Probleme bei WILD

[DreamTeam]

Hallo zusammen

Seit einiger Zeit befasse ich mich nun mit dem Phänomen Klarträume. Noch bevor ich überhaupt wusste, dass es die Bezeichnung "Klartraum" überhaupt gibt, hatte ich schon einmal ein paar luzide Träume d.h. ich wusste im Traum, dass ich geträumt habe. Nun habe ich mir vorgenommen, das bewusst zu trainieren, damit ich klarer und öfters Klarträume habe. Mit dem Traumtagebuch hatte ich bis jetzt einige Erfolge, soll heissen, ich träume seitdem länger und kann mich zum Teil bis an 4 Träume pro Nacht erinnern.
Seit einiger Zeit versuche ich mich auch an WILD. Ich komme meistens problemlos bis zu den hypogenen Bildern (manchmal auch Geräusche z.B. das Ticken eines Weckers), aber schweife dann entweder in einen Trübtraum ab oder werde mir zwar bewusst, dass ich abschweife, erwache dadurch aber wieder und bin dann hellwach.

Nun meine Frage: Wie kann ich verhindern, dass ich bewusst bleibe, aber trotzdem nicht "wach" werde?

[Laura]

Hallo

du bist auf einem guten Weg! Mach weiter so! Es ist bei dieser WILD-Variante ganz natürlich, dass du zwischen trüb und (wach-)klar wechselst. Achte nur darauf, dass du in den wachen bzw. hellwachen Phasen deine Aufmerksamkeit auf den hypnagogen bzw. inneren Bildern hältst. Sobald du an WL-Dinge denkst(Forum, Bücher, sonstwas) wende ich davon ab und wieder nach innen, Richtung Einschlafen und Traum. Es ist wie ein Steuerhebel, deine Gedankenrichtung ist wichtig. Einige gute Tipps zum Übergang findest du auch in der WILD-Variante Tagtraummethode.
Zloj hatte mal hier diesen Grafik erstellt

http://www11.pic-upload.de/img/16416675/tt.jpg

Darin siehst du, dass es erst eine Weile auf und ab geht, mal bist du wach, mal trübst du ein und hast Bewusstseinsverluste. So driftest du tiefer und kannst den Traum bewusst erreichen. Es ist ein Hinüberschaukeln des Bewusstseins in den Schlafzustand. Wie lange das individuell dauert, musst du selbst austesten. Bei mir ist es z.B. günstiger, wenn ich ordentlich müde bin

LG Laura

[clearseven]

Hallo DreamTeam,
ich habe mir auch vor 3 Wochen vorgenommen, regelmässig WILD zu üben, weil ich es für die effektivste Technik halte (volle REM-Phase, nicht vom Zufall abhängig). Mir ist zwar seit dem noch kein WILD gelungen, aber ich stelle fest, dass in Nächten wo ich intensiv versucht habe zu WILDen, oft wenigstens ein DILD bei rausgekommen ist. Und es scheint auch besser zu klappen, wenn ich nicht total erledigt und totmüde bin. Am erfolgreichsten sind die Nächte, wo ich mir tagsüber eine Meditation gönnen konnte. Gutes Gelingen!

Grüße, Sven

[DreamTeam]

Danke für eure schnellen Antworten!

@Laura: Der Link ist echt hilfreich. Dachte bis jetzt immer, dass man beim WILD direkt in den Klartraum rüberwechselt und habe mich dann immer genervt, wenn ich bemerkt habe, dass ich wieder weggetrübt bin. Bis jetzt hat es bei mir auch immer am Besten funktioniert, wenn ich müde war. Werde es diese Nacht gleich nochmals ausprobieren. Danke für die Tips! ¨

@clearsven: Ich habe auch schon bemerkt, dass meine Träume oft intensiver sind, wenn ich vor dem Einschlafen versucht habe zu WILDen. Nicht klar, aber dennoch sehr detailreich und genauer als "normale" Trübträume. Ein DILD hat bei mir leider noch nicht geklappt, jedenfalls nicht bewusst, aber ich werde sicher fleissig weiter üben. Danke auf jeden Fall für deine Antwort.

Liebe Grüsse
DreamTeam

[clearseven]

Die WILD-Anleitung von Zloj kannte ich noch nicht, danke für den Link Laura!
Tagträumen kann ich, glaube ich, ganz gut Habs aber noch nie versucht mich in den Schlaftraum zu Tagträumen, werde das jetzt mal üben.

[Yisso2]

War gerade dabei einen ähnlichen Thread zu erstellen ;D. Aber Laura's Beitrag beantwortet fast alles. Dieses Hin und Her zwischen Trüb und bewusst hat mich tatsächlich etwas verunsichert.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich eher selten hypnagoge Bilder sehe. Und wenn, dann nur unscharfe Mandalas, die sich drehen. Muss ich mehr hypnagoge Bilder sehen, oder gibt es da Leute, die eher mit dem Körperempfinden arbeiten und zum Klartraum gelangen? Was ich nämlich sehr stark habe, ist, dass ich meinen Körper nicht mehr spüre und irgendwie fühl ich mich räumlich anders ausgerichtet, als ich tatsächlich bin. Also ich liege eigentlich, aber fühle mich als würde ich waagerecht sein. Und alles vibriert und zieht sich in meinen Kopf... oder so Bei Tholey wird ja nochmal nach der Bild-Technik und nach der Körper-Technik unterschieden.

[Shaddo93]

Ich bedanke mich auch für die Grafik. Wäre es möglich sie im Forum Techniken in den Thread Alle Techniken im Überblick in die WILD Ausführung zu packen. Das würden sehr vielen Anfängern helfen. Ich hatte bis jetzt auch immer diesen Irrglauben und habe daher teilweise WILDs auch abgebrochen.

[Imaginärteil]

Ich kann noch anmerken, dass ich, der Vollidiot vom Dienst, bisher schon so um die mind. 100 Versuche angestellt habe und im momentanen "Fortschritt" (lim n = 0) selten, so mit 7% Wahrscheinlichkeit (bei Dauer von etwa 3/4 bis 2 h) zu einer Hypnagogie überhaupt komme. Das nenne ich Erfolg!!!!!

Da könnte man zu mir meinen:

GIB AUF, KANNSTE EH NICHT, WIRST DU AUCH NIE KÖNNEN,
GEH HEULEN!

Und ihr könnt nicht glauben, wie viele Stunden ich schon damit verbracht habe Sachen und Tipps hier durchzulesen.

Ich versuche mich dagegen zu wehren, dass mein Unterbewusstsein mir häufig sagt: "Siehst du? Es geht nicht. q. e. d.!"

Und ... ich habe Geduld. Ich kann schon mal so um die 3 Stunden einfach nur schlaflos daliegen und Sachen ohne Erfolg versuchen (um damit letzten Endes einfach nur den Schlafrhythmus erheblich zu beschädigen).

Ist (für mich jdf.) schon so 'ne Sache, das WILD. Auch wenn man intensiv übt, kann man in der Wüste keinen Apfelbaum pflanzen und erwarten, dass man von den Äpfeln satt wird...

Code:

ZeroDivisionError: Teilung durch Erfolgs_Quote nicht möglich!

Ok, ja, ich denke, dass ich Fortschritte mache, aber das ist dann meistens Plazebo im Nachhinein, wenn ich die Scheinkleinerfolge replizieren möchte. Sieht dann objektiv auf dem Blatt nach eher ... wenig aus.

Da wäre halt die Frage, die ich in den Raum stelle - Gibt es Persönlichkeiten, (wie mich), bei denen jeder mögliche Versuch auch mit mehr als genug Übung nichts mehr bleiben und werden wird, als lediglich ein Versuch?

[Wasser]

Ich glaub, du solltest nicht zu verbissen rangehen.

Manchmal ist es so, wenn du dich auf etwas versteifst und es jetzt _unbedingt_ klappen, muss, dass es dann erst recht nicht geht. Und wenn du dir dann sagst "Ach, ich lass es jetzt", dann klappt es auf einmal doch, weil der innere Druck weg ist.

Ich glaub, mal sollte beim Wilden weder zu wach noch zu müde sein. Sagt eine, die bisher auch nicht sehr weit gekommen ist.

[Shaddo93]

Ich bin da der selben Meinung. Ich gehe ganz locker an den Wild wenn er nicht klappt dann halt nächstes mal. Bei mir ist auch noch der positive neben Effekt das ich mich an Details in Träumen erinnere und nicht nur an die Situation, auch bei Fehlschlag des Wild.

[Imaginärteil]

Ich gehe eigentlich auch ganz locker ran, nach meiner Empfindung in der Praxis. Nur was tun, wenn die Statistik im Endergebnis bisher besagt, dass es sich einfach nur auf eine Chance von 0,0000000000000000000% beläuft (c = 0/100)?
Und sagen wir mal, innerhalb eines Tages erlebt man alle Phasen und Zustände einmal durch, da würde man alle 100 Versuche über den Tag verteilen, so hätte man jede Gefühls-Lage bestimmt einmal durchprobiert (Müdigkeit, Gelassenheit/Stress, *args, **kwargs.)

Und eine Chance von 0 besagt, dass das Ergebnis in 100 Versuchen nicht zu erzielen, gar eventuell überhaupt nicht zu erzielen ist (lim n -> Unendlich).
Und wenn ja (benötigt mind. einen Erfolg! ... bei Versuch Nummero 10 hoch SchießMichTot?), mit einer so geringen Chance, dass es sich überhaupt nicht lohnt, es fortzuführen (s. Waste of Time).

Was soll denn eine Möglichkeit sein, diesen unsichtbaren, gar nicht auszumachenden Druck zu lösen? Ich denke eigentlich auch nicht: "Das muss jetzt klappen" Sondern einfach sowas wie: "Mach's'e einfach ma'."
Da ist ein Druck gar nicht auszumachen, nur erst dann, wenn ich merke - "#*!?$, ich bin enttäuscht."
Und ich denke dabei meistens ja auch was schönes. Ich "will halt der allerbeste sein, wie keiner vor mir war" (Diese Zitatenwelt ) und schaff es dabe, mich trotzdem irgendwie reinzustressen. Ich meine, ich kann doch auch so einschlafen (mithilfe einer Vorstellung, die einem VILD irgendwie ähnlich sieht), aber da knick ich nur einfach wahnsinnig schnell weg.

[Shaddo93]

Vielleicht hilft ja Hypnose, die Jungs von Klaretraeume habe so ne Hypnose Datei die die Motivation zu RC machen und Klartäumen steigert und den Wild Erfolg wenn man ihn nach dieser Datei macht.

Hier der link
https://www.youtube.com/watch?v=01RsGd9CU8E

[Imaginärteil]

Vielleicht hilft ja Hypnose, die Jungs von Klaretraeume habe so ne Hypnose Datei die die Motivation zu RC machen und Klartäumen steigert und den Wild Erfolg wenn man ihn nach dieser Datei macht.

Hier der link
https://www.youtube.com/watch?v=01RsGd9CU8E

Nice, du hast es geschafft, genau während meines Edits zu posten!
Wie dem auch sei,
ich mache auch normalerweise eine individuelle Art von Selbsthypnose, die auch große Entspannung hervorruft. Ich komme zur Tiefenentspannung, aber das scheint nicht mal die Viertel Miete zu sein, denn ich habe es in Versuchen, wo ich 3 Stunden rumlag (würde ich mich reinstressen würde ich es ja eigentlich auch nicht so lange aushalten), zu einer Menge solcher Tiefenentspannungen geschafft, aber wie gesagt keinen Deut weiter.

[Shaddo93]

Vielleicht bringst du mal in die Hypnose mit rein, das der Wild ganz von alleine klappen wird ohne großartiges dazu tun von dir und wie schön der darauf folgende Klartraum sein wird. Einen versuch ist es ja wert wenn du es nicht schon selbst versucht hast.

[Wasser]

Die Frage ist, wie machst du deine WILD-Versuche? Liegst du echt so oft so lange da?
Wenn ich merke, das wird nix, dann schlaf ich ein. Aber drei Stunden absichtlich rumliegen wär mir zu stressig. Und das Ziel, der Allerbeste zu sein, sowieso- es wird immer einen Besseren geben.

Ich habe jetzt oft im Forum gelesen, Meditation sei hilfreich dafür. Ich weiß nicht, wie regelmäßig man das machen muss, damit es klappt, aber es könnte ein Ansatz sein.

Ich versuche, mich nicht auf eine Methode zu versteifen, sondern einen Methodenmix anzuwenden. Bei WILD hoffe ich zum Ziel zu kommen, indem ich meine Gedanken einfach laufen lasse und ab und zu bewusster beobachte und dann wieder mehr eintrübe, meistens beim Mittagsschlaf oder morgens.
Ich denke, das erfordert auch eine gewisse Übung.

Mal als Analogie: Jemand geht ins Fitnesstudio und versucht, 100 kg zu stemmen. 100 mal, immer täglich. Und dann ist er frustriert, dass das irgendwie nicht so richtig was wird.
Woran hängts?

Was ich sagen will: Eine gewisse Lernkurve ist doch immer dabei, du solltest die 100 vielleicht an einen Punkt setzen, an dem du schon etwas mehr raus hast, wie das Ganze so funktioniert.

Ich schätze mal, die WILd-Tipps von zloj hast du schon gelesen, oder?