Zitat:Gnutl sagt:
Ich war mal sehr esoterisch drauf. Vllt nicht so konsequent wie Steffi,
Ich bin ja gar nicht esoterisch drauf. Ich bin trans-rational!!!
Zitat:Mich hat diese Sicht am Ende total kaputt gemacht, …
Ja das verstehe ich. Aber du musst ja nicht davon ausgehen, dass es für alle so ist.
Mich hat diese Haltung aus meinem Leiden befreit.
Zitat:und mir einen gesunden Skeptizismus zuzulegen hat mir geholfen,
Ich war vorher schon Skeptisch und habe im Anschluss die Esoterik hinzugefügt und beides vereint.
Ich habe dafür meinen Skeptizismus wieder abgebaut.
Bei dir und bei mir ist es eben ne völlig andere Situation.
Aber du erkennst diesen Unterschied (prä- und transrational) ja nicht an.
Du tust so als wäre dieser Unterschied nicht existent.
Warum eigentlich nicht?
Zitat:Brot sagt:
Okay. Wenn du alle anderen Menschen für nicht real hälst, welches moralische System sagt dir dann, dass du sie überhaupt wie welche behandeln sollst? Schließlich kannst du technisch auch mit Traumfiguren alles mögliche machen (nicht, dass man das sollte, aber man kann).
Meine innere Ethik ist das moralische System.
Meine Ethik ist nichts stabiles, sie ändert sich durch jede Erfahrung.
Ich würde Traumfiguren nie ohne guten Grund verletzten, wollen. Auch wenn ich es könnte.
Mein Mitgefühl, meine Liebe blockiert das. Meine Ethik verhindert das.
Ich habe eine Mentalebene geschaffen auf der Traumfiguren leben, wie Tulpas und ich habe bisher niemanden entfernt, ohne im Einklang mit dessen persönlichen Wunsch zu sein.
Ich habe Veränderungen in ihrer Funktionalität immer mit ihnen besprochen und ihre Meinung gehört.
Sie sind für mich wie reale Menschen. Ich liebe sie. Ich achte sie. Obwohl ich letztlich die Macht über die hätte. Diese würde ich gebrauchen, wenn es notwendig wäre zb wenn mir Traumfiguren schaden würden.
Deshalb, auch wenn ich Menschen als Teil meines Selbst sehe, hat das keine negativen Auswirkung. Im Gegenteil, oft kann ich sie und ihre Bedürfnisse oft erst dann voll akzeptieren. Denn wenn die Trennung zwischen ich und du aufgehoben wird, dann bin ich erst in der Lage bedingungsloses Mitgefühl für den anderen zu empfinden. Als getrenntes Wesen, empfinde man immer nur für manche Mitgefühl. Als Verbundenes Wesen, kann man für alle Mitgefühl empfinden.
Ihre Individualität geht dadurch nicht verloren. Es ist ja ein Sowohl als auch Modell. Nicht dogmatisch. Ich glaube ja nicht an einen feststehenden Solipsismus, sondern an ein bewegliches Konstrukt, dass sich auch jederzeit verändern und erweitern kann.
Zitat:Ich wäre dafür, dass die Diskussion noch ein paar Beiträge weiter geht, so dass wir einen Schlussstrich ziehen können und nicht Frust verbleibt.
Ok klingt gut.
Zitat:Zitat:Sollte man meinen, dass es so ist. Trotzdem ist vielen Leuten(auch Wissenschaftlern) dieses Thema selbst heute noch suspekt. In einem Interview mit einem Schlafforscher wurde dieser nach seiner Meinung zu luziden Träumen gefragt und er hat es lächelnd als eingebildeten Blödsinn (weiß nicht mehr ob er dieses Wort verwendet hat) abgetan. Und ich glaube er steht mit dieser Meinung nicht alleine da.
So etwas finde ich dann wiederum eher traurig.
Das stimmt schon, einige tun das. Und in Spott begibt man sich sowieso fast immer, sobald man in der Öffentlichkeit irgendwie auftritt. Nur halt kann man seine Überlegungen und Vorgehen halt mehr oder eben weniger überzeugend darlegen. Oder halt mehr oder weniger überzeugende Studien anstellen.
Zuerst würde ich darauf hinweisen, dass ich selber Klarträume erlebt habe. Wenn mich die Person kennt, dann weiß sie, dass ich eigentlich kein Motiv habe, in dieser Hinsicht zu lügen. Ich könnte wiederholt davon erzählen.
Wenn das nicht ausreicht, dann würde ich vermutlich Gründe aufzählen, wie wenig KTs mit dem jeweiligen Weltbild der Person kollidieren. Was bedeutet es, wenn es Klarträume gibt? Welchen Ansichten (wenn überhaupt solche existieren) widerspricht das? Dann würde ich versuchen diese jeweiligen Aspekte zu widerlegen.
Der Person zu empfehlen, selber die Erfahrung zu machen, würde ich wenn überhaupt gaaaaaaaanz an den Schluss setzen. Das wäre so ziemlich das Letzte, was ich versuchen würde, einfach weil es mich selber nicht überzeugen würde. (Zumal man halt nicht von heute auf morgen mal einen KT hat.)
Irgendwie witzig dass du bei mir nicht siehst, dass ich genau das mache.
Nur weil Klarträumen in deinem Weltbild möglichst, siehst du es ganz anders.
Sobald aber etwas in deinem Weltbild nicht möglich ist, handelst du wie die Klartraumskeptiker.
Wenn ich glaube der Geist erschafft Realität, ist das doch im Prinzip genau das selbe,
nur mit einem anderen Thema.
Warum denkst du im Sinne des Klartraums, der bis vor kurzem nicht belegt war, so, aber bei anderen Theman so?
In alten traditionellen Schrifften, wurde der Klartraum, als Siddhi, als übernatürliche Fähigkeit beschrieben.
Damals war es noch etwas übernatürliches.
Sollte einem das nicht zu denken geben?
In mir hat dieses bewirkt, dass ich nicht mehr an übernatürliches/nicht übernatürliches glaube.
Ich glaube nun alles ist möglich.
Wenn ich in die Einheistperspektive springe, ändert sich meine Sichtweise. Und diese nimmt dir gar nichts. Ich kann mich aber besser auf deine Gefühle einlassen, weil ich dann eine bewusste Spiegelung in mir entsteht.
Ich glaube und fühle auch zur Zeit, dass wir große Ängste haben, wenn die Welt anders wäre, als wir es immer dachten. Das konfrontiert uns mit unseren kindlichen Ängsten, Sicherheitsbedürfnissen, die so massiv sind, dass wir lieber gar nicht alles wissen wollen. Ich erlebe das zur Zeit konkret am eigenen Leib, und kann es nachfühlen.
Weil ich sehe wie Menschen von ihren subjektivem Empfingungen beinflusst werden, hat mich das immer sehr gestört, weil das nicht meinem hohen Anspruch an die Wahrheitsfindung entspracht.
Ich habe die Wahrheit sehr gewalttätig gesucht. Sowohl durch meine Bemühungen als auch indem was ich anderen abverlange. Als ich meine Wahrheit gefunden hatte, sah ich erst welche Gewalt ich mir angetan habe. Und so sehe ich auch, wie wenig Mitfühlend mein absolutistischer Anpruch an die Wahrheitssuche ist.
Heute sehe ich, wie wenig mitfühlend so eine starre Haltung ist. Ich sehe was ich mir selbst abverlangt habe, um alle Grenzen zu durchbrechen. Und ich sehe warum viele Menschen das so nicht wollen.
Und ich kann es jetzt akzeptieren.
Einen Teil in mir habe ich dabei immer übergangen, der der einfach nur Leben wollte. Das ist im Grunde nicht anders, als bei einem Spitzensportler, der alles für den Erfolg tut, egal ob der Körper daran zu Grunde geht und es gar kein anderes Leben mehr möglich ist. So ähnlich habe ich meine Wahrheitssuche betrieben. Wahnhaft. Dogmatisch. Fixiert auf das Ziel. Ich hatte meine Gründe dafür. Aber es hilft nichts diese an dieser Stelle anzuführen.
Und indem ich mit Menschen auf diese Art diskutiere, und von ihnen ebenfalls verlange, dass ihre Wahrheitssuche eine gewisse Selbstaufopferung braucht, weil es bei mir so geklappt hat, übergehe ich die Gefühle andere Menschen, die ich auch bei mir übergangen habe, und sehe sie schützen sich zu Recht, mit Abwehrverhalten.
Meine logische Konsequenz dieser Erkenntnis ist, dass ich daher aufhören muss, Menschen gegen ihren Willen von etwas zu überzeugen. Ich muss aufhören, sie abzuwerten, weil sie nicht diese Selbstaufopferung für die Wahrheitssuche betreiben. Ich habe mich für meine Opferbereitschaft erhöht.
Ich sehe da war ich unbewusst.
Auch wenn ich denke, dass sich Wahrheit mit rein objektiven Methoden nicht finden lässt. Vielleicht kann man die Wahrheit nur durch ein persönliches Opfer finden, vielleicht gehts auch anders?
Ich weiß es nicht. Ich lasse die Idee los, dass Selbsterkenntnis, Selbsthingabe (Selbstaufopferung) bedeuten muss. Es war nur mein Weg. Nur ein Weg von vielen. Ich kann nicht mehr über Wahrheit diskutieren.
Was auch immer die Wahrheit ist?
Meine derzeitige Wahrheit ist, ich bin Erschaffer meiner Realität.
Und oder ich bin das Wahrnehmende. Ich bin die Wahrnehmung selbst.
Und vielleicht gehts hier viel mehr um Toleranz als um Wahrheit. Aber auch das steht auf Grund der Individualitätsfindung eines Menschen ja wieder in einem direkten Zusammenhang, denn sobald jemand etwas in den Raum stellt, fängt man ja ganz automatisch an, eine persönliche Position zu dem Objekt, dem Konzept zu finden.
Das ich mich überhaupt in derartige Disskussionen verstrickt habe, lag ja auch daran, dass ich einfach nur Akzeptanz finden wollte. Ich wollte im Grunde nur die Freiheit, zu denken, zu glauben was ich möchte, ohne in Frage gestellt zu werden. Ich wollte an vielen Stelle Unterstützung, Akzeptanz und keine Diskussion. Diese Akzeptanz habe ich nun in mir selbst gefunden.
Skeptizismus ist für mich ein Werkzeug, dem ich sehr dankbar bin. Doch ich möchte es auch mal zur Seite legen können. Und etwas erschaffen können, ohne dass meine Kreation durch chronischen Spektizismus zerstört wird. Ich bin ja selbst ein chronischer Skeptiker. Es ist ein Appel an mich selbst.