum erotischen Trauminhalt führt und trotzdem die Ursache sein, wenn es erotisch wird. Es kann doch sein, dass da noch andere Faktoren mit reinspielen, die wir noch nicht kennen. Also, wenn Erregung und Faktor B, dann erotischer Trauminhalt, ansonsten nicht...

Was ich sagen will, ist, wir sollten von der falschen (vielleicht freudschen) Vorstellung wegkommen, dass die Psyche den Traum und den Körper beherrscht. Wenn überhaupt, dann haben wir hier Wechselwirkungen. Und das Träumen Wunscherfüllung ist - das glaubt hier 2015 ja wohl keiner mehr...

Ich glaube, der Streit führt zu nichts. Trotzdem finde ich nicht, dass meine Theorie unhaltbar ist.

[spell bound]

ich bin noch dabei, habe schon viele träume zugeordnet zu begriffen und muss sagen: es motiviert mich richtig! erschien mir zwar zuerst mehr arbeit, wo ich doch eh schon so wenig lust auf traumtagebuch hab öfters, doch es ist eher ein spaßfaktor, der reinkommt. denn nun seh ich direkt bei jedem traum, aus welchen elementen er gebaut ist und wie die aufeinander folgen, so erscheinen sie mir viel zugänglicher für eine analyse!

uefken, du wirst es wohl so sehen wie du es sehen willst, daran wird niemand rütteln können. dennoch möchte ich anmerken, dass man auch träume, die von äußeren reizen angeregt wurden, deuten kann. denn eine erektion die man im bett spürt, kann doch theoretisch unterschiedlich im traum verarbeitet werden. und wenn es einem dann sexuelle phantasien erzeugt, ist es ja immer noch interessant, wie die phantasien ausgestaltet werden. oder warum man diese assoziation überhaupt hat.

raipat, aber wieso räumst du so etwas schönes denn aus deinem traum-mind weg?

melde mich wieder, wenn ich mit meiner analyse fertig bin, oder wenn ihr was interessantes gesagt habt ^^


ps: uefken, hast du die letzten schritte der übung schon durchgeführt?
pps: ich bilde zunächst folgende kategorien: gefühlssituationen, umgebung und atmosphäre, charaktere und soziales, handlungsweisen und interaktion.

[Zuckerwatte]

Und das Träumen Wunscherfüllung ist - das glaubt hier 2015 ja wohl keiner mehr...

Ich glaube, der Streit führt zu nichts. Trotzdem finde ich nicht, dass meine Theorie unhaltbar ist.

Diskutieren ist nicht gleich Streiten
Also - was meinst du mit Wunscherfüllung? Also bei mir ist das auf jeden Fall so, dass 90% davon, was ich träume, das ist, was ich gerne hätte oder was ich mir wünsche.

[spell bound]

Und das Träumen Wunscherfüllung ist - das glaubt hier 2015 ja wohl keiner mehr...

Ich glaube, der Streit führt zu nichts. Trotzdem finde ich nicht, dass meine Theorie unhaltbar ist.

Diskutieren ist nicht gleich Streiten
Also - was meinst du mit Wunscherfüllung? Also bei mir ist das auf jeden Fall so, dass 90% davon, was ich träume, das ist, was ich gerne hätte oder was ich mir wünsche.

ich empfehle, eine diskussion darüber woanders fortzuführen.

wo du aber schonmal hier bist, könntest du die übung machen das interessante ist ja, dass man dann genau sieht, wovon man träumt, und wie oft dort wunscherfüllung ein thema ist. dann kannst du auch mal überprüfen, ob deine einschätzung mit den 90% korrekt ist.

das hier soll kein theoretischer thread sein und es ist auch egal, was wir über traumbedeutungen denken. wenn wir einfach gucken, wovon wir viel träumen und das ernst nehmen, egal was wir denken woher es kommt, kann das interessante ergebnisse bringen. v.a. in den schritten 3 und 4 der übung dann.

[Raipat]

ich empfehle, eine diskussion darüber woanders fortzuführen.

oder gar nicht. Wenn man Behauptungen postet, muss man damit rechnen, dass sie wenn sie offensichtliche Schwächen haben, rhetorisch hinterfragt werden... Uefken war logischen Argumenten nicht zugänglich und hat sich angegriffen gefühlt. Macht keinen Sinn, das fortzuführen und hijackt nur den Thread.

[Zuckerwatte]

wo du aber schonmal hier bist, könntest du die übung machen das interessante ist ja, dass man dann genau sieht, wovon man träumt, und wie oft dort wunscherfüllung ein thema ist. dann kannst du auch mal überprüfen, ob deine einschätzung mit den 90% korrekt ist.

Mach ich gerne, wenn ich genug im TTB hab.
Ist das schlimm, wenn ich nur Stichwörter notiert hab und manchmal im Nachhinein garnicht weiß, worum es eigentlich ging?

[spell bound]

wo du aber schonmal hier bist, könntest du die übung machen das interessante ist ja, dass man dann genau sieht, wovon man träumt, und wie oft dort wunscherfüllung ein thema ist. dann kannst du auch mal überprüfen, ob deine einschätzung mit den 90% korrekt ist.

Mach ich gerne, wenn ich genug im TTB hab.
Ist das schlimm, wenn ich nur Stichwörter notiert hab und manchmal im Nachhinein garnicht weiß, worum es eigentlich ging?

das musst du wohl selbst entscheiden. ich würde vorschlagen, mehr zu notieren und nur die träume zu nehmen, bei denen du noch weißt, worum es ging. falls das nicht klappt, könntest du aber auch die stichwörter nehmen. beim aufschreiben wirst du ja wohl noch gewusst haben, worums ging.

[ichbinmehr]

Interessante Übung Spell.
meine Themen momentan:

Erleuchtung
Umzug
Elternkonklikt
Urlaub
ein Freund

so bin mal gespannt...

[Zuckerwatte]

Also, ich hab das jetzt mal für die letzten 7 Tage gemacht, weil ich eigentlich recht viel Traumerinnerung habe.
Aber ist das dann nicht einfach nur Traumzeichen finden?

Jedenfalls meine Trauminhalte:
Freunde der alten Schule/ alte Schule (5)
Familienmitglieder (5)
* darunter nichtexistente Schwester (siehe SD-Thread) (2)
Umzug (3)
Bekannte Persönlichkeiten (3)
Klarträumen/Klartraumforum (3)
Whatsapp (2)

[spell bound]

bisher haben alle teilnehmer nur, soviel sie davon erzählten, ihre traumzeichen rausgesucht.

doch das ist noch nichtmal die halbe miete der übung. ich versuche es nochmal, vielleicht war es nicht verständlich genug im eingangspostig:

1. traumsymbole und häufigkeiten aufschreiben. (ganz wichtig: auch gefühle!)
2. diese dann einteilen in positive und negative traumsituationen (d.h. dinge die man weiter verfolgen will und dinge die man verändern will).
3. die sachen, die man verändern will, zu seinen traumzielen machen. d.h. darüber meditieren, nachdenken, sich in die gefühle wieder hinein versetzen und den vorsatz fassen, diese probleme zu lösen. (man kann mit den einfacheren anfangen).
4. traumzeichen festlegen, um genau in der situation klar zu werden, die man dann lösen will.

schritt 1 und 4 habt ihr vielleicht z.t. gemacht, den rest aber übersprungen ^^ also, die übung muss schon komplett gemacht werden, um effektiv zu sein.