RE: Bessenheit und Dämonen in/von luziden Träumen
Hallo Nahia,
ich finde die Aussage ob es Dämonen gibt, oder nicht, an sich schon fraglich, denn im Grunde kann man sich nur entscheiden, ob man selbst eine Erscheinung als Dämon interpretiert oder nicht. Es kommt also auf die Bewertung des Wahrnehmenden an. Und ich nehme wahr, dass du deine Erlebnisse erst mal so bewertet hast. Was du alles erzählst, klingt als interpretierst du deine Erlebnisse schamanisch/religiös. Ich finde das muss man erstmal so akzeptieren.
Aus schamanischer/religiöser Sicht finde ich deine Idee, dir Beistand zu erbitten gut. Du sagtest du hast zu Christus gebetet. Ich finde das ist eine gute Idee, den Dämonen zu begegnen. Denn genau so arbeiten Schamanen mit negativen Kräften. Sie erbitten Beistand von positiven Kräften. Auch in vielen religiösen Konzepten, wurden diese Vorstellungen aufgegriffen.
Es gibt allerdings die Möglichkeit, die Wesen die du Dämonen nennst, anders zu interpretierenund auch andere Methoden mit ihnen umzugehen. Ich frage mich, in wie fern hast du schon über Erklärungsmodelle der modernen Wissenschaft nachgedacht? Vielleicht bist du auch dafür offen, so dass du zusätzliche Möglichkeiten findest dir zu helfen?
Den Text über Dämonen hatte ich vor ca einem Jahr für eine andere Situation geschrieben, so dass teilweise Themen vorkommen, die du jetzt gar nicht angesprochen hast, die aber oft im Zusammenhang mit dem Thema Dämonen und Schlafparalyse in entsprechenden Internetforen auftreten. Ich freue mich über eine Rückmeldung von dir.
Umgang mit Dämonen, Schlafparalyse, Wächter der Schwelle
Als erstes musst du verstehen, dass es verschiedene Weltbilder gibt. Die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst, dass sie ständig von einem Weltbild zum nächsten springen und alles in einen Topf werfen, ohne zu differenzieren.
Ein sehr gutes Konzept, um sich mit den unterschiedlichen Weltbildern und deren Sichtweisen auf Bewusstseinsphänomene vertraut zu machen, ist ein Model des Psychologen Clare Graves, namens Spiral Dynamics. http://spiraldynamics-integral.de/wertesysteme/
Ich werde mich an dieser Stelle an diesem Modell bedienen, um den Umstand, dass uns Dämonen im Schlaf aufsuchen zu entzerren und zu entmystifizieren. Spiral Dynamics umfasst 9 Stufen. Für unser Problem mit den Dämonen sind allerdings nicht alle Stufen wichtig. In Spiral Dynamics nennt sich die erste Stufe die für uns von belang ist, Purpur. Diese nennen wir der Einfachheit halber, die magische Stufe.
Wer sich auf der magischen Stufe befindet, glaubt an Geister, Dämonen und Magie. Der Schamanismus befindet sich zb. auf der magischen Stufe. Ebenfalls ein Kind auf der Stufe der magischen Phase. Wir alle haben diese magische Phase in der Kindheit durchlebt, als wir an den Weihnachtsmann geglaubt haben, mit Tieren und Kuscheltieren sprachen, Monster unter unserem Bett sahen oder evtl. einen unsichtbaren Phantasie Freund hatten. Unsere Eltern, die der magischen Phase entwachsen waren, konnten weder die Monster noch unseren magischen Freund sehen. Für uns waren diese aber echt. Die Emotionen, die wir dabei erlebten, waren echt. Wir fühlten uns möglicherweise nicht verstanden.
Als wir erwachsen wurden, wich diese magische Sichtweise zunehmend der Vernunft. In der Regel befinden sich Kinder häufig in der magischen Phase, während Erwachsene diese Anteile meist ins Unbewusste verdrängen. Erwachsen zu sein, bedeutet vernünftig zu sein. Wir wollten nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, um uns erwachsen und sicher zu fühlen. Irgendwann ist es für uns nur noch absurd an den Weihnachtmann oder an Monster zu glauben, die unter unserem Bett lauern könnten.
Der fatale Irrtum ist aber zu denken, dass wir diese magische Sichtweise gänzlich verloren haben. Man überwächst die Stufen des Bewusstseins nicht und verlässt sie, man integriert sie. Leider sind wir geneigt, Stufen entwachsen zu wollen und verdrängen sie deshalb, nicht vollständig bewältigt, ins Unbewusste. Dort lauern sie dann, bis wir die Tür zu unserem Unbewussten wieder öffnen.
Es fehlt uns eigentlich jemand, der unsere Entwicklungsschritte bewusst begleitet und benennt, so wie wir das evtl. von der Pubertät kennen. Wir können uns im nach hinein Gedanken über den Verlauf unserer Pubertät machen, weil diese Phase in unserer Kultur sprachliche Beachtung findet. So können wir aufarbeiten und integrieren, was noch Bearbeitung und Zuwendung benötigt. Leider kennen wir uns mit unserer eigenen Entwicklung meist nicht genügend aus, um andere Entwicklungsphasen auf ihre Vollständigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls noch etwas aufzuklären.
Die magische Phase ist im Zuge des Erwachsen werdens nicht verloren, sie ist nur ins Unbewusste verdrängt, weil sie in unserer Kultur nicht erwünscht ist. Sie ist und soll aber keinesfalls verloren sein. Verstehe die Abkehr der magischen Phase eher als eine temporäre Abkehr, die nötig ist, um in der Entwicklung weiter fortzuschreiten.
In anderen Kulturen zb. im Schamanismus, ist es üblich, dass die Erwachsenen sich den Zugang zu dieser magischen Welt bewahren und im Alltag mit ihr interagieren. Schamanen rufen Geister um Krankheiten zu heilen, Dämonen zu bannen oder um für Regen zu bitten.
Bei uns in West Europa ist es jedoch kulturell gefordert ein möglichst vernunftgeleitetes Weltbild zu entwickeln, welches sich an religiöse (blaue Stufe) naturwissenschaftliche (orange Stufe) oder geisteswissenschaftliche (grüne Stufe) Konzepte orientiert. Ein Erwachsener mit einem magischen Weltbild, würde bei uns nicht akzeptiert werden. Wer sich nicht an diese Regel hält oder halten kann, gilt bei uns als Spinner, fanatisch Religiös oder als psychisch kranker Mensch. An der Stelle könnte man sich natürlich fragen, wie steht es da mit meiner Toleranz? In wie fern kann ich auf das Weltbild eines anderen Menschen eingehen?
Erleben wir nun unerwartet als Erwachsene, dass wir einen Zugang zur magischen Phase erleben, können sich daraus Irritationen ergeben. In den Bewusstseinszuständen, die uns die Tür zum Unbewussten öffnen, zb. Träumen, Klarträumen, Astralreisen, Hypnagogien, mystischen Erlebnisse, Psychosen, während Substanzkonsum oder magisch/schamanischer Praktiken, regridieren wir zurück in unsere kindliche magische Phase. Dh. der Zugang zur magischen Phase und zu den abgespaltenen unbewussten Anteilen, wird reaktiviert.
Dann kann es sein, dass wir in eine kindliche Wahrnehmung zurück rutschen, in der Phänomene wie Monster und Dämonen auftauchen können. Das Tor zum Unbewussten steht wieder offen, indem sich das Unbewusste meist symbolisch oder in Form von personifizierten Projektionen darstellt.
Wie kommt das? Das Wachbewusstsein ist in unserer Kultur sehr stark Verstandes- und Vernunft- geprägt. Streben wir andere Bewusstseinszustände an, oder erfahren wir sie unvorbereitet, verschiebt sich der Fokus unserer Wahrnehmung von Vernunft geprägtem Denken, zu emotionaler/intuitiver Wahrnehmung. In diesem Zustand erleben auch Erwachsene, die der magischen Phase entwachsen sind, magisch anmutenden Wahrnehmungen.
Das Problem welches an der Stelle auftritt, ist die mangelnde Vorbereitung auf diese Wahrnehmungen. Viele Menschen empfinden Angst, weil sie nicht verstehen, was die da erleben. Für jemanden der Angst erlebt, ist es wichtig, ihm auf seiner Ebene des Verständnisses zu helfen. Wenn sich jemand eben nur mit dem Wort, ich hatte eine Begegnung mit Dämonen ausdrücken kann, dann hilft es ihm manchmal sich auf seine Ebene zu begeben, oder aber seine Erklärungsmodelle zu erweitern. Man muss schauen wofür jemand offen ist.
Also braucht es quasi einen Erwachsenen, der dem Kind seinen Zustand erklärt und erklärt was es da erlebt. Manchmal braucht es auch einen Erwachsenen der mit dem Kind in den magischen raum geht um den Dämon zu besiegen.
Das Kind steht symbolisch für den Teil der Intuition und Emotion. Der Teil der Erlebnisse hat, sich aber nicht Bewusst ist, war es da erlebt. Der Erwachsene steht symbolisch für das Wissen und die Vernunft. Der Teil der seinem inneren Kind erklären kann, was gerade passiert. Wer solche Zustände erlebt, sollte das Zusammenspiel von Intuition (Kind) und Verstand (Erwachsener) anstreben.
Wenn man Dämonen wahrnimmt, befindet man sich sehr stark in der kindlichen magischen Wahrnehmung. Dann sollte man den Verstand (Erwachsenen) einschalten, um dieses Phänomen durch Verstehen in einen Ausgleich zu bringen.
Wenn diese Erlebnisse verstanden und integriert werden können, brauchen wir keine Angst vor ihnen haben. Wir können lernen, die symbolische Sprache unseres Unbewussten zu verstehen (grüne Stufe) oder mit dem Dämon auf seiner Ebene angstfrei zu kommunizieren (Purpur/Grüne Stufe).
Wir haben immer nur Angst vor Dingen die wir nicht verstehen.
Aus der wissenschaftlichen Perspektive betrachtet, gibt es keine Magie. Aus der magischen Sichtweise gibt es Magie.
Also welches Weltbild hilft dir nun weiter?
Wenn ein Weltbild zu eng wird und keine Lösung bietet, sollten wir schauen, ob wir nicht durch eine andere Perspektive Hilfe erhalten können. Es ist also Flexibilität in der Wahl des Weltbildes gefragt. Probleme entstehen dann, wenn man starr an einem Weltbild festhält.
Mit Magie bezeichnen wir Phänomene, die wir uns nicht erklären können. Findet man eine Erklärung, löst sich die Magie auf. Wer diese interessanten Erlebnisse der Bewusstseinserweiterung versteht, muss keine nächtlichen Horrorszenarios mehr erleben.
Also was erleben wir wirklich, wenn wir die Wahrnehmung haben Dämonen zu begegnen oder in der Schlafparalyse gefangen zu sein. Widmen wir uns im folgenden Abschnitt erst einmal der Schlafparalyse.
Um die Schlafparalyse zur erklären, müssen wir das Weltbild wechseln. Tun wir das nicht, fühlen wir uns vermutlich mit unserer Erfahrung gefährdet. Die Erklärungen des magischen Weltbildes, kann die Schlafparalyse nur auf magische Weise erklären. Das endet dann wie auf vielen Internetseiten nachzulesen, meist bei der Erklärung, dass uns ein Dämon festhält, oder wir besessen sind. Das ist aber wenig hilfreich unsere Angst aufzulösen!
Denn so können wir nicht zu einem möglichst objektiven Verständnis unserer Erfahrung kommen. Die höchste Objektivität erlangen wir, wenn wir möglichst viele Perspektiven berücksichtigen und diejenige Perspektive wählen, die uns aus einer festgefahrenen Situation heraus hilft. Wir müssen also das magische Weltbild zumindest temporär verlassen. Wechseln wir stattdessen ins wissenschaftliche Weltbild, innerhalb Spiral Dynamics, die orange Stufe.
Die meisten Menschen die von den bereits genannten Phänomenen betroffen sind, erleben dieses während des Schlafes. Deshalb beziehe ich mich in meiner Erläuterung auf den Schlaf. Diese Phänomene können aber ebenfalls bei vollem Wachbewusstsein, während einer Psychose, durch Substanzkonsum oder durch andere Verschiebungen des Bewusstseins auftreten. Der Umgang mit dem Phänomen ist jedoch überall gleich. Es geht darum zu verstehen was einem da passiert.
Die moderne Schlafforschung, kann uns erklären, was es mit der Schlafparalyse auf sich hat. Unser Schlaf unterteilt sich grob gesprochen in Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf. Auf der wissenschaftlichen (orangen) Stufe, kommen wir durch messen zu Erkenntnissen, die uns helfen können, Erklärungsmodelle für unser Erleben zu finden. Die Wissenschaft glaubt nicht blind, sie prüft und misst nach.
Der REM-Schlaf ist die Schlafphase in der wir hauptsächlich träumen. Die Schlafparalyse ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers, damit wir uns während des Traumschlafes nicht verletzten.
Stell dir vor du träumst, dass du eine Straße entlang rennst. Würde die Schlafparalyse (Schlaflähmung) nicht verhindern, das der physische Körper Traumbewegung umsetzt, würden wir uns im Schlaf vermutlich durch reale Bewegungen verletzten. Die Schlafparalyse dient also unserem Schutz und ist keine Krankheit und auch keine dämonische Besetzung, wie sie fälschlicherweise auf diversen Internetseiten dargestellt wird. Der Grund warum die Schlafparalyse dämonisiert wird, ist ganz einfach mangelndes Wissen. Erinnert euch, dass das was wir uns noch nicht erklären können, magisch ist. Finden wir einen Erklärung können wir die Magie auflösen. Keinesfalls bin ich dafür die Magie in jedem Fall zu zerstören, denn auch die Magie hat ihre Berechtigung. Wenn wir aber unter einer Situation leiden, weil sie uns bedroht, sollten wir unsere Sichtweise in Frage stellen.
Warum empfinden manche Menschen die Schlafparalyse dann als unangenehm? Normalerweise bekommt ein Mensch vom Einsetzten der Schlafparalyse nichts mit. Die Schlaflähmung setzt typischerweise erst ein, wenn unser Bewusstsein bereits schläft. Genauso löst sich die Paralyse (Lähmung) bevor unser Bewusstsein erwacht.
Wenn Menschen aber Phasen von Wachbewusstheit während des Traumschlafes erleben, kann es sein, dass eine wachbewusste Schlafparalyse erlebt wird. Erlebst du eine bewusste Schlafparalyse befindet sich dein physischer Körper sicher im Bett und schläft, unabhängig was du gerade subjektiv erlebst.
Im Traumbewusstsein können Empfindung von Lähmung, Atemnot, Panik, körperliche Schmerzen auftreten. Ebenso kann es sein, dass man von diversen Gestalten, Dämonen, anderen visuellen Szenarien oder lauten Geräuschen erschreckt wird. Was es mit den Dämonen auf sich hat, dazu komme ich später nochmal. Bleiben wir erst mal bei der Schlafparalyse.
Ich gehöre zu den Menschen, die den bewussten Zugang zur Schlafparalyse willentlich trainiert haben. Das heißt ich habe gelernt mein Bewusstsein beim Einschlafen so lange wach zu halten, dass ich die Symptome der Schlafparalyse bewusst erleben kann, während mein physischer Körper zunehmend einschläft.
Ab einer bestimmten Schlaftiefe, kann ich vom Wachbewusstsein in den bewussten Traumzustand wechseln und somit einen Klartraum erleben. Ich bin zwar aktuell nicht so gut trainiert, aber ich habe früher Jahre damit zugebracht, in einer Art Meditation über die bewusste Schlafparalyse in den Klartraum zu gelangen. Deshalb kenne ich die Symptome, die während einer Schlafparalyse auftreten sehr genau. Ich nehme Betroffene mit ihren Symptomen durchaus ernst, denn ich habe diese genauso erlebt. Nur interpretiere ich die Ursachen für die Symptome eben wissenschaftlich und nicht magisch.
Ich habe das Erleben der Schlafparalyse lange Zeit erforscht und detailliert aufgeschrieben was ich wahrnehme. Im Gegensatz zu Menschen die unvorbereitet eine Schlafparalyse erleben, habe ich ganz bewusst diesen Zustand trainiert. Und ich habe keine Angst, weil ich genau weiß, was ich erlebe. An der Stelle kann der erwachsene Verstand das Kind beruhigen und ihm erklären, das die Schlafparalyse ein völlig natürliches Phänomen ist, welches unseren Körper vor unkontrollierten Bewegungen während des Schlafes beschützt. Vielen Menschen fehlt diese Info und deshalb neigen diese oft dazu die Phänomene, die bereits erforscht sind magisch zu interpretieren.
Es gibt zwischen dem Wachzustand und dem Traumzustand noch eine weitere Phase, in der sich beide Bewusstseinszustände miteinander vermischen. Dieser Zustand nennt sich die hypnagoge Phase. beim Einschlafen und hypnopompe Phase beim aufwachen. Der Einfachheit halber, spreche ich von der hypnagogen Phase, in der man Wahrnehmungen, die sich zwischen Wach- und Traumzustand befinden, erleben kann. Diese Wahrnehmungen nennen sich Hypnagogien.
Visuelle Hypnagogien werden häufig als 2D Bilder wahrgenommen, die sich im Zuge des Einschlafens immer mehr zu einer 3D Umgebung entwickeln. Ihr kennt es bestimmt, dass wenn ihr euch im Geiste etwas vorstellt, ihr das Objekt dann subtil vor dem inneren Auge sehen könnt. Je nachdem wie stark eure visuelle Begabung ist, ist diese Wahrnehmung unterschiedlich stark. Das kannst du jetzt einmal ausprobieren, indem du einmal an eine gelbe Banane denkst. Vermutlich wirst du dir jetzt ganz subtil im Hintergrund deines Bewusstseins ein Bild von einer gelben Banane vorstellen und vielleicht sogar sehen können. Bei geschlossenen Augen kannst du dich wahrscheinlich noch besser auf das Bild der Banane konzentrieren. Dieses subtile innere Bild, ist im Grunde genommen bereits eine Hypnagogie. Man spricht vor allem im Zusammenhang mit dem Schlaf von Hypnagogien. Ich glaube allerdings, dass auch im Wachzustand je nach Talent, Hypnagogien wahrgenommen werden können.
Im Einschlafprozess werden diese hypnagogen Bilder stärker wahrgenommen, weil die äußeren Reize ausgeblendet werden. Hypnagogien sind aber nicht immer visuell, denn auch Geräusche, die während des Einschlafprozesses plötzlich auftreten, sind auf die Hypnagoge Phase zurück zu führen. So hören manche Menschen zb. Stimmen. Schreie, Musik oder ein Knallen, die jedoch keine physische Ebene besitzen, sondern wie das vorgestellte Bild der Banane, lediglich auf geistiger Ebene Substanz haben. Im Grunde könne Hypnagogien in jeglicher sinnlicher Form (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) auftreten.
Gefühlte Hypnagogien sind oft die Ursachen für die Wahrnehmung von Schmerz, die aber keine physische (körperliche) Ursache haben. Es ist möglich dass Schmerzen auf der nicht körperlichen Ebene, eine emotionale Ursache haben und sich zeigen, weil du im Schlaf meist eine bessere Verbindung zu deinem Unbewussten hast.
Im Zustand zwischen Wach und Traum verschwimmen die Wahrnehmungen des physischen Körpers und die des Traumkörpers, so dass das Gefühl entstehen kann, man könnte nicht atmen oder sich bewegen. Diese Atemnot ist aber eine geistige Atemnot. Natürlich gibt es auch Atemnot auf physischer Ebene, zb. den Apnoe-Schlaf. Das ist jedoch einer Erkrankung, die du beim Arzt bzw. im Schlaflabor abchecken kannst.
Ein Gefühl von Atemnot während der Schlafparalyse ist ein häufiges Symptom, welches entsteht, da der Traumkörper als nicht atmend empfunden wird, und der Geist irritiert ist, weil man doch atmen müsste. Diese Phänomen kann auch bei einer sehr tiefen Meditation auftreten. Der physische Körper atmet aber, er atmet im Schlaf oft nur so zart, dass man meint, wann würde nicht atmen.
Sehr oft löst dieses Phänomen Beklemmung aus und im Zusammenhang mit Hypnagogien, kann so sehr leicht der Eindruck einstehen, dass man von einem Wesen festgehalten wird.
Während des Traumes, nimmt man seinen physischen Körper oft gar nicht mehr wahr. Es gibt auch die Möglichkeit, dass ein Teil deines physischen Körpers bereits wach ist und ein Teil noch schläft. So können ebenfalls starke Irritationen auftreten, vor allem weil man kurz nach dem erwachen geistig manchmal noch im Traumbewusstsein ist.
Dazu ein kurzes Beispiel: Ich wache nachts auf, weil ich das Gefühl habe, als wäre eine kleines Tier, in der Größe einer Katze auf die Bettdecke gesprungen, an der Stelle wo meine Beine liegen. Ich war wach und hatte mich erschreckt. Da ich gerade erst aufgewacht war, war mein Geist noch halb im Traumbewusstsein. Deshalb war ich recht emotional und es kam etwas Angst auf. Diese Emotionalität des Traumbewusstsein führt dazu, dass man sich so sicher ist, etwas tatsächlich erlebt zu haben.
Ich überlegte, wie es sein kann, dass mir in meiner Wohnung Nachts eine Katze auf die Beine springt, da ich ja gar keine Katze besitze. Vorsichtig schaue ich zu meinen Beinen. Da war nichts. Ich hatte es jedoch genau gespürt. Dann bemühte ich mich vom emotional geprägten Traumbewusstsein in den wachen Verstand zu gelangen. Plötzlich spürte ich, dass meine Beine anscheinend noch in der Schlafparalyse waren, während mein Oberkörper und der Kopf frei von Paralyse waren. So konnte ich mir dann erklären, dass meine Beine quasi noch geträumt haben. Die Empfindung, dass mich Nachts ein Wesen bespringt, war wissenschaftlich betrachtet eine Mischung aus Wachbewusstsein und Traumbewusstsein. Natürlich kann man sich das Ganze auch magisch erklären, nur wird man dann Schwierigkeiten haben, aus seinem Angstgefühl heraus zu kommen. Also wähle ich das Weltbild, welches mir hilft.
Neben den Hypnagogien, kann das Phänomen des falschen Erwachens eine weitere Ursache für beängstigende Traumerfahrungen sein. Wer während des Schlafes bewusst wird, neigt zum Phänomen des falschen Erwachens. Ein falsches Erwachen bezeichnet, das Phänomen, dass der Träumer glaubt aufzuwachen, weil der Traum so realistisch ist, doch in Wirklichkeit befindet man sich noch im Traum.
Du sagt jetzt vielleicht, aber ich erlebe regelmäßig, dass ich von beängstigten Kreaturen angegriffen werde. Ich möchte dass das aufhört. Auch dafür habe ich eine Lösung. Dazu müssen wir unser Weltbild wieder wechseln. Springen wir nun zur grünen Bewusstseinsstufe innerhalb Spiral Dynamics.
Wir Bewegung uns weiterhin auf der wissenschaftlichen Ebene, doch während die orange Stufe den Schlaf eher auf physisch-materieller Ebene untersucht (Biologie, Neurologie), konzentriert sich die Wissenschaftlichkeit der grünen Stufe mehr auf die geisteswissenschaftlichen Disziplinen wie die Psychologie. Deshalb wenden wir uns jetzt der Psychologie, genauer gesagt, der Tiefenpsychologie zu, die uns eine Lösung für unser Dämonenproblem aufzeigt.
Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass es einen bewussten und einen unbewussten Teil in uns gibt. Bewusst ist das, was wir wissen. Unbewusst ist das was wir alles nicht wissen. Manchmal müssen wir Themen aus Selbstschutz ins Unbewusste verschieben. Doch manchmal wenn unbewusste Themen gelöst werden wollen, drängen diese wieder ans Licht, um endlich von uns gesehen zu werden. Das passiert genau dann, wenn wir wieder in der Lage sind, uns diesem Thema zu stellen, weil wir genug Kraft besitzen das Thema zu verarbeiten.
Im Traumzustand und auch in der Hypnagogie, befinden wir uns meist in einem sehr intuitiven, emotionalen und traum-logischen Zustand. Traum-logisch meint, die Gedanken sind nicht mehr rational geordnet. Der Traum ist ein Zustand der Unordnung und so driften wir im Traumzustand oft in den Bewusstseinszustand der magischen Phase. Dämonen und Monster, entstammen also der magischen Phase. Aber jetzt haben wir, indem wir uns das psychologische Weltbild zur Hilfe nehmen, die Chance den Dämonen auf der Verstandes Ebenen zu begegnen.
Dazu müssen wir uns einen weiteren wichtigen Begriff ansehen, der der Tiefenpsychologie entstammt. Es handelt sich um den Begriff Projektion. Das Phänomen der Projektion bezeichnet den Vorgang, dass wir ein unbewusstes Thema auf ein Objekt im Außen projizieren und es in Form einer Spiegelung sehen.
Also nehmen wir mal an, du wärest neidisch auf Menschen die erfolgreich sind, aber dieser Umstand ist dir noch nicht bewusst. Dein Neid ist dir noch unbewusst. Dann wäre es sehr wahrscheinlich, dass du den unbewussten Neid auf eine Person im Außen projizieren, die erfolgreich ist. Du lehnst dann zb. die Person im Außen ab und kritisierst sie evtl. stark. Deinen Neid siehst du aber nicht bewusst. Denn wir haben ja gelernt, man soll nicht neidisch sein. Deshalb verstecken wir den Neid vor uns selbst. Das können wir so gut, dass uns ein Thema wirklich nicht bewusst ist. Würde uns jemand sagen wir seien neidisch, würden wir uns auch noch verteidigen. So stark ist in der Regel der Abwehr- Mechanismus, der dafür sorgt, das Unbewusstes, unbewusst bleiben soll. Dennoch hat der Mechanismus, der erfolgreiche Menschen ablehnt, immer mit Projektion und unbewussten Neid zu tun. Dieser Abwehrmechanismus ist jedoch kein Fehler. Abwehr ist ein Schutzmechanismus, der den Sinn hat, unserer System vor Überforderungen zu schützen.
Projektion findet permanent in unserem Leben statt, und zwar so lange, bis uns all unsere unbewussten Themen bewusst geworden sind. Man kann das Wort Projektion auch mit einem Spiegel beschreiben, der uns eigene Themen im Außen spiegelt. Im Wachbewusstsein projizieren wir auf vorhandene Menschen. Im Traumzustand projizieren wir unsere unbewussten Themen nicht auf eine vorhandene Person, sondern wir erschaffen die Person, die unsere unbewussten Themen im Außen darstellen soll. Wenn dir also im Traum einem Dämon, oder eine anderen feindlich gesinnten Traumfigur begegnet, dann ist das deine eigenen Projektion. Du sieht dich selbst. Der Dämon ist ein teil von dir.
Ja ich weiß das ist kaum zu glauben, aber so funktioniert unser Bewusstsein und das nicht nur im Traum. Und alleine diese Information, dass du selbst es bist, der dir diese Angst einjagt, könnte dich, wenn du es zulässt jetzt bereits beruhigen, denn warum sollte man Angst vor etwas haben, was man selbst erschafft?
Nun du wirst dich jetzt vielleicht fragen, warum erschaffe ich mir Monster die mich zu Tode ängstigen? Du tust das, weil du dir selbst einen Hinweis geben möchtest. Dein Unbewusstes möchte dir einen Hinweis geben, dem du nachgehen kannst. Du möchtest dich selbst hinweisen, dass das es da ein unbewusstes Thema in dir gibt, welches ins Bewusstsein treten möchte.
Versuche den Dämon erstmal nicht mehr als einen Feind zu betrachten, denn du hast ihn dir ja selbst erschaffen, also ist er dein Freund. Ihr müsst euch eben erstmal kennen lernen. Vielleicht spricht er eine andere Sprache und das hat dich bisher irritiert. Frage deinen neuen Freund, warum er dich besucht. Fragen ihn was er von dir möchte. Bitte ihn ins licht zu treten und sich zu zeigen. Oft wollen Dämonen nur einmal gesehen werden. Manchmal bringen sie auch ein Geschenk.
Wenn du es schaffst während des Traumzustandes bewusst zu werden (Klartraum), kannst du bei der nächsten Begegnung mit dem Dämon direkt nachfragen, warum er dich besucht und was er dir zeigen möchte. Auch gibt es Methoden, die Schlafparalyse aufzuheben, die man einüben kann.
Falls dir das Klarträumen noch nicht so schnell gelingt, kannst du dich auch in einem ruhigen und wachen Moment mit dem Dämon an einen Tisch setzten und in der Phantasie ein Gespräch beginnen. Frage ihn, was er von dir möchte und sei offen für die Antwort.
Nun möchte ich noch kurz etwas zu den Leuten sagen, die gerne Astralreisen oder Klarträumen möchten, oder ungewollte Astralreisen erleben. Oft höre ich von einer Beschreibung einer Person, die sich öfters Wächter der Schwelle nennt.
Diese Person ist die Projektion deiner eigenen Angst vor dem Unbewussten. Es ist eine Personifikation der eigenen Angst.
Du hast dir diesen Wächter selbst erschaffen, um dich evtl. von einem Klartraum abzuhalten. Das Wort Personifikation bedeutet, dass innere Themen nach außen auf eine selbst erschaffene Person projiziert werden.
Hier geht es darum, sich mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzten. Der Wächter beschützt dich. Warum und wovor er dich beschützt, das kann sehr unterschiedlich sein. Du kannst verschiedene Techniken bemühen, dir Antworten einfallen zu lassen, die Gründe für deine Angst zu finden.
Sehr häufig wird der Wächter aber auch erträumt, nachdem man von ihm gehört oder gelesen hat. In dem Fall ist das eine selbst erfüllte Prophezeiung oder selektive Wahrnehmung. Dh. Du hast die diese Person wieder durch deinen eigenen Geist geschaffen.
Ich bin der personifizierten Form des Wächters einmalig begegnet, und zwar nachdem ich vor vielen Jahren das Buch Out of Body von William Buhlmann, gelesen hatte. In diesem Buch kamen ständig Begegnungen mit gruseligen Astralwesen vor. Und prompt hatte ich das Erlebnis, wie ein Mann in meiner Zimmer kommt und mir den Mund zuhält. Daraus habe ich gelernt, das Buhlmann für mich wohl nicht so geeignet ist. Ich hab dann Robert Monroe als Quelle gefunden, der mir ein positives Bild der Astralwelt vermittelt hat. Also füttert euren Geist bitte möglichst mit positiven Informationen. Bitte lest auch Klarträumbücher aus dem wissenschaftlichen Bereich. Gerade dann wenn ihr religiös motiviert seid, solltet ihr auch die Wissenschaft zu Rate suchen.
Ich habe selbst Kontakt zu personifizierten Figuren, die in meiner Phantasie leben. Manche sind einfach so zu mir gekommen, andere habe ich mir bewusst erschaffen. Je nach dem, ob ich das magische Weltbild oder das psychologische Weltbild anwähle, bekommen die Figuren eine andere Erscheinungsform. Befinde ich mich im magischen Weltbild, sind sie autonome Figuren. Zb mein Freund Faith der im magischen Weltbild einen Schamanen darstellt, der mir gelegentlich hilft. Faith ist dann eine unsichtbare Person im Außen. Wechsel ich ins psychologische Weltbild, kann ich Faith als eine Projektion sehen. Dann ist Faith ein Teil von mir. Ob eine Realität Substanz hat, entscheiden wir mit unserem Bewusstsein. Deshalb kann man die Frage ob es Dämonen gibt, oder nicht gibt, auch nicht beantworten. Es kommt halt auf das Weltbild an.
Einen ganz einfachen Weg, mit einem Dämon oder einem Wächter in Kontakt zu treten, kann ein schriftlicher Dialog im Wachbewusstsein sein. Dafür wechseln wir wieder ins magische Weltbild. Das kann jeder unabhängig von den Traumfähigkeiten. Man muss wenn man selbst den Wächter spielt ein wenig loslassen, damit einem auch Antworten einfallen können. Evtl muss man das ein wenig üben. Ich gebe euch mal ein Beispiel. Bei mir ist es so, dass ich keinen personifizierten Wächter habe. Mein Wächter kontrolliert meine Astralreisen über körperliche Symptome, die seit einigen Jahren oft dann auftreten, wenn ich eine Bewusstseinsreise unternehmen möchte. Bei mir kratzt dann der Hals so stark, dass ich die Meditation abbrechen muss.
Da ich früher regelmäßig Klarträume und Astralreisen hatte, gehe ich davon aus, dass es ganz spezifische Gründe gibt, warum ich momentan von dieser Erfahrung abgehalten werde. Um diese Frage genauer zu klären, frage ich einfach mal nach. Damit ich eine Person habe, mit der ich reden kann, stelle ich mir einen Wächter oder Dämon vor. Interessanterweise sehe ich ihn vor dem inneren Auge direkt in einer Farbe blau. Das hilft mir, mich auf diese Phantasie einzulassen.
Steffi> Hallo Wächter der Schwelle. Warum lässt du mich nicht durch?
Wächter> Ich beschütze dich. (Das sagt er so, dass ich mich geliebt fühle.)
Steffi> Wovor beschützt du mich?
Wächter> Ich beschütze dich, weil du im Wachleben noch nicht genug geerdet bist. Du würdest vor Alltagsproblemen fliehen, die du erstmal in der Wachwelt lösen sollst. Du hast eine sehr tiefe Bewusstseinserweiterung erlebt und diese muss erst vollständig integriert sein, bevor du dich weiter hinaus wagst. Erst wenn du dich genügend in der Wachwelt verwurzelt hast, mache ich dir den Weg wieder frei. Das alles dient deinem Schutz und deiner Bewusstseinserweiterung. Du möchtest Astralreisen, aber du möchtest vieles was nicht gut für dich wäre. Es könnte sein, dass du zu sehr den Boden unter den Füßen verlierst.
Steffi> Es ist schwierig für mich das zu akzeptieren, Ich war mal sehr gut im Klarträumen und jetzt klappt es nicht mehr so wie Früher. (Ich fühle meine Enttäuschung. Ich weine kurz.) Ich versuche es zu akzeptieren. Danke das du mich vor mir selbst beschützt. Kannst du mir ein Zeichen geben, was ich vorher lösen muss?
Wächter> Du bist schon dabei. (Ich weiß er meint meine aktuellen Symptome. Diese lösen meine Blockaden)
Am Ende des Gespräches verabschiede ich mich. Wenn es dir gelingt ins Gespräch zu kommen, ist ein kleines Abschiedsritual sinnvoll, damit du dich wieder stärker in die rationale, vernünftige Welt bewegst. Wenn man solche Ausflüge in die magische Welt gemacht hat, sollte man immer darauf achten, auch wieder zurück zu kommen. Du kannst zb. Drei Mal in die Hände klatschen und zu einer alltäglichen Handlung zurück kehren.
Sollte es dir noch nicht gelingen, dass der Wächter zu dir spricht, gib ihm etwas mehr Zeit und schreibe jeden Gedanken auf der dir einfällt, egal wie seltsam er dir erscheint. Mit etwas Übung kann man so immer schneller vom rationalen zum intuitiven Verstehen wechseln.
Jeder Dämon mit dem ich bisher gesprochen habe, war ähnlich freundlich. Jeder Dämon ist ein Teil meines Selbst. Es ist ein Teil von mir, der noch abgespalten ist.
Steffi das ist mein Ego. Der Wächter ist aber auch ein Teil von mir. Ich sehe ihn noch als eine Person im Außen. Dies ist ein Beispiel, wie so eine Kommunikation mit einem Dämon oder einem Wächter aussehen kann. Ich lasse mir die Antworten des Wächters einfach einfallen. Ich schreibe einfach das auf, was mir in den Sinn kommt und nehme es ernst, auch wenn der rationale Verstand zweifelt. Es könnte sein dass das sehr rationalen Menschen schwer fällt, weil ihr Bedürfnis alles anzuzweifeln ausgesprochen stark ist. An der Stelle kann man sich erstmal mit seinem Hang zum Zweifeln beschäftigen.
Diese Gespräch ist also ein Gespräch mit mir selbst. Ich bin Steffi und der Wächter in einem. Es gibt also keinen Grund Angst zu haben.
Versucht doch immer wenn ihr merkt, dass ihr innerhalb eines Erklärungsmodells nicht weiter kommt, eine anderes Erklärungsmodell zur Hilfe zu holen. In diesem Fall haben wir ein magisches Erklärungsmodell durch ein Vernunftbasiertes Modell ergänzt.
Ich persönlich denke zb. hauptsächlich psychologisch. Das ist meine Basis. Dennoch kann ich die Psychologie auch wieder verlassen und Platz machen für andere Wahrnehmungs- Brillen. Umgekehrt, kann es manchmal ebenso hilfreich sein, zb. ein naturwissenschaftliches Konzept durch ein schamanisches oder ein geisteswissenschaftliches Konzept zu ergänzen. Wenn man merkt Menschen können nur in einem Weltbild denken, dann macht es manchmal Sinn mitzuspielen.
Viele Menschen identifizieren sich jedoch mit einem bestimmten Weltbild, ob sie jetzt Schamanen oder Wissenschaftler sind. Dieses dient dazu, sich sicher zu fühlen. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass dir bei dem Gedanken, dass alle Weltbilder gleichzeitig wahr sind, ein wenig der Boden unter den Füßen weg bröckelt. Vielleicht gerätst du jetzt auch in eine Verteidigungshaltung gegen meine Aussage.
An der Stelle wird dann das Abwehrprogramm aktiv und das ist auch in Ordnung.
Das ist ganz normal und mir erging das auch so. Das Weltbild erweitert sich Schritt für Schritt.
Ich wähle immer das Konzept, welches mir am besten hilft, welches mir die grösstmögliche Entwicklung verspricht oder aber auch mein Bedürfnis nach Schutz erfüllt.
Warum sollte man die Sichtweise wählen, dass man von Dämonen belästigt wird, wenn es andere Erklärungsmodelle gibt, die einem vernünftig erklären können, dass das alles Erscheinunger der eigenen Phantasie sind?