RE: Spirituelle Entwicklung durch OBEs
15.01.2021, 14:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2021, 14:48 von tanjasin.)
(14.01.2021, 10:07)spell bound schrieb: Gibt es denn niemanden der sich für die Wahrheit interessiert? Weder fürs Recht haben noch fürs Glaubenwollen, sondern einfach für die Wahrheit? Wieso wird so getan als wären die Gedanken zu dem Thema sinnlos?
Ich habe euch gehört, ihr glaubt teilweise nicht dass man die Wahrheit kennen kann oder dass es eine gibt, aber diese Sichtweise ist rein theoretisch. In der Praxis, im Leben orientiert sich jede an der Unterscheidung zwischen wahr und falsch. Sie lässt sich nicht wegdiskutieren.
Ich interessiere mich für die Wahrheit und finde es natürlich sinnvoll sich Gedanken darüber zu machen.
Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass es Themen, Sachen , ... gibt die man wissen kann und andere bei denen man nur glauben kann zu wissen, weil sich sich einer eindeutigen Überprüfung entziehen ... philosophische und weltanschauliche Themen gehören für mich zu letzteren.
Ich finde Diskussionen zu diesem Thema, mit Personen die davon überzeugt sind zu wissen (fundamentalistische Christen, Atheisten, Esoteriker, Anti-Esoteriker,... ) ziemlich anstrengend und nervig, weil diese in der Regel keine anderen Weltanschauungen akzeptieren und tolerieren.
Wenn mein Sohn mir erzählt er habe seine Hausaufgaben gemacht, kann ich klar feststellen ob es wahr oder unwahr ist weil ich es überprüfen kann.
Wenn er mir erzählt er habe gerade von einem rosa Elefanten geträumt, dann kann ich es nicht.
Auch in der Wissenschaft muss oft akzeptiert werden dass man vieles noch nicht wissen kann und möglicherweise auch nie wissen wird.
In der Physik gibt es z.B. viele Theorien die versuchen die Welt zu erklären und die teilweise zu völlig unterschiedlichen Weltsichten (wenn man es so ausdrücken kann) führen (z.B. holografisches Universum, Branen, Strings, Paralleluniversen,.... ).
Als theoretischer Physiker entscheidet man sich an einer Theorie zu arbeiten weil man "glaubt", dass sie wahr ist und zum Ziel (der Erklärung der Universums) führt.
In 100 Jahren erweist sich diese Theorie möglicherweise als falsch, was der Physiker aber nicht wissen konnte, weil z.B. die entsprechenden mathematischen Gleichungen (die eine konkurrierende Theorie bestätigen oder die eigene widerlegen) noch nicht gefunden wurden ... oder weil die technischen Möglichkeiten noch zu beschränkt waren.
Manche Theorien wird man vielleicht nie bestätigen oder widerlegen können, z. B. weil es technisch nie möglich sein wird oder die Lösung so komplex ist, dass der menschliche Geist sie nicht begreifen kann.
Wir sind schließlich nicht unendlich intelligent und vielleicht ist die Lösung für uns genausowenig begreifbar wie Differentialgleichungen für eine Katze
Deshalb verstehe ich auch hier nicht dass manche Phisiker ihr Weltbild/ ihre Theorien mit der gleichen Vehemenz verteidigen, wie die katholische Kirche (damals) das geozentrische Weltbild.
So haben sehr viele Physiker Einstein und seine Relativitätstheorie verteufelt, weil sie einfach nicht ihrem mechanistischen Weltbild entsprach ... und Einstein später die Quantentheorie, weil sie seinem nicht entsprach ("Gott würfelt nicht" ... nun, scheinbar doch
)
Man sollte grundsätzlich vorsichtig sein, mit dem, was man glaubt zu wissen.
(15.01.2021, 09:32)Rhetor schrieb: Ich finde, dass die Frage, was man für wahr halten sollte und was lieber nicht, sehr viel mit spiritueller Entwicklung, also mit dem Ursprungsthema zu tun haben.
Ich finde zum Thema passt es. Allerdings hatte ich, aufgrund des Anfangsbeitrags von Ywen zum Thread, auch den Eindruck, dass er mehr einen Austausch über spezifische Erfahrungen mit OOBs etc. wünscht. Deshalb hatte ich mir auch schon Gedanken darüber gemacht ob ich möglicherweise seinen Thread mit massenhaft "Offtopic" zuspamme.
Da Ywen aber geschrieben hat, dass er die Entwicklung der Diskussion gut findet ...