Logbuch zur Schlafqualität
In seiner Egozentrik verfasst Zitrom einen [undefined=undefined]weiteren[undefined=undefined] Thread, der sich nur um ihn und sein 2cm zu weit linkes Leben dreht. Bitte verzeiht den kitschigen Untertitel, der aus einer schlechten Doku kommen könnte. Ich wollte etwas schmalzen.
Achja außerdem ist das hier zwar auch ein Logbuch, handelt aber nicht wirklich von Träumen. In Speakers Corner sollte es auch nicht, weil es mir doch zu viel mit dem Thema zu tun hat und vermutlich auch von Interesse für das Forum sein könnte (Egozentrik gepaart mit Selbstüberschätzung. Spicy cocktail).
Warum bin ich so müde?
1. Das frage ich mich schon recht lange. Seit dem Beginn meiner Pubertät verbringe ich sehr viel Zeit meines Lebens in meinem Bett. Ich hatte zu dem Zeitpunkt gemerkt, dass meine schulische Leistung sich propotional zu meiner Menge an Schlaf verbessterte. Mein Pensum freiwillig auf ganze zehn Stunden pro Nacht erhöht, schaffte ich es, meinen Notenschnitt innerhalb eines Halbjahres genau zu halbieren. Zehn Stunden hieß in diesem Fall um neun ins Bett zu gehen und ab halb Zehn das Licht zu löschen, nachdem ich entweder gelesen oder im fortschreitenden Alter auch fern gesehen hatte. Damals hab ich das nicht weiter hinterfragt, schließlich schläft jeder so viel, wie er möchte. Wieso dann nicht schon um neun ins Bett? So jedenfalls mein Gedankengang.
Abgesehen von der Leistungssteigerung bin ich auch viel leichter aus dem Bett gekommen. Ich konnte einfach so aufstehen, ohne mich noch eine halbe Stunde lang zu quälen oder gar wieder einzuschlafen, was ich nebenbei bemerkt als Höllenqualen empfand (und empfinde). Das Dösen, nachdem man aufzustehen hat, ist einfach nur schrecklich und wirft mich manchmal sogar noch weiter zurück, sodass ich noch müder bin. Inzwischen kam es mir sehr absurd vor, morgens unausgeschlafen aufzustehen. Immerhin ist das ein Zeichen davon, dass man nicht genug geschlafen hatte. Wieso also nicht früher ins Bett?
Am Wochenende schlief ich sogar weniger als in der Woche. Ich blieb einfach länger auf, war bei Freunden oder unterwegs und hatte nicht zu befürchten, am nächsten Tag unkonzentriert in der Schule zu sitzen. Abgesehen von der Konzentrationsschwäche kamen auch schlechte Laune und Gereiztheit dazu.
Mit 15 hab ich angefangen Kaffee zu trinken. Niemals exessiv, nichteinmal täglich. Ab 16 trank ich ihn dann schwarz und alle zwei oder drei Tage eine Tasse. Mit 18 trank ich etwa eine Tasse pro Tag. Aber ich pausierte auch regelmäßig (mal bewusst, mal unbewusst), ohne dass mir Kaffee fehlte.
So ab meinem zwanzigsten Lebensjahr hat sich vielleicht eine leichte Abhängigkeit entwickelt. Ich trinke zwar noch immer nicht mehr als eine Tasse pro Tag, merke aber übermäßige Müdigkeit, wenn ich nicht bis zum Nachmittag eine Tasse hatte. Oder nen Mate. Oder Schwarztee.
2. Nun sind wir also heute angekommen. Was lässt mich eigentlich denken, dass ich krank bin? Ich liste einmal meine Symptome auf:
Übermäßiges Schlafbedürfnis
Ich schlafe noch immer zehn Stunden täglich. Sehr konsequent sogar. Ich rechne mir aus, wann ich ins Bett muss, wann ich in etwa aufwachen werde und lege mich dementsprechend schlafen. "Jeder braucht halt unterschiedlich viel Schlaf", sagen manche. Ja, vielleicht. Aber zum Einen paart sich das mit anderen Symptomen, die dafür sprechen, dass es pathologisch ist, und zum Anderen sind zehn Stunden wirklich verdammt viel. Das sind 42% meines Lebens, die ich ohne (wirkliches) Bewusstsein verbringe. Wenn ich einen Vollzeitjob ausübe, eine Stunde Fahrt und eine Stunde Mittagspause einrechne, bleiben mir also in der Woche zwei Stunden pro Tag zum Leben. Jedenfalls, wenn ich je zwei Stunden noch für Bettfertigmachen, Duschen, Frühstücken, Abendbrot, Einschlafen, Aufwachen einrechne. Ich bin nicht gewillt, für zwei Stunden pro Wochentag zu leben.
Müdigkeit - Trotz sehr viel Schlaf
Ob es nun Müdigkeit ist oder Schläfrigkeit...ich kann das nicht wirklich trennen. Obwohl ich meine zehn Stunden voll habe, kommt es häufig, beinah täglich vor, dass ich einfach auf dem Bett liege und mich nicht bewegen will. Oft versuche ich dann erneut einzuschlafen, in der Hoffnung, dass ich danach wieder energetisch und motiviert bin. Dann könne ich endlich aufstehen und den Kram erledigen, den ich erledigen will. Wenn ich in meinem Zimmer bin, ist mein Bett dann meistens mein Anlaufpunkt. Da kann ich mich halt schnell ausruhen. Wieder fit werden.
Meistens schlafe ich dann nicht ein. Mein Körper kriegt wohl nicht die zwölf Stunden pro Tag gerechtfertigt.
Sehr unruhiger Schlaf
Vielleicht eine Mischung aus Symptom und Verursacher. Ich schlafe alles andere als tief. Im Wachleben sowieso sehr geräuschempfindlich schrecke ich bei jedem etwas lauteren Geräusch hoch. Wenn ich einmal wach bin, schlafe ich mitunter sehr schlecht wieder ein. Außerdem wache ich oft mit trockenem Mund auf und muss etwas trinken. In fremder Umgebung schlafe ich kurz und schlecht. Bei geschlossenem Fenster ist mir zu warm und ich wache auf. Ohne Decke schlafe ich nicht ein. Wenn ich hungrig werde, muss ich mir eine trockene Scheibe Brot in den Mund stopfen, weil ich sonst nicht schlafen kann. Hälligkeit ist ebenso ein Problem.
Unausgeschlafen sein ist eine Qual
Nichts ist mir so heilig, wie Schlaf (mit Ausnahme vielleicht von Essen [die Kombination klingt so, als würde ich einen BMI von 300 haben, allerdings bin ich sogar eher untergewichtig)]. Wenn ich zu wenig geschlafen habe, ist mein Tag echt im Arsch. Ich denke die ganze Zeit daran, dass ich jetzt gerne im Bett wäre. Ich bin sehr überempfindlich (was meine Mitbewohner sehr geil finden) und reagiere viel gereizter. Passiv aggressiv und shit. Wenn ich mich dann tagsüber schlafen legen will, passiert meistens das bereits Erwähnte: Ich kann aus vielen Gründen nicht einschlafen. Hunger, Lärm, Helligkeit, Hitze halten mich vom Schlafen ab, und ich ende noch frustrierter, noch müder und mit verschwendeter Lebenszeit in meinem Bett, ohne Antrieb.
Mir wurde vor Kurzem gesagt, wie bewundernswert es doch ist, dass ich so krass konsequent bin, was meinen Schlaf betrifft. Tatsächlich bin ich diesbezglich schon geradezu panisch. Ich gehe abends nicht lange weg und bin auch grundsätzlich der Erste, der sich schlafen legt, wenn man den Abend zusammen verbringt. Parnerschaften sind dadurch natürlich auch nicht leichter, weil man dem Partner entweder zwei drei Stunde des Lebens stieht, weil man sich früh schlafen legt (und der Partner sich entweder langweilt, oder zu lange schläft) oder halt total unter Schlafmangel leidet, weil man sich dem Partner angepasst hat.
Dazu kommt, dass ich Schlaf unglaublich liebe. Kaum eine Beschäftigung bereitet mir so viel Freude, wie zu schlafen. Wenn ich ans Schlafen denke, freue ich mich schon auf die Nacht. Diese Gefühl, wenn man aufwacht und weiß, dass man einfach weiterschlafen kann und am Morgen so lange liegen bleiben, wie man möchte...das ist herrlich.
Wachsein macht mir einfach keinen Spaß, wenn ich müde bin. Es quält mich.
Das war jetzt mal n Überblick über meine Symptome (nur die, die die Schlafqualität betreffen - Andere Symtome habe ich eventuell auch, aber es soll hier nur um den Schlaf gehen)
3. Ich habe bereits einige Faktoren geändert. So ziemlich alle, die mir einfallen. Dazu gehören
Schlafmaske, Ohrenstöpsel, Bettwechsel, Zimmerwechsel, Matratzenwechsel, Bettwäschewechsel, Zeitpunktwechsel, Weglassen von Coffein, Weglassen von Alkohol, Musik, Klarträumen, WBTB, Rhythm Napping, Sport. Ja, und ein paar mehr. Wem welche einfallen, kann sie gerne schreiben. Vielleicht hab ich wirklich etwas Wichtiges vergessen, was die Lösung bieten könnte.
Was ich übrigens nicht mehr hören kann: Aber man kann ja auch "überschlafen". Du darfst einfach nicht mehr so viel schlafen, dann bist du weniger müde.
Bitte erspart mir diese Amateurdiagnose "Du schläfst zu viel". Ich weiß, dass das lieb gemeint ist, aber ich kann es echt nicht mehr hören. Für sonstige Vorschläge bin ich offen.
4. Inzwischen kann ich das nicht mehr. Es nimmt mein Leben zu sehr ein. Gestern lag ich neben einem Menschen, der mir sehr viel bedeutet, und konnte mich nichteinmal zu der Person umdrehen, um sie zu umarmen, geschweige denn, ihr erzählen, dass ich zu müde dazu bin. Selbst dazu war ich zu müde. Es war vielleicht zehn Uhr und ich bin am Morgen um zehn aufgewacht, war also keine typische Müdigkeit am Ende des Tages. Die besagte Person war ziemlich erschüttert, als ich ihr davon erzählt hatte. Dass ich nichteinmal mehr genug Energie habe, mich mitzuteilen, sei erschreckend. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das auch ein Punkt, an dem es echt alarmierende Ausmaße annimmt. Das ist so der Punkt, an dem man sich Hilfe suchen sollte.
5. Meine Suche nach Hilfe hat vor bald einem Jahr angefangen. Ich dachte mir, dass das ja nicht mehr so ginge. Das war allerdings eher weniger aus Verzweiflung heraus, wie ich sie gestern warngenommen hab, geschehen, sondern mehr aus der immer wiederkehrenden Erinnerung durch andere, wie in etwa: "10 Stunden braucht doch kein Mensch" oder Vergleiche mit Koalas (die offenbar auch sehr viel Schlaf brauchen. Sympathische kleine Viecher, mit sehr gefährlichen Krallen). Hat mich nicht wirklich gestört, aber halt daran erinnert, dass es echt abnorm ist. Also bin ich zum Allgemeinmediziner.
Zuerst natürlich Bluttests. Naja, nachdem ich halt meine Symptome dargelegt hatte. Die Ärztin zeigte sich sehr verständnisvoll und war auch interessiert an den Symptomen, die ich etwas genauer beschreiben sollte. Nach den Bluttests, die keine Auffälligkeit zeigten, wurde mir auf Verdacht ein Nasenspray verschrieben, das gegen Polypen helfe. Hat meine Atmung etwas verbessert, aber nach Absetzen wieder Normalzustand erreicht. Schlafqualität gleichbleibend.
Dann wurde mir eine Überweisung zum Lungenarzt ausgeschrieben, der ich noch nicht nachgehen konnte. Verdacht auf Apnoe. Zur Abklärug würde ich dann zunächst die Sauerstoffsättigung meines Blutes während des Schlafs messen lassen. Danach geht es dann (endlich) ins Schlaflabor.
Bereits untersucht und/oder ausgeschlossen sind:
Eisenmangel, Schilddrüsenfehlfunktion, Bauchspeicheldrüsenfehlfunktion, Blutarmmut, alles andere, was im Standardbluttest so abgedeckt ist. Also sämtliche Vitamin/Mineral/wasauchimmer-Mängel.
Woran ich schon gedacht habe:
Despression (aber eigentlich schon auf der "Ausgeschlossen"-Liste), andere psychische Erkrankungen, Schlafapnoe, geringer Blutdruck (aber nur als Faktor und nicht als Ursache), Nahrungsmittelunverträglichkeit und natürlich Stress...der dann aber chronisch seit bald zehn Jahren anhalten sollte und auch in Phasen, in denen ich wirklich keinerlei Belastungen hatte, mein Leben im Griff gehabt hätte. Also auch eher ausgeschlossen.
Ja und dann natürlich die Sachen, die an der Grenze der Medizin sind. Also alles, was häufig als Esoterik abgetan wird (ich möchte an dieser Stelle keine Wertung vornehmen). Außerdem will ich keine besessenheit von einem antiken Dämonen ausschließen. Vielleicht bin ich allerdings auch die Reinkarnation eines schlechten Menschen, weshalb ich jetzt bestraft gehöre. Was auch immer. Es ist schon kacke.
6. Meine nächsten Schritte sind nun der Gang zum Facharzt, mit der Bitte, sich nicht lange mit Sauerstoffmessgeräten aufzuhalten, sondern möglichst schnell einen Besuch im Schlaflabor zu verschreiben. Es gibt sicherlich mehrere Faktoren, die da Einfluss haben. Außerdem muss ich bald zum Friseur.
Ab jetzt werde ich regelmäßig Beiträge verfassen, die den Stand meiner Suche nach diesem kleinen Übel in meinem Körper (oder Geist) darstellen. Ihr könnt gerne Euren Senf dazu geben. Vielleicht kann jemand sogar helfend zur Diagnostik beitragen. Aber das erwarte ich nicht. Vielmehr ist das Ganze hier für mich, um endlich einen Überblick zu haben. Und es auch mal ausgesprochen zu haben. Klar rede ich schon mit anderen darüber, aber das ist meistens sehr unsortiert und vage. Jetzt hab ich es endlich schwarz auf weiß. Ich hoffe, das hilft mir.
Danke fürs [undefined=undefined]Lesen[undefined=undefined].
Achja außerdem ist das hier zwar auch ein Logbuch, handelt aber nicht wirklich von Träumen. In Speakers Corner sollte es auch nicht, weil es mir doch zu viel mit dem Thema zu tun hat und vermutlich auch von Interesse für das Forum sein könnte (Egozentrik gepaart mit Selbstüberschätzung. Spicy cocktail).
Warum bin ich so müde?
1. Das frage ich mich schon recht lange. Seit dem Beginn meiner Pubertät verbringe ich sehr viel Zeit meines Lebens in meinem Bett. Ich hatte zu dem Zeitpunkt gemerkt, dass meine schulische Leistung sich propotional zu meiner Menge an Schlaf verbessterte. Mein Pensum freiwillig auf ganze zehn Stunden pro Nacht erhöht, schaffte ich es, meinen Notenschnitt innerhalb eines Halbjahres genau zu halbieren. Zehn Stunden hieß in diesem Fall um neun ins Bett zu gehen und ab halb Zehn das Licht zu löschen, nachdem ich entweder gelesen oder im fortschreitenden Alter auch fern gesehen hatte. Damals hab ich das nicht weiter hinterfragt, schließlich schläft jeder so viel, wie er möchte. Wieso dann nicht schon um neun ins Bett? So jedenfalls mein Gedankengang.
Abgesehen von der Leistungssteigerung bin ich auch viel leichter aus dem Bett gekommen. Ich konnte einfach so aufstehen, ohne mich noch eine halbe Stunde lang zu quälen oder gar wieder einzuschlafen, was ich nebenbei bemerkt als Höllenqualen empfand (und empfinde). Das Dösen, nachdem man aufzustehen hat, ist einfach nur schrecklich und wirft mich manchmal sogar noch weiter zurück, sodass ich noch müder bin. Inzwischen kam es mir sehr absurd vor, morgens unausgeschlafen aufzustehen. Immerhin ist das ein Zeichen davon, dass man nicht genug geschlafen hatte. Wieso also nicht früher ins Bett?
Am Wochenende schlief ich sogar weniger als in der Woche. Ich blieb einfach länger auf, war bei Freunden oder unterwegs und hatte nicht zu befürchten, am nächsten Tag unkonzentriert in der Schule zu sitzen. Abgesehen von der Konzentrationsschwäche kamen auch schlechte Laune und Gereiztheit dazu.
Mit 15 hab ich angefangen Kaffee zu trinken. Niemals exessiv, nichteinmal täglich. Ab 16 trank ich ihn dann schwarz und alle zwei oder drei Tage eine Tasse. Mit 18 trank ich etwa eine Tasse pro Tag. Aber ich pausierte auch regelmäßig (mal bewusst, mal unbewusst), ohne dass mir Kaffee fehlte.
So ab meinem zwanzigsten Lebensjahr hat sich vielleicht eine leichte Abhängigkeit entwickelt. Ich trinke zwar noch immer nicht mehr als eine Tasse pro Tag, merke aber übermäßige Müdigkeit, wenn ich nicht bis zum Nachmittag eine Tasse hatte. Oder nen Mate. Oder Schwarztee.
2. Nun sind wir also heute angekommen. Was lässt mich eigentlich denken, dass ich krank bin? Ich liste einmal meine Symptome auf:
Übermäßiges Schlafbedürfnis
Ich schlafe noch immer zehn Stunden täglich. Sehr konsequent sogar. Ich rechne mir aus, wann ich ins Bett muss, wann ich in etwa aufwachen werde und lege mich dementsprechend schlafen. "Jeder braucht halt unterschiedlich viel Schlaf", sagen manche. Ja, vielleicht. Aber zum Einen paart sich das mit anderen Symptomen, die dafür sprechen, dass es pathologisch ist, und zum Anderen sind zehn Stunden wirklich verdammt viel. Das sind 42% meines Lebens, die ich ohne (wirkliches) Bewusstsein verbringe. Wenn ich einen Vollzeitjob ausübe, eine Stunde Fahrt und eine Stunde Mittagspause einrechne, bleiben mir also in der Woche zwei Stunden pro Tag zum Leben. Jedenfalls, wenn ich je zwei Stunden noch für Bettfertigmachen, Duschen, Frühstücken, Abendbrot, Einschlafen, Aufwachen einrechne. Ich bin nicht gewillt, für zwei Stunden pro Wochentag zu leben.
Müdigkeit - Trotz sehr viel Schlaf
Ob es nun Müdigkeit ist oder Schläfrigkeit...ich kann das nicht wirklich trennen. Obwohl ich meine zehn Stunden voll habe, kommt es häufig, beinah täglich vor, dass ich einfach auf dem Bett liege und mich nicht bewegen will. Oft versuche ich dann erneut einzuschlafen, in der Hoffnung, dass ich danach wieder energetisch und motiviert bin. Dann könne ich endlich aufstehen und den Kram erledigen, den ich erledigen will. Wenn ich in meinem Zimmer bin, ist mein Bett dann meistens mein Anlaufpunkt. Da kann ich mich halt schnell ausruhen. Wieder fit werden.
Meistens schlafe ich dann nicht ein. Mein Körper kriegt wohl nicht die zwölf Stunden pro Tag gerechtfertigt.
Sehr unruhiger Schlaf
Vielleicht eine Mischung aus Symptom und Verursacher. Ich schlafe alles andere als tief. Im Wachleben sowieso sehr geräuschempfindlich schrecke ich bei jedem etwas lauteren Geräusch hoch. Wenn ich einmal wach bin, schlafe ich mitunter sehr schlecht wieder ein. Außerdem wache ich oft mit trockenem Mund auf und muss etwas trinken. In fremder Umgebung schlafe ich kurz und schlecht. Bei geschlossenem Fenster ist mir zu warm und ich wache auf. Ohne Decke schlafe ich nicht ein. Wenn ich hungrig werde, muss ich mir eine trockene Scheibe Brot in den Mund stopfen, weil ich sonst nicht schlafen kann. Hälligkeit ist ebenso ein Problem.
Unausgeschlafen sein ist eine Qual
Nichts ist mir so heilig, wie Schlaf (mit Ausnahme vielleicht von Essen [die Kombination klingt so, als würde ich einen BMI von 300 haben, allerdings bin ich sogar eher untergewichtig)]. Wenn ich zu wenig geschlafen habe, ist mein Tag echt im Arsch. Ich denke die ganze Zeit daran, dass ich jetzt gerne im Bett wäre. Ich bin sehr überempfindlich (was meine Mitbewohner sehr geil finden) und reagiere viel gereizter. Passiv aggressiv und shit. Wenn ich mich dann tagsüber schlafen legen will, passiert meistens das bereits Erwähnte: Ich kann aus vielen Gründen nicht einschlafen. Hunger, Lärm, Helligkeit, Hitze halten mich vom Schlafen ab, und ich ende noch frustrierter, noch müder und mit verschwendeter Lebenszeit in meinem Bett, ohne Antrieb.
Mir wurde vor Kurzem gesagt, wie bewundernswert es doch ist, dass ich so krass konsequent bin, was meinen Schlaf betrifft. Tatsächlich bin ich diesbezglich schon geradezu panisch. Ich gehe abends nicht lange weg und bin auch grundsätzlich der Erste, der sich schlafen legt, wenn man den Abend zusammen verbringt. Parnerschaften sind dadurch natürlich auch nicht leichter, weil man dem Partner entweder zwei drei Stunde des Lebens stieht, weil man sich früh schlafen legt (und der Partner sich entweder langweilt, oder zu lange schläft) oder halt total unter Schlafmangel leidet, weil man sich dem Partner angepasst hat.
Dazu kommt, dass ich Schlaf unglaublich liebe. Kaum eine Beschäftigung bereitet mir so viel Freude, wie zu schlafen. Wenn ich ans Schlafen denke, freue ich mich schon auf die Nacht. Diese Gefühl, wenn man aufwacht und weiß, dass man einfach weiterschlafen kann und am Morgen so lange liegen bleiben, wie man möchte...das ist herrlich.
Wachsein macht mir einfach keinen Spaß, wenn ich müde bin. Es quält mich.
Das war jetzt mal n Überblick über meine Symptome (nur die, die die Schlafqualität betreffen - Andere Symtome habe ich eventuell auch, aber es soll hier nur um den Schlaf gehen)
3. Ich habe bereits einige Faktoren geändert. So ziemlich alle, die mir einfallen. Dazu gehören
Schlafmaske, Ohrenstöpsel, Bettwechsel, Zimmerwechsel, Matratzenwechsel, Bettwäschewechsel, Zeitpunktwechsel, Weglassen von Coffein, Weglassen von Alkohol, Musik, Klarträumen, WBTB, Rhythm Napping, Sport. Ja, und ein paar mehr. Wem welche einfallen, kann sie gerne schreiben. Vielleicht hab ich wirklich etwas Wichtiges vergessen, was die Lösung bieten könnte.
Was ich übrigens nicht mehr hören kann: Aber man kann ja auch "überschlafen". Du darfst einfach nicht mehr so viel schlafen, dann bist du weniger müde.
Bitte erspart mir diese Amateurdiagnose "Du schläfst zu viel". Ich weiß, dass das lieb gemeint ist, aber ich kann es echt nicht mehr hören. Für sonstige Vorschläge bin ich offen.
4. Inzwischen kann ich das nicht mehr. Es nimmt mein Leben zu sehr ein. Gestern lag ich neben einem Menschen, der mir sehr viel bedeutet, und konnte mich nichteinmal zu der Person umdrehen, um sie zu umarmen, geschweige denn, ihr erzählen, dass ich zu müde dazu bin. Selbst dazu war ich zu müde. Es war vielleicht zehn Uhr und ich bin am Morgen um zehn aufgewacht, war also keine typische Müdigkeit am Ende des Tages. Die besagte Person war ziemlich erschüttert, als ich ihr davon erzählt hatte. Dass ich nichteinmal mehr genug Energie habe, mich mitzuteilen, sei erschreckend. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das auch ein Punkt, an dem es echt alarmierende Ausmaße annimmt. Das ist so der Punkt, an dem man sich Hilfe suchen sollte.
5. Meine Suche nach Hilfe hat vor bald einem Jahr angefangen. Ich dachte mir, dass das ja nicht mehr so ginge. Das war allerdings eher weniger aus Verzweiflung heraus, wie ich sie gestern warngenommen hab, geschehen, sondern mehr aus der immer wiederkehrenden Erinnerung durch andere, wie in etwa: "10 Stunden braucht doch kein Mensch" oder Vergleiche mit Koalas (die offenbar auch sehr viel Schlaf brauchen. Sympathische kleine Viecher, mit sehr gefährlichen Krallen). Hat mich nicht wirklich gestört, aber halt daran erinnert, dass es echt abnorm ist. Also bin ich zum Allgemeinmediziner.
Zuerst natürlich Bluttests. Naja, nachdem ich halt meine Symptome dargelegt hatte. Die Ärztin zeigte sich sehr verständnisvoll und war auch interessiert an den Symptomen, die ich etwas genauer beschreiben sollte. Nach den Bluttests, die keine Auffälligkeit zeigten, wurde mir auf Verdacht ein Nasenspray verschrieben, das gegen Polypen helfe. Hat meine Atmung etwas verbessert, aber nach Absetzen wieder Normalzustand erreicht. Schlafqualität gleichbleibend.
Dann wurde mir eine Überweisung zum Lungenarzt ausgeschrieben, der ich noch nicht nachgehen konnte. Verdacht auf Apnoe. Zur Abklärug würde ich dann zunächst die Sauerstoffsättigung meines Blutes während des Schlafs messen lassen. Danach geht es dann (endlich) ins Schlaflabor.
Bereits untersucht und/oder ausgeschlossen sind:
Eisenmangel, Schilddrüsenfehlfunktion, Bauchspeicheldrüsenfehlfunktion, Blutarmmut, alles andere, was im Standardbluttest so abgedeckt ist. Also sämtliche Vitamin/Mineral/wasauchimmer-Mängel.
Woran ich schon gedacht habe:
Despression (aber eigentlich schon auf der "Ausgeschlossen"-Liste), andere psychische Erkrankungen, Schlafapnoe, geringer Blutdruck (aber nur als Faktor und nicht als Ursache), Nahrungsmittelunverträglichkeit und natürlich Stress...der dann aber chronisch seit bald zehn Jahren anhalten sollte und auch in Phasen, in denen ich wirklich keinerlei Belastungen hatte, mein Leben im Griff gehabt hätte. Also auch eher ausgeschlossen.
Ja und dann natürlich die Sachen, die an der Grenze der Medizin sind. Also alles, was häufig als Esoterik abgetan wird (ich möchte an dieser Stelle keine Wertung vornehmen). Außerdem will ich keine besessenheit von einem antiken Dämonen ausschließen. Vielleicht bin ich allerdings auch die Reinkarnation eines schlechten Menschen, weshalb ich jetzt bestraft gehöre. Was auch immer. Es ist schon kacke.
6. Meine nächsten Schritte sind nun der Gang zum Facharzt, mit der Bitte, sich nicht lange mit Sauerstoffmessgeräten aufzuhalten, sondern möglichst schnell einen Besuch im Schlaflabor zu verschreiben. Es gibt sicherlich mehrere Faktoren, die da Einfluss haben. Außerdem muss ich bald zum Friseur.
Ab jetzt werde ich regelmäßig Beiträge verfassen, die den Stand meiner Suche nach diesem kleinen Übel in meinem Körper (oder Geist) darstellen. Ihr könnt gerne Euren Senf dazu geben. Vielleicht kann jemand sogar helfend zur Diagnostik beitragen. Aber das erwarte ich nicht. Vielmehr ist das Ganze hier für mich, um endlich einen Überblick zu haben. Und es auch mal ausgesprochen zu haben. Klar rede ich schon mit anderen darüber, aber das ist meistens sehr unsortiert und vage. Jetzt hab ich es endlich schwarz auf weiß. Ich hoffe, das hilft mir.
Danke fürs [undefined=undefined]Lesen[undefined=undefined].