Techniken direkt vorm Schlaf stören diesen

[Blausternchen]

Egal wie ich mich vorm schlafen auf einen Klartraum virbereite, ich schlafe hinterher verdammt unruhig und oberflächlich oder gar nicht mehr.
So heute wieder. VILD ist es, was ich ausprobieren wollte. Ich legte mich also schlafen und stellte mir meine Traunszene vor, in der ich im Traum landen wollte. Ich strengte mich gar nicht besonders an. Stellte mir nur meine Traumszene los, ließ sie aber auch los, als ich immer dösiger wurde. Eben weil ich befürchtete, wie beim WILD wach davon zu werden. Ich hatte aber den Wecker gestellt, um es nach einem WBTB richtig zu versuchen. Nach einem extrem unruhigen Schlaf, aus dem ich immer wieder aufwachte, gab ich auf. Es war halb 3 und ich stellte den Wecker aus. Ich hatte bis dahin so schlecht geschlafen, dass ich einfach nur endlich einen tiefen, erholsamen Schlaf wollte. In dem Zustand würde das nix werden mit dem Klarträumen.
Ich schlief sogar noch tief genug ein, um überhaupt etwas zu träumen, aber durch den chaotischen Schlaf ist es zu verwirrend geworden, als dass ich es mir hätte gut merken können.
Jetzt war ich wieder wach. Ich habe keine Ahnung, zum wievielten Mal. Ich fühle mich wie erschlagen.
In der Hoffnung, im Anschluss noch vernünftig zu schlafen, habe ich mich jetzt wach gemacht, werde im Anschluss aber keine Technik ausprobieren. Ich will einfach nur schlafen

Hat jemand eine Idee, warum das bei mir so ist? Es ist wirklich immer so. Zuletzt war es SSILD, was mich in diesen unruhigen Schlaf versetzt hat. Über WILD brauche ich eigentlich gar nicht mehr nachdenken. Der macht meinen Zustand am schlimmsten, hinterher bin ich nach wie vor grundsätzlich hellwach und bekomme meistens Kopfschmerzen.
Mir wurde mal empfohlen, erst mal autogenes Training zu machen. Das scheint aber nix gebracht zu haben.

[Lorbeer]

Mir geht es genauso.

Bin heute nach 5 Std. Schlaf aufgewacht (vor dem Schlafengehen viel Wasser getrunken), danach versuchte ich SSILD. Mit dem Ergebnis, dass ich überhaupt nicht mehr einschlafen konnte.

Generell habe ich große Probleme, in die fünfte REM-Phase zu kommen. Manchmal klappt sogar die vierte nicht, weil ich nichtmal 6 Std. Schlaf hinkriege. Nach WBTB kann ich überhaupt nicht mehr schlafen, WILD versuche ich erst gar nicht.

Ich denke, dass es so ist:

Wer Schlafprobleme hat, deshalb REM-Phasen verpasst, auf WBTB und SSILD verzichten muss usw., der muss halt umso mehr an seinem kritischen Bewusstsein arbeiten, damit es mit DILD klappt. Das geht auch. Zur Zeit ist bei mir Flaute, aber zwischenzeitlich war ich allein mit DILD und kritischem Bewusstsein auf einer Quote von einem Klartraum pro Woche (als Anfänger).

[Blausternchen]

Bevor ich deine Antwort lese, Lorbee...

Vielleicht ist das ja mein Problem:

" Das wichtigste ist einzuschlafen. Sei also nicht zu aufgeregt, sonst kannst du nicht einschlafen."

www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=10659

Denn in den Zeiten in denen ich mich intensiv mit dem Klarträumen beschäftige, träume ich nicht mehr am Tag (was ich sonst regelmäßig tue). Vor dem Einschlafen träume ich normalerweise eine angenehme Situation herbei. Nur bewusst, in den Traum fließt davon leider nie etwas hinein.
Beim Beschäftien mit Klarträumen kann ich vorm Schlafen auch nicht bewusst träumen. Ich denke nur ans Klarträumen und wenn ich mich doch zum Tagträumen zwinge, kommt es auf das gleiche heraus, wie wenn ich eine Technik versuche.


Ja kritisches Bewusstsein ist oberstes Gebot für mein Empfinden. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Mein erster Klartraum kam nach 6 Wochen nichtstun, mein zweiter Klartraum unverhofft nach 6 weiteren Tagen.
Immer unverhofft. Gezielt klappt nicht, wegen der oben beschriebenen Probleme.
Ich bin derzeit auch weit weniger frustriert, als damals als es nicht klappen wollte (ich bin schnell frustriert, wenn mir etwas nicht zeitnah gelingt, in das ich viel Energie stecke). Schließlich weiß ich, dass es geht. Sogar ohne Anstrengung. Allerdings muss ich dafür scheinbar am Tag schlafen ^^

[Lorbeer]

Heute Nacht habe ich es doch nochmal nach Aufwachen mit SSILD versucht. Es hat deutlich besser funktioniert, da ich erstens eine viel stärkere Müdigkeit verspürte und zweitens keine fünf Durchgänge der Sinnesschärfung gemacht habe, sondern nur zwei. So konnte ich mich der Müdigkeit hingeben, statt sie zu vertreiben.

Es waren zwei Versuche (ohne WBTB, bin einfach zweimal wachgeworden), das Ergebnis waren ein sehr lebendiger Trübtraum und ein Klartraum (mit dem ich allerdings nicht ganz zufrieden bin).

Also vielleicht sollte man doch SSILD anwenden, aber nur dann, wenn man sich aufgrund seiner Müdigkeit sicher ist, dass das Wiedereinschlafen problemlos funktionieren wird.

[Imaginärteil]

Also aus meiner Sicht klingt die Vorgehensweise zu zwanghaft.
Ich kenne das (bin Autist, da kenne ich Scheitern am Verbeißen zu gut!). So eine Nacht würde ich am besten nicht durchziehen. Und WILD funktioniert bestimmt auch bei den allerwenigsten direkt und auf Anhieb. Man muss das immer wieder versuchen und das in immer wieder verschiedenen Gemütsfassungen, sodass man vielleicht doch irgendwann den Schlüssel findet. Wann und wie man es am liebsten macht. Hier sind einige schöne Ideen aber auch hier gilt, das nicht alle auch für alle funktionieren.

Man kann sich mal hier durchfuchsen und Dinge ausprobieren und abwandeln, vermischen, und, und, und. Aber das Klarträumen ist auch etwas, womit man sich Jahre und Jahrzehnte beschäftigen kann. Das kriegt man, egal wie man sich anstellt, nicht in einer Nacht komplett über die Bühne.

Drem! (Nur Geduld! auf Drachensprache)

Ich würde mir zum WILD Ausprobieren auch eventuell Gelegenheiten suchen, wo es einem ganz gut geht, oder mit einer positiven Tradition verbinden. Sage ich nur, weil ich das im Moment gerne so mache - ich setze mich in den Zug von der Schule nach Hause und meditiere WILD-Versuch-artig mit auch einer damit ausgewählten Musik (Donkey Kong Country 2 OST b.t.w.). Schließe die Augen und höre einfach nur zu und bin gespannt darauf, was mir in den ~16 min Zugfahrt so einfällt. Da ist es mir auch recht egal, ob es klappt oder nicht.

Da kenn ich ein gutes Zitat (gibt kaum ein besseres was hier passt):
"Nicht müde werden,
sondern dem Wunder leise,
wie einem Vogel
die Hand hinhalten"
- Hilde Domin

[Rhetor]

Also aus meiner Sicht klingt die Vorgehensweise zu zwanghaft.
...
So eine Nacht würde ich am besten nicht durchziehen. Und WILD funktioniert bestimmt auch bei den allerwenigsten direkt und auf Anhieb. Man muss das immer wieder versuchen und das in immer wieder verschiedenen Gemütsfassungen, sodass man vielleicht doch irgendwann den Schlüssel findet. Wann und wie man es am liebsten macht.

Ja, genau das ist es, worauf es ankommt!
Sehr gut erfasst und dargestellt

[Imaginärteil]

thx ^^

[Blausternchen]

Danke für den Tip, Lorbeer

Also aus meiner Sicht klingt die Vorgehensweise zu zwanghaft.

Das sehe ich inzwischen genauso, weshalb ich seit dem Post nur noch kritisches Bewusstsein und RCs trainiere, aber keine Techniken mehr anwende. Besser geschlafen habe ich seitdem aber immer noch nicht und eine dementsprechend schlechte Traumerinnerung. Naja. Was solls. Ich mache weiterhin erst mal Pause, lese nur übers Thema, mache aber erst mal nix.

Zitat: "Und WILD funktioniert bestimmt auch bei den allerwenigsten direkt und auf Anhieb."

Ich schrieb ja nicht nur von WILD. Mich hält alles wach, was mit dem Thema "Luzides Träumen" zu tun hat. Selbst nichts machen zu wollen, hält mich derzeit wach, weil ich ständig an das Thema denke. Mich bewusst davon abzulenken und zu zählen oder irgendeinen banalen Tagtraum träumen zu wollen, nützt nichts. Im Hinterkopf brummt ständig das Thema Klartraum (obwohl ich derzeit wirklich alles andere als Zwanghaft damit umgehe - das ist aktuell meine normale Hyperfokosierung auf ein Thema welches mich beschäftigt).

Ich bin momentan auch eigentlich sehr zufrieden und glücklich mit den 2 Klarträumen, die ich inzwischen hatte, weshalb es mir derzeit nicht schwer fällt, eine Pause von Klartraumtechniken direkt vorm schlafen machen zu wollen.

[Imaginärteil]

Nun ja, ich schreib ja auch nicht nur über WILD. Das geht mir halt aber auch ziemlich im Kopf rum, aber das gilt für alles. Das im Kopf zu haben ist eigentlich auch förderlich.

Wenn du Probleme mit dem normalen Einschlafen hast, wären Schlafmittel meine letzte Empfehlung. Versuche diese intensiven Gedanken vielleicht durch Kunst zu kompensieren. Schreib was, mal was, komponiere was. Das kann auch häufig bei hinderlichen Gedanken helfen. Soweit es bei dir möglich ist, können auch Sexualpraktiken helfen (Ausschüttung von Schlafhormonen), nur um es mal zu erwähnen.

Noch eine Idee wäre, dich beim Schlafengehen oder vor dem Schlafengehen auf alleine das zu konzentrieren und zu fokussieren, was dich schützt und was dich geborgen hält. Zu viele gescheiterte Versuche von irgendwelchen Methoden können ja die Haltung zum Schlafplatz negativ beeinflussen. Mache dir vielleicht einfach klar, dass du es warm hast, dass du sicher bist. Ich stelle mir immer einen Beschützer vor, so schlaf ich richtig gut und schnell ein.

Das sind noch so ein paar Ideen meinerseits bezüglich der Schlafprobleme.

[Blausternchen]

Ich habe sonst keine Probleme mit dem Schlafen, deshalb nehme ich auch keine Schlafmittel Nur Beruhigungstees trinke ich gern ab und an.

Danke für deine tollen Tips. Die klingen wirklich super. Ich probiere das heute gleich mal mit dem Beschützer (falls nicht mein realer Beschützer bei mir ist - ich muss gestehen, dass ich seit dem Klartraumfokus besser schlafe, wenn er da ist, wegen der Ablenkung, vorher war das egal).
Mit der Kunst ist so eine Sache. Ich schreibe gerne, aber auch nur das, was mir im Kopf rumgeht - also derzeit übers Klarträumen XD
Ich habe mir aber heute Mühe gegeben, mich mehr davon abzulenken. Mit dem kritischen Bewusstsein betrachte ich ja eh alles mögliche in der Welt und mache mir meine Gedanken dazu, aber zugleich hilft es auch, etwas anderes, als was den Alltag ausmacht zu tun. Das mache ich auch weiter so. Habe mir auch kein Limit gesetzt, wann es klappen muss. Irgendwann wird es wieder klappen. Erfolg hatte ich ja schon. Das motiviert mich. Ich weiß ja, dass ich es kann.

[Imaginärteil]

Ich habe sonst keine Probleme mit dem Schlafen, deshalb nehme ich auch keine Schlafmittel Nur Beruhigungstees trinke ich gern ab und an.

Danke für deine tollen Tips. Die klingen wirklich super. Ich probiere das heute gleich mal mit dem Beschützer (falls nicht mein realer Beschützer bei mir ist - ich muss gestehen, dass ich seit dem Klartraumfokus besser schlafe, wenn er da ist, wegen der Ablenkung, vorher war das egal).
Mit der Kunst ist so eine Sache. Ich schreibe gerne, aber auch nur das, was mir im Kopf rumgeht - also derzeit übers Klarträumen XD
Ich habe mir aber heute Mühe gegeben, mich mehr davon abzulenken. Mit dem kritischen Bewusstsein betrachte ich ja eh alles mögliche in der Welt und mache mir meine Gedanken dazu, aber zugleich hilft es auch, etwas anderes, als was den Alltag ausmacht zu tun. Das mache ich auch weiter so. Habe mir auch kein Limit gesetzt, wann es klappen muss. Irgendwann wird es wieder klappen. Erfolg hatte ich ja schon. Das motiviert mich. Ich weiß ja, dass ich es kann.

Viel Glück beim Versuchen!
Das ist eine gute Einstellung. Seitdem ich fürs Klarträumen ein Wiki-Book gelesen habe, bleibt mir dieser einer motivierende Satz im Gedächtnis:

Der nächste Klartraum kommt bestimmt!

[Blausternchen]

Der nächste Klartraum kommt bestimmt!

"Der nächste Klartraum kommt!" :p ("bestimmt" klingt so nach vielleicht, eventuell, möglicherweise ^^).

Ich bin mir sicher, dass er kommt. Seit meinem ersten Klartraum denke ich genauso optimistisch.
Es sind halt nur die Techniken, die mich derzeit quälen. Aber damit werde ich auch fertig dank eurer guten Tips

[clearseven]

Hi Blausternchen,
du schreibst, dass SSILD dich wach macht. Wie SSILDest du denn? Zählst du Sekunden, hältst du genau die Reihenfolge ein (Sicht-, Hör-, Tastsinn) ?
Ich mache das alles nicht, ich zähle nicht, ich ändere auch mal die Reighenfolge, das Tempo, die Anzahl der Zyklen. Ich SSILDe nie über den Punkt hinaus, wo ein starkes Schlafbedürfniss einsetzt. Auf keinen Fall halte ich mich mit SSILD oder Affirmationen wach. Was auch gut bei mir klappt, ist die SSILD-Übungen einfach in den Tag hinein zu verlegen, also nebenbei, bei allem, was man so macht. Gegenstände schärfstens beäugen, das Zwitschern eines Vogels irgendwo aus dem Stadtlärm heraus filtern, das Scheuern der Jeans an den Waden, wenn man Rad fährt, die drückende Naht der Socke. Das reichte bei mir schon öfter, um in der Nacht darauf einen KT zu haben. Und was WILD angeht: Übe ich immer noch und aus dem gleichen Grund wie du nur wenn ich tagsdrauf frei habe, oder ausschlafen kann. Überschreite ich den "point of no return", wirds ein schlafloser Morgen. Und man shreddert sich seinen Schlafrhythmus!

[Blausternchen]

Vielen Dank, clearseven. Dein SSILD-Tip klingt gut. Ein wenig mache ich das auch schon. Ich schärfe ja immer unterwegs und so oft ich mich erinnere zu Hause mein kritisches Bewusstsein und dabei schaue ich mir viele Dinge genau an, höre genau hin (Vögel höre ich schon lange überall heraus, weil ich das Zwitschern von Vögeln allgemein liebe und ich suche gerne den Specht, der irgendwo auf einen Baum einhackt - ich liebe es, Spechte bei ihrer "Arbeit" zu beobachten). Auf so simple Dinge, wie auf die Geräusche von Kleidungsstücken zu achten, bin ich noch gar nicht gekommen.

Wie ich SSILD versuche: So wie ich es im Klartraum-Wiki gelesen habe. Ich schaue mir erst die Dunkelheit und die darin flirrenden Sprenkel meiner Innenaugenlider an (immer wenn ich mich darauf konzentriere, entsteht sofort der optische Eindruck eines unendlichen 3D-Raumes in dem Lichtformen herumflirren), dann konzentriere ich mich auf mein Gehör, wobei ich gewöhnlich alle Geräusche gleichzeitig gut wahrnehme, und als letztes der Folge konzentriere ich mich auf meinen Körper. Das fällt mir am schwersten. Es kann sein, dass ich hier immer meine Ruhe störe, weil ich versuche meinen Körper zu fühlen, aber mir genau das schwer fällt. Nicht, dass ich nichts fühle.. ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich strenge mich vermutlich zu sehr an. Habe auch schon überlegt, ob ich den Körper einfach weg lasse. Wenn ich im Traum den Körper nicht so stark spüre wie im Wachleben, wird mich das nicht so sehr ärgern.
Diese Reihenfolge versuche ich 3 bis 4 mal zu machen und dann zur Ruhe zu kommen. Das gelingt mir dann nicht. Ich kann mich von meinen Sinnen nicht mehr richtig lösen. Ich verfalle immer wieder dahinein, den Ablauf weiter zu üben. Mich dagegen zu wehren erhört meine Konzentration und wirkt noch kontraproduktiver, deshalb versuche ich es einfach laufen zu lassen, ohne bewusst zu agieren, aber da behindert mich das fehlende Körpergefühl, wo sich meine Konzentration dann immer kurzzeitig festklammert.
Im Wiki wird empfohlen, dass man nicht zählt, deshalb lasse ich das auch und mache jede Übung so lange, wie sie angenehm ist und bis ich das Bedürfnis habe, die nächste zu machen.