Immer Müde schrieb:
Zitat:Ich weiß nicht, was du unter "Gesundheitsforschung" genau verstehst, aber in der Psychologie beispielsweise werden viele Studien gemacht, welche den Plazebo-Effekt ausnutzen. Dass die mentalen Prozesse großen Einfluss auf die Gesundheit haben, ist der Wissenschaft nicht entgangen.
Ja aber wenn ich heute zum Arzt gehe, dann merkt man davon nix. Die Medizin stürzt sich vorwiegend auf ein materielles, biologisches Weltbild, welches die Psychologie noch sehr stiefmütterlich behandelt.
Zitat:Aber zu sagen, dass die Pharmaindustrie Forschung in eine gewisse Richtung nicht zulässt (bewusstes unterdrücken) ist schwierig.
Warum ist das schwierig?
Das passiert ja schon, wenn mit Medikament A mehr Geld zu verdienen ist, als mit Medikament B.
Da gibst je genügend Beispiele, wo sich gegen eine viel sinnigere Medikation gesperrt wird, wo Medikamente zb weniger Nebenwirkungen haben oder günstiger herzustellen sind, so dass zb auch Menschen in armen Ländern provitieren würden. Letztlich hängt die Sache dann am Geld und Interesse der Pharmariesen.
Zitat:„Der Planet Erde ist ein Objekt, welches sich in der Schnittmenge der Wahrnehmungen vieler Menschen befindet.“
Ja
genau so sehe ich das auch.
Zitat:Pygar schrieb:
Und wenn ich es selbst geprüft habe, woran mache ich es fest, dass meine Ergebnisse 'wahr' sind?
Das ist eine hervorragende Frage, die du da stellst!
An der Stelle lohnt es sich da mal wirklich ernsthaft! drüber nachzudenken, und sei es hypothetisch.
Das ist nämlich eine außerordentlich wichtige Frage. Da ich finde, dass du jedoch selbst zur Antwort kommen musst, werde ich meine Sichtweise dazu mal zurück halten.
Zitat:Hast du dafür Belege, dass die Pharmaindustrie Forschung in diese Richtung unterdrückt?
Das ist doch offensichtlich. Ich habe da schon mehrere Dokus im Tv drüber gesehen. Sowas ist doch immer mal in den Medien vertreten.
Aber wenn du mich schon so festnagelst und Fakten willst. Da muss ich gerade passen. Mich interessiert das Thema an sich nicht so sehr, mehr das Prinzip des Denkens, für das ich ein Beispiel in der Gesellschaft gesucht habe. Es ist nur ein Beispiel, auf das ich jetzt aber nicht so tief eingehen kann, wie du dir das wünscht, weil mir das zu Zeit- und zu Energieintensiv ist.
Ich wollte im Grunde nur über Logik reden.
Zitat:Wenn man sich dann aber auf die Wissenschaft stützt als sei es eine Religion, der man verfallen ist, und behauptet man sei ein kritischer Denker.
Macht das hier jemand?
Ich nehme das häufig wahr, wenn jemand etwas in Frage stellt, was gesellschaftlich anerkannt ist, wird dieses im Namen der Wissenschaft, der Rationalität, der Logik, verteiteidigt und die offene Haltung als unseriös markiert.
Ich sehe dieses jedoch sehr häufig, dass die angebliche rationale Logik, aus einer Anpassung motiviert ist und dabei sogar die Regeln der Logik ignoriert. So als ob es gar nicht auffällt, weil man so unbewusst Fakten als Ausgangslage betrachtet, die letztlich alle gar nicht so selbstverständlich sind. Ich sehe da sehr häufig Abwehrmechnismen, die mit der Logik brechen.
Die Anpassung ist für mich völlig normal und menschlich. Aber dann muss man das auch Anpassung nennen, emotional motiviert nennen, und nicht kritisches Denken und mit dem Finger auf ander zeigen, die sich verrannt haben. Und nochmal ich bin da extrem konsequent. Mir geht es gar nicht um Inhalte, sonderm um eine sehr strigente Logik.
Zitat:Hast du da ein Beispiel?
Es wird ja kontinuierlich geforscht und es werden immer neue Zusammenhänge entdeckt. Es wäre einfach richtiger für mich, wenn man den aktuellen Stand des Wissens als temporären Wissensstand markiert.
Und man kann auch sagen viele Leute glauben dass… Es ist eine weit verbreitetet Meinung dass…
Und entweder ist man offen und lässt jeden glauben was er möchte, ohne sich in arroganter Form über ihn zu stellen, oder man ist nicht offen. Wobei ja Offenheit genau das ist was wir zur Wahrheitsfindung brauchen. Für mich ist es Paradox wenn Logik und Offenheit nicht einher gehen.
Mich stört einfach, wenn Menschen so tun, als wären sie offen, dabei sind sie es nicht. Eigentlich stört mich das nicht mal mehr. Ich habe da jetzt schon soo lange drüber nachgedacht und diskutiert, und ich sehe, dass ohnehin Argumente die man nicht hören will, im Abwehrfilter hängen bleiben. Ach warum habe ich nur wieder so eine Diskussion angefangen, ich volldepp.
Ich habe mich schon daran gewöhnt, dass es so ist. Aber ich weise einfach darauf hin, dass ich da eine starke Ambivalenz wahrnehme.
Ein konkretes Beispiel wolltest du noch:
Zitat:"Bis zur Entdeckung der Kernspaltung im Jahr 1938 galt das Atom als kleinste, nicht spaltbare Einheit der Materie. Doch jetzt haben Physiker beobachtet, dass sich auch Elektronen aufspalten können. Früher nutzten Physiker den Begriff "Elementarteilchen". Heute sprechen sie lieber nur von Teilchen, wenn es zum Beispiel um Protonen, Neutronen oder Elektronen geht. Ihnen ist zwischenzeitlich klar geworden, dass man mit dem Attribut "elementar" sehr vorsichtig sein muss. So hielt man das Proton für ein elementares Teilchen, bis man entdeckte, dass es sich aus drei sogenannten Quarks zusammensetzt. Zwar ist es bis heute nicht gelungen, freie Quarks zu beobachten, weil diese einfach zu stark aneinanderhaften. Doch als elementar kann man Protonen eben nicht mehr bezeichnen."
So wie das Atom nicht mehr das ist was es mal war, geht es uns ja mit der gesamten Forschung.
So müsste es doch eine generalisierte Haltung gegenüber der Forschungsentwicklung geben.
Es muss doch klar sein, dass das was gestern richtig war, morgen falsch ist.
Viele Menschen halten immer noch starr an dem fest was ihr Wissensstand zum jetzigen Moment betrifft.
Oder sie halten sich an einem Wissenstand fest, der längt überholt ist.
Ich verstehe nicht warum, die Generalisierung da nicht greift? Die Generalisierung würde doch eine generelle Haltung der Offenheit erzeugen oder?
Ich verstehe nicht, wie man überhaupt noch an Dingen so festhalten kann? Ich kann das nicht nachfühlen, ich bin da einfach anders. Mich interessiert die Entwickung, der Fortschritt mehr, als einen Standpunkt zu bewahren, der sich ohne hin nicht bewahren lässt.
Vielleicht gibt es Leute, die für Stabilität sorgen und welche die für Bewegung sorgen? Ich mag Bewegung. Es fällt mir nicht so leicht, mich Denkgrenzen unterzuordnen. Vielleicht das ja mein Problem? Ich sehe es nicht als Problem. Für mich sind die Grenzen das Problem.
An der Stelle bin ich subjektiv. Denn Grenzen sind ebenso wenig ein Problem wie die Freiheit. Ich versuche einfach zwischen verschiedenen Standpunkten zu vermitteln. Das macht mir Spaß. Manchmal fühle ich mich auch dazu genötigt, diese Rolle einzunehmen.
Zitat:Die großen Erfinder, die die Welt veränderten und disruptiv waren, haben das nicht gemacht, indem sie einfach spontan irgend etwas getan haben. Die großen Denker wie Einstein, Galileo, Picasso, Plank, Bohr, Edison... haben die Welt verändert, weil sie so tief in ihrer Materie waren, dass sie die Kompetenz hatten, aus ihrem vorhandenen Wissen Neues entstehen lassen zu können.
Sowohl als auch. Kompetenz, Harte Arbeit, Glück und Risiko.
Jedenfalls waren das alles Menschen, die bereit waren, die Grenzen althergebrachter Sichtweisen zu durchbrechen.