Warum ist Bewusstsein getrennt von Bewusstsein?
Ein philosophisches Problem stellt sich mir noch, seitdem so viele bereits gefallen sind. Es ist nicht dringlich, aber es ist nervig und hartnäckig. Es fällt mir schwer, es zu formulieren, also fangen wir erstmal damit an: ich schreibe das Problem auf und im Gespräch stellen wir dann heraus, ob ich rüberbringen kann was ich damit meine und ob ihr das Problem irgendwie auch kennt. Dann kann man über ne Lösung nachdenken.
Es beginnt so: Ich achte auf mein Bewusstsein, auf meine Wahrnehmung, und mir fällt auf, dass ich die einzige bin, die existiert. Falsch, ich weiß, dass andere existieren, und Bewusstsein haben. Woher? Nun, was nennt man "Bewusstsein"? Gewisse Verhaltensweisen und Lebensumstände veranlassen uns, zu sagen, jemand hat Bewusstsein. Jemand verhält sich bewusst. Jemand zeigt Anzeichen von einer eigenen Perspektive usw.
Ich will also nicht auf das Problem des Solipsismus hinaus. Vielleicht lande ich trotzdem dort, ohne es zu wollen. Aber es geht nun nicht darum, dass ich denke, ich bin die einzige, die Bewusstsein hat. Nach allem, was man über Bewusstsein sagen kann, haben viele Bewusstsein und darüber gibt es in vielen Situationen auch gar keinen Zweifel. Und dass ich die einzige bin, die "mein Bewusstsein" hat, ist auch nicht überraschend.
Aber mein Bewusstsein unterscheidet sich von dem aller anderen in einem für mich ganz wesentlichen Punkt: Ich habe es. Ich erfahre davon nicht, ich habe es. So geht es euch ja sicher auch ^^ Jedes Bewusstsein ist für sich selbst sehr special, und das ist der Grund warum Philosophen von Qualia reden. Aber ich bringe Qualia hier nur ins Spiel, weil ich betonen will, dass auch das kein Konzept ist, über das ich hier reden möchte.
Versuchen wir es noch einmal: Ich laufe herum, philosophisch gestimmt, mind auf mich selber gestimmt, die eigene Wahrnehmung wahrnehmend, und stelle fest: Ich bin die einzige, deren psychisches Innenleben ich wahrnehme. Ich habe ja nur mein Innenleben, daher kann ich auch nur meines wahrnehmen. Also alles keine Hexerei. Trotzdem: Ich kann nicht umhin, als mir zu denken, dass es doch sonderbar ist, dass ich genau "im Körper dieser Person bin". Wieso habe ich nicht das Bewusstsein einer anderen Person?
Man kann sagen, dann würde sich dasselbe Problem stellen. Jeder Person stellt sich das Problem ja quasi - wenn es sich überhaupt stellt. Und mit der Logik komme ich immer wieder an eine Grenze. Logisch gesehen ist es völlig klar, dass ich die einzige bin, deren psychisches Innenleben ich wahrnehme, vorausgesetzt, dass ich eben mit meinem Wahrnehmungsapparat von dem anderer Leute getrennt bin.
Aber das Problem geht nicht weg. Vielleicht besteht das Problem eher darin, dass ich nicht weiß, warum ich immer wieder das Gefühl habe, als wäre ich mit meinem Bewusstsein "in meinem Körper", so als würde ich auch - zwar mit anderen Bewusstseinsinhalten und Erinnerungen, aber quasi mit "meinem Bewusstsein" - in einem anderen Körper sein können. Als wäre nur in meinem Kopf "das Licht an", obwohl ich weiß, dass es in anderen Köpfen auch an ist.
Aber ich sehe es nicht. Ich sehe es nicht so wie meins. Und darum erscheint es, als wäre es auf eine gewisse Weise nicht an.
Und wenn es doch an ist, müsste es doch auch für mich an sein. Es ist, als wäre das Universum nur dann existent, wenn das Licht im Kopf an ist. "Wieso bin ich also das Zentrum des Universums?" fragt sich diese Stimme. Wie kann ich aus dem Nichts einfach auftauchen und dann wieder verschwinden und mit mir das komplette Universum?
Und wenn man sagt: Universum bleibt, nur du verschwindest, nur dein Bewusstsein geht. Es bleibt dasselbe: Wie kann das Bewusstsein und damit "mein Universum" aus dem Nichts auftauchen und dann wieder - für immer - verschwinden?
"Logischer" erscheint es dieser Betrachtungsweise, wenn Bewusstsein allumfassend wäre. Alles, was Bewusstsein hat, müsste "ein Bewusstsein" sein. Es erscheint, als wäre die Qualität von Bewusstsein doch eigentlich so, dass es nicht "unbewusst" sein kann. Aber es kann unbewusst sein. Wir kennen es ja vom Schlaf und da ist es genauso seltsam: Denn nur weil mir der Schlaf wie "Licht aus" erscheint (oder große Teile davon), weiß ich doch, dass "der andere Teil von mir" auch im Schlaf bewusst ist. Vllt nicht luzid im Klartraumsinn. Aber bewusst in dem Sinn, dass es etwas wahrnimmt, ein Erleben, eine Perspektive hat.
Letztlich ist es also das Rätsel: wie kann es etwas Unbewusstes geben? Unbewusst innerhalb einer Person, oder auch transpersonal. Man merkt dem vielleicht an, dass dem Problem eine mystische Sichtweise zugrunde liegt, die Idee, man sei mit dem Bewusstsein anderer im Grunde doch auch so verbunden, wie mit seinem eigenen Unbewussten.
Versteht ihr, was ich sagen will, oder was ist unklar? Wie erlebt ihr es? Wie löst man dieses Problem? Oder wie löst man es, dass man den Anschein hat, es gäbe hier ein Problem?
Es beginnt so: Ich achte auf mein Bewusstsein, auf meine Wahrnehmung, und mir fällt auf, dass ich die einzige bin, die existiert. Falsch, ich weiß, dass andere existieren, und Bewusstsein haben. Woher? Nun, was nennt man "Bewusstsein"? Gewisse Verhaltensweisen und Lebensumstände veranlassen uns, zu sagen, jemand hat Bewusstsein. Jemand verhält sich bewusst. Jemand zeigt Anzeichen von einer eigenen Perspektive usw.
Ich will also nicht auf das Problem des Solipsismus hinaus. Vielleicht lande ich trotzdem dort, ohne es zu wollen. Aber es geht nun nicht darum, dass ich denke, ich bin die einzige, die Bewusstsein hat. Nach allem, was man über Bewusstsein sagen kann, haben viele Bewusstsein und darüber gibt es in vielen Situationen auch gar keinen Zweifel. Und dass ich die einzige bin, die "mein Bewusstsein" hat, ist auch nicht überraschend.
Aber mein Bewusstsein unterscheidet sich von dem aller anderen in einem für mich ganz wesentlichen Punkt: Ich habe es. Ich erfahre davon nicht, ich habe es. So geht es euch ja sicher auch ^^ Jedes Bewusstsein ist für sich selbst sehr special, und das ist der Grund warum Philosophen von Qualia reden. Aber ich bringe Qualia hier nur ins Spiel, weil ich betonen will, dass auch das kein Konzept ist, über das ich hier reden möchte.
Versuchen wir es noch einmal: Ich laufe herum, philosophisch gestimmt, mind auf mich selber gestimmt, die eigene Wahrnehmung wahrnehmend, und stelle fest: Ich bin die einzige, deren psychisches Innenleben ich wahrnehme. Ich habe ja nur mein Innenleben, daher kann ich auch nur meines wahrnehmen. Also alles keine Hexerei. Trotzdem: Ich kann nicht umhin, als mir zu denken, dass es doch sonderbar ist, dass ich genau "im Körper dieser Person bin". Wieso habe ich nicht das Bewusstsein einer anderen Person?
Man kann sagen, dann würde sich dasselbe Problem stellen. Jeder Person stellt sich das Problem ja quasi - wenn es sich überhaupt stellt. Und mit der Logik komme ich immer wieder an eine Grenze. Logisch gesehen ist es völlig klar, dass ich die einzige bin, deren psychisches Innenleben ich wahrnehme, vorausgesetzt, dass ich eben mit meinem Wahrnehmungsapparat von dem anderer Leute getrennt bin.
Aber das Problem geht nicht weg. Vielleicht besteht das Problem eher darin, dass ich nicht weiß, warum ich immer wieder das Gefühl habe, als wäre ich mit meinem Bewusstsein "in meinem Körper", so als würde ich auch - zwar mit anderen Bewusstseinsinhalten und Erinnerungen, aber quasi mit "meinem Bewusstsein" - in einem anderen Körper sein können. Als wäre nur in meinem Kopf "das Licht an", obwohl ich weiß, dass es in anderen Köpfen auch an ist.
Aber ich sehe es nicht. Ich sehe es nicht so wie meins. Und darum erscheint es, als wäre es auf eine gewisse Weise nicht an.
Und wenn es doch an ist, müsste es doch auch für mich an sein. Es ist, als wäre das Universum nur dann existent, wenn das Licht im Kopf an ist. "Wieso bin ich also das Zentrum des Universums?" fragt sich diese Stimme. Wie kann ich aus dem Nichts einfach auftauchen und dann wieder verschwinden und mit mir das komplette Universum?
Und wenn man sagt: Universum bleibt, nur du verschwindest, nur dein Bewusstsein geht. Es bleibt dasselbe: Wie kann das Bewusstsein und damit "mein Universum" aus dem Nichts auftauchen und dann wieder - für immer - verschwinden?
"Logischer" erscheint es dieser Betrachtungsweise, wenn Bewusstsein allumfassend wäre. Alles, was Bewusstsein hat, müsste "ein Bewusstsein" sein. Es erscheint, als wäre die Qualität von Bewusstsein doch eigentlich so, dass es nicht "unbewusst" sein kann. Aber es kann unbewusst sein. Wir kennen es ja vom Schlaf und da ist es genauso seltsam: Denn nur weil mir der Schlaf wie "Licht aus" erscheint (oder große Teile davon), weiß ich doch, dass "der andere Teil von mir" auch im Schlaf bewusst ist. Vllt nicht luzid im Klartraumsinn. Aber bewusst in dem Sinn, dass es etwas wahrnimmt, ein Erleben, eine Perspektive hat.
Letztlich ist es also das Rätsel: wie kann es etwas Unbewusstes geben? Unbewusst innerhalb einer Person, oder auch transpersonal. Man merkt dem vielleicht an, dass dem Problem eine mystische Sichtweise zugrunde liegt, die Idee, man sei mit dem Bewusstsein anderer im Grunde doch auch so verbunden, wie mit seinem eigenen Unbewussten.
Versteht ihr, was ich sagen will, oder was ist unklar? Wie erlebt ihr es? Wie löst man dieses Problem? Oder wie löst man es, dass man den Anschein hat, es gäbe hier ein Problem?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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