RE: Beeindruckendes Erlebnis auditiver Hypnagogien
05.02.2016, 06:09
Hast du oft auditive Hypnas? Im NLP zb spielt man viel mit den Kategorisierungen visuelle, auditive und kinästhetische Menschen. Es gibt auch Mischwesen. Ich bin zb. auditiv/kinästhetisch und das schlägt sich auch beim WILDen nieder.
Ich habe über das Thema in meinem blog geschriben. Hier ein Auszug über den Teil:
Ein bewusster Umgang mit den eigenen Repräsentationssystemen ist in meiner Welt sehr wichtig, um einen erfolgreichen WILD zu erleben. Die Aktivität der Sinneskanäle, mit der wir im Wachbewusstsein unsere Umwelt wahrnehmen, kann Hinweise darauf geben, in wie weit sich entsprechende Hypnagogien einstellen. Dazu ist es hilfreich, herauszufinden, wie du deine Umwelt bevorzugt wahrnimmst.
Der visuelle Typ nimmt seine Umwelt vor allem durch Bilder wahr. Er benutzt auch einen entsprechenden Wortschatz. „Ich sehe das so“ „Schau dir das mal an“ „Du muss das aus einer anderen Perspektive sehen“ usw. Der visuelle Typ redet viel und schnell und ist in der Lage im Gespräch sofort eine Antwort parat zu haben. Visuelle atmen im oben Brustbereich. Er macht Sport um gut auszusehen. Sie deuten gerne mit dem Finger, um etwas anzuzeigen. Für visuelle Menschen ist es eine Leichtigkeit, imaginäre Bilder zu visualisieren. Es zeigen sich hauptsächlich visuelle Hypnagogien.
Der akustische Typ besitzt die Fähigkeit seine Stimme angenehm zu intonieren. Die Atmung befindet sich im unteren Bereich des Brustkorbes. Er kann sich gut ausdrücken. Er diskutiert mit sich selbst im Kopf und besitzt daher einen besonders hartnäckigen inneren Dialog. Er legt sich Pläne zurecht. Seine typische Wortwahl könnte: „Das hört sich gut an“ oder „Das klingt gut“ lauten. Er hört gerne Musik und ist möglicherweise audiphil. Musik wird wie wie ein ganzes Universum an Ausdrucksfähigkeit wahrgenommen. Er hört gerne Hörbücher und nutzt auditive Anleitungen lieber als ein Buch zu lesen. Auditive Informationen prägen sich einfach besser ein. Es zeigen sich akustische Hypnagogien.
Der kinästhetische Typ braucht lange um auf eine Frage zu antworten. Er spricht langsam. Er ist einfühlsam und kann viel Empathie für andere Menschen aufbringen. Im Gespräch hält er sich häufig zurück, weil die Visuellen schneller sind. Er braucht Zeit um in sich hin einzufühlen, um eine Antwort zu konstruieren, die den Gefühlen gerecht wird. Er wirkt still und introvertiert, obwohl im inneren viele Gefühle und Gedanken vorhanden sind. Er ist auch im Partnerschaftlichen Bereich einfühlsam. Er ist ein Genießer und nimmt viel Rücksicht auf andere Menschen. Die Atmung geht bis tief in den Bauch. Er macht Sport um sich gut zu fühlen und hat eine besonderes Gefühl für Symmetrie. Was er tut, muss sich gut anfühlen. Er kann gut zuhören. Er äußert sich mit folgenden Worten: „Ich fühle mich nicht wohl“ „ Ich empfinde das so..“ Meditative Erfahrungen werden an Hand der körperlichen Empfindungen empfunden. Hypnagogien sind kinästhetisch wahrnehmbar.
Die Kategorisierung soll als Hinweis verstanden werden. Wiedermal verstehe ich die Kategorisierung wie immer nur als Model. Kein Mensch nutzt ausschließlich ein Repräsentationssystem, aber im allgemeinen spezialisiert sich ein Mensch auf ein oder mehrere Systeme. Die Spezialisierung ist in meiner Welt abhängig von Lernerfahrungen, die man im Laufe seines Lebens gemacht hat, deshalb bin ich auch der Meinung, dass es möglich ist, sich bewusst einem anderen Repräsentationssystem zu nähern um sich auf dem Gebiert weiter zu entwickeln.
Wer das Buch das Parfüm gelesen hat, konnte bestimmt feststellen, dass der Mensch eine umfangreiche olfaktorische Wahrnehmung besitzten kann. Da diese Fähigkeit in unserer Gesellschaft nur selten gebraucht wird, wird es auf dem Gebiet wohl nur wenige Experten geben. Ein leidenschaftlicher Koch mag möglicherweise einen ausgeprägten Geschmackssinn besitzen und damit verbunden auch eine sehr viel detailliere Wahnehmung, als andere Menschen auf dem Gebiet. Ich beziehe mich der Einfachheit aber nur auf die am häufigst vorkommenden Sinneswahrnehmungen.
Ich bin eine Mischung aus auditiv und kinästhetisch. Das kommt darauf an, welche Fähigkeit gerade angesprochen wird. Ich weiß, was ich nicht bin und das ist visuell. Somit hatte ich immer Schwierigkeiten mit den ganzen Übungen zur Visualisierung. Viele WILD Techniken stützen sich stark auf die visuelle Wahrnehmung. Und das war oft der Punkt, an dem ich nicht weiter kam. Erst die Konzentration auf die anderen Sinne halfen mir, einen für mich natürlichen Weg zu finden. Es hat viele Versuche gekostet, um das heraus zu finden und ich hoffe, dass ihr dadurch schneller lernen könnt.
Bei mir ist zuerst immer der auditive Sinn aktiv. Ich höre Stimmen, Geräusche oder Musik. Es ist erst sehr subtil und wenn ich genau hinhöre, verschwinden die Stimmen wieder. Ich nehme an, weil ich dann wieder Richtung Wachbewusstsein drifte. Nur das achtsame loslassen, lässt mich wieder in die Hypnagogien abdriften. Ich höre meist nicht genau, was sie sagen. Oft sind es Stimmen von bekannten Personen, häufig auch von Personen, mit denen ich gerade erst gesprochen habe. Manchmal verstehe ich auch einen ganzen Satz. Thematisch sind es die gleichen Worte des Inneren Dialogs. Selten auch abwegige Gedanken, die mich wirklich wundern. Es ist eine gewisse Gleichgültigkeit notwendig, um die Stimmen erscheinen zu lassen und sie gleichzeitig zu beobachten. Es gilt beständig einen schmalen Grad zwischen Aufmerksamkeit und Loslassen zu behalten. Häufig höre ich ein Klicken oder einen Knall. Manchmal kann ich Musik hören. Wenn ich einen Zugang zu Hypnas habe, dann kann ich davon ableiten, wie nahe ich am Schlaf bin. Zuerst zeigen sich bei mir immer die auditiven Hypnas. Dann erst setzten sie Visuellen Hypnas ein und dann erst treten kinästhetische Hypnas auf.
Es beginnt bei mir visuell mit vagen, hellen oder farbigen Wolken, die sich vor dem Schwarz der geschlossenen Augen ausbreiten. Es können auch Striche oder geometrische Muster entstehen. Vielleicht kennt ihr das, wenn ihr im Sommer zu lange in die Sonne geguckt habt und dann die Augen schließt. Dann sehr ihr Punkte oder Striche. Es ist ähnlich, allerdings nehmen die Visuals in der hypnagogen Phase zu und verselbstständigen sich. Anfangs erscheinen diese Bilder eher zweidimensional. In dem Moment, indem ich die Szene aktiv beobachte und meine Pupille in Richtung des Bildes bewege, verschwindet das Bild. Das machte ich anfangs automatisch. Es brauchte ein wenig, bis ich mir das abgewöhnen konnte. Das Beobachten hat immer auch eine Wirkung auf den Zustand, es gilt deshalb den Versuch zu unternehmen, es einfach geschehen zu lassen, ohne das bewertende Gedanken aufkommen und ohne das körperliche Bewegungen entstehen. Das erfordert ein wenig Übung. Mit der Zeit entwickeln sich aus den schlichten Grafiken dreidimensionale, traumartige Erscheinungen, die sich mit anderen Sinneskanälen mischen. Dann entstehen bei mir häufig Synästhesien mit kinästhetischen Wahrnehmungen. Hier kann schon der Übergang zum Traum beginnen. Es kann sein, dass ich plötzlich in der Traumlandschaft stehe. Um das Klar zu erleben, muss du während des gesamten Prozesses sehr achtsam sein.
Manchmal erlebe ich auch kinästhetische Hypnas, die sich kurz vor dem Übergang in den Traum zeigen, aber erst nach den visuellen Hypnas entstehen. Vielleicht ist es davon abhängig, worauf ich mich konzentriere. Es ist, als ob ich durch das Bett sinken würde. Dabei entstehen Reibungen. Es fühlt sich an, als ob ich mich in einem Sturm befinde. Es ist ein wenig, als ob mir der Arm eingeschlafen wäre und er durch ein starkes Kribbeln und Summen wieder aufwacht. Diese Gefühle habe ich am ganzen Körper. Die Empfindungen können anfangs etwas unangenehm sein und sogar Angst erzeugen. Als ich mich daran gewöhnt hatte, konnte ich mich in die Empfindungen hineinfallen lassen und dabei entspannen. Ich verstärke das Vorankommen, indem ich mich ins Bett sinken lasse und durchs Bett hindurch schmelze. Die kinästhetischen Wahrnehmungen sind bei mir immer sehr eng mit akustischen Wahrnehmungen verbunden. Sie geschen in einer Art Synchronität. Also höre ich einen Sound der den Sturm begleitet. Ein Tosen und Brummen. Das dauert dann einige gefühlte Minuten. Dann falle ich durchs Bett oder durch die Unterlage und bin im Traum. Manchmal befinde ich mich dann unterm Bett und muss erst einen Weg daraus finden. Dabei ist Klarheit absolut notwendig.
Der vollständige Artikel befindet sich hier:
http://istdaseintraum.blogspot.de/2014/11/wild.html